Yoda, der Wächter!

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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doris
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Yoda, der Wächter!

Beitrag von doris » Mi 27. Jul 2011, 14:15

Hallo Ihr Lieben,

Ich möchte euch heute mal eine tolle AT-Geschichte erzählen.

Wie ihr ja wißt, ist meine 81jähre Mutter bei uns eingezogen, da sie sich nicht mehr selbst versorgen kann.

Eines ihrer blödesten Leiden ist, daß sie immer wieder umfällt, einfach so, oder sie bekommt das Übergewicht. Sie kann sich dann selbst überhaupt nicht mehr helfen.

Das erste Mal ist es gleich in ihrer ersten Nacht hier passiert. Sie fiel um, und klemmte dann zwischen Clo und Waschbecken :dog_blink

morgens um 3 Uhr hat dann plötzlich Yoda gebellt, es war kein "Achtung Einbrecher"-Bellen, sondern irgendwie anders. Ich bin von dem Bellen aufgewacht und hörte dadurch meine Mutter rufen.
:brav

Das zweite mal war vor 3 Tagen, plötzlich springt Yoda auf und bellt und rennt zu ihrer Haustüre, ich bin reingegangen und da lag sie im Wohnzimmer der Länge nach auf dem Boden.
:brav
Ihr ist ihre Briller runtergefallen und sie wollte sich bücken, um sie aufzuheben... :dog_blink

Das dritte mal war heute morgen um 5 Uhr, plötzlich wieder der Yodi gebellt ich habe im Halbtran zu ihm gesagt er soll ruhig sein :dog_wacko

er hat sich aber durchgesetzt und einfach weiter gebellt. Als ich dann aufgestanden bin ist er mir voraus wieder zu meiner Mutter runtergerannt und vor ihre Tür gestanden. :brav

Sie lag im Bett und die Matratze war durchgebrochen, da lag sie wie ein Käfer und konnte sich nicht mehr rühren..

Ich finde das macht er einfach phantastisch. Man muß dazu sagen, daß er überhaupt kein Kläffer ist, er bellt wirklich nur wenn was los ist.
Also wenn sich jemand an unserem Gartentor zu schaffen macht dann bellt er schon ordentlich. Aber wenn er mich wecken will mit seinem Bellen ist der Ton ganz anders. Er geht auch nie mit rein zu meiner Mutter. Er stellt sich nur vor ihre Tür, und wenn ich sie dann aufmache und reingehe, legt er sich hin und schläft weiter. :dog_biggrin

Wir sind hier vollkommen baff, daß er uns jedes Mal deutlichst informiert, wenn mit meiner Mutter was los ist.
Ich glaube manche Hunde müssen da lange dafür ausgebildet werden. Der Yoda machts einfach!!

Wir sind begeistert!!!!

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Uschi

Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Uschi » Mi 27. Jul 2011, 14:19

Hallo Doris,

da darfst Du auch begeistert sein. Ich finds toll, wie Yoda das macht. :brav

Das gibt Euch doch auch ein bißchen mehr Sicherheit, dass die Mutter nicht allzu lange in ihrer hilflosen Situation ausharren muss, oder gar mal mit einem gebrochenen Knochen die ganze Nacht liegen muss.



Einen dicken Krauler an den Yoda-Buben.



Liebe Grüße
Uschi

Xantha

Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Xantha » Mi 27. Jul 2011, 14:20

Wow, da stehen mir ja die Haare zu Berge. Manche Hunde haben sowas einfach drin.

Der Sheltie unserer Familie saß manchmal stundenlang bei meinem Opa am Bett oder am Sofa, wenn es ihm mit seinem Herzen nicht gut ging. Manchmal wurde die Hündin sogar schon so anhänglich, bevor es meinem Opa überhaupt anfing, schlecht zu gehen. Das hat uns auch jedes Mal verblüfft.

:thumbup: für Yoda

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Konny
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Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Konny » Mi 27. Jul 2011, 14:59

Hy Doris

Das kenne ich!

Als meine Mutter noch bei uns wohnte sind wir auch oft gerade mitten in der Nacht, von unruhigen Hunden geweckt worden. Und war sie mal im Zimmer und die Tür war geschlossen, dann wurden unsere Hunde ebenfalls unruhig, sobald sie sich bewegte und rumlief. Man konnte darauf gehen, das irgendetwas nicht stimmte. Denn wenn alles normal war, haben sie sich ganz normal benommen.

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

Freddy

Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Freddy » Mi 27. Jul 2011, 15:34

Hallo,

nicht umsonst ist bei Stanley Coren ("Die Intelligenz der Hunde") der Airedale unter den besten Wachhunden aufgeführt.
Vermutlich habe ich die (noch-)Existenz unseres Hauses einem Airedale zu verdanken. Ein Adventsgesteck hatte bereits Feuer gefangen und hätte in den nächsten Sekunden auf die Gardine übergegriffen, als wir durch lautes Gebell unseres Hundes im letzten Moment herbeigerufen wurden...

Einen ganz lieben Krauler :brav an den braven Yoda. Er macht seine Sache gut...

LG
Freddy

PS: Felix wufft übrigens auch offene Feuer in Restaurants an...liegt scheinbar im Blut.

TerrierLady

Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von TerrierLady » Mi 27. Jul 2011, 15:52

Hallo Doris,
na das hast ja einen echt tollen Kerl !!!! Einen dicken Krauler an ihn und :thumbup: :brav mach weiter so !!!

Gruß Ulrike

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Horst
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Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Horst » Mi 27. Jul 2011, 18:56

"spüren die Macht mußt Du"


Wenn nicht Yoda, wer dann?



Also ich find das auch echt klasse, und von mir auch noch nen Krauler.

Gruß Horst und Strolch
Es ist leichter einen Hund zu erziehen, als die Leute, die mit am Tisch sitzen und ihm nichts geben sollen.

Eddi

Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Eddi » Mi 27. Jul 2011, 19:46

Hallo Doris,

toll, der Yoda.

Unsere Tiere haben oft mehr Sensibilität, als wir glauben, und Verständnis. Was geht's Yoda an, wenn da eine alte Frau umkippt? Offensichtlich geht es ihn was an, macht ihn nervös, er möchte daß diese Frau beachtet wird und nutzt seine besseren Fähigkeiten von Ohr und Nase dazu. Er weiß offensichtlich, daß die Mutter eine wichtige Person für das Rudel ist und macht dieses aufmerksam.
Ich finde das sind großartige Leistungen von unseren Haustieren und zeigt, wie sehr sie mit uns leben und empathie empfinden können, denn sonst hätte ein Hund keinen Anlass dazu, zumal für ihn die Person ja noch nicht mal eine persönlich wichtige Rolle spielt.
Und es hat was mit Altruismus zu tun. In der Natur würde ein so schwaches Rudelmitglied für alle Gefahr bedeuten und dennoch werden diese "mit durchgezogen", obwohl es für das Rudel ein Risiko darstellt. Auch Wölfe kümmern sich um die älteren Mitglieder, die nicht mehr voll fit sind. So weit geht das sicher nicht, aber im Haustierstand kann sich diese Eigenschaft ja ohne Risiko für das Rudel entfalten.


Es freut mich, daß Yoda für Deine Mutter und Dich eine Unterstützung darstellt, echt klasse.

Bringt mich zuder Überlegung, warum wir die Fähigkeiten unserer Hunde nicht viel mehr nutzen und fördern.
Gerade im medizinischen Bereich beginnt da ja langsam ein Trend. Hunde werden als Begleithunde für Epileptiker und anders Erkrankte eingesetzt, um Anfälle, Unterzuckerungen etc zuverlässig anzuzeigen. Ich glaube, das ist unglaublich ausbaufähig, zumal der Hund im Alltag ganz alleine schon eine Bereicherung und für viele Kranke eine Motvation darstellt. Wäre schön, wenn solche Dinge von den Krankenkassen zur Kenntnis genommen würden. Aber auch ein Feld, um "ganz privat" dran zu arbeiten.

LG
Eddi

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Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von doris » Mi 27. Jul 2011, 20:42

Danke für die lieben Krauler und Wünsche für den Helden. :dog_biggrin

Die ersten beiden Male dachte ich noch an "Zufall", aber als er heute früh, als er sich sich sogar gegen mein Verbot zu bellen durchgesetzt hat, war ich echt baff.

Erstaunlich finde ich auch, daß Mutters eigener Hund die ersten beiden Male keinen Pieps von sich gegeben hat, heute morgen dann aber plötzlich munter mitgebellt hat. Er wirkte bisher immer eher verschreckt und wahnsinnig aufgeregt (Jäck-Rassel halt). Heute beim 2.Mal Bellen von Yoda hat er unten dann auch lautstark mitgemacht.

Ich finde auch, daß der therapeutische Aspekt eines Hundes wirklich nicht außer Acht gelassen werden darf. Ich hab das schon gesehen, wie die Hunde gerade bei Epileptikern geschult werden, das frühzeitig anzuzeigen.

Meine Malamützen würden so nie reagieren. Daran merkt man eindeutig, daß sie keine Wächter sind.
Außer wenn ich in Not gerate, interessiert es sie (scheinbar) nicht. Bei mir allerdings schon.
ich bin mal beim Joggen gestürzt, mußte erst mal im Sitzen Bestandsaufnahme machen und bin 5 bis 10 Minuten sitzen geblieben, die Mädels sind ohne ein Wort von mir, eine rechts eine links von mir ins "Platz" gegangen und haben gewartet, bis die Chefin wieder aufstehen konnte, fand ich damals auch beeindruckend.

Aber der Yoda hat da eine besondere Begabung, die er ja auch schon bei dem behinderten Sohn meiner Freundin mehrmals gezeigt hat.

Und das ganze ohne ihn irgendwie in diese Richtung zu fördern.
Ich weiß schon, warum ich trotz meiner Begeisterung für Schlittenhundesport immer einen AT haben möchte.
Es ist wirklich was besonderes einen zu haben. :dog_biggrin

LG Doris, die den Buben immer noch ein bißchen sprachlos anschaut.....
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Kathinka
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Re: Yoda, der Wächter!

Beitrag von Kathinka » Mi 27. Jul 2011, 23:50

Fein gemacht Yoda!

Es ist immer wieder daszinierend, zu was unsere Vierbeiner alles so fähig sind.

Dass sie eine gute Nase haben wissen wir ja schon lange und auch ihre "Spür"-Fähigkeiten werden immer mehr wargenommen.

Wie Eddi ja schon schrieb gibt es mittlerweile zahlreiche Einsatzgebiete für Hunde auf dem medizinischen Gebiet. Früher gab's den Blindenhund, inzwischen gibt es Hilfshunde für Rolsltuhlfahrer, für Epilleptiker, für Diabetiker, gerade ist man dabei Hunde in der Früherkennung von Lungenkrebs auszubilden und und und.

Ich war als Kind/Jugendliche schon immer erstaunt, wenn unser Großer (Schäferhund-Irish Wolfshound- Mix) bei einer gehbehinderten Freundin meiner Mutter aufs Bett sprang (damit sie ihn richtig streicheln kann) und dabei niemals, zu keiner Zeit ihre Beine berührt hat (dort war sie sehr Schmerzempfindlich und hatte immer Angst, dass man dort ausversehen rankommt). Dieses Schlachtschiff von Hund hat sich aber im ganzen Bett umher bewegt und sich zu ihr gelegt ohne ein einzige Mal auch nur an irgendeine schmerzempfindliche Stelle zu kommen.

Meine Tümpelnase jetzt dagegen, der schaut Oma nur doof an, wenn sie auf dem Boden landet als wollte er sagen "ach, was machst du denn hier unten? Na ja, ich leg mich mal wieder ins Eck, wenn du hier die gute Decke blockierst" ... und schlummert dann weiter friedlich vor sich hin :dog_wacko

Grüßle Kathrin
Egal wie wenig Geld und Besitz Du hast, einen Hund zu haben macht Dich reich! - (Louis Sabin)

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