Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

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lutz
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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von lutz » Fr 5. Jun 2020, 10:13

Hallo Lena,

eine Sache muss ich noch mal nachtragen.

Joker und auch Greta haben sich immer mit allen Airedales gut vertragen denen wir begegnet sind und oft war die Freude dabei groß. Ich sage immer Airedales erkennen sich gegenseitig, ganz klar für mich.
Eine Ausnahme gibt es aber und das ist die Airedalehündin Lina. Joker kam damit wie mit allen Hündinnen gut klar aber nicht Greta. Ich kenne nicht einen Hund der mit Lina überhaupt klar kommt und Lina hat schon so manchen mittelgroßen Hund dermaßen "auseinandergenommen" dass die Tierärzte erhebliche Mühe hatten die Hunde überhaupt am Leben zu erhalten. Dabei war es egal ob das Hündinnen oder Rüden waren.Die Lina ist immer wieder aus dem Garten ausgebüxt obwohl die Umzäunung immer wieder nachgebessert wurde und auch gegen Unterbuddeln geschützt wurde. Selbst an der Leine der Haushaltshilfe, die mit ihr immer Mittags spazieren ging weil Frauchen als Ärztin erst wieder abends Zeit hatte, hat sie einmal einen Wessi-Rüden halb massakriert. Gut dass das Herrchen Rechtsanwalt war. Selbst ein Verhaltenstraining mit einer auf schwierige Hunde spezialisierte Tierärztin hatte da nichts geholfen genau so wenig wie eine Kastration,(von der ich damals bei der Anschaffung von Lina abgeraten hatte als ich da als "Airedalespezialist" um Rat gefragt wurde und Linas direkte AT-Vorgängerin mit lustigen Stehohren mit 15 Monaten nach einer Kastration den Sekundentod einer Embolie erlitt), die dann doch noch mit 9 Jahren wegen vermuteten Hormonschwankungen die zu Verhaltensstörungen führten, vorgenommen wurde hatte absolut nichts gebracht.
Lina wird inzwischen schon 15 Jahre und Greta 8 Jahre im Juli, Greta hat diese Unverträglichkeit von Lina gleich von Anfang an gespürt und wollte mit ihr Anfangs nichts zu tun haben wurde mit der Zeit aber auch immer aggressiver wenn sie Lina nur von Ferne sah. Inzwischen muss ich tatsächlich echt aufpassen dass sich die beiden nicht in die Haare kriegen denn inzwischen ist es auch Greta klar geworden dass sie wohl die stärkere ist da Lina wohl noch gesund ist aber eben auch auf Grund ihres hohen Alters eben nicht mehr so in Form wie sie es früher war. Geändert hat sich Linas Verhalten gegenüber anderen Hunden aber immer noch nicht. Was mich aber verwundert hat dass sich die beiden neulich an der Ecke einer mannshohen Hecke begegnet sind wovon wohl beide überrascht waren denn die beiden haben nur voreinander gestanden ohne das sie Anstalten machten sich an die Gräten zu gehen. Erst als ich Greta schnell auch schnell an die Leine nehmen, Lina war bei ihrem Herrchen an der Leine, wollte ging Greta da in Kampfstellung gehen da Greta schon gemerkt hat dass sie in ihrem jüngeren Alter die besseren Karten in einem Hundekampf hätte. Zu Hause soll Lina allerdings sehr menschenbezogen und verschmust sein wird mir von den Besitzern immer wieder erzählt was man sich gar nicht vorstellen kann anderen Hunden gegenüber. Ist aber so, sie kann scheinbar nicht aus ihrer Haut und wird den Rest ihres fast 15jährigen Hundelebens wahrscheinlich auch noch so über die Runden bringen wie sie ist.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
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DonatoDion
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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von DonatoDion » Sa 6. Jun 2020, 00:20

Hallo zusammen,

unter schwierig verstehe ich persönlich den Aufwand um den Hund artgerecht zu beschäftigen.
Aus persönlicher Erfahrung zähle ich da auch den Jagdterrier drunter. Mein Kumpel ist Jäger, nimmt ihn regelmäßig mit zum Stöbern raus. Trotzdem kläfft der nach allem was sich vor dem Grundstück bewegt. Der Garten grenzt direkt an den Eingang vom Kindergarten..... Außerdem ist der nur am Streunen. Alle im Ort wissen wo sie ihn abgeben müssen.

Das zweite sind die "Herdenschützer". Ein Kuvasz ca 500 Meter von uns weg wohnt direkt an der Straße, gegenüber vom Getränkemarkt.... Leider denkt der Kerl das sein Revier so weit geht wie er gucken kann. Jetzt ist er nur noch im Haus. Hinter der Tür hört man die Kette rasseln. Der Besitzer erzählt jedem stolz das er nicht zuschließen muss. Wo der Hund sich löst will ich gar nicht wissen. Der sieht bis zum Lebensende das Licht nur noch am Fenster. Das Amt kommt aber leider auch nicht mehr. Die haben Angst.....

Darum halte ich solche Spezialisten für schwierig wenn man nicht voll im Exil lebt.

LG Thomas

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sabem
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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von sabem » Sa 6. Jun 2020, 08:31

DonatoDion hat geschrieben:
Sa 6. Jun 2020, 00:20
Hinter der Tür hört man die Kette rasseln. Der Besitzer erzählt jedem stolz das er nicht zuschließen muss. Wo der Hund sich löst will ich gar nicht wissen. Der sieht bis zum Lebensende das Licht nur noch am Fenster. Das Amt kommt aber leider auch nicht mehr. Die haben Angst.....
In solchen Fällen sind ja wohl erstmal die Hundehalter „schwierig“ und „Spezialisten“...
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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von lutz » Sa 6. Jun 2020, 10:41

Hallo Thomas,

ein Deutscher Jagdterrier war unser erster Hund mit dem ich als kleines Kind zurechtkommen musste. Erinnern kann ich mich gut an ihn er hat mir so manche Klamotten kaputt gemacht aber mich nie verletzt wenn wir uns nicht über mein Spielzeug einigen konnte. Er hier „Fips von der Boje“ und wir wohnten zusammenbinden Eckwarderhörne in einer Baracke der Marineartellerie. Ich war damals noch keine 3Jahre aber an diesen wilden Hund kann ich mich noch gut erinnern. Später haben ihn die englischen Besatzungssoldaten geklaut und wahrscheinlich mit nach England genommen (sie wollten wohl mal einen richtig kernigen Terrier haben). Klar gehört so ein Hund nur in Jägerhand wobei ein herumstreunen allerdings nicht gerade typisch für die Rasse ist. Das Problem hatte z. B. ein Arbeitskollege in seinem Dorf auch mit einem Beagle den er aus den USA mitgebracht hat. Der hat ihn so manche Kiste Bier bei der dorfeigenen Polizeiwache gekostet.
Einen Herdenschutzhund sollte man schon artgerecht halten. Dauerhaft in geschlossenen Räumen eingesperrt zu sein widerspricht den Tierschitzrichlinien. Er braucht zumindest mehrere Stunden Ausgang am Tag. So wie Du es schilderst hätte ich dem jetzigen Halter den Amtstierarzt auf den Hals geschickt und da auch nicht locker gelassen damit der in die Strümpfe kommt.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von ChristaS » Sa 6. Jun 2020, 12:19

Hallo zusammen,

meine Hunde mögen und mochten auch keine Schäferhunde bzw. "Spitzohren". Malis stehen ganz oben auf der Mag-nicht-Skala, allerdings sieht man sie ja fast nur auf den Hundeplätzen. Auch Border-Collies sind nicht sehr beliebt, da sie sich immer in geduckter, fixierender Haltung nähern. Außerdem bekommen sie so langsam ein Problem mit kleinen, pöbelnden Fußhupen (Chihuahuas und Co.), die sich 3 Meter groß und 50 Kilo schwer fühlen - von meinen Mädels aber im Vorbeigehen verspeist würden. Meine lassen sie einmal anpöbeln, auch ein zweites Mal, aber ab dem dritten Mal haben sie ein Feindbild. Wer aber nicht rumpöbelt wird heiß geliebt!
Leider denken viele Menschen, kleine Hunde müssten nicht erzogen werden... Schwierig sind hier also eher die Besitzer!
Ansonsten sind für meine Mädels nur alle Katzen-Rassen schwierig! :cats
Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von Lena » Sa 6. Jun 2020, 13:11

Hallo zusammen,

das stimmt wohl, den deutschen Jagdterrier würde ich auch als schwierig empfinden. Das sind halt Spezialisten, die in Jägerhand gehören. Als reine Haushunde, zum Nichtstun verbannt, eignen sie sich eher wenig.
Wobei ich mir einen Herdenschutzhund schon eher zutrauen würde, vorausgesetzt, ich hätte ein großes, einsam gelegenes Grundstück, daß es zu bewachen gilt.

Fazit; es gibt einige Hunde, die ich mir wohl zutrauen würde, die ich aber im Leben nicht halten würde.

Von den ganzen Schäferhundrassen haben mir immer die rauhaarigen belgischen und holländischen Schäferhunde gut gefallen. Sie sind vom Wesen her gemäßigter und leichter händelbar.
Da hab ich immer Spass dran gehabt, bin aber dann doch beim Airedale geblieben.

LG Lena

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Re: Welche Rasse/Rassen findet ihr schwierig?

Beitrag von sabem » Sa 6. Jun 2020, 14:50

Keiner unserer Hunde mochte jemals Schäferhunde, Emma natürlich auch nicht. Das liegt eindeutig daran, dass ich immer schon auch nur bei Sichtung eines solchen wohl sehr deutlich „Huch, da kommt ein Schäferhund“ ausstrahle. Was dafür mal die Ursache war, weiß ich nicht mehr - jedenfalls kennt und merkt auch Emma das genau und nimmt dann grundsätzlich pöbelnd schon mal vorsichtshalber meine und ihre Verteidigung in die Hand.
Schwierig finde ich keine Rasse, aber oft Hunde, die die falschen Besitzer haben. Das ist für mich völlig rasseunabhängig.
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