Hallo,
inzwischen sind wir ein bißchen weiter. Yarosch läuft nun schon eine gute Strecke aufmerksam bei Fuß mit, auch links und rechts ab, ohne Belohnung.
Aber das Vorsitzen nach dem „hier“ hat einen Rückschlag erlitten, warum weiß keiner so recht herauszufinden, Yarosch hält wieder ordentlich Abstand, schade. Nein, ich habe ihn nicht getreten mit meinen schweren Schuhen beim Nahekommen.

Wir gehen also wieder einen Schritt zurück, der Käse fällt aus meinem Mund in seinen, wenn er gaaaaanz nahe kommt.
Auch die Gruppe haben wir erstmals geübt und das ging ganz gut. Er wollte natürlich schnüffeln an den Menschen, aber mit einem „Nein“ und „Fuß´“ gings dann doch ganz ordentlich fürs erste Mal.
Beim Sitz und Platz „aus der Bewegung“ muss ich mich umstellen für die neue PO und nicht das Kommando geben und einfach weiterlaufen.

. Für Yarosch ist das einfach aus der Grundstellung heraus, das klappt auch gut.
Die Hürde haben wir ganz niedrig gemacht und üben nun den Hin- u. Rücksprung an der Leine. Zuhause „fliegt“ er über drei Treppenstufen hoch hinunter, springt zum Badezimmerfenster hinein und hinaus, beim Füttern springt er aus dem Stand fast bis an die Decke, auf dem Platz aber stößt er sich die Pfoten an der Hürde, auch wenn nur zwei Bretter drin sind.

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Die flachgestellte A-Wand erklettert er bedächtig und kommt ruhig auf der anderen Seite wieder herunter. Ganz vertrauensvoll hat er diese Herausforderung (an der Leine) beim ersten Mal furchtlos gemeistert.

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Auch mit dem Apportieren haben wir begonnen. Das Holz soll von ihm festgehalten werden im Sitzen. Er braucht eine Weile, bis er aufhört zu knautschen und es in die für ihn angenehme Lage zu bringen. Ich muss oft noch die Hand unterhalten, damit er das Holz nicht ausspuckt. Aber er nimmt es von alleine aus meiner Hand, das ist schon gut. Ich kann auch schon ganz sachte mal gegen die Enden klopfen und er hält weiter.

. Nur weggehen von ihm kann ich noch nicht. Entferne ich mich etwas, spuckt er das Holz aus. Geduld!!!!!
Im Schutzdienst muss Yarosch nun Gehorsam lernen. Vorbei ist die Zeit, da er nur bellen und anbeißen durfte.
Begonnen hat es damit, dass er neben mir sitzen musste, den Helfer im Versteck vor sich. Das war schwer anfangs. Ein weiterer Helfer hatte ihn (und hat ihn bis heute) an einer langen Leine zusätzlich am Geschirr, damit er nicht einfach losrennen konnte. Die Leine, die ich in der Hand habe, hängt am Halsband, wird aber nur im Notfall eingesetzt, soll locker sein. Die lange Leine am Geschirr ist das Hilfsmittel, ich kann mich ganz auf Yarosch und mich selbst konzentrieren, da ist noch jemand, der mir helfen wird, wenn es sein muss.Yarosch hat es schnell geschafft, neben mir sitzen zu bleiben, auch wenn der Ärmel lockte, er musste aber doch ein paar Mal aufgehalten werden. Die nächste Stufe war, dass er mich zuerst anschauen musste, bevor er dann „voran“ geschickt wurde. Das klappte schnell, da er verstanden hat, dass er daran gehindert werden wird, ungehorsam zu sein. Und letzten Samstag kam was ganz schwieriges. Wir standen vor dem Versteck, der Helfer stand darin,Yarosch saß auch brav neben mir, schaute mich erwartungsvoll an und dann kam nicht „voran“, sondern das Kommando „Fuß“, und er musste 1 Schritt (!!!!) im Angesicht des Helfers auf diesen bei Fuß zugehen. Vor lauter Verblüffung über das Ungewohnte machte er das auch, was mit einem sofortigen „voran“ belohnt wurde.
Auch das „Aus“ direkt am Ärmel muss er nun lernen. Da brauchts auch mal zwei Kommandos und ein Zupfeln an der Leine „Hallo, ich habe „aus“ gesagt, zuhören!!“. Er ist aber sehr willig, und es klappt schon spätestens nach dem zweiten Kommando.
„Aus“ nach dem Erbeuten des Ärmels war relativ einfach. Es ist ja ähnlich wie wenn er die Beißwurst loslassen soll, wenn wir spielen. Das kann er schon sehr lange und das bereitet uns auch keine Probleme.
Das schwierigste für uns beide ist eigentlich das Fährten. Yarosch ist oft übereifrig. Habe ich die Fährtenleine in der Hand, fängt er an zu „suchen“, sobald er das Auto verlassen hat. Er setzt sich zwar brav hin vor dem Abgang, legt sich auch ins Platz ohne zu maulen (wie Wijnta das immer macht mit großem Geschrei), sucht den Abgang sauber ab, aber auf der Fährte überrennt er die Würstchen und sucht überall herum, nur nicht auf der Fährte. Ich halte ihn dann einfach fest, wenn er die Fährte verlässt und der Ausbilder sah heute beim Zuschauen, dass ich ihn offensichtlich durch mein Festhalten daran hinderte, auf die Fährte zurückzukehren. Ich muss genau den Moment sehen, in dem er die Tendenz zurück zur Fährte hat und dann die Leine locker lassen.
Weil der Ausbilder dabei war heute, klappte das wunderbar, er lehrte mich das Sehen

und Yarosch suchte das ganze ausgelegte „U“ ab, zwar mit Ausflügen nach links und rechts, aber, nicht mehr von mir gehindert, dann auch wieder auf der Fährte. Nach einer Weile wurde er auch ruhiger und suchte nicht mehr so hektisch.
Die Arbeit miteinander macht großen Spaß, auch wenn es manchmal langsamer vorangeht als gewünscht. Schwierigkeiten sind auch eine Herausforderung und wenn sie dann überwunden sind, ist das ein gutes Gefühl.
LG
Uschi