Wespenjahr?

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
redchili

Wespenjahr?

Beitrag von redchili » Fr 19. Aug 2011, 09:34

Hallo zusammen,

sagt mal, habt ihr dieses Jahr eigentlich auch so immens viele Wespen? Hier in Mittelhessen gibt's in der Regel ja meist Klagen über die ungebrochene Wildschweinplage, aber dieses Jahr finde ich die kleinen schwarz-gelb geringelten Allesfresser ganz schön auffällig und nervig:

* Es fing damit an, dass es im Schuppen auf unserem Grundstück wie jedes Jahr ein Wespennest gibt, ist ja kein Problem. Dieses Jahr aber hatte ich ein zusätzliches Satellitennest, das sie über's Wochenende gebaut hatten - im Kotflügel meines Autos :dog_blink

* Inzwischen ist egal, wo ich bin, seit Wochen ständig mindestens eine Wespe auch da, ob drinnen oder draußen.

* Gerade ist Luzie im (obstbaumfreien) Wald von einer Wespe gestochen worden, und das nicht in die Pfote, sondern ins Schulterblatt (nein, sie hatte sich nicht gewälzt).

Wie sieht es in in den anderen Gebieten Deutschlands aus, kommen sie da auch so massiv vor? Zecken haben wir dafür fast gar keine dieses Jahr (immerhin). Aber wir werden hier zurzeit von Massen an runterfallenden Eicheln erschlagen. Nächstes Jahr heul ich daher bestimmt wieder über fettgefütterte Wildwutzen, die heimtückisch arglose Spaziergänger am hellichten Tag über die Fahrradwege scheuchen ...

Viele Grüße
Antje mit Luzie

Artus

Re: Wespenjahr?

Beitrag von Artus » Fr 19. Aug 2011, 10:48

Hallo Antje,

ich habe auch das Gefühl, dass es in diesem Jahr relativ viele Wespen gibt.

Macht nicht immer Spass im Garten zu essen.

Bei uns stand neulich in der Tageszeitung, dass es für die Wespenbrut dieses Jahr ideale Witterungsbedingungen gab.
Im warmen Frühjahr hätten sich die Wespen gut entwickeln können.
Und der konstante kalte Winter soll zuvor schon dafür gesorgt haben, dass die Wespenköniginnen mit viel Energie ins
Frühjahr starten konnten, da sie dadurch wenig Energie verbraucht haben und gut genährt aufgewacht sind, um Eier abzulegen.

Zur Vermehrung der Wespen habe auch beigetragen, dass das wechselhafte Wetter den Hornissen zu schaffen gemacht habe, daher würden
von den natürlichen Feinden der Wespen, den Hornissen in diesem Jahr besonders wenige existieren.

LG Rosi

Eddi

Re: Wespenjahr?

Beitrag von Eddi » Fr 19. Aug 2011, 11:08

Hallo,

ich habe von der Wespenplage bis gestern in meiner direkten Umgebung nichts festgestellt.
Und gestern war ich in der Hocheifel, zwei Ponys heimbringen und während dem Ausladen klebten sich bereits Wespen an die verschwitzen Pferdchen. Wie die Bremsen und genauso hab ich dann auch drauf gepatscht, muß nicht weiter erzählen, oder?
Zum Glück bin ich nahezu immun gg die Stiche (abgesehen vom Schmerz) aber während der guten Stunde ich da war, gab es mindestens 5 bestachelte Übergriffe auf die Ferienkinder. Die Viecher umschwirrten einen, wie Fliegen Kuhhinterteile.

Bei mir hat nur zu Saisonbeginn eine Hornissenmannschaft versucht ein Nest zu bauen, aber nach ein paar Tagen hatten sie wohl einen besseren Standort. Fand ich in jedem Fall auch :dog_huh

Ich komm ja ganz gut ohne Wespen zurecht.

LG
Eddi

Gaby

Re: Wespenjahr?

Beitrag von Gaby » Fr 19. Aug 2011, 11:44

Hallo Antje,

das mit der hessischen Wespenplage kann ich voll und ganz bestätigen. Wir sind erst vorgerstern aus dem griechischen Biergarten mitten während des Essens mit Teller, Besteck und Gläsern vor den vielen Wespen trotz des schönen Wtters ins Restaurant geflüchtet.
Vor ein paar Tagen habe ich im Radio einen Bericht gehört, dass es in diesem Jahr bei uns in Hessen 50% mehr Wespen gibt wegen des warmen Frühjahrs. Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Zecken hat Gonzo in diesem Jahr bislang auch so gut wie keine gehabt.

liebe Grüße
Gaby

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doris
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Re: Wespenjahr?

Beitrag von doris » Fr 19. Aug 2011, 12:24

Hallo ihr Mit-Wespen-Geplagten,

ich dachte schon, daß liegt am neuen Garten, hat leider auch (noch!!) Obstbäume mit drin. Hier hats auch eine richtige Wespenplage. Und mein Freund Yoda hat ihnen den Krieg angesagt :dog_blink

Bisher ist er 2 mal in die Schnauze gestochen worden, aber jetzt wird er nur noch wilder auf die Biester, sobald eine zu hören ist, rastet er aus und versucht sie zu fangen. Da reagiert mein sonst so gehorsamer Hund auch auf kein NEIN und kein Schimpfen, ich muß ihn oder die Wespe wegbringen :dog_ohmy

Also Antje, ja ich kann die Page dieses Jahr durchaus bestätigen.

LG Doris
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Re: Wespenjahr?

Beitrag von Tilo » Fr 19. Aug 2011, 12:31

Moin,moin,

auch bei uns im Norden sind dieses Jahr enorm viel Wespen unterwegs. Die Bedingungen sind halt besonders gut für die Viecher. Da bleibt manchmal nur noch die Flucht.

LG Tilo

airenois
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Re: Wespenjahr?

Beitrag von airenois » Fr 19. Aug 2011, 12:38

Hallo,

auch bei uns in OWL gibt es die Wespenplage. Ich habe sogar ein Erdnest bei mir im Garten.

Ennox und ich sind bereits gestochen worden, seitdem weiß auch ich wie unangenehm dieser Stich ist.

Zecken dagegen habe ich bis dato kaum eine auf Ennox gefunden.

LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Xantha

Re: Wespenjahr?

Beitrag von Xantha » Fr 19. Aug 2011, 14:04

*Grmpf* auch bei uns sind diese Viecher unerträglich. Sobald man draußen was essbares oder auch nur eine Tasse Kaffee auf den Tisch stellt, sind diese Sumsedinger da. Ich könnt ausflippen, wenn die mir vorm Gesicht rumbrummen. Bei uns haben zeitweise in einem Nistkasten gewohnt, den ich - eigentlich - für Meisen aufgehängt hatte, aber die ignorieren meine wohlgemeinten Angebote meistens *wein*

Seit Xanny da ist, haben wir unsere Fliegentür zum Garten abgebaut, damit er immer raus und rein kann, wie er will. Nun sind all diese Flugwurpse auch im Haus *stöhn*

redchili

Re: Wespenjahr?

Beitrag von redchili » Fr 19. Aug 2011, 16:22

Oha, da habe ich mit meiner Frage wohl in ein Wespennest gestochen happy_02

Im Ernst, ich hatte schon befürchtet, irgendwie nur überempfindlich zu sein dieses Jahr. Aber da war meine Wahrnehmung wohl doch nicht nur subjektiv, das Phänomen scheint ja über die ganze Republik verbreitet ... hoffentlich kommen wir alle möglichst stichfrei durch diese Zeit!

Viele Grüße
Antje mit Luzie (beide zum Glück wenigstes nicht allergisch)


PS Apropos allergisch - die Tage habe ich gelesen, dass in Südhessen eine Frau beim Autofahren von einer Wespe gestochen wurde, eine allergische Reaktion bekam, das Auto dadurch gegen eine Mauer gesetzt hat, und einer ihrer beiden Hunde (frei im Innenraum?) hat den Unfall nicht überlebt :dog_sad

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Stefan K.
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Re: Wespenjahr?

Beitrag von Stefan K. » Fr 19. Aug 2011, 17:02

Ich wurde auch schon gefragt, hier der Artikel in der Rheinischen Post vom 04.08.11:

Leverkusen
Wespenbekämpfer im Dauerstress
VON STEPHANIE LICHIUS-ENGELS - zuletzt aktualisiert: 04.08.2011

Leverkusen (RP). Weil der Winter milde war, haben die Wespen viele neue Völker gegründet. Der verregnete Sommer raubte ihnen die Nahrung. Umso aggressiver machen sie jetzt Jagd. Schädlingsbekämpfer haben jede Menge zu tun.
[Ganz in weiß, mit einem Kopfschutz und giftigen Bioziden rückt Schädlingsbekämpfer Stefan Kittner den Wespen zu Leibe. Die Insekten halten den 44-Jährigen auf Trab, fast stündlich bekommt er neue Aufträge. Foto: u. miserius]
Ganz in weiß, mit einem Kopfschutz und giftigen Bioziden rückt Schädlingsbekämpfer Stefan Kittner den Wespen zu Leibe. Die Insekten halten den 44-Jährigen auf Trab, fast stündlich bekommt er neue Aufträge. Foto: u. miserius

Stefan Kittner ist schwer im Brass und gut im Geschäft. "Es gibt Tage, da fange ich um sieben Uhr morgens an und bis erst um 21 Uhr wieder zu Hause", erzählt der Leverkusener. Kittner ist Schädlingsbekämpfer. Und seit Tagen im Wespennest-Dauereinsatz. Als er mit unserer Zeitung telefoniert, steht er auf einem Seitenstreifen, plötzlich klopft es an seine Fensterscheibe.

"Sie sind Schädlingsbekämpfer", fragt der junge Mann. "Ich habe ein Hornissen-Nest, allerdings schwer erreichbar unter einer Dachgaube." Für Kittner kein Problem: "Ich habe eine 3,80 Meter lange Leiter und eine Stange, die ich fünf Meter ausfahren kann." Zwei Minuten später hat Kittner den Auftrag.


Info

Verhaltensregeln

Haben Sie ein Nest entdeckt, gilt: Ruhe bewahren. "Vermeiden Sie, dass Kinder oder Haustiere in die Nähe des Nestes kommen. Ein Abstand von drei Metern ist okay." Die Tiere nicht anpusten, nicht nach ihnen schlagen. Und bitte nicht selbst Hand anlegen: "Bei einem Unfall sind Sie nicht versichert", weiß der Experte. Die Feuerwehr wird übrigens nur eingesetzt, wenn es sich um ein städtisches Gebäude handelt und eine Gefahr für Menschen ausgeht.

Population ist explodiert

Vor allem wespengeplagte Leverkusener lassen Kittners Handy den ganzen Tag über vibrieren. "Stündlich, manchmal sogar minütlich bekomme ich Anfragen", sagt der 44-Jährige. Denn Deutschland wird von einer regelrechten Wespenplage heimgesucht. Und Kittner weiß auch, warum: "Der milde Winter und die lange Trockenperiode im Frühling haben dazu geführt, dass die Wespenpopulation geradezu explodiert ist. Den Winter konnten die Königinnen problemlos überstehen und ein neues Volk gründen."

Das braucht Nahrung. Und die findet eine erwachsene Wespe in Form von Zucker, den sie sich aus Nektar oder Fallobst besorgt. Dann macht sie Jagd auf Insekten, schleppt die ins Nest. Aber: "Beides war in diesem nassen Sommer Mangelware", erklärt der Experte. "Die Nester wurden trotzdem größer, der Nachwuchs musste trotzdem versorgt und gefüttert werden. Sobald es warm wird, so wie jetzt in den letzten Tagen, sehen die Wespen nun ihre Chance und schwirren aus. Und wegen der Knappheit der letzten Wochen haben sie Stress, das Aggressionspotenzial ist sehr hoch."

Ein weiteres Problem: "Im letzten Jahr hat es von Mitte Juli bis Spetember im Grunde genommen nur geregnet – niemand hat draußen gesessen, und niemand hat dementsprechend gemerkt, dass bei ihm gerade ein Wespennest gebaut wird", sagt Kittner. Die im September geschlüpften Königinnen (immerhin bis zu 205 pro Nest!) gründeten einen neuen Staat. Und zwar in der Nähe ihrer alten Nester. Knitter: "Im Zweifelsfall können mehr als zehn Nester in unmittelbarer Umgebung entstehen."

Genehmigung für Hornissen

Bei einem Hornissennest müssen Kittners Kunden übrigens eine Genehmigung zur Beseitigung bei der Landschaftsbehörde beantragen. "Eine Genehmigung wird meist gewährt, wenn Kinder und Tiere in unmittelbarer Gefahr sind und sich ein Zusammentreffen nicht ausschließen lässt."
Quelle: RP
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