Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

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Freddy

Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von Freddy » Sa 5. Feb 2011, 17:49

Hallo zusammen,

es gibt noch andere Meinungen dazu. Skletterkrankungen können viele Ursachen haben. Kammerer hält die "industrielle Ernährung" unserer Hunde für ein mögliche Ursache, ebenso wie Fehlbelastungen und genetische Ursachen.

Hier seine 12 Thesen

LG
Freddy

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winston
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Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von winston » Sa 5. Feb 2011, 19:04

Hi Sabine,

du hast Recht- die Ernährung- besonders zu viele Proteine im Welpenalter können ED verursachen. Steht auch schon in der Studie von Dr. Tellhelm, die so um 2001 angefangen wurde. Sehr eindrucksvoll erklärt, sollte jeder kennen. Was mir jetzt neu ist, dass es nicht nur nur den Hund an ED erkranken läßt, sondern die Genetik einer ganzen Linie verseucht. Ich glaube das wurde noch nicht untersucht. Danke für den Hinweis.

LG
Jutta
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Artus

Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von Artus » Sa 5. Feb 2011, 19:25

Hallo Jutta,

kann man die Studie von Dr. Tellhelm irgendwo nachlesen?

LG Rosi

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pio2
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Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von pio2 » Sa 5. Feb 2011, 19:31

Hallo ,

das es eventuell mehrere Ursachen für das Vorliegen von Gelenkveränderungen (auch bei jungen Hunden) gibt, will ich hier gar nicht bestreiten.

Wenn aber bei einem ED 2 Hund z.T. Geschwister, z.T. Kinder oder Enkel der Geschwister, z.T. Kinder oder Enkel von ihm selbst, z.T. Kinder aus anderen Verpaarungen eines seiner Elternteile ED positiv behaftet sind, ist wohl hinsichtlich der Vererbung zumindest ein dringender Tatverdacht gegeben und damit sind dann auch aus zuchthygienischer Sicht Konsequenzen zu ziehen.
Oder hatten die alle z.T. schon in jungen Jahren eine schlechte Ernährung, Unfälle, Überbelastung etc.?

Man kann natürlich von anderen Erkenntnisse erwarten, aber dabei weiter seine eigene Resistenz in dieser Hinsicht pflegen.
Hier von „in dubio pro reo“ zu reden mag sich vielleicht gut anhören, bedeutet aber das zum Vorteile dieses einen etliche andere (Menschen und Hunde) ziemlich sicher geschädigt werden.

Außerdem soll der Hund nicht in den Knast, sondern „nur“ nicht mehr decken.
V.G.
Günter & Winston
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winston
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Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von winston » Sa 5. Feb 2011, 20:04

Hallo Rosi,

ja, kann man. Findest du beim SV unter ED. Gib es am besten in die Suchfunktion. Ich glaube es geht auch googeln. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem SV erstellt auf freiwilliger Basis damals.

Günter, ich musste deinen Beitrag zwar 2x lesen, aber einfach super treffend.

Gruß
Jutta
Keiner weiß alles, und niemand soviel wie wir alle zusammen.

Artus

Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von Artus » Sa 5. Feb 2011, 20:11

Hallo Jutta,

danke.

LG Rosi

Shakira

Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von Shakira » Sa 5. Feb 2011, 20:52

Bevor ich jemand etwas unterstelle und sicher zu sein scheine, das es genau so ist, weis ich im Grunde gar nichts und beteilige mich an einer reinen Spekulation und sollte mich nicht wundern, genauso als Korinthenkacker bezeichnet werden zu können, wie ich es selbst getan habe.

Einer Gesunderhaltung zu dienen, kann nicht das heißen, das aus gesammelten Daten nur eines vorangetrieben wird, die gegenseitige Vorhaltungen - richtig oder falsch zu liegen, einen freien Hund oder eben nicht freien Hund zu haben und das durch Öffentlichkeitsarbeit zu proklamieren.

Ein Verein, der sich dadurch brüstet, in Argumentationen, das Tierschutzgesetz zu zitieren und das Züchten mit kranken Hunden ausdrücklich als verwerflich anzeigt und dann aus der Verantwortung zu entziehen, nach dem Motto, ich verpflichte zur Erkenntnissammlung, um eine Krankheit aufzudecken, aber alles andere geht mich nichts mehr an, muss damit leben, das eben Korinthenkacker auf die Einhaltung von Ordnungen oder Satzungen bestehen und es eben nicht hinnehmen, das durch Versenden von Hinweisen auf das Tierschutzgesetz, die einzige Verpflichtung sei.
Genau dann wäre die Aussage eine falsche, es diene der Gesunderhaltung einer uns ao geliebten Rasse.
Sich aber dann auf die Stufe zu stellen, anderen vorzuwerfen, das es Ihnen nicht um die Gesunderhaltung geht, sondern mehr um einfach rumzunörgeln, geht dann doch etwas zu weit und zeigt, das sich Menschen im Vorfeld keinerlei Gedanken darüber machen oder machen wollen, welche Konsequenzen entstehen oder entstehen müssen, um ein Ziel zu erreichen.

Ein Ziel sollte es immer geben, wenn es um ein Thema geht, wo Menschen wie Tiere zu etwas verpflichtet werden, mit einem Gedanken, welcher nicht zu Ende gedacht wurde, oder gar nicht gewünscht war. Konsequenzen auszuschließen, nur weil man niemand auf den Fuss treten möchte oder jemand einzuschränken ist fatal, da eben genau das die Gerüchte schürt, es ginge gar nicht um ein Ganzes, sondern um ein kleiner Teil, der nicht alleine im Regen stehen soll.

Datensammlungen ohne Ziel und Konsequenz hat nur den Vorteil, das eine Gruppe gewinnt und das sind die Tierärzte oder welche jenige, die sich aus den gesammelten Daten profilieren möchten mit Studien die nur das Wert sind, was eine bestimmte Gruppe auch glaubt. Angreifbar weil es keinerlei Aussagekraft gibt, außer einer zusammengewürfelten Erkenntnis in Form von Prozentzahlen aus 4 Jahren.
4 Jahre herausgeworfene Zeit und Geld ohne den Ursprung auch nur ansatzweise angegangen zu sein.

Warum beklagt sich ein Klubzuchtwart auf einer MV hinsichtlich PRA und dem derzeitigen Stillstand, da die Ergebnisse nicht mehr eingesendet werden?
Warum gibt es PRA Pflicht bei Airedale Terriern, obwohl statistisch der DOK andere Terrier Rassen weiter vorn verbreitet sieht.
Weil sich eine Kleine Gruppe dazu berufen fühlt, sich undurchdachte Anträge zu überlegen, die weder ein Ziel haben oder auch nur ansatzweise, langfristig ein Ziel erreichen werden.
Es bringt nur das, was derzeit sowieso an den tag gebracht wurde....... Anfeindungen und Vorwürfe gegen andere ob nun Züchter oder nicht.............

Es gab die Möglichkeit durch Diskussionen im Vorfeld, das zu vertiefen, aber bornierte Sturheit hat dies eben zu dem jetzigen Ergebnis gebracht, nun muss eben damit jeder Leben ob es nun kommt oder nicht.

Gruß

Peter
Gruß

Peter

GabyP
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Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von GabyP » Sa 5. Feb 2011, 21:09

Ja, Peter, da hast Du jetzt mal den Vereins-Umgang mit ED (und PRA) ziemlich gut auf den Punkt gebracht!

Nochmal: es geht mir nicht darum, meine Hunde ums ED-Röntgen herumzudrücken oder ein Ergebnis dann zu negieren. Aber die ganze Handhabung muß wissenschaftlichen Maßstäben genügen und vor allem, nochmal: wir müssen uns einigen, über was wir reden, über ED (bzw. die Formen, die als ED bezeichnet werden) oder Arthrosen.

Es kann z.B. nicht sein, daß ein Hund geröntgt wird, das Ergebnis eingereicht wird, mit ED1 an einem Bein zurückkommt; und bei Einspruch dann plötzlich DIES Bein ED0, dafür das ANDERE aber ED1 sein soll. Was sagen solche Lust- und Laune-Ergebnisse denn dann schon aus???

Außerdem bewundere ich doch hier Aussagen über die Heritabilität von ED, die in solcher Sicherheit und Gewißheit von Fachwissenschaftliern eigentlich nicht vertreten wird.

Viele Grüße

Artus

Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von Artus » Sa 5. Feb 2011, 21:27

Hallo Peter,

wie Gaby schon sagte, Du hast das Verhalten des Vereins vortrefflich geschildert.

LG Rosi

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Re: Warum Röntgen, warum PRA untersuchen?!

Beitrag von winston » So 6. Feb 2011, 08:30

Hallo Peter,

ich stimme in vielen Punkten grundsätzlich mit dir überein. Aber die Schuld liegt meines Erachtens nicht beim Verband. Wie du selbst vor einiger Zeit vorbrachtest, kann jeder zur MV einen Antrag einreichen, über den muss abgestimmt werden. Ich glaube, keiner der "Oberen" hat sich bisher dazu geäußert. Der Antrag in seiner gestellten Fassung wurde veröffentlicht, satungsgemäß, und die Mitglieder haben abgestimmt. Alles nach Vorschrift.

Danach passierte, in meinen Augen, der Mist. Es wurde überall den Kopf geschüttelt, Stimmung gemacht, aber keiner ging zur Abstimmung. Jetzt kam den Einspruch. Und es läuft immer noch nicht rund. Wichtig ist doch: Warum dein Einspruch. Hast du den Einspruch erhoben, wegen Teil B, da er keine Konsequenzen enthält für erkrankte Tiere - du hast meine vollste Unterstützung. Wenn du für Rontgen mit Konsequenzen bist - klasse. Du warst dann der, der den H..... in der Hose hatte, für die Rasse einzutreten. Peter viele stehen dann hinter dir. Selbst wenn du nicht selbst zur ZV kommen kannst, maile oder schreibe uns deine Meinung, wir werden sie vortragen. Das wäre ein klares Statement. Nur bisher war kaum einem ersichtlich, weswegen der Einspruch. Man konnte nur den Eindruck gewinnen, es geht um's Prinzip von Formfehlern und sonstigen Abneigungen. Ich glaube, da liegt das Missverständnis.

Ich wiederhole mich gerne, es geht den meisten nicht darum, dass ein Hund ED hat. Das ist schade, und hat jeden geschockt. Nur der weitere Zuchteinsatz, muss sofort unterbunden werden. Egal warum eine ED vorhanden ist, erstmal für die Rasse und dann für den Rüden. Nicht erstmal 4 Jahre warten und mit Vorsatz in das Verderben laufen. Darum geht es und sollte für jedem verantwortungsvollem Züchter normal sein.

In den Zeiten, in denen es keine MRT's, Gentests und dergleichen gab, mussten sich die Züchter auf ihren Menchenverstand verlassen. Damals galt, jeder Rüde wird nur begrenzt in der Zucht eingesetzt, denn ein Rüde hat viel mehr Nachkommen, als eine Hündin. Sollte später ein Erbfehler auftreten, ist er schneller auszumerzen, ohne die Zucht zu gefährden. Und im Zweifel immer raus. Aber es kommt mir so vor, dass der Computer und Zuchtprogramme immer mehr das eigenständige Denken und Handeln ersetzen.

Trotzdem beobachte ich in den Diskussioen, die wir am Anfang hitzig und emotional geführt haben, dass sich allmählich eine sinnvolle Diskussion entwickelt. Hoffentlich geht es weiter so.

LG
Jutta
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