An einem Dienstag im April fuhr ich ziemlich spät abends aus dem Büro nach Hause. Der "Schleichweg" hat einige Kurven, links liegt die Kuhweide hinter einem Graben, rechts ein endlos langes Maisfeld. Eine einsame Gegend, in der man nicht schnell fahren kann. Es war schon dunkel, im Scheinwerferlicht tauchte ein Fuchs auf. Halt, ein weißer Fuchs? Das Tier schien nicht scheu und entpuppte sich als Hund. Was macht der denn hier? Ich hielt an, stapfte mit meinen Absatzschuhen durch den Modder und versuchte diesen Hund einzufangen. Er zog seine Leine hinter sich her, bellte mich an und schnappte nach meinen Beinen. Ihre Zähnchen produzierten lange Laufmaschen. Sie war ein ängstliches Hundemädel, allein auf weiter Flur. Plötzlich bemerkte sie die offene Autotür und schon saß sie samt Leine auf der Rückbank. Als ich vorsichtig dazu stieg, knurrte sie nur ein wenig. Braves Mädel, wohin geht unsere Reise? Also nicht nach Hause, das gibt Streß mit den anderen Familienmitgliedern. Bleiben noch die guten Kontakte zum Tierheim. Sie ist nicht mein erstes Findelkind. Dort war sogar noch ein Ansprechpartner vor Ort. Ich brauchte keine ellenlangen Erklärungen abgeben und mein Hundemädel wurde versorgt wie im 5 Sterne Hotel.
Was für ein Feierabend! Der Motor schnurrt und meine Gedanken schweifen zum ehemaligen Herrchen oder Frauchen. Warum war die niedliche, weiße Hündin im Wege? Sie braucht doch nicht viel Platz, wenn ich das mit Hund Eddi vergleiche. Warum war sie im Weg? Vielleicht gehörte sie zum Nachlaß? Wieso bekomme ich jetzt einen Riesenschreck? Nachlass, Tod, wo ist Herrchen? Liegt er vielleicht in diesem Graben zwischen Maisfeld und Kuhweide?? Mit einem Herzinfarkt? Hund gerettet im Tierheim, Herrchen unbemerkt im Graben? Um sein Leben ringend oder schon auf der anderen Seite? Werde ich Morgen früh in der Ostseezeitung eine Vermisstenanzeige lesen müssen? Oder finde ich einen sinnlos Besoffenen am Grabenrand, dem die Hundeleine aus der Hand gerutscht ist? In sicherer Gewißheit, daß ich zu Hause im Bett kein Auge zu bekomme, drehte ich um und fuhr zu der Stelle wo die weiße Hündin in mein Auto sprang. Zufälle gibt es! Ich fuhr schon tagelang die Meerforellenrute und den Angelrucksack spazieren, in dem sich u.a. eine Stirnlampe befindet. In derem Licht suchte ich den verflixten Graben ab, fand nichts und versaute mir auch noch Rock und Bluse.
Heute Morgen erfuhr ich, daß Lissi, mein weißes Findelkind, im letzten Monat an eine ältere Frau vermittelt werden konnte. Da hatte ich doch in besagter Nacht zu viel Phantasie oder wie man die Sorge um das Wohl eines fremden Menschen nennen mag. Lissi wurde einfach ausgesetzt. Ob sich ihre Leine vom Baum löste, oder ob sie samt Leine aus dem Auto geworfen wurde, wer weiß. Ich bin froh, daß sie einem anderen Menschen gefunden hat, dem sie bestimmt viel Freude bringen wird.
Hat vielleicht wer von euch auch schon mal einen ausgesetzten Hund gefunden?
Eine Hundegeschichte
Eine Hundegeschichte
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi
Re: Eine Hundegeschichte
Ein ,wie sich später heraus stelte, alter seniler Hund stand einsam und verlassen
am Wegesrand, hab ihn eingesammelt und dem Tierchutzverband gemeldet.
Wurde wohl an seinen glücklichen Eigentümer weiter gereicht.
En entlaufener Retriever ,den ich eingesammelt habe und dem
Tierschutzverein weitergereicht habe wurde abgeholt.
Leider habe ich weder vom Verein noch vom Besitzer
vom Erfolg des Unterfangen gehöhrt zu haben.
Ich mußte erst nachfragen.
Ich wäre bestimmt glücklicher gewesen vom Erfog der Ergebnisse informiet worden zu sein.
Grüße
Edgar und Gilmore
am Wegesrand, hab ihn eingesammelt und dem Tierchutzverband gemeldet.
Wurde wohl an seinen glücklichen Eigentümer weiter gereicht.
En entlaufener Retriever ,den ich eingesammelt habe und dem
Tierschutzverein weitergereicht habe wurde abgeholt.
Leider habe ich weder vom Verein noch vom Besitzer
vom Erfolg des Unterfangen gehöhrt zu haben.
Ich mußte erst nachfragen.
Ich wäre bestimmt glücklicher gewesen vom Erfog der Ergebnisse informiet worden zu sein.
Grüße
Edgar und Gilmore
Ein Leben ohne Hund ist ruhiger,sauberer,
und viel langweiliger
und viel langweiliger
-
Xantha
Re: Eine Hundegeschichte
Ach Simona, es hätte ja auch anders sein können und Du hättest tatsächlich den HH im Graben gefunden. Ich wäre auch zurück gefahren. So hast Du wenigstens ein ruhiges Gewissen.
Ich hab mal Anfang der 90er einen kleinen Mischling eingefangen, der ganz allein auf weiter Flur unterwegs war. Der war ganz süß und ganz glücklich, gefunden worden zu sein.
Ich habe ihn im Tierheim abgegeben, weiß aber nicht, was aus ihm geworden ist.
Ich hab mal Anfang der 90er einen kleinen Mischling eingefangen, der ganz allein auf weiter Flur unterwegs war. Der war ganz süß und ganz glücklich, gefunden worden zu sein.
Ich habe ihn im Tierheim abgegeben, weiß aber nicht, was aus ihm geworden ist.
