Hallo Birgit,
in Ergänzung zu Bines Ausführungen, die ich sehr gut finde, möchte ich Dir gern unsere Erfahrungen schildern.
Unser erster Airedale war, wie konnte es anders sein, unsere große Liebe. Als er 5 Jahre alt war, keimte in mir der Wunsch, einen zweiten Airedale zu haben, auch, und das gebe ich ganz offen zu, der Einschnitt, sollte er uns dann im Alter verlassen müssen, nicht so extrem sei. Also......auch mein eigener Egoismus!
Max war sehr auf uns fixiert und wir haben ihm keinen Gefallen getan, als dann Conrad zu uns kam. Max war sehr eklig zu ihm, Conrad hatte nur in zweiter Reihe zu kuschen, durfte sich in bestimmten Räumen gar nicht frei bewegen, ohne von Max mächtig in die Schranken gewiesen zu werden.
Wir merkten, daß wir evtl. ein Rangfolge-Problem bekommen würden und überlegten schon, wen von beiden wir evtl. kastrieren lassen sollten, als alles weitere dann sehr schnell ging. Bei Max wurde ein Hirntumor entdeckt und wir mussten ihn sehr schweren Herzens einschläfern lassen.
Die dann folgenden Fragen, die wir uns stellten, werden wohl niemals beantwortet werden können, denn: war Max nun so eklig zu Conrad, weil er bereits Schmerzen hatte, oder war er ein Hund, der wahrhaftig besser als Einzelhund gehalten werden sollte?
Und genau diese Frage ist wohl die schwierigste, die man versuchen muß, sich zu beantworten, bevor es zu einer Rudelerweiterung kommt.
Wenn es kein Welpe werden wird und wenn es gleichgeschlechtlich sein soll, dann ist es in jedem Fall hilfreich, wenn sich die Hunde auf neutralem Terrain vorab kennen lernen. Auch könnte es helfen, mal einen Nachbarshund zeitweise im Haus aufzunehmen - wie zeigt sich der eigene Hund, wenn da mal Besuch ist? Vielleicht auch mal über Nacht?
Desweiteren: zum anderen Geschlecht wird sich der vorhandene Hund ja immer hingezogen fühlen, aber wie ist es bei Kastraten?
Bine hat geschrieben:daher sollte der 1. Hund den Grundgehorsam beherrschen, denn ansonsten potenzieren sich die Probleme.
dieser Satz ist für mich wahrhaftig das A und O in der Hundehaltung, ohne diesen Gehorsam und die Akzeptanz, wer zuhause der Chef ist, geht es nicht.
Liebe Grüße
Bettina