Unser Airedale muss gehen

rb_Susan
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Unser Airedale muss gehen

Beitrag von rb_Susan » So 22. Jul 2007, 18:56


Schreib es dir von der Seele - hier wird dich wirklich jeder verstehen! Da bin ich mir ganz sicher!! Und jeder wird ein Stückweit mit dir mitleiden und deinen Schmerz teilen.

Auch ich muß mir grad die Tränen abwischen, aber das macht nichts. Ich habe schon viele Tränen um einen Hund vergossen und das sind bisher in meinem Leben die Sinnvollsten gewesen.


Ganz traurige Grüße, Susan


rb_Heidemarie
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Unser Airedale muss gehen

Beitrag von rb_Heidemarie » So 22. Jul 2007, 19:20


Hallo Chris,


auch ich habe beim lesen viele Tränen vergossen. Ich glaube, es geht jedem so, der ein Tier hat.

Wie Du so über Deine Kes schreibst muß ich immer wieder feststellen, wie viele Parallelen es bei den Airedales gibt, sie gleichen sich einfach in vieler Hinsicht.


Meinen ersten Airedale habe ich 1993 einschläfern lassen müssen. Die erste Zeit wird sehr schwer, ich habe bei jeder Kleinigkeit geheult.


Aber irgendwann kann man sich wieder ganz normal über diesen Hund unterhalten und Geschichten von ihm erzählen, wenn alles nicht mehr so frisch ist.


Ich wünsche Euch viel Kraft.


Jedes Tier ist einmalig, auch wenn sie sich äußerlich sehr ähneln.


Ich fühle mit Dir.


Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » So 22. Jul 2007, 21:13


Hallo Chris,

auch ich habe gerade mit Dir geweint, als ich Deine und Kes Geschichte gelesen habe. Durch Deine Beschreibungen kann ich mir Kes fast bildlich vorstellen und so bleibt sie unvergesslich. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft in der nächsten Zeit.

Silke

mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Anette
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Unser Airedale muss gehen

Beitrag von rb_Anette » So 22. Jul 2007, 21:32


Hallo Chris,


hab auch grad mit Bestürzung deinen Bericht gelesen.

Es tut sehr, sehr weh....

Hab selbst zwei ATs im Alter deiner Kes und kann nur erahnen wie du und deine Familie jetzt leidest.


Auch wir wünschen Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.


rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » So 22. Jul 2007, 23:58


Liebe Chris,

es ist schön für deine Kes gewesen eine so tolle Familie und eine so tolle Begleiterin gehabt zu haben.Sowas wünsche ich jedem Hund. Wenn man aber so verbunden ist mit jemanden,und sein Herz soweit öffnet, sei es für Mensch oder Tier, leidet der ,der zurückbleibt enorm.Es tut mir für dich und deine Familie sehr leid und ich weiß daß Worte da nicht viel helfen,man muss da wohl ein Stück alleine durch. Ich wünsche euch viel Kraft und daß die Erinnerungen an eure Kes nicht verblassen.

Sehr traurige Grüsse und ein paar Tränen Regine


rb_Naseweis
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Unser Airedale muss gehen

Beitrag von rb_Naseweis » Mo 23. Jul 2007, 09:56


Ihr Lieben,

heute ist der zweite Tag ohne Kes.

Gestern habe ich viel gesucht und viel telefoniert. Eine Bekannte, die eine Schwester von Kes, hat hatte mich vor ein paar Wochen mal angerufen, und mich gefragt, ob ich mir einen Reim darauf machen könnte, warum ihre Hündin sich so oft hinlegt - sogar während des Spazierganges. Ich habe sie also angerufen und ihr von Kes erzählt, wir haben erst einmal gemeinsam geweint und dann hat sie mir versprochen nun doch ihre Line vollkommen durchchecken zu lassen, zumal ich auch noch von einer Züchterin erfahren habe, dass ein Bruder von unseren in diesem Jahr an Leukämie gestorben sein soll.

Gut, man steckt zwar nicht drin, es kann immer etwas passieren, genau wie bei uns Menschen, aber wenn man weiß, dass in der Familie etwas ist, dann kann man präventiv handeln.

Ich mache mir immer noch Vorwürfe, dass ich nicht vorher aktiv geworden bin, obwohl mir alle Ärzte sagen, dass man das was Kes hat auch nicht in einem großen Blutbild hätte erkennen können, zumal ich einen Monat vorher bereits mit ihr beim Tierarzt war und wir ein großes haben machen lassen und sie unauffällig war. Sie hatte nur eine Verstopfung nach dem Genuss eines Knochens, den ich ihr als Leckerei gegeben hatte.

Ich frage mich ständig, hätte ich ihr den Knochen nicht gegeben, wäre das vielleicht alles nicht passiert.

Warum, warum, warum...

Ich komme aus diesem Kreislauf nicht heraus.

Mein Mann und ich haben beschlossen, dass wir so schnell wie möglich wieder einen Hund haben wollen, da wir die Leere nicht ertragen können.

Der neue Hund wird niemals Kes ersetzen, genauso wie Kes nicht Rix ersetzt hat - die Entscheidung eine Hündin zu nehmen, war eigentlich seine.

Und die war gut und nun sagt er ein Rüde wäre besser, damit wir einen kompletten Neuanfang machen können.

Ich halte mich nun über Wasser, in dem ich nach vorne blicke, mich darum kümmere, wie was wann wo - aber trotzdem, jedes Geräusch von draußen lässt mich aufschrecken, ich erwarte jeden Moment Kes und ich warte auch ein Bellen von ihr, wenn draußen etwas ist.

Ich schaue immer wieder zu ihrem Platz, leider ist ihr Kissen auch nicht mehr da, aber sowohl im Wohnzimmer als auch im Schlafzimmer liegen ihre Kissen immer noch und ich kann sie nicht wegpacken.

Ihr Napf steht immer noch mit Wasser wartend auf sie in der Küche, ich hatte ihn zwar einmal in der Hand, aber habe es wieder alles so hingestellt, wie es war.

Es ist die Leere, die Machtlosigkeit und die Selbstzweifel, die einen verzweifeln lassen. Und obwohl weiß, dass es richtig war fühle ich mich unendlich schuldig - Schuld, dass es so weit gekommen ist, Schuld, dass sie nicht mehr da ist.

Ich werde mich wieder melden!

Bis dahin

Christina

& gesamte Familie

Mit Kes in allen Herzen


rb_Stripey
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Unser Airedale muss gehen

Beitrag von rb_Stripey » Mo 23. Jul 2007, 11:20


Hi Chris,

es tut mir soo leid für Euch; es ist fürchterlich, sich viel zu früh von einem geliebten Familienmitglied trennen zu müssen.


Ich musste letztes Jahr im Oktober Abschied von meinem über alles geliebten Teddy (auch ein Airedale, der mit 7 Jahren zu uns kam und uns 3 1/2 wundervolle Jahre schenkte, von denen ich nicht einen Tag missen möchte) nehmen. Ich vermisse ihn heute noch, kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke.


Unser neuer Hund, der seit Februar bei uns lebt, ist ganz bewusst eine andere Rasse, damit er sich keinen Vergleichen mit meinem Traumhund aussetzen muss.


Schwierig ist es mit meiner Tochter (damals 6, fast 7) gewesen. Wie bringe ich es ihr bei? Ich habe erzählt, dass Teddy Schmerzen auf der Erde hat und jetzt zurück auf seinen Stern geht. Teddy, unser Bär. Im Sternbild "Großer Wagen", Teil des Sternbilds "Großer Bär", hat er seinen Platz gefunden und begleitet uns nun in der Nacht. Meine Tochter ist mit der Wahrheit, dass Teddy jetzt keine Schmerzen mehr hat, nach ein paar Tagen überraschend gut zurechtgekommen: Teddys Körper litt und bereitete ihm Schmerzen, und damit er nicht mehr leiden muss, mussten sich unsere Wege leider trennen. Er ist aber immer bei uns. Es tut uns allen gut, dieses zu wissen.


Hätte man es eher merken können, was wäre, wenn...? Ich glaube, jeder von uns hat sich diese bohrenden Fragen immer und immer wieder gestellt, vor allem, wenn auf einmal die Diagnose da ist und es -zurückblickend- so klar erscheint.


So war es auch bei uns. Die Puzzle-Stücke, die sich auf der langen, 4 Monate dauernden TA-Odysse zu der fatalen Diagnose "Tumor mit Rückenmarksbeteiligung" zusammenfügten, zermürbten mir den Kopf. Warum habe ich das nicht eher gemerkt? Zu welchem Zeitpunkt hätte man meine über alles geliebte treue Seele noch retten können?


Chris, ein Abschied kommt immer zu früh - und bei Euch ist es viel zu früh! Teddy sagte: "Verlangt nichts, was ich nicht leisten kann". Auch er hätte -genau wie Eure Kes- viel gegeben, wenn die gemeinsame Zeit länger hätte sein dürfen. Aber es lag nicht Teddys und meiner und nicht in Deiner und Kes´ Hand, dieses zu bestimmen.


Euch waren sechs schöne Jahre gegönnt. Versuche, Deinen Blick nicht auf die (zu kurze) Dauer, sondern auf die Intensität dieser Zeit zu richten. Das ist das Geschenk an Euch gewesen, dass Ihr diese wundervolle Zeit erleben durftet. Und die Wärme und Liebe werdet Ihr beim Gedanken an Eure Kes immer spüren, sie wird Euch nie verloren gehen.


Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Schmerzen, die das Fehlen von Kes in Euren Alltag reißt, nachlassen und Ihr Euren Blick auf die schöne und unvergessliche Zeit richten könnt, die Ihr miteinander verbringen durftet.


Liebe und mitfühlenden Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 23. Jul 2007, 17:19


Hallo Chris,


auch wir haben uns Vorwürfe gemacht. Wie kann man denn nicht merken, dass ein Hund so krank ist? Das haben wir uns gefragt, hundertmal.

Und hundertmal hat uns die Tierärztin gesagt, dass das nicht möglich ist bei dieser Krankheit.

Auch haben wir uns die paar Wochen vorher noch einmal vor Augen gestellt.

Hat sie unbemerkt was Giftiges aufgenommen? Hätten wir nicht wandern sollen? Aber wieso sollten wir im Oktober nicht einen halben Tag wandern mit einem Hund, der fröhlich herumrennt?

Hätten wir sie nicht baden lassen sollen? Hätten wir sie nicht das kalte Wasser aus dem Quellbach trinken lassen sollen?


Die Tierärztin versuchte, uns unsere Selbstvorwürfe auszureden. All das hat nichts damit zu tun. Und man kann es nicht merken. Vor allem hatte unsere Sina all die "typischen", im Lehrbuch vorkommmenden Symptome nicht. Wie z.B literweise trinken.

Sie war bis zu dem Tag, als sie nicht mehr laufen wollte, so wie immer.


Es kam von einem Tag auf den anderen. Trotzdem haben wir lange nicht aufgehört, uns Vorwürfe zu machen.


Ja, ich hörte sie auch, noch wochenlang. Witsch, witsch, witsch, wenn sie über die Fliesen in die Küche kam. Ich sah sie in den Wolken, wie die Ohren flogen beim Rennen.

Ich hörte sie atmen in der Nacht. Und wenn ein Martinshorn ertönte, wunderte ich mich, dass es still blieb im Haus. Kein Jaulen, einfach Stille.



Kein Hund wird den anderen ersetzen. Denn jeder Hund ist ein individuelles Wesen.

Und jeder Hund ist wieder ein Neuanfang.


Viele Grüße

Uschi


rb_kenzo
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Unser Airedale muss gehen

Beitrag von rb_kenzo » Mo 23. Jul 2007, 20:58


Hallo Chris und Familie,


auch wir mussten bereits 2 x so etwas durchmachen. Wir hatten es sogar geschafft nachdem wir unsere letzte Hündin eingeschläfert hatten, 6 Jahre ganz ohne Hund zu sein. Wir waren damals fix und fertig.


Wir bereuen bis heute in keinster Weise den Entschluss uns dann doch wieder einen Hund angeschafft zu haben.


Mittlerweile ist Kenzo fast 5 Jahre alt. Er hat sich zu einer Persönlichkeit entwickelt, die wir in unserer Familie nicht mehr vermissen wollen.


Würde mich freuen wenn ein kleiner netter Rüde, der sicherlich niemals Kes ersetzen kann, Euch über die Trauer hinweghilft.


Grüsse aus Kirchzarten

Uli S. mit Familie und AT Kenzo



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de

rb_Edith
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Beitrag von rb_Edith » Di 24. Jul 2007, 09:58


Hallo Chris,

ich habe erst heute diese Beiträge gelesen und sitze nun mit verweinten Augen und möchte mich den tröstenden Worten der anderen anschließen.

Auch ich kann den Verlust nachempfinden, 13 Jahre hatten wir dann keinen Hund, seit drei Jahren haben wir uns dann unsere Festa geholt und nicht bereut. Ich darf garnicht weiterdenken was plötzlich alles geschehen kann.


Ich wünsche dir auch sehr viel Kraft, aber deine Entscheidung war so richtig.


Ganz liebe Grüße aus Garbsen senden

Edith mit Festa



Echte Hundefreunde haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht. :-)

E.H.

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