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rb_redchili
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Beitrag von rb_redchili » Di 10. Nov 2009, 11:15


Hallo an alle Bergfexe,


zum Abrunden des Threads stelle ich noch den Link zum jetzt endlich erhältlichen Abseilgeschirr von Ruffwear ein. Auf der Seite gibt es auch ein prima Demovideo.


Erhältlich ist es in Deutschland für knapp 190 Euronen und liegt damit in der mittleren Preislage, wobei die teuren Abseilgeschirre aber auch für Helis und andere extreme Umstände konzipiert und somit für Otto-Normal-Berggeher wenig interessant sind. Das Geschirr hier kann dagegen als normales Laufgeschirr am Hund bleiben, Mensch muss kein zweites Geschirr mitschleppen und durch den griffförmigen Anseilpunkt ist es besonders einfach, dem Hund die gelegentlich nötige Hilfe beim Kraxeln und Gratgehen zu geben.


Wir haben unsere Wollmilchsau gefunden


Viele Grüße,

Antje mit Luzie



Airedales will try to eat anything that doesn't eat them first. Dorothy Miner || www.rotpunktuebersetzen.de/luzie.html

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Di 10. Nov 2009, 12:43


Hallo Antje,


das Geschirr sieht ja wirklich gut aus.


Felix geht, bis auf Leitern, alle Wege die meine Frau auch geht...


hier im letzten Urlaub:
Bild

Bild



....da ist mir nur für den "Notfall" das Geschirr mit 190 Euronen doch etwas zu teuer.


Zeigt uns doch mal Fotos wenn das Geschirr im Einsatz war....


LG

Freddy mit Bergfex Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

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eines Menschen.

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rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Di 10. Nov 2009, 13:24

Freddy hat geschrieben: Bild

Bild

Bild




Viele Grüße

Uschi


rb_redchili
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Beitrag von rb_redchili » Di 10. Nov 2009, 14:23


@Uschi: Genau Deine Kragenweite, gell


@Freddy: Hach, bei so Bildern geht mir das Herz auf Klar werde ich berichten, wobei wir in den wirklich kniffligen Passagen meist alle Hände brauchen und ich in solchen Momenten dazu neige, eher nachrangig an die Kamera zu denken ...


Für ein reines Notfallgeschirr wär mir das Doubleback auch zu teuer, das ist klar. Aber für uns ist es keine Frage des körperlichen Könnens des Hundes (wir wissen, wie viel mehr unsere Gumminasen wirklich zu leisten vermögen): Unser kleiner Wirbelwind ist noch laaange nicht so umsichtig wie Dein zurückhaltender Felix - bislang können wir nicht darauf vertrauen, dass sie auf einem Felsband wie dem auf Deinem Foto einer vorbeifliegenden Hummel nicht hinterherspringt Also geht bei sowas einer von uns voraus, nimmt das eine Ende des Seils mit, Luzie wird mit einem Karabiner lose darin eingehängt und läuft dann eigenständig (aber eben gesichert) den Grat entlang zum Vorausgegangenen. Dafür ist so ein Geschirr einfach Gold wert, wir brauchen für die Packtaschen ja ohnehin eins.


Liebe Grüße,

Antje mit Luzie



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rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Di 10. Nov 2009, 16:09


Hallo,


die Fotos habe ich auch erst auf dem Rückweg gemacht...ich wusste also schon was auf uns zukommt.


Felix kennt das Bergwandern von klein auf, er geht nicht vor, hinter oder neben uns, sondern immer zwischen uns. Bei solchem, relativ seltenen, schwierigem Gelände immer ganz diszipliniert und aufmerksam.


LG

Freddy mit Felix



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Beitrag von rb_Rover » Di 10. Nov 2009, 17:11


Hallo Alle, und besonders Freddy!


Wie hast Du das blos gemacht mit Felix?!?

(Ist das überhaupt ein Airedale oder ist vielleicht mein Rover eine verkleidete Handgranate ?)


Ein Hund, der so ruhig und besonnen geht - ein Traum!! Rover bellt nicht nur Wildschweine an, er würde sich auch kopfüber jedem Murmeltier hinterherstürzen (und auch jeder Hummel, da bin ich überzeugt), egal, ob das Gelände begehbar ist oder es gleich neben dem Weg 2 m in die Tiefe geht...

Ohne Leine? Keine Chance. Sieht er etwas, was seiner Meinung nach verfolgt und gejagt werden müsste (Murmel, Katze, Kuh, Reh, Wildsau....) so stürzt er sich ohne jedes Zögern in die entsprechende Richtung. Das ist bei ihm schon von klein auf so. Haben wir da was falsch gemacht? Oder kriegt man das aus manchen Hunden wirklich nicht heraus? Gehör ist in solchen Situationen komplett abgeschaltet, da kann man sich jeden Ruf sparen.


Ich wüsste wirklich gerne, wie man dieses Verhalten in den Griff bekommt. Wieviel stressfreier wäre das Gehen dann, speziell in schwierigem Gelände.


Viele Grüße von Kerstin



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Beitrag von rb_Rover » Di 10. Nov 2009, 17:12


.. kleiner Anstups für meinen Beitrag ...



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Beitrag von rb_sijuto » Di 10. Nov 2009, 18:25

Rover hat geschrieben:
(Ist das überhaupt ein Airedale oder ist vielleicht mein Rover eine verkleidete Handgranate ?)

Hi Kerstin,

Du sprichst mir aus der Seele - ich würde allerdings den Namen Rover durch Tom ersetzen ...

Liebe Grüße

Silke


@Freddy: diese Fotos und das auch noch im Zusammenhang mit dem Video dieses Schlittenhundemenschen mit seinen 16 gehorsamen Hunden macht mich grad ganz klein und nachdenklich ... - nun gut, wie heißt das so schön: beim nächsten Hund wird alles anders ?


Ich versuche mir gerade einzureden, dass es ja anders vielleicht auch langweilig wäre - klappt bloß nicht ganz so gut


Liebe Grüße

Silke



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

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Beitrag von rb_Freddy » Di 10. Nov 2009, 19:27


Hallo zusammen,


nicht das da was falsch rüberkommt, Felix ist ein Airedale wie jeder andere, er kann nicht alles und andere Hunde können vieles besser als er. Und ich halte mich nicht für ein Ausbildungsgenie oder Hundeflüsterer.


Die Frage"Wie hast Du das blos gemacht mit Felix?!?" ist nicht so leicht, ohne gleich ein Buch zu schreiben, zu beantworten:


Zuerst möchte ich sagen was ich nicht mit Felix gemacht bzw.gebraucht habe:


- Gewalt und (Stark) Zwang

- stundenlanges Exerzieren

- weder den sanften noch irgendeinen anderen Alphawurf

- Zuckerbrot und Peitsche

- Stachelhalsband, Teletakt ec.

- Halti

- anbrüllen

- u.v.m.


Ich habe Felix von Welpenbeinen an wie "ein Menschen-Kind", im Rahmen seiner Möglichkeiten, ohne ihn zu vermenschlichen behandelt.


Spaziergänge sind meist bei uns keine langweiligen Spaziergänge sondern Übungsstunden mit Spiel und Spaß. Ganz nebenbei lernte Felix alle Dinge die er als mein Begleithund braucht, ohne das ich mit ihm eine Begleithund-Prüfung aus dem Stehgreif bestehen würde. Mir war wichtig das er es liebt mit mir zusammen zu sein und mich als Chef akzeptiert. Das ich ihn überall hin mitnehmen kann, das er nicht wildert, nicht agressiv gegenüber Hunden oder Menschen ist, das er im Notfall immer abrufbar ist...

Nicht so wichtig war mir die ganz akkurate Ausführung irgendwelcher Befehle zu Schau- oder Prüfungszwecken. Nicht alles muss perfekt sein. Es reicht mir z.B. wenn er sich setzt, auch auf Entfernung, wenn ich es ihn sage. In welchem Winkel das ist mir vollkommen egal...und wenn der Boden nass ist und er 3 cm über der Erde "schwebt" lässt mich das auch vollkommen kalt.



Gerade ebnen passiert: Ich sage leise " Hopp, halt, schütteln"...

Hunde können normalerweise gut hören, am besten "hört" Felix wenn ich flüster, meinen Zeigefinger als Sichtzeichen einsetze...


...und Felix springt freudig aus dem Auto, bleibt stehen und schüttelt sich. Ich habe nicht viel dafür getan. Das hat er ohne Lehrstunde nebenbei bei unseren täglichen "Spaziergängen" gelernt. Daran erfreue ich mich und es macht das Zusammenleben einfacher.

Mehr ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, obwohl ich noch viel dazu schreiben könnte. Felix "steht" gerade schon wieder neben mir und schielt in Richtung Spielzeugschrank. Vielleicht in einem anderen neuen Thread unter "Erziehung"...



LG

Freddy mit Felix


PS: Natürlich habe ich auch ca, 1m Hundebücher gelesen und ca. 40 Jahre Hundeerfahrung. Jeder Hund wurde mit weniger Zwang erzogen und etwas "besser" als sein Vorgänger.


PPS: Oh je, ich glaube jetzt habe ich den Thread verhunzt...

[Dieser Beitrag wurde am 10.11.2009 - 18:57 von Freddy aktualisiert]



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Beitrag von rb_Uschi » Di 10. Nov 2009, 21:31

redchili hat geschrieben:@Uschi: Genau Deine Kragenweite, gell

Hallo Antje,


ich seh das grieselige Zeug da, und fühle sogar im Sitzen, wie ich ausrutsche






Zu dem, was Kerstin sagte: ich geriet mal hier auf der Alb auf einen sogenannten "Höhenweg", nichts Böses ahnend, da wir hier ja nicht in den Alpen sind.

Der anfangs breite, bequeme Weg mündete auf einem Sims, links gings senkrecht nach oben, rechts senkrecht nach unten, der Sims vielleicht 40 cm breit, felsig, mit nassem Laub drauf


Wijnta hatte ich wie immer an der Schleppe, ich schickte sie voraus. Heiß und kalt war mir bei dem Gedanken, dass jetzt irgendwo in der Tiefe, oder vor uns, ein Reh rascheln könnte.


Wijnta war sehr diszipliniert, obwohl sie aufmerksam ihre Ohren in die Gegend spitzte, hörte auf jedes Wort: mach langsam, halt, geh weiter, langsamer. Wir haben solche Worte nicht "eingeübt", sie verstand aber sehr gut, was ich meinte, meine Stimme sprach wohl mehr als die Worte


So tasteten wir uns über den Sims im Schneckentempo.


Es ging gut aus, aber ich werde DORT nie mehr hingehen.



Viele Grüße

Uschi


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