Danke Bine und Michael.
Ich habe jetzt mit meinen 3 AT's jetzt nicht so viel Erfahrung und die Ausbildung meiner 1. Hündin liegt einige Zeit zurück.
Brekka war ein Wolf im Schutzdienst, die hatte mehrfach VPG 3 und war auch im Schutzdienst bei Pokalkämpfen im Einsatz, was sie aber nicht davon abgehalten hat, den von ihr sehr geliebten Helfer ab und an mitten im Schutzdienst quer über das Gesicht zu lecken
oder ihm den Hut zu klauen
- Airedale halt. Irgendwann war die halt in Rente und war trotzdem ein Hund, der im Umgang absolut nett und freundlich war (U- und S-Bahn-Fahrten in München hat sie unter dem Sitz absolviert und wenn man ihr wieder mal um den Hals gefallen ist, hat sie mich immer nur flehend angeschaut).
Jade kennen ja einige von euch - letztes Jahr auf dem Spessarttreffen war sie Zwei 1/4 - die macht seit sie ein halbes Jahr alt ist Schutzdienst: man muss bei ihr eigentlich immer nur alle Leute davor warnen, dass sie recht energisch ihre Streicheleinheiten einfordert. Auch mit Hunden ist sie äusserst umgänglich.
Kronos mit seinen 14 Monaten hat ganz extremen Beutetrieb und macht heute schon (angefangen mit 10Monaten), einen besseren Schutzdienst als viele Schäferhunde bei uns auf dem Platz - ich hör immer nur: boah eh wat für ein extremer Hund,
ABER der ist im richtigen Leben genauso freundlich wie Jade: im Klartext - ich hab zu tun, dass er nicht entgegenkommende Leute freundlich wedelnd abschleckt. Die Zwei hängen bei mir auch im Stall häufig irgendwo rum und müssen auf mich warten: da kann JEDER hin und sie anfassen. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das dieser nette, sensible verschmuste Hund jemand ohne Not angreifen würde.
Und da er eine coole Socke ist, müsste schon viel passieren, dass der in den Wehrtrieb geht.
Also die Gefahr für die Allgemeinheit, die von Jade und Kronos ausgeht ist eher, vor Begeisterung angesprungen und abgeleckt zu werden
LG
Sabine
Nachtrag: Ich glaube aber, dass mit skrupellosen Ausbildungsmethoden gerade solche Hunde wie Brekka früher und Kronos heute durchaus "scharf" gemacht werden könnten, aber das hat mit dem VPG-Sport, wie ich ihn ausübe, aber schon gar nichts zu tun und ich würde bei dem Versuch dies zu tun, sofort einschreiten.
Für mich ist dies tierquälerisch und ich schliesse mich Bine da voll an: ich betreibe diesen Sport auch, um meinen Hunden ein ihnen gemässes Leben zu bieten.
Man muss sich mal vorstellen: was ist das denn für ein "Hunde"-Leben, wenn ich dem Hund die Souveränität und das Selbstbewusstsein nehme, ihn in den Wehrtrieb treibe - Wehrtrieb heisst Todesangst - Hunde sind ja nicht aggressiv, weil es so nett ist Menschen zu beissen, sondern präventiv zum Selbstschutz.
Leben in ständiger Angst - gruselig.
Aber verhindern wird man diese Art der psychischen Verstümmelung nicht, indem man den VPG-Sport verbietet: wer so einen Hund "braucht", macht ihn im Hinterhof scharf.