Zirbel lernt Mantrailing

Mantrailing, Rettungshunde, Jagd-, Polizei-, Therapie- und Begleithunde
pivi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von pivi » Do 25. Nov 2010, 16:42

Hi Eddi,

Die Anzeige bei Zola verlief eigentlich vom ersten Tag an folgendermaßen:
Opfer gefunden - 'Zola PLATZ' - Zola macht PLATZ - dann bekommt sie das Futter. Anfangs aus der Hand des Opfers, jetzt bekommt sie es aus einer Dose, bzw. Futtertube, manchmal vom Opfer oder von mir.

LG 
Birgit, die gerne 'schöne Schuhe' hat, aber gar nicht mehr weiß, wozu man die eigentlich braucht ;)

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Do 25. Nov 2010, 17:32

Hallo zusammen,

wenn schon eine Anzeige, dann würde ich eine nehmen die eindeutig ist, "was her macht" und bei allen "Opferhaltungen" bzw. "Opferbewegungen" gleich gut funktioniert.

Z.B. in Menschenmassen...oder wenn sich das Opfer fort- oder auf den Hund zubewegt. Anspringen macht von daher schon Sinn, aber Verbellen finde ich für die Opfer schonender und erfüllt auch seinen Zweck. Ist schick, trendy, passt ganz prima zum Such-Geschirr und erspart das eine oder andere Paar Schuhe für Frauchen ;) happy_02

LG
Freddy mit Felix

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Do 25. Nov 2010, 18:03

Hmjaschon *wind :oops: *

Zirbel bellt zwar und kann auch selbiges verboten bekommen. Aber von einem sicheren "giblaut" oä sind wir etwas weiter entfernt, als möglicherweise dafür nötig wäre.
Und dann befürchte ich, daß sie es undifferenziert einsetzt, auch gern, um ihre Kekse zu fordern. Ich denke, sie wäre da nicht so Opferfixiert, hauptsache, der, den sie findet, gibt was.... :dog_nowink
Findet Ihr denn, das Opfer zu betatschen auch nicht so gut? Mir geht's drum, daß sie eindeutig das "richtige" Opfer berührt. Platz vor Opfer ist zwar fein und sehr angenehm, aber bei einem laufenden Opfer in der Tat ungeschickt und bellen finde ich hat halt auch so was forderndes und wird evtl auch vom Opfer oder gar der Umwelt als Aggression aufgefasst. Tsss, nee, is schon klar, hochspringen wäre bei Zirbel natürlich voll putzig, das muß ja jeder klassse finden..... :dog_ph34r

Also, zur Sicherheit, falls keiner meinen Hund so putzig finden mag, wenn er Leute anhüpft und sonst was besseres bieten kann, gehen wir jetzt mal das kläffen auf Befehl üben. Zirbel wird sich schon was überlegen, wenn der Clicker rausgekramt wird.... :roll:
Aber vielleicht üben wir dann auch noch das bepföteln...

LG
Eddi

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Do 25. Nov 2010, 18:54

Hallo zusammen, Hallo Eddi,

hier mal ein Umfrageergebniss unter Mantrailern auf die Frage: Welche Anzeigeform benutzt ihr?
Gab es folgende Antworten:
Vorsitzen:46%
Anspringen:24%
Verbellen:11%
Pfötchen geben: 4%
Andere: 12%

Die Meinungen über die richtige Anzeige gehen etwas auseinnader. Wichtig ist eigentlich nur das der Hundeführer die Anzeige eindeutig erkennt.

Schau doch mal mit dem Clicker in der Hand, was Zirbel anbietet, wenn das Opfer nicht gleich reagiert.
Vielleicht stubbst sie ja das Opfer an...wäre doch auch eine schöne Anzeige.
Felix ist mit den Anzeigen "variabel". Meist läuft er nur schwanzwedelnd auf das Opfer zu schaut ihm fordernd ins Gesicht und beschüffelt es. Als ein Opfer auf der Bank saß und sich nicht rührte, hat er den Kopf auf den Oberschenkel gelegt und seinen spezial Augenaufschlag ( bitte, bitte gibt mir endlich was) gezeigt.
Neulich, als man uns mit einem Minitrail direkt am Wohnhaus des Opfers veräppeln wollte, hat er das Opfer das in der Hocke im Versteck saß, so heftig angesprungen das es das Gleichgewicht verlor....Bild

LG
Freddy

Uschi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Uschi » Fr 26. Nov 2010, 00:01

Eddi hat geschrieben:hauptsache, der, den sie findet, gibt was.... :dog_nowink
Eddi hat geschrieben:Und dann befürchte ich, daß sie es undifferenziert einsetzt, auch gern, um ihre Kekse zu fordern.
Hallo Eddi,

wenn sie beim Opfer die Kekse einfordert, hättest Du doch genau was Du möchtest, nämlich, dass sie das Opfer verbellt. Sie bekommt dann anfangs sofort nach dem ersten Pieps einen Keks. Später muss sie etwas mehr piepsen und am Ende bekommt sie erst was, wenn sie anhaltend bellt.

Das lernt sie sicher ganz schnell, auch wenn Du ihr anfänglich vielleicht mit einem "gib Laut" auf die Sprünge helfen musst.

Eddi hat geschrieben:Findet Ihr denn, das Opfer zu betatschen auch nicht so gut?
Ich stell mir vor, ich sei ein Opfer und ein unbekannter Hund springt mich an, während ich in hilfloser Lage mit gebrochenem, schmerzenden Bein da unterm Baum liege.

Ich weiß nicht..............................................., ich glaub, das gefiele mir gar nicht.






Liebe Grüße
Uschi

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Fr 26. Nov 2010, 00:21

Ach Uschi,

dann ruf ich Dir zu: "der tut nix, der will doch bloß spielen...." happy_02


guts nächtle, morgen wieder vernünftigeres an dieser Stelle.... :brav

LG
Eddi

Uschi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Uschi » Fr 26. Nov 2010, 01:04

Eddi hat geschrieben:Ach Uschi,

dann ruf ich Dir zu: "der tut nix, der will doch bloß spielen...."

Bild



Gute Nacht
Uschi

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Fr 26. Nov 2010, 11:38

Hallo zusammen,
Eddi hat geschrieben:dann ruf ich Dir zu: "der tut nix, der will doch bloß spielen...." happy_02
ja, das rufen wir auch immer... wenn sich die Hunde mal versehendlich im Hosenbein des Opfers verbissen haben... happy_02

Uschi hat geschrieben:Ich stell mir vor, ich sei ein Opfer und ein unbekannter Hund springt mich an, während ich in hilfloser Lage mit gebrochenem, schmerzenden Bein da unterm Baum liege.
Es kommt relativ selten vor das Mantrailer verletzte Menschen finden. 95% ist Training. Die restlichen 5 % sind Einsätze, davon gehen ca. 90% der Suchen, aus welchen Gründen auch immer, ohne Opferfund aus.

Die restlichen "paar Fälle" werden froh sein, wenn der Hund ihnen vielleicht das Leben gerettet hat und ein Anspringen oder Ankläffen sicher verzeihen...
Zudem hängt der Hundeführer ja direkt hinter dem Hund an der Leine und kann das Anspringen im Ernstfall meist verhindern...

Ihr seht schon, die "korrekte" Anzeige finde ich aus vielen Gründen nicht ganz so wichtig...wie Eddi schon sagte, eher ein Gimmick...

Wichtig ist nicht "wie", sondern das man beim Opfer ankommt.

LG
Freddy mit Felix

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Sa 27. Nov 2010, 17:38

Hallo,

da waren wir gestern abernd wieder in der Gruppe trailen.
Tja, und ich hab inzwischen immer wieder so das GEfühl, daß es einfach niht langt, was wir da machen. Allerdings habe ich auch noch nicht die Gelegenheit gehabt, mit Trainer mal zu reden. Vielleicht wäre es ja gar kein großer Akt, etwas zu ändern.

Jedenfalls gibt es zu berichten, daß Zirbel sich zum erstenmal richtig gegen mich durchgesetzt hat, :dogs_run weil sie wusste wo's langgeht und ich nicht! Darüber hab ich mich gfreut wie Bolle und es ihr natürlich auch so gezeigt. :brav

Das kam so: Zirbel nimmt die Sucherei ja nicht mehr so ernst und stöbert, bzw guckt mehr, als daß sie riecht. Gestern haben wir einen Teerweg parallel zur Bahnlinie, getrennt durch einen Baum- und Gestrüppbestandenen Wall getrailt. Zirbel lief in der Mitte der GRuppe und peilte eigentlich bloß, welcher Baum dick genug sei, um sich dahinter zu verstecken. Auf der anderen Seite kann man kein Opfer verstecken und sie kannte die Strecke bereits. Und es kam wie es musste, sie latschte am Opfer vorbei, weil sie im Finstern bereits die vorgelaufenen Hunde entdeckte. Nun hab ich aber nicht auf den Trainer gehorcht, der von hinten "lasse kreisen!" rief. Nö, ich wollte, daß Zirbel ihren Irrtum selber feststellt und peinlich berührt korrgiert. :dog_tongue Also ließ ich sie weiter machen und sie hupfte den Wall hoch, merkte, daß die Hauptsache, das Opfer, irgendwie fehlte und fing an, richtig zu riechen. DAbei bekam sie nun aber Wind von der anderen Seite und wollte nicht wieder runter auf den wEg, sondern an den SChienen lang. Erstens turnte nun TRainer ganz aufgeregt rum und zweitens hasse ich die Nähe zu Schienen (man erinnere sich an mein Trauma: Samson der erste AT wurde vom Zug getötet). Aber jetzt hat Zirbel den Aufstand geprobt, hopste hin und her, zog dabei auch an der Leine und bestand auf ihrer Richtung, indem sie wie zur Spielaufforderung dahin deutete und hüpfte immer hektischer, wollte gern die Leine greifen, aber das ging schlecht, weil sie ihr Deckchen trug und die Leine untendrunter am Geschirr hing (Zirbel war noch etwas feucht vom Abspritzen, weil sie sich beim Reiten völlig eingesaut hatte). Ich war mir nun sicher, daß sie K. in der Nase hatte (es war ja stockfinster) und lobte sie wie verrückt, ließ sie unter zunehmenedem Leinenzug dahin rennen.
Mei, was hab ich mich darüber gefreut! Da war die Tatsache, daß sie mittlerweile häufiger "stöbert" und guckt, statt "korrekt" zu arbeiten eigentlich unwichtig. Ich weiß ja, daß sie es mit fremden Opfern richtig macht und werde bestimmt bald Lösungen dafür haben.
Jetzt muß sie erstmal Losfee fürs Forums-Wichteln bei den Ponys speieln und ab morgen clickern wir am "giblaut!" und wenn ich ein paar Freiwillige rekrutiert habe, werden wir eine Anzeige provozieren und sehen, was sich ergibt. Ein paar Gimmicks braucht die Frau halt. :dog_wacko Und ein neues Geschirr hab ich auch bestellt.

LG
Eddi

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Sa 27. Nov 2010, 18:29

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben: Und ein neues Geschirr hab ich auch bestellt.
ich hoffe, mit Taschenlampenhalterung für die MagLite? ;) K9?

Eine Taschenlampe am Hund, kann man in dieser Jahreszeit gut gebrauchen...
Eddi hat geschrieben:daß Zirbel sich zum erstenmal richtig gegen mich durchgesetzt hat, :dogs_run weil sie wusste wo's langgeht und ich nicht
...so soll es sein, klasse!
Eddi hat geschrieben:Da war die Tatsache, daß sie mittlerweile häufiger "stöbert" und guckt, statt "korrekt" zu arbeiten eigentlich unwichtig.
Ich finde die "Hochwindsuche", wenn der Hund schon direkte Witterung vom Opfer bekommt, also am Ende des Trails nicht weiter schlimm ... Es kommt letztlich auf den Erfolg an, sollen die Hunde doch ihre Nasen einsetzen wie sie wollen... :dog_sleep2

Natürlich ist ein Stöbern auf dem Trail eher unerwünscht...der Hund hat die Aufgabe dem Scent zu folgen, nicht den Scent zu suchen! Er würde sich irgendwann "verzetteln" und der Hf wüsste nicht wirklich viel über den Trailverlauf. Aus dem Grunde erscheint es mir auch wichtig Negativanzeigen des Hundes zu erkennen und darauf zu reagieren.


Was die notwendige Spurtreue der Mantrailer anbelangt, gehen die Meinungen stark auseinander. Ich denke beide Suchmethoden haben je nach Einsatzfall ihre Berechtigung.
Die weniger genaue, aber schnellere Suche, mit Abkürzungen und Hochwindsuche in der Nähe des Opfers, hätte z.B. bei der Suche nach vermissten Kindern wo der Zeitfaktor eine große Rolle spielen kann ihre Berechtigung.
Die detailierte aber langsamere, spurgenaue Ausarbeitung ist eher bei dem Verfolgen Krimineller sinnvoll. Dabei ist es besonders wichtig, den genauen Fluchtweg zu ermitteln und verlorene Beweismittel zu finden und nicht so sehr, den Täter zu stellen.

Ich denke, mit beiden "Suchhundtypen" kann man erfolgreich trailen. Die meisten Hunde arbeiten übrigens kalte Spuren eher mit tiefer Nase und frische Fährten mehr mit halbhoher Nase.


LG
Freddy mit Felix

PS: Es ist übrigens an der Tagesordnung, das wir unsere Hunde auf dem Trail nicht richtig lesen (ist ja auch schwer!), die Lage falsch einschätzen und Fehler machen. Hinterher weiß man natürlich alles besser...und beim nächsten Mal rasselt man wieder rein. ;). Das macht MT aber gleichzeitig aber auch so spannend...

PPS: Ist mir noch zur Anzeige beim Opfer eingefallen: Bitte nicht die Anzeigeform losgelöst vom Mantrailing, gesondert trainieren. Zirbel könnte Fehlverküpfungen herstellen und demnächst irgendwelche Leute, die in ihr "Beuteschema" passen, anbellen....

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