Hallo Eddi, Hallo zusammen,
Eddi hat geschrieben:Und hier ist dann auch ein weiteres Problem: wenn ich die "Fährte" vor dem einkaufen lege, wie soll ich Zirbel sagen, was sie suchen muß, wo das Objekt der Begierde doch bereits unter einem Holunderstrauch auf seine Entdeckung wartet.
Einen GA davon fertigen?
Bei der „
Verlorensuche nach Gegenständen mittels Hund“ (VDH-PO) sucht der Hund „verlorene“ Gegenstände auf einem begrenzen Areal. Die Gegenstände werden vom Hf oder von Hilfspersonen zeitnah vor der Suche ausgelegt. Das „Prüffeld“ wird vor der Suche bewusst mit fremden Menschenspuren kontaminiert, weil der Hund sich NICHT nach der Menschenfährte richten soll. Der Hund sucht dann das Areal nach den verlorenen Gegenständen (Zick-Zack- Revier) ab. Vermutlich „erkennt“ er die Objekte am Objektgeruch sowie anhaftenden Menschengeruch (Artgeruch). Möglich wären auch noch andere Erklärungen....
Wir lösen Suchaufgaben zum Spaß an der Freude und nicht Prüfungskonform
. Bei "unserer" Verlorensuche schicke ich Felix entweder den Weg, den wir gegangen sind zurück oder ich werfe einen Gegenstand (ich sag dazu „Revieren)in eine Wiese, ohne dass er es mitbekommt.
Felix sucht alle Gegenstände
die nach mir riechen und apportiert sie. Dabei kann ich beliebige Gegenstände auslegen (neulich mal ein Tempotaschentuch) auch solche, die ich noch nie benutzt habe.
Gegenstände die andere Leute verloren haben, interessieren ihn nicht.
Dabei ist es scheinbar gleichgültig, ob die Gegenstände frisch ausgelegt wurden oder ob sie dort schon 1-2 Tage liegen. Felix hatte auf einer großen Wiese mal einen Pfotenschuh verloren und am nächsten Tag ohne Suchkommando gefunden und apportiert....
Bei unserer „Hausverlorensuche“ lasse ich ihn am Gegenstand riechen und er geht später meiner frischesten Fährte nach und sucht dann genau den angerochenen Gegenstand, auch dann wenn ich noch einen anderen Gegenstand daneben gelegt habe. Vermutlich leitet ihn die Kombination Individualgeruch
und Objektgeruch.
Eddi hat geschrieben:Anfangs hab ich das "Hochfahren" als positiven Effekt genommen, damit Zirbel auch angeheizt wird. Inzwischen weiß sie ja nun, was auf sie zukommt und könnte sich tasächlich etwas überdrehen.
Ich hatte schon geschrieben das manche HF "Motivation" mit "Emotion" verwechseln. Unter Motivation versteht man die „Bereitschaft“ etwas zu tun. Je höher die Bereitschaft ist etwas zu tun, desto besser wird die Leistung sein. Emotion ist die Stimmungslage des Hundes. Vom Halbschlaf bis hin zum total aufgedrehten Tier. Setzt man die Emotion zur Leistung in einem Diagramm in Beziehung, erhält man eine parabelförmige Kurve mit einem „Leistungs-Berg“ im mittleren Bereich der Stimmungslage. In diesem Abschnitt ist das Leistungsvermögen für Sucharbeiten oder Lernaufgaben am besten. Denkt nur mal an die Prüfungen die Ihr gemacht habt...dann wißt Ihr was ich meine.
Man sollte also einen Hund der eh schon ein bischen „überdreht“ ist bzw. dazu neigt, nicht noch zusätzlich „hochfahren“. Also vor Arbeitsbeginn den Hund falls nötig eher „beruhigen“ bzw. „erden“. Vielleicht eine andere nicht ganz so beliebte einfache Arbeit abfordern und dann ganz gelassen auf die Such-Arbeit einstimmen und fokussieren.
Wir möchten einen Hund der hochmotiviert ist, aber dennoch nicht zu aufgedreht ist und somit aufnahmefähig und noch gut „lenkbar“. Das kann man Hunden auch gut spielerisch beibringen. Felix darf erst den Critter jagen wenn er konzentriert sitzt und ich ihm die Freigabe erteile. Er ist dann extrem hoch motiviert weiß aber, dass nur ruhiges besonnenes Verhalten zum Ziel (MO) führt. Dieses "Warten müssen" hat übrigens noch einen schönen Effekt: Es fördert die "Härte" bzw. die Ausdauer des Hundes. Die Bereitschaft sich auch gegen Widerstände aller Art ( hier ein zeitlicher Widerstand) durchzusetzen um die gestellte Aufgabe zu erfüllen.
LG
Freddy