nachdem wir es ja im anderen Thema bereits gestreift hatten, möchte ich mal etwas besprechen, was mir zunehmendSorge macht. Die Frage nach dem Ansetzen des Hundes, "Präsentation des Opfergeruchs" und wann der Hund neu angesetzt werden soll oder muß.
In unserer Trailgruppe läuft das Training folgendermaßen ab: Opfer verteilt zu Beginn Tüten mit ihrem Duft, dackelt von dannen, Trainer legt vorher die Reihenfolge fest, in der die Hunde starten und marschiert mit dem ersten los. Bleibt an strategisch wichtigen Stellen stehen,um notfalls sich verlaufende Hunde zurück zu beordern und Hinweise zum Verhalten des Hundeführers zu geben. Wenn der erste das Opfer gefunden hat, klingelt beim letzten HF das Handy und er kann starten, trifft unterwegs auf TRainer, findet Opfer usw bis alle durch sind. Das ganz findet 3 bis 5 mal am Stück statt.
Beim Ansetzen ist der Trainer selten dabei, hat aber alle instruiert und so gehts: Team löst sich aus Gruppe, geht ein paar Meter in Abgangsrichtung, Hund in Abgangsrichtung hinsetzen, Tüte mit GA überstülpen, Kennwort nuscheln, ab die Post.
Ich beobachte, daß fast alle Hunde sich gegen das Überstülpen wehren. Auch wenn Hund bereits kurz an der Tüte gesnifft hat, wird dennoch auf die Nase gezogen und die meisten weichen zurück, versuchen den Kopf heraus zu winden. Zirbel wäre es eigentlich egal, aber ich stülpe schon lang nicht mehr, weil sie dann den GA rauszergelt. Ih habe mir angewöhnt, den GA mit de Tüte festzuhalten und diese ein wenig herunter zu stülpen, so daß Zirbel theoretisch am GA riechen könnte. Vermutlich macht ie das in den Sekundenruchteilen, bis sie den GA zwischen die Schneidezähne bekommt und dran rum zupft. Sie macht jedesmal so ein Bohei, will den GA unbedingt ein wenig zergeln, ehe es los gehen kann. Zur Not wird die Tüte gelocht und der Fetzen ausgespuckt. Wo Zirbel trailt, fliegen die Fetzen
![Lach :dog_laugh](./images/smilies/laugh.gif)
Einen Perimeter laufen wir nie, woanders ansetzen oder andersherum etc machen wir nie. Den GA anders präsentieren machen wir nie, das Tütengedöns in Frage stellen wir nie.Ich bin (meist) die einzige, die dem Hund das GEschirr ganz abnimmt, wenn Opfer gefunden, die anderen hängen nur ans Halsband um. Ich bin die einzige, die "heimlich" einen Perimeter läuft, ich setze als einzige mal hier, mal da und gern im rechten Winkel oder gegenläufig an, ich bin die einzige, die den GA anders präsentiert und auch da mal abwechselt. Beim dritten oder weiteren Durchgängen vergess ich den GA auch schon mal.
Und nun habe ich ja bereits beschrieben,daß Zirbel gestern "selbstherrlich" reichlich abgelenkt und ohne viel zu schnüffeln die Spur verloren hat.
Trainer hat mich ja zum umdrehen bewegen wollen und neu ansetzen, den GA erneut präsentieren. Ich jedoch habs anders gemacht und Zirbel beauftragt, gscheit zu schaffen, das abgelenkte Ding, das.
Hinterher haben wir noch über das neu ansetzen geredet, ich hab angeführt, meine Literatur und das Trailen mit anderen sagt: keine weitere Präsentation nötig, kein Neuansatz. Seine Literatur (ich kann mir die Autorin nicht merken) und er stehen aber auf dem Standpunkt, daß nach jedem Kacken, nach jedem Fremdhundkontakt, zT sogar nach jedem ausgiebigem Pinkeln neu angesetzt werden soll. Ja, mei, das halte ich für völlig blöd, der Hund vergißt nach dieser Meinung in der Tat, daß er 20 Sekunden zuvor noch einen Geruch in der Nase hatte. Andererseits läßt Trainer uns gern "kreiseln" damit der Hund verlustig gegangene Richtung wieder findet, statt als Backup mit zu gehen und uns den Hund besser lesen zu lehren. Abgesehen davon merke ich sogar bei meinem kontaktfreudigen Hund, daß sie Fremdhunde weitggehend ignoriert, diverse Gescgäft erledigen wir vor der Arbeit und unterwegs ist ständiges Schnüffeln auch verpönt. Was im Übrigen vom Trainer nicht verhindert wird, wir sollen unterwegs dem Hund nichts verbieten, nicht dreinreden. Tz, Zirbel nix verbieten, dann latscht sie schnurstracks zur nächsten Mülltonne.Ich sage sogar "pfui", wenn sie behauptet, das Gammelbrötchen aus dem Matsch klauben zu müssen und mittels Magen-Check die Zugehörigkeit zum Opfer zu prüfen. Da hat er mir auch schon gesagt, ich soll das nicht. Ich kann doch unterwegs den Hund nichts fressen lassen, ob trailen oder nicht...
![Nein, nein :dog_nowink](./images/smilies/nowink.gif)
Abgesehen davon, daß ich das GEfühl habe, mittlerweile mehr zu können und v.a. zu wissen (ich weiß ich weiß, das glaubt dat Eddi eh immer), musste ich mir nun anhören, daß ich meinen Hund völlig durcheinander bringe, wenn ich mit anderen nach anderen Richtlinien traile. Ich glaub, er ist dahingehend nicht besonders kritikfähig und diskussionsfreudig.
Wie und wann macht ihr das mit dem Neuansatz? Liege ich da so falsch?
LG
Eddi