Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

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Eddis
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Eddis » Sa 12. Feb 2011, 23:22

lutz hat geschrieben:
Kann mir jemand mitteilen ob die normal bei uns mit minus 19 Grad Celsius eingestellte Tiefkühlschranktemperatur dafür ausreicht oder ob ich mich eher mit diesem Vorhaben dem absoluten Gefrierpunkt nähern muß?
Hi Lutz, Einlagerung in flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius. War jedenfalls bei unseren Bullen so. N ist vom Geruch her nicht ohne, also stechend, wohnungsuntauglich.

Und wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, dann zeigt sich sehr viel Subjektivität in der Betrachtungsweise. Ob sich die Ringrichter dieser immer bewußt sind? Oder doch die Schubladen öffnen für ihre Lieblingsbekanntschaften? Ein Hund ohne Ringtraining ist vorab schon unten durch. Egal wie er aussieht. Solch ein trainierter Ausstellungshund weiß dann z.B. nicht, daß er über einen Bach springen könnte. Er kann jedoch stundenlang auf einem kleinen Tisch stehen. Abartig finde ich das.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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kenzo
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von kenzo » So 13. Feb 2011, 00:11

Simona: Und wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, dann zeigt sich sehr viel Subjektivität in der Betrachtungsweise. Ob sich die Ringrichter dieser immer bewußt sind? Oder doch die Schubladen öffnen für ihre Lieblingsbekanntschaften? Ein Hund ohne Ringtraining ist vorab schon unten durch. Egal wie er aussieht. Solch ein trainierter Ausstellungshund weiß dann z.B. nicht, daß er über einen Bach springen könnte. Er kann jedoch stundenlang auf einem kleinen Tisch stehen. Abartig finde ich das.
Hallo Simona,

ja mit der Subjektivität hast Du sicher Recht. Insbesondere mit Deinem Statement dessen Sinn sich mir überhaupt nicht erschließt!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Shakira

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Shakira » So 13. Feb 2011, 01:25

Hi Ulli,

nun, wenn der thread geheißen hätte: "Apell zur Wende in der Hundezucht bei Airedale´s" hätte ich sicher den Vergleich mit dem Schäferhund nicht gebracht!
Wenn es aber darum geht, es beim Airedale erst gar nicht soweit kommen zu lassen, dann passt das schon! Hinsichtlich des Best in Show ist mir der Cruft Sieger Danny eingefallen, ein peginese der nach der Prämierung erstmal auf eine Kühlplatte musste, damit er wegen Überhitzung nicht eingeht. Du kannst auch die Zuchtbücher des KFT lesen und mal sehen warum bei den Yorki soviele Kaiserschnitte notwendig sind und natürliche Geburten langsam die Seltenheit werden. Ja auch das hat mit dem Airedale nichts zu tun, aber eben generell mit Zucht.
Ja zum Glück ist der Airedale wohl eine der wenigen Rassen bei der es keine großen Probleme dahingehend gibt, aber wegschauen muss man auch nicht, nur weil ich die Rasse nicht züchte. Ein Shottish Terrier kann alleine in den seltensten Fällen selbst decken, ohne Hilfe kommt er auf die Hündin nicht rauf, aber auch das hat mit dem Airedale nichts gemein.
Wenn der Kanadische Troller ein Inzuchtkoeffizient von 26 hat unabhänig davon ob die Verbindung keine direkte Verwandschaft hat, dann hat das auch nichts mit dem Airedale zu tun, aber all das müsste zu denken geben, auch wenn eine staatliche Kontrolle hier nichts bringen kann. Ob die Standards nun von einem Hundeverband oder einer behörde geführt werden, bleibt ja wohl gleichgültig. Oder wer glaubt, das sich eine Behörde hinstellt und die Verantwortung des Aussterbens mehrerer Rassen übernimmt.
Zum Kanadischen Troller noch kurz gesagt, Es handelt sich um ein Züchter aus Deutschland, der eine Verbindung mit einem Norwegischen Hund vorgenommen hat, also eigentlich fremd verpaart und dennoch eine höhere Inzucht erhält als eine Geschwisterverpaarung (25). Aber wie gesagt, auch das geht den Airedale ja nichts an
Wenn der Beitrag also nur um Airedale handelt, revidiere ich mein vorherigen Beitrag.

Ich stimme dir aufjedenfall zu, das es nur ein Airedale gibt, welcher dem Standard nach und in der Leistung nicht getrennt werden kann und darf.
Auch soll ein Hund natürlich auch seine Anwartschaften erhalten und auch Champion werden können und dies kann auch gezeigt werden, es soll aber nicht über alles andere darüber stehen.

Gruß

Peter

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kenzo
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von kenzo » So 13. Feb 2011, 13:01

Simona:
Und wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, dann zeigt sich sehr viel Subjektivität in der Betrachtungsweise. Ob sich die Ringrichter dieser immer bewußt sind? Oder doch die Schubladen öffnen für ihre Lieblingsbekanntschaften? Ein Hund ohne Ringtraining ist vorab schon unten durch. Egal wie er aussieht. Solch ein trainierter Ausstellungshund weiß dann z.B. nicht, daß er über einen Bach springen könnte. Er kann jedoch stundenlang auf einem kleinen Tisch stehen. Abartig finde ich das.
Bild

Bild

Die Bilder zeigen den gleichen Hund, er ist Dt. und Int. Champion einmal auf der Ausstellung und einmal im Bach, der bei uns so breit ist, dass man nicht drüber springen kann!

Soviel zum Thema Subjektivität und Vorurteile!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

redchili

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von redchili » So 13. Feb 2011, 13:06

Danke, Uli :thumbup: Und Du - wie auch viele andere hier - weißt ja auch nur zu gut, dass es noch sehr, sehr viele Hunde wie Kenzo gibt.

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

Shakira

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Shakira » So 13. Feb 2011, 13:21

Hi Ulli,

sehr schöne Bilder besonders das im Bach und natürlich super Airedale. :thumbup:

Gruß

Peter

smartopen

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von smartopen » So 13. Feb 2011, 13:29

SO IST ES :dog_biggrin

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kenzo
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von kenzo » So 13. Feb 2011, 17:21

Rechilli:
Danke, Uli Und Du - wie auch viele andere hier - weißt ja auch nur zu gut, dass es noch sehr, sehr viele Hunde wie Kenzo gibt.
Hallo Antje,

ja, vom Titel her genau 3 Stück in Deutschland!

Aber die Dunkelziffer der Couchpotatoes ist viel größer, die auf der Show und auf dem Platz eine gute Figur abgäben, wenn man sie ließe, bzw. wenn man es wollte, oder wüßte!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Freddy

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Freddy » So 13. Feb 2011, 17:49

Hallo zusammen,
kenzo hat geschrieben: Ich muss jetzt mal eine Lanze für die verantwortungsvollen Züchter im VDH brechen. Ich glaube, jeder macht sich seine Gedanken im Vorfeld, wenn er einen Wurf plant. Was hinterher rauskommt, weiss niemand hundertprozentig. Und das war sicher auch bei Freddy's Erst-Airedale-Züchter der Fall.
Für mich brauchst Du die Lanze nicht brechen... ;)
Natürlich unterstelle ich jedem verantwortungsvollen Züchter im VDH das er gesunde Hunde züchten will. Anwesende hier im Forum sowieso...Und diese Züchter sind in der Regel sicher auch an Rückmeldungen über den Gesundsheitszustand der von ihnen gezüchteten Hunde interessiert.
Es ist mir schon klar, das mir niemand eine Garantie für einen gesunden Hund geben kann...aber ich erwarte doch, das man Meldungen der Käufer über evt. Fehler oder Krankheiten zur Kenntniss nimmt und ggf. bei den weiteren Zuchtplanungen berücksichtigen wird.
Manche Züchter, so mein Gefühl, sind wohl mehr an positiven Rückmeldungen interessiert. In einem anderen Fall ging es um Kryptorchismus. Ich bekam, nachdem ich den Züchter darüber informiert hatte, zur Antwort: Das ist Tä überprüft worden und kann nicht möglich sein. Die nachfolgend notwendige OP habe ich mir vermutlich auch nur eingebildet...warum sollte ich den Züchter der eben manches nicht wissen oder wahrhaben will, von weiteren Krankheiten unterrichten? Nur um dann als der ewig nörgelnder Querulant dazustehn... :dog_nowink
Wieviele Krankheiten bei Hunden fallen auf diese Weise wohl unter den Tisch? Ist es nicht manchmal nur die Spitze des Eisberges die wir sehen?
Shakira hat geschrieben:
Ich denke mal wenn Airedale Züchter Welpen töten würden, weil ein weiser Brustfleck da ist, dann sollten wir uns wirklich Gedanken machen.
Dann wäre es aber schon 5 nach 12....


Aber es ging mir bei meiner Eingangsfrage ja weder spezifisch um die AT Zucht, noch um die Bewertung der Seriösität des Dortmunder Appells, sondern um die Diskussion um der oben eingestellten allgemeinen Thesen zum Tierschutz in der Zucht, nichts weiter. Scheinbar fühlen sich hier doch einige User sehr direkt angesprochen oder angegriffen, das hatte ich so nicht beabsichtigt.


LG
Freddy

vanja
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von vanja » So 13. Feb 2011, 18:14

Na, dann laßt es uns doch endlich angehen und darüber diskutieren!

Klar ist es Zeit für eine Wende. Klar, wird es auf dem Rücken der Hunde ausgetragen. Klar, will es niemand gewesen sein.

Aber wo und wie soll die Wende anfangen? Bei wem? Beim Züchter - Verbandseingetragen? Beim Züchter - ich mach mal einen Wurf, weil es so schön ist?

Sollten die Züchter hierzulande ebenso wie die in USA ihre Welpen nur mit der Kastrationsklausel verkaufen? Würde damit eine Wende eintreten? Wäre dann der Stein der Weisen entdeckt und gefunden worden? Ich glaube das nicht.

Liegt es daran, daß zu viele (aus dem Ärmel heraus) zu viele Hunde züchten, die dann wiederum keinen Käufer finden? Ich kenne genug Hunderassen, die Probleme haben (Zucht gemäß gesehen). Wo Altzüchter sich bemühen und Jungzüchter einfach draufloszüchten. Wo also bitte den Hebel ansetzen, damit die Wende ihren Weg nehmen kann?

PS: Mein Ulyx ist CH. VDH, CH.DWZRV und CH. für Schönheit und Leistung, was ihn allerdings nicht davor bewahrt hat kastriert zu werden. Der Kasi sollte bei einem Jungzüchter zur Zucht eingesetzt werden, obwohl er kahle Schenkel und einen kahlen Bauch hatte. Des Jungzüchters eigener Hund sah nicht viel besser aus. Ich, als Rüdenbesitzer, habe dem Züchter gesagt warum ich ihn nicht zur Zucht gebe (angekört waren und sind alle meine Hunde). Fängt die Wende an, wenn Geld keine Rolle mehr spielt? Es wurde dann ein ähnliches Nackttier zur Zucht eingesetzt und der Zwinger mit diesem Wurf begründet.
Da wurde die Chance zur Wende völlig außen vor gelassen, obwohl sie von allen gesehen wurde, nur vom Züchter und vom Rüdenbesitzer nicht. Und ich möchte nicht wissen, wie häufig das passiert.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

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