Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
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Hundemutti
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Hundemutti » So 4. Mär 2012, 19:35

Liebe Bine,

Du hast es genau auf den Punkt gebracht mit Deinem Beitrag!!! happy_01

...nichts sagend vielsagend, eindeutig zweideutig und dabei absolut sachlich !!! :clap: ...für mein Empfinden :thumbup:

Dir ist beim Lesen nichts zu viel geworden,
Du hast Dich eingemischt und bist dabei auf dem Teppich geblieben,
Du hast Dich kundig gemacht und hast nichts verworfen,
Dir ist nicht der Hut weg geflogen und Du hast dabei niemanden verdroschen!...Genial, dafür ziehe ich meinen Hut! :dog_biggrin

In einem anderen Thema, (TH sind Händler...) viel mir auf, wie sachlich, freundlich und verständnisvoll "miteinander" umgegangen wird, obwohl es sich auch um ein sehr "heikles" Thema handelt mit sehr unterschiedlichen Meinungen! Diesen Umgang würde ich mir für alle Themen wünschen, seien sie auch noch so prisant, emotional und ergreifend....!

:dog_biggrin :dog_biggrin :dog_biggrin

"Meiner Meinung" nach verdienen vor allem solche Themen es: auf dieser "Ebene" diskutiert zu werden! Dies ist "mir" persönlich sehr wichtig! Schließlich sollen sie doch zu einem "gemeinsamen Ziel" führen, und der "Öffentlichkeit" vielleicht ein wenig als Beispiel dienen. Denn im Internet liest die "Öffentlichkeit" mit... :dog_smile
Diese Sätze habe ich auch dort (Th...Händler) verfasst!...und ja, dass musste sein! ;)

Liebe Waltraud,

Dich finde ich richtig klasse!!! Dir gehen mal die Pferde durch und Du preschst mit ihnen voran! ...Dann zügelst Du sie sanft wieder, führst sie sicher in den Schritt und
fängst noch einmal an!!!! :thumbup: Respekt, dass kann nicht jeder!!! ....:clap: ...und ich kann es Dir nach empfinden, bin ich doch selber auch so ein kleiner "Hitzkopf"!!!

...Das war ganz lieb gemeint!!!!!!!!!!!!!! :dog_biggrin :dog_biggrin :dog_biggrin

Auch Dir zollt mein Respekt!...ich bin fast nie verschnupft, denn ich bin kerngesund! :dog_biggrin :dog_tongue2

Ja, meine Damen, von Euch werde ich mir für die Zukunft eine "fette" Scheibe abschneiden, mit Eurer Erlaubnis... happy_01 :clap: :clap: :clap:

Liebe Grüße
Romana & Sandy
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

Leonie

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Leonie » Sa 19. Mai 2012, 22:08

Hallo, an alle, die hier zu diesem o.g.Thema heiß diskutiert haben:

Habe den Beitrag eben erstmalig entdeckt, muß mich aber dazu nochmal melden hier.

Mich macht das ganz betroffen, habe ich genau an dem Tag, als die Diskussion hier entfachte, nämlich am 26.Febr. 2012 meine Stine aus Bad Soden- Allendorf geholt.
Sie war eine ERWACHSENE AT- Hündin in Not. Sie saß seit 8 Tagen bei der Züchterin von Burg Ludwigstein, die Vorbesitzer hatten sie aus Not ( Herrchen schwer erkrankt) am 18.2. 2012 im Alter von 18 Monaten an die Züchterin zurückgegeben. Es war sicher keine einfache Entscheidung für die Vorbesitzer gewesen. Mehrere Male riefen mich die Vorbesitzer an und waren froh, dass es ihre Hündin so gut getroffen hat. Wie ich schon in meinem Vorstellungsbeitrag schrieb, habe ich zwei Terrier gehabt (fast 16 Jahre eine Lakeland- Hündin und fast 15 Jahre einen Airedale- Rüden), habe einen großen Garten und wohne direkt am Feldrand.

Ich hatte mich am 17.Febr. 2012 erst bei Frau Ritthammer um einen AT in Not telefonisch und dann per Mail beworben. Hatte ich Glück. am 24.2. war Stine hier im Forum auf der Seite erwachsene Hündin zu sehen. Ich holte sie am 26.2.ab!!!

Damit will ich nur sagen--ich hätte mir für mich nicht vorstellen können, einen meiner beiden Hunde in den vergangenen 32 Jahren abzugeben!! Dabei kamen auch veränderte Lebensumstände ( Scheidung, berufliche Veränderungen, Umzug u.a.), aber ich versuche auch die andere Seite nach zu vollziehen, dass es Dinge im Leben gibt wie Krankheit, Tod, Tier-Scheidungswaisen,Unfall, Pflegefall, die die Abgabe eines Tieres unumgänglich machen. Ist alles ganz traurig---aber besser so--als an den Baum gebunden!!!!

Für mich war es auch nicht einfach eine Second- Hand- Hündin, die völlig verwöhnt war ( was sagte die Vorbesitzerin, Stine war erste Geige :dog_unsure), inzwischen wurde auch klar, die Vorbesitzer waren aufgrund der ganzen Umstände mit der jungen Hündin überfordert. Zweimal hatte ich einen Art Martin Rütter im Haus und seit 7 Wochen sind wir in der Hundeschule.

Ich mußte meinem Herzen einfach Luft machen, weil hier so viel Diskussion um dieses Thema war--es stellt sich nämlich für mich die Frage, wieviele waren denn DIREKT betroffen???? Es ist wie so oft im Leben ein zweischneidiges Schwert.

Seid gegrüßt von Leonie mit meiner inzwischen fast lieben Stine :brav

Bine

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Bine » So 20. Mai 2012, 07:01

Leonie hat geschrieben:
Damit will ich nur sagen--ich hätte mir für mich nicht vorstellen können, einen meiner beiden Hunde in den vergangenen 32 Jahren abzugeben!! Dabei kamen auch veränderte Lebensumstände ( Scheidung, berufliche Veränderungen, Umzug u.a.), aber ich versuche auch die andere Seite nach zu vollziehen, dass es Dinge im Leben gibt wie Krankheit, Tod, Tier-Scheidungswaisen,Unfall, Pflegefall, die die Abgabe eines Tieres unumgänglich machen. Ist alles ganz traurig---aber besser so--als an den Baum gebunden!!!!
Ja, Leonie, da hast Du vollkommen Recht, es kann immer was dazwischen kommen und vielleicht muss sich auch der verantwortungsbewussteste Halter aufgrund schlimmer Lebensumstände von seinem Hund trennen, keine Frage, dann ist es gut, wenn es "Terrier in Not" gibt. Mein erster Hund kam auch aus dem TH, und wir hatte "Anfangsschwierigkeiten", ich weiss also auch, wie es ist ein Secondhandhund zu haben.
Was mich ärgert / aufregt ist eine ganz andere Sache, die heutige Mentalität, sich unüberlegt Tiere anzuschaffen, weil es schick, niedlich oder verklärt ist und man nach einer gewissen Zeit feststellt, das der Hund erzogen, gepflegt und beschäftigt werden will, ein Hund macht Arbeit und Dreck! Das weiss man aber vorher!
Und dann: ja dann, ist man überfordert, der ach so süsse Welpe entwickelt sich zum Terroristen, benimmt sich völlig daneben, Spaziergänge und Mitnehmen wird zum "Spiessrutenlauf", also bleibt der Hund daheim, ist unterbeschäftigt, wird kreativ.... die Pflege wird vernachlässigt, weil die 42 Zähne ganz klar sagen: ich bin der Chef!
Und erst dann wird der Hund verzweifelt zur Vermittlung gegeben, Selbstverständlich ohne die "wahren" Gründe zu nennen. Und dann kriegt der Hund ein neues Zuhause, solange er noch "fremd" ist, benimmt er sich noch , aber wenn er "warm" geworden ist, taut er richtig auf. Und dann brauchts eben Leute, wie Dich, die sich damit auseinandersetzen und das Problem korregieren, oftmals aber verzweifeln die neuen Besitzer genauso, sind mit dem Terroristen überfordert und dann beginnt für den Hund die Odysee von Hand zu Hand und bei jedem Mal "lernt" er mehr und wird mehr "verdorben" und wenn`s ganz übel läuft, sitzt er lebenslänglich im TH Zwinger oder wird irgendwann eingeschläfert.
Und dabei trifft den Hund gar keine Schuld, er wurde so gemacht, sei es aus falsch verstandener Tierliebe, sei es aus der "Wegwerf-Mentalität", sei es als Statussymbol....Menschen haben ihn verdorben und die Rechnung muss dann der Hund zahlen, während die eigentlich Schuldigen im krassesten Fall schon den zweiten Nachfolger haben.
Hunde sind Laufraubtiere und man muss ihnen die Möglichkeit geben, auch ein artgerechtes Leben zu führen und das muss man sich vor der Anschaffung überlegen und genau das unterbleibt immer häufiger und genau das ist mein Aufreger.
LG Bine

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Teddy01
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Teddy01 » So 20. Mai 2012, 11:51

Hallo,
@ Bine: Du hast es wieder mal perfekt auf den Punkt gebracht, ganz meine Meinung!!!!

@ Leonie: Was mich an der Sache auch immer ärgert ist, dass es oft sehr junge Hund oder sehr alte Hunde sind. Bei jungen Hunden liegt auch für mich immer der Grund nahe, dass die Leute gemerkt haben, wieviel Arbeite es ist oder überfordert sind, oder beides. Man kan mir nicht weiß machen, dass es sich bei jedem abgegebenen Hund um schlimme Gründe (wie Krankheit usw) handelt, weshalb er abgegeben wurde. Und allein in diesem Jahr (immerhin erst 5 Monate) waren es schon soviele Hunde, die wegen immer den gleichen genannten Gründen abgegeben wurden.

Ich verteufle niemanden, der in Not gerät und sich dann schweren Herzens von ihm trennt. Aber auch dieses Jahr war dort schon einen Hündin drin,wo die Besitzerin vor Jahren schonmal einen Hund abgegeben hat. Und nun schon wieder. Da passt dann schon der Vergleich von Bine mit der "Wegwerfmentalität".
Ich finde einfach man sollte sich schon vor dem Hundekauf überlegen, in was für Notsituationen man einmal kommen könnte und wie man das dann regeln könnte.
Ehrliche Frage, würdest du für deine Kinder ein neues Zuhause suchen, wenn du in eine Notsituation kommen würdest??
So geht es mir mit meinem Hund. Und ich weiß, nehmen wir mal an, mir würde was passieren, was man ja leider niemals ausschließen kann, dann würden meine Eltern meinen Hund nehmen. Das wurde schon vorher geklärt. Alles andere wäre für mich kein Abgabegrund. Auch Obdachlose sorgen für ihren Hund, und oftmals besser als andere.
Klar hat da so jeder seine eigene Einstellung dazu. Und meine ist eben diese hier. Unmöglich finde ich auch immer das Argument, dass der Hund wegen einer Scheidung abgegeben wird. Ganz ehrlich, dass muss man doch vorher mit einplanen, dass sowas auch passieren kann. Naja, ich schreib jetzt besser nix mehr, sonst rege ich mich nur wieder auf.
Und nein, so sehr ich es auch versuche, ich kann die meisten Leute nicht verstehen, was sie zu so einem Schritt bewegt hat. Da fehlt mir bei diesem Thema wohl die Empathie.

Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, dass es so eine Seite wie "Airedales in Not" gibt. Es ging hier ja auch eher um die Gründe der Abgabe.

Liebe Grüße
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Leonie

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Leonie » So 20. Mai 2012, 17:04

Liebe Bine und Raquel,

gebe Euch beiden vollkommen Recht, es gibt Menschen, die verantwortungslos sind bzw. die nicht vorausschauend planen (können).

Auffällig sind hier auch die vielen alten AT in Not, finde ich.

Tja---auch bei meiner Stine wurde der ganze Abgabegrund NICHT genannt. Das Vorbesitzer- Herrchen war sicher ganz krank , lt. Aussage der Züchterin hieß es sogar, er wird nicht mehr und so konnte man der jungen Hündin nicht gerecht werden. Aber inzwischen geht es dem Vorbesitzer gesundheitlich schon VIEL BESSER, es war zu stressig (!!!!!!!) mit der Stine, sagte mir das dazugehörige Vorbesitzer- Frauchen erst jetzt vor 2 Wochen. Was war nun der eigentliche Abgabegrund????

Wegwerfmentalität????? Glaube ich nicht im Fall Stine, sondern eher Überforderung der Vorbesitzer, Hilflosigkeit, eigene Fehleinschätzung, denn-------Stine ist eine dominante Hündin, die gerne selbst Chef im Ring wäre.
So geht es bestimmt auch einigen anderen Hundebesitzern, gerade auch wenn es der erste Hund ist ( war es bei Stines Vorbesitzern aber nicht).

Mußte über Bines 42 Zähne beim Hund und Fellpflege grinsen, weil kämmen lassen wollte sich Stine auch nicht. Habe ihr 42 Zähne gezogen :dog_rolleyes
---nee, nee--Maulkorb um, ganz ruhig mit ihr gesprochen und gekämmt. Jetzt geht es auch ohne Maulkorb!

Wünsche Euch noch einen sonnigen Sonntag und liebe Grüße Leonie mit Stine

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Fricco
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Fricco » Mi 30. Mai 2012, 11:02

Nun muss ich doch auch auch meinen Senf dazugeben ...

Auch mir drängt sich die Vermutung auf, dass in Wirklichkeit der Stress mit der Hündin der wahre Grund ist. Stress kann durchaus Krankheiten auslösen, das muss also nicht gelogen gewesen sein ...

Wenn ich mir meinen pubertierenden Teenager so anschaue ....... dann kann ich mir vorstellen, was da los war. Mit seinem ewigen Dominanzgehabe hat er mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Meine Lösung allerdings war, noch mal intensiv nach einer Hundeschule zu suchen, die für uns beide richtig ist (2 Versuche vorher waren nicht das Gelbe vom Ei). Wir sind jetzt die 4. Woche dort, und ich weiß jetzt, er wird genau der Hund, wie ich ihn mir gewünscht hab.
Vorher allerdings habe ich mich schon gefragt, wie ich das ein Hundeleben lang aushalten soll, wenn das so bleibt.

Fazit: ich habe sehr wenig Verständnis dafür, wenn man den Hund weggibt, statt daran zu arbeiten, was in der Beziehung Mensch/Hund falsch läuft.

Teddy.

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Teddy. » Mi 30. Mai 2012, 11:47

Hallo,

mal ein eher nachdenklicher Gedankengang:
Fricco hat geschrieben:(..) er wird genau der Hund, wie ich ihn mir gewünscht hab.(..)
Zugegeben, wer wünscht sich das nicht?

Aber ist es nicht vermessen, ein anderes Lebewesen nach seinen "Vorstellungen" zu formen?

Bei allen Vorteilen, die das für beide Seiten hat. Mangelt es da nicht am Respekt dem Mitlebewesen gegenüber?

Reicht es als Begründung, der Hund sei undemokratisch angelegt und brauche Führung?

Ja, auch ich habe schon einige Hunde u.a. davon "überzeugt", daß Gebürstetwerden durchaus etwas schönes sein kann, daß Katzen nicht zu jagen sind, etc.

Irgendwo verläuft da eine Grenze...

Mich würden Eure Gedanken dazu interessieren

Dina

Uschi

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Uschi » Mi 30. Mai 2012, 12:39

Hallo Dina,

da ich auch einen Halbstarken hier habe, verstehe ich sehr gut, was Helga meint.

Ich will den Hund nicht "brechen" und nach meinen Vorstellungen formen, aber es muss ein friedliches Zusammenleben möglich sein. Dazu müssen Hund UND Halter einiges lernen, damit man sich versteht.

Mit mangelndem Respekt dem Hund gegenüber hat das in meinen Augen nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Man kann ihn doch nicht verwahrlosen lassen, sodass es nur unangenehm mit ihm ist. Dinge zerstören, Menschen anspringen, Essen vom Tisch holen, Kinder verfolgen, Hunde anpöbeln, und was weiß ich, was ihnen alles noch einfällt.

Dazu muss man lernen, WIE sag ich es meinem Hund, dass er es auch gerne tut. Denn das wird er, wenn ich mich verständlich ausgedrückt habe.


Es wird ihm nichts genommen, dadurch, dass er was lernt, er kann im Gegenteil mehr Freiheiten genießen, bekommt viel Lob (was den Hund IMMER freut), wenn er weiß, was er soll.


Da jeder Hund anders ist, anders lernt, anders reagiert, ist ein neuer Hund jedesmal wieder eine Herausforderung und man muss neue Wege finden, wie das Zusammenleben klappen könnte. Der jeweilige Hund bleibt doch trotzdem so, wie er ist, mit seinen Eigenheiten, liebenswerten Spleens. Sein Charakter bleibt derselbe, auch wenn er gelernt hat, dass manches im Zusammenleben mit den Menschen etwas gedämpfter ablaufen sollte.




Liebe Grüße
Uschi

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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von lutz » Mi 30. Mai 2012, 13:27

Hallo AT-Freunde,

ja es stimmt jeder Hund ist anders und hat auch einen eigenen Charakter.
Da sind einmal die generellen rassetypischen Eigenschaften und dann kommen dazu noch die individuellen Eigenschaften, Marotten und Vorlieben des Hundes.
Und einmal typisch Terrier können die gerade auch beim Airedale sehr ausgeprägt sein, und wer damit nicht zurecht kommt, wie auch so mancher Hundetrainer mit seinem "Schema F", hält ihn für schwer oder sogar für unerziehbar, was neben der aufwendigeren Fellpflege auch ein Grund mit ist dass er heutzutage nur noch selten als Diensthund genommen wird und dafür lieber ein sogenannter "führerweicher" DS oder Mali genommen wird.
Es heißt nicht umsonst "ein Airedale ist kein Befehlsempfänger" sondern muss von den ihm abgeforderten Tätigkeiten und Handlungen überzeugt werden. Dann hat man den besten Hund der Welt denn auch ein Airedale möchte seinem Halter gefallen und ist für Lob nur zu empfänglich (positive Verstärkung). Wer hier aber beim AT mit Gewalt vorgeht und meint seinen Willen dadurch "brechen" zu müssen bekommt nur einen "versauten" Hund mit dem nichts mehr anzufangen ist. (und nicht wie hier mal eine "Schutzhündlerin alter Schule" meinte: "Wo keine Angst ist, ist auch keine Schärfe"!)
Gerade diese speziellen, man kann ruhig sagen eigenwilligen, Charaktereigenschaften des Airedales sind es die ich an dieser Rasse so liebe und bin gerne bereit mich darauf einzulassen soweit der Hund sich dadurch nicht selbst oder andere gefährdet möchte aber kein dressiertes Zirkuspferd oder einen kuschenden Hund haben.
Wer sich so auf einen Airedale als Hundehalter einstellen kann kommt mit einem mit entsprechender Beschäftigung psychisch und physisch ausgewogen ausgelasteten AT auch spielend mit dem notwendigen "Erziehungskram" ohne besserwissende "Hundeflüsterer" zurecht, damit man sich mit dem Hund überall in seiner Umwelt sehen lassen kann wenn er gelernt hat zu unterscheiden: Da wo es auf ankommt muss ich gehorchen ansonsten lässt Herrchen oder Frauchen aber auch mal Fünfe gerade sein und lässt mir meinen Willen ohne mich dauernd herumzukommandieren.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Fricco
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Fricco » Mi 30. Mai 2012, 14:31

Hallo Ihr,

ich denke Uschi hat verstanden was ich meinte.

@Lutz und Dina
Vielleicht habe ich mich auch zu knapp ausgedrückt. Natürlich will ich keinen Roboter- oder Stoffhund. Allerdings muss man schon überlegen,
was vielleicht falsch gelaufen ist, wenn die Anzahl der blauen Flecken auf den Unterarmen kaum noch Platz für Nichtflecken übrig lässt, weil
er beständig an mir rumbeißt, und nicht besonders zärtlich. Und wenn er JEDEN Hund, den er am Horizont erblickt, derart anpöbeln muss,
dass es fast unmöglich ist, ihn zu halten ...

Das war das Verhalten, das mir gezeigt hat, dass ich wohl was falsch mache und es dringenden Änderungsbedarf gibt. ... und "Hund, wie ich es mir
vorstelle" bedeutet halt z.B., dass er mich nicht beißt ...

L.G. Helga

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