Tierarztkosten

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lutz
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Tierarztkosten

Beitrag von lutz » Mi 2. Jan 2019, 08:08

Hallo AT-Freunde,

ich frage mich schon manchmal ob unsere Tierärzte den Hals nicht voll kriegen können.
Nachdem ich für Joker 2003 für eine kombinierte OP-Versicherung mit dem einfachem GOT-Satz verbunden mit einer Haftpflichtversicherung erst 8 DM und später 2012 immerhin schon 11 Euro monatlich bezahlt habe zahle ich inzwischen für Greta für solch ein Kombinationspaket, allerdings mit dem 2-fachen GOT-Satz und einer Rechtsschutzversicherung die mit 2 Euro in dem Paket enthalten ist, und eigentlich keiner braucht der auch sonst im Privatleben rechtsschutzversichert ist, 21,74€. Was der einfache GOT-Satz bei der Uelzener Tierversicherung augenblicklich für eine OP-Versicherung kostet weiß ich auch gar nicht und rate da auch jedem von ab da es leider so ist dass heute kaum noch ein Tierarzt zum einfachen GOT-Satz arbeitet und ich bei Joker mit nicht unerheblichen Kosten belastet wurde als er mit einem kompliziertem Sprunggelenkbruch erst an der Tierärztlichen Hochschule Hannover notoperiert werden musste, und dann einige Tage nach dieser leider dort verpfuschten OP hier in Bremen noch einmal von einem auf Skelett-OPs spezialisiertem Tierarzt nachoperiert wurde.
Dies soll jetzt keine Klage gegenüber der Tierversicherung von mir sein die bei allen Sachen bei der ich sie in Anspruch nehmen musste immer alles ordentlich bezahlt hat, aber ich habe das Gefühl das generell die Tierarztkosten ganz schön angestiegen sind nachdem diese schon 2017 von den Tierärzten ursprünglich geforderten 30% dann tatsächlich um 12% erhöht wurden und ein normaler Tierarzt sowieso nicht mehr zum einfachen GOT-Satz abrechnet.
Trotzdem werden hier Klagen der Tierärzte laut dass sie noch mehr verdienen müssten da in den skandinavischen Ländern und auch Großbritannien ein Tierarzt 3x (in Worten dreimal) soviel verdient wie bei uns und sich kein Tierarzt der zum einfachen GOT-Satz abrechnen würde, sich hier eine moderne zeitgemäße Praxis mit entsprechender Apparatur leisten könne.
Da frage ich mich denn doch wer es sich denn hier noch von den Hundehaltern überhaupt leisten könnte der nicht mindestens eine OP-Versicherung hat, ( eine vollständige Krankenversicherung die alles bezahlt was sich an Krankheiten einstellen kann, wird sich kostenmäßig kaum jemand leisten können), mit seinem Tier eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Inzwischen haben nicht nur die Tierärzte Lunte gerochen dass Hunde in unserer Zeit immer mehr zu vollständig akzeptieren Familienmitgliedern wurden und man damit genau so viel Geld verdienen kann wie bei den menschlichen Privatpatienten. Auch Landtierärzte steigen hier gerne mit ein nachdem der Schwarzhandel mit Antibiotika mit den Bauern strenger kontrolliert wird.

Am bedenklichsten finde ich es allerdings dass internationale Großkonzerne die bisher in der Tabakindustrie oder im Lebensmittelbereich von Süßwaren aktiv waren da mit Tierarztketten bereits mit eingestiegen sind nachdem ihre gesundheitlich schädlichen Produkte in der Öffentlichkeit nicht mehr die Akzeptanz finden die sie gewohnt waren.
Solche Konzerne wissen genau wo sich solche Gelduellen auftun wenn ihre ursprünglichen Gewinne einbrechen. Da ist die Bildung von Tierarztketten mit modernsten Apparaturen, angestellten Tierärzten die auch patentierte genetische Untersuchungen mit entsprechender Weiterbehandlung durch ensprechende eigene Medikamente, Nahrungsergänzungsmitteln und Futtermitteln. Als Beispiel möchte ich hier nur einmal den Konzern Mars nennen der praktisch überall seine Finger drin hat und und bereit ist seine Aktivitäten mit den Tierarztketten und dort angestellten Tierarztketten mit festen Gehälter und geregelten Arbeitszeiten weiter auszubauen nachdem er schon eine schwedische Tierarztkette die auch schon in Deutschland tätig ist aufgekauft hat.

Natürlich werden wir dadurch kräftig zur Kasse gebeten, wobei ich mich frage ob dieses uns wirklich Vorteile bringt wie eine längere Lebenserwartung von Hunden.
In den USA soll sich in den letzten 20-30 Jahren ja angeblich die Lebenserwartung von Hunden ja um 3-4 Jahre verlängert haben. Ob das jetzt nur ein Erfolg der Tiermediziner ist oder wird ein Hund dort jetzt eben auch mehr wertgeschätzt und mehr Aufwand mit ihm getrieben als in früheren Jahren? Ist das hier auch so? Ich selbst konnte in meiner Umgebung davon leider nicht feststellen dass häufige Tierarztbesuche einem Hund das Leben dann auch dementsprechend verlängert haben. Eher ist das Gegenteil der Fall. Hunde die nie oder fast nie einen Tierarzt aufgesucht haben wurden älter und waren fast alle robuste Mischlinge oder wirklich auf Gesundheit gezüchtete Rassehunde wobei die Krankheiten durch die Zucht ausgeschlossen wurden die sich nur innerhalb dieser Rassen verbreiten können. Eine gesunde und robuste Hunderasse wie der Airedaleterrier sollte eigentlich auch dazu gehören und ist immer noch die beste Versicherung gegen ausufernde Tierarztkosten.
Leuten die noch nicht einmal eine OP-Versicherung abgeschlossen haben und durch einen kranken Hund in finanzielle Schwierigkeiten kommen bleibt oft nichts anderes übrig als die entstandenen Tierarztkosten abzustottern wenn ihnen dieses ihr Tier auch wert war.

Greta ist GsD sehr gesund und außer dass sie, in den 6 Jahren die wir sie jetzt haben, als Junghund einmal mit Zwingerhusten zum Tierarzt musste und mal Durchfall hatte, den wir aber mit Hausmitteln behandelt haben, fehlt ihr nichts und hat den Tierarzt nur zum Impfen gesehen, wobei wir nur dagegen haben impfen lassen was wir wirklich für notwendig hielten.
Ich kann nur hoffen dass das auch so bleibt.

Viele Grüße vo lutz mit Greta
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Lena
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von Lena » Mi 2. Jan 2019, 19:45

Hallo Lutz,
natürlich hast du Recht mit den Tierarztkosten. Eine dick gefüllte Geldbörse oder die Kreditkarte sollte man schon mitnehmen, wenn man zum Tierarzt muß.
Unter 100,- Euro komm ich eigentlich nie aus der Praxis. Käthes Grannenentfernung, nebst Augentropfen waren fast 100,- Euro wert, ebenso ihr Hotspot.

Es gibt hier im Ort eine Tierärztin, die sich nicht an die Gebührenordnung hält,sie ist immer unter Preis und existiert auch. Das Wartezimmer ist schon vor den Öffnungszeiten brechend voll und die Leute stehen bis draussen vor der Tür, weil sie so günstig ist.
Ich war mit Käthe anfangs auch zweimal dort; aber 2-3 Stunden Wartezeit waren mir einfach zu lang. Ausserdem konnte Käthe nicht so gut mit ihr, sie ließ sich nicht unbedingt von ihr anfassen, ohne flüchten zu wollen.

Eine OP- oder Krankenversicherung habe ich für keinen meiner Hunde gehabt. Käthe hat ein eigenes Sparkonto.
Würde ich dort jeden Monat den Beitrag, den deine Versicherung kostet, einzahlen, wäre sie eine gute Partie. :dog_laugh

LG Lena

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lutz
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von lutz » Do 3. Jan 2019, 10:32

Hallo Lena,

natürlich kann man auch mit einem eigenen Konto für einen eventuellen Krankheitsfall vorsorgen auf das man das dann auch konsequent jeden Monat eine gewisse Summe überweist. Sofern man dann entsprechend mit seinem Hund auch das Glück hat dass er es nur selten benötigt ist man sogar ganz klar auf der Gewinnerseite, hat man allerdings das Pech dass eine größere OP notwendig ist und auch noch kostspielige Folgebehandlungen daraus erfolgen kann das natürlich aber auch schnell den Rahmen sprengen.
Normalerweise stehe ich grundsätzlich allen Versicherungen skeptisch gegenüber und habe für mich da nur sehr wenig laufen was ich für zwingend notwendig halte, aber nachdem Joker seinen Unfall hatte bei dem der komplizierte Sprunggelenksbruch 2x operiert werden musste und dann später noch seine Milz in einer weiteren OP nach einer Blutung entfernt werden musste sowie er nach seinen Raufereien noch ein paar mal unter Narkose genäht werden musste, war ich doch ganz froh dass ich eine OP-Versicherung für ihn abgeschlossen hatte die zumindest bei dem einfachen GOT-Satz immer gut die Hälfte der anfallenden Tierarztkosten bezahlt hat. Deswegen habe ich für Greta gleich eine OP-Versicherung zum 2fachen GOT-Satz abgeschlossen um alle Kosten ersetzt zu bekommen falls Greta so etwas benötigen sollte, wobei ich natürlich froh wäre wenn ich nur für die Versicherung bezahlen müsste und Greta mit OPs und weiteren Krankheiten verschont bliebe. Da würde ich nicht einem Cent für "umsonst " bezahlte Versicherungsbeiträge nachtrauern.
Es ist natürlich sehr lobenswert wenn es bei euch noch eine Tierärztin gibt die noch nicht einmal nach dem einfachen GOT-Satz abrechnet, soviel ich aber weiß wird solchen Tierärzte das Leben von ihren Standesorganisationen ganz schön schwer gemacht. Wenn die Tierärztin bei euch dann auch noch gut ist, ist es kein Wunder dass die Leute dort bei ihr Schlange stehen.
Einen guten Tierarzt hier bei uns zu finden der nur nach dem einfachen GOT-Satz abrechnet ist hier so gut wie unmöglich. Wartezeiten musst du bei denen aber auch mit einrechnen und der Chirurg der Joker operiert hatte ist zwar eine Koryphäe in seinem Job und lässt sich das auch entsprechend bezahlen. Das ist aber immer noch besser als hier in unserer einzigen Tierklinik in Bremen die ist nur teuer und arbeitet meist nur mit frisch aus dem Studium gekommenen Tierärztinnen denen sie wenig Gehalt bezahlt und was das schlimmste das die jetzige Inhaberin die die Klinik von ihrem Vater übernommen har, eine absolute Null ist die nur aufs Geld aus ist. Ich habe das selbst damals mit Joker erlebt wie diese Frau Doktor hilflos an ihrem neuen Gerät herumwurstelte aber keinen anderen Tierarzt dort heranließ als ein Herz-Ultraschall bei Joker gemacht werden sollte.
Ich kannte recht gut eine Tierärztin hier die sich auf Dermatologie spezialisiert hatte und auch vielen Hunden geholfen hat. Mit der und ihrer Hündin Molly habe ich frühmorgens vor Praxiseröffnung hier schon immer meine Runden gedreht. Für die war ich scheinbar so eine Art Kummerfalten denn sie hat mir immer ihr Leid geklagt wenn bei ihr etwas schief lief. Neben vielen privaten Problemen hat sie mehrmals versucht eine weitere Tierärztin als Partnerin an ihrer Praxis zu beteiligen. Das ist ihr mehrmals gelungen weil diese jüngeren Kolleginnen lieber Kinder zur Welt bringen wollten und dann Erziehungsurlaub zu nehmen bzw. auch sonst nur wert auf Teizeitarbeit legten und die Arbeit meiner bekannten überlassen wurde. Die Frau hat sich wirklich kaputt gearbeitet und ist dabei nicht gerade reich geworden weil sie die Patientenbesitzer auch nicht ausgenommen hat. Inzwischen hat sie ihre Praxis an eine Nachfolgerin übergeben und sich zur Ruhe gesetzt. Leider hat diese aber nicht die Kompetenz in der Dermatologie.
Das scheint eben generell ein Problem mit den vielen jungen Tierärztinnen zu sein dass sie viel von der sogenannten Lifestyle-Balance halten und mehr Wert auf Frei-und Teilzeit legen als auf die Arbeit die auch mal außerhalb der Praxisöffnungszeiten anfallen könnte. Da das Geld im Portemonnaie aber nachher trotzdem stimmen soll wird das eben über die Behandlungskosten gemacht.
Sehr schön habe ich das verfolgen können als ich die Rechnungen die mit der OP-Versicherung direkt mit den Tierärzten abgerechnet wurden mal genauer unter die Lupe genommen habe. Da wurde doch wirklich jede einzelne Handreichung jeder Wattebausch, Pflaster, jeder Nadelstich und Injektion einzeln abgerechnet und alles war natürlich besonders schwierig oder zeitaufwändig.
Das hat mich sehr an manche Arztrechnungen meiner Frau erinnert die ist nämlich als ehemalige Lehrerin privatversichert, da kann man ja ordentlich zulangen.

Ich halte eine OP-Versicherung in jedem Fall für jeden notwendig der nicht wirklich regelmäßig und konsequent einen Betrag für einen solchen Fall zurücklegt um keine unangenehmen und kostspieligen Überraschungen zu erleben.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von Benno » Do 3. Jan 2019, 13:42

Hallo Lutz,

ich denke, dass gerade die immer populärer werdenden Tier-Krankenversicherungen und OP-Versicherungen auch ihren Anteil daran haben, dass die Tierarztkosten ständig steigen.
Ein Tierhalter mit einer solchen Versicherung ist sicherlich weniger kostensensibel als ein Tierhalter ohne Versicherung.
Und viele Tierärzte richten sich da als Geschäftsleute eben auch nach dem Zeitgeist und denken vielleicht:
"Die Tierhalter haben sowieso meist eine Versicherung und müssen gar nicht alles selbst zahlen - deshalb können wir auch ruhig etwas mehr nehmen."
Und wer als Tierhalter keine dieser Versicherungen hat, ist eben dann selbst schuld und muss die höheren Sätze ebenfalls zahlen.
Du schreibst ja selbst, dass Du jetzt für Greta schon den 2-fachen GOT-Satz versichert hast.
Irgendwann ist es dann in ein paar Jahren der 4-fache, 6-fache.... usw. usf.

Wir haben für keines unserer Tiere eine Kranken- oder OP-Versicherung sondern wir machen es wie Lena.
Bei uns kriegt jedes Tier pro Monat sein "Taschengeld", das in einem Sparschwein für alle Tiere zusammen ausschließlich für eventuell anfallende hohe TA oder OP-Kosten angespart wird. Kleinere Rechnungen werden nicht daraus bezahlt und die Differenz zum Sparschwein-Inhalt müssen wir dann eben im Fall der Fälle drauflegen.

Viele Grüße von Anke mit Benno, Jaron und Katze Blue
The next time you think you're perfect, try walking on water.

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ChristaS
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von ChristaS » Do 3. Jan 2019, 14:58

Hallo Lutz,

ich glaube, Anke hat Recht mit ihrer "Versicherungs-Theorie". Ist ja bei uns Menschen nicht anders: Hat man Zusatzkrankenversicherungen, werden die Rechnungen direkt höher. Als gesetzlich Versicherter bekommt man ja in der Regel die Rechnungen nicht zu sehen, aber als Privatpatientin weiß ich, was Humanmediziner berechnen...

Davon abgesehen denke ich, dass sich so manches ausgleicht. Mir geht es da wie Lena, unter 100 € kommt man selten vom Tierarzt, auch wenn die Behandlung oder Impfung nur wenige Minuten dauerte. Desto erstaunter war ich, als die Tierklinik für einen kompletten Bauchraum-Ultraschall mit langem Gespräch und Beratung (insgesamt fast 1 Stunde) auch nur 105 € berechnete.
Mir ist es wichtig, einen vertrauten TA zu haben, der auch in meinem Interesse berät. Meine Tierärztin hat sich tagelang schlau gefragt, wer hier in der Gegend ein guter Internist bzw. ein guter Herzspezialist ist. Darauf konnte ich bisher vertrauen und bin gut damit gefahren. Glücklicherweise habe ich hier in 10 km Entfernung zwei gute und renommierte Tierkliniken, die allerdings auch eine häufig wechselnde - frisch aus dem Studium kommende - Belegschaft haben. Da aber ICH die Rechnung zahle, möchte ich auch bestimmen können, von wem meine Hunde behandelt werden (außer bei akuten Notfällen). Und sch...teures Spezialfutter lass ich mir auch nicht (mehr) aufschwatzen.

Eine Kranken- oder OP-Versicherung habe und hatte ich für meine Hunde nie, auch kein Sparschwein. Da ich aber nach der Grundimmunisierung meine Hunde nur noch alle drei Jahre gegen Tollwut impfen lasse, sie sonst meist gesund sind, spare ich schon mal ganz viele Impfkosten. Blutbild lasse ich auch nur machen, wenn ich den Eindruck habe, es ist notwendig. Einfach mal so gehe ich nicht zum TA. Und wenn dann mal eine größere Sache ansteht - tja, dann müssen halt die privaten Rücklagen ran. (Bei Olympia vor fast 7 Jahren war das ein Kleinwagen!) Wenn ich mir einen Hund anschaffe, sollte ich wissen, dass die Anschaffungs- und Futterkosten die geringsten Aufwendungen sind.

Ach ja, zu den "robusten Mischlingshunden": In unserer Region kommen diese Mischlinge meist aus Süd-/Südosteuropa, man bekommt sie für eine Schutzgebühr von ca. 500 € und die meisten sind danach dauerhaft mit wirklich fiesen Krankheiten bei den Tierärzten Stammgast. Ganz ehrlich, das brauch ich nicht. Viele landen nach kurzer Zeit wieder im Tierheim.

Klar, Tierarztkosten können richtig teuer werden, aber es wird doch alles immer teurer. Ich sehe das nicht so dramatisch.
Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Bettina
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von Bettina » Fr 4. Jan 2019, 09:35

Hallo Lutz,

vor Carlottas Einzug haben wir es auch kurz angedacht, sie versichern zu lassen, die anderen Airedales waren es nie.

Aber nach der Lektüre Deines Threads bin ich nun noch mehr davon überzeugt, es zu unterlassen.

Wir halten es wie Lena, Anke und Christa und sind die vergangenen Jahre sehr gut damit gefahren.

Wenn sich jemand nun aber mit Versicherung sicherer fühlt, dann soll er es tun.

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Re: Tierarztkosten

Beitrag von Lena » Fr 4. Jan 2019, 12:41

Hallo Lutz,
mir ist noch eingefallen; als ich Käthe damals übernommen habe und bei unserem Versicherungsmakler die normale Hundehalterhaftpflicht abgeschlossen habe, wurde auch über eine Kranken- OP Versicherung gesprochen.
Unser Versicherungsmensch hatte mir davon abgeraten, weil, einfach zu teuer. Wenn man z.B. niemals diese Versicherung in Anspruch nehmen muß, ist das Geld einfach futsch. Bei einem Hund, der gut über zehn Jahre alt werden kann, kommt da schon ein Sümmchen zusammen.
Dann doch lieber monatlich oder direkt gesamt, einen Beitrag auf ein Konto einzahlen.

LG Lena

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Anja1402
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von Anja1402 » Fr 4. Jan 2019, 12:49

Wir haben auch ein Versicherungspaket mit Haftpflicht, OP- und Rechtsschutzversicherung bei der Uelzener. Da Struppi die Begleithundeprüfung bestanden hat, bekommen wir pro Jahr 10 % Rabatt auf den Gesamtbetrag. Mag sein, dass so eine OP-Versicherung in den meisten Fällen überflüssig ist, aber ganz sicher weiß man es nie. Ich kenne auch einge Leute, bei denen sich diese Versicherung schon mehr als rentiert hat. Bekannte von uns hatten für ihren Hund eine OP-Versicheurng abgeschlossen, die sie aber - auf Anraten der Züchterin - nach seinem 1. Geburtstag kündigten (die Züchterin war wohl der Ansicht, dass Welpen eher operiert werden müssen als erwachsene Hunde). Dann mit 3 Jahren wurde bei dem Hund auf einer Seite eine mittelschwere HD diagnostiziert. Eine OP-Versicherung hätte die Kosten für ein künstliches Hüftgelenk, Goldimplantate oder was auch immer übernommen; so ist den Leuten aber die OP zu teuer und der Hund wird nicht operiert.
Ich denke, es kommt auch immer darauf an, was man mit dem Hund so macht; ein Hund, der im Sport geführt wird und/oder sehr aktiv ist, ist vermutlich anfälliger für Verletzungen, die evtl. operiert werden müssen (zB Kreuzbandriss), als einer, der im Alltag kaum springt und auch sonst keinen großen Belastungen ausgesetzt ist.

was die eigentlichen Tierarztkosten angeht, muss ich sagen, dass ich bisher - abgesehen vom HD- und ED-Röntgen - noch nie mehr als 80 Euro beim TA gelassen habe :dog_blink ich habe gerade mal unsere TA-Rechnungen durchgesehen (ich lasse mir immer eine genaue Auflistung aller Kosten mitgeben), da steht leider nicht drauf, ob die TÄ nach dem einfachen GOT-Satz oder einem Vielfachen abrechnen, aber es wird dann wohl der einfache sein, sowohl bei unserer früheren Tierärztin, als wir noch in Leipzig gewohnt haben, als auch bei unserer jetzigen. Am stärksten fallen die angewendeten Medikamente ins Gewicht, und auch Laboruntersuchungen sind recht teuer. Leider weiß ich nicht mehr, wie hoch die Tierarztkosten bei unserem Riesenschnauzer vor gut 20 Jahren waren, dann hätte ich einen guten Vergleich, aber es wird ja im Grunde genommen alles teurer.

@ Lutz: ich kann durchaus verstehen, dass die "jungen Tierärztinnen" auch ein Privatleben bzw. eine Familie haben (wollen). wer will das nicht? ich erwarte auch nicht von meiner Tierärztin, dass sie nachts aus dem Bett springt und zu mir gerast kommt, weil mein Hund eine Zecke hat. Solche Lappalien nehmen nicht nur in den Notaufnahmen der Krankenhäuser, sondern auch bei Tierbesitzern und -ärzten immer mehr zu, und ich kann verstehen, dass die Tierärzte sich das vergüten lassen. Ein Tierarztstudium dauert lange, ist sehr anstrengend und der Job ist auch alles andere als einfach. Die Personalkosten für Tierarzthelferinnen, Miete für Praxisräume, die Kosten für die ganzen Gertätschaften, alles wird immer teurer und muss irgendwie bezahlt werden. Und wenn ein Tierarzt wirklich gut ist, ist er auch sein Geld wert.
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von Konny » Fr 4. Jan 2019, 13:24

Ich habe vor Charlotte OP versichern zu lassen.
meine anderen Hunde waren es nie. Aber wenn dann mal eine grosse OP ansteht und das noch an einem Feiertag da ist man selbst bei unserem relativ günstigen landtierarzt, so wie unser nachbar mit 1800 € dabei . Einfacher GOT normal aber Wochenende und Feiertag natürlich dann doppelte bzw dreifacher Satz. Was ich auch für richtig empfinde. Ich gehe auch nicht freiwillig an Feiertagen und Wochenenden für normales Geld arbeiten sondern möchte auch meine Zulage haben.

lg Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

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sabem
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Re: Tierarztkosten

Beitrag von sabem » Fr 4. Jan 2019, 14:36

Zu beiden Themen - Tierkrankenversicherung und Gebührenordnung - gibt es wieder mal sehr aufschlussreiche Blogbeiträge von TA Rückert; über Krankenversicherung sehr aktuell vom 15.12.2018 und über die GOT vom 8.7.2017, letzterer besonders interessant auch bezüglich "Billigpraxen", Anteil der weiblichen Tierärzte und Empfehlung von Krankenversicherung.

P.S. Ich würde die Beiträge ja gern verlinken, weiß aber nicht, wie man das macht! Steht das irgendwo?
Sabine für immer mit Emma *3.2.2012 - 17.12.2022

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