Arbeit der Tierheime

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Uschi

Arbeit der Tierheime

Beitrag von Uschi » Mi 11. Jan 2012, 21:22

Hallo,

durch meine Erfahrung heute mit dem örtlichen Tierheim, möchte ich Euch was fragen.


Dieser einjährige AT, der hier im TH sitzt, soll nicht auf der KfT-hp als Airedale in Not gezeigt werden, oder hier im Forum erscheinen, damit nicht Leute aus der ganzen Republik anrufen. Das TH argumentierte, dass sie nur hier in der Region Vor- und Nachkontrollen durchführen können, und deshalb soll der kleine AT nur auf der Tierheim-Seite bleiben und nirgends anders erscheinen.


Arbeiten denn die Tierheime nicht zusammen? Wenn sich z.B. jemand aus Hamburg für den Kleinen interessiert hätte, könnte denn nicht ein Hamburger Tierheim-Mitbarbeiter die Vor- und Nachkontrolle machen?

Helfen die THs sich nicht untereinander? Gäbe es einen größeren Kreis, der von den Tieren im Tierheim wüsste, wären doch die Chancen viel größer, dass sie vermittelt werden?



Verwunderte Grüße
Uschi

Artus

Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von Artus » Mi 11. Jan 2012, 21:45

Hallo Uschi,

ich denke die Tierheime haben gar keine Zeit sich auch um externe Vermittlungen von anderen Tierheimen zu kümmern????

Sie müssten dann vor Abgabe des Hundes den neuen Hundebesitzer aufsuchen und später noch einmal eine Nachkontrolle durchführen.

Und gerade Tierheimhunde haben ja oftmals nicht gerade die positivsten Erfahrungen in ihrem bisherigen Leben gemacht, sondern Enttäuschungen erfahren.
Für die Hunde sollte daher meines Erachtens wirklich ein für sie optimaler neuer Besitzer gefunden werden.

Für die Tierheime wird es so einfacher sein, ein Zuhause für die Hunde zu finden, in dem sie gut aufgehoben sind, und umgekehrt kann der neue Besitzer den Hund ggf.
mehrfach im Vorfeld im Tierheim besuchen. Mensch und Hund können sich kennenlernen, und das Tierheim kann im Normalfall den Charakter und die Ansprüche des Hund
einschätzen.

LG Rosi

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kenzo
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Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von kenzo » Mi 11. Jan 2012, 21:51

Hallo Uschi,

seh es doch einfach mal so, die Aufgabe der Tierheime ist, Hunde bestmöglich weiter zu vermitteln. Rassehunde sind denen sowieso meist ein Gräuel, warum kann ich bis heute nicht verstehn?

Wenn die wüssten, was wir schon gutes für unsere Airedales in der Vergangenheit hier im Forum getan haben, damit diese armen Seelen wieder in gute Hände kommen, hätten sie sicher ein besseres Verständnis für uns Airedaleliebhaber und unsere Hilfsangebote.

Ich glaube es ist wie immer, es liegt einzig und alleine nur am Menschen!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Uschi

Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von Uschi » Mi 11. Jan 2012, 22:05

Hallo Rosi,
Artus hat geschrieben:Sie müssten dann vor Abgabe des Hundes den neuen Hundebesitzer aufsuchen und später noch einmal eine Nachkontrolle durchführen.
aber das machen doch nicht mal Züchter, die ihre kleinen Welpen hergeben. Vorher ihre Welpenkäufer besuchen und später nochmal, womöglich mehrere Male.

Artus hat geschrieben:Für die Hunde sollte daher meines Erachtens wirklich ein für sie optimaler neuer Besitzer gefunden werden.
Das ist schon nötig. Aber der optimale neue Besitzer könnte ja in Hamburg leben?

Natürlich ist es optimal und einfacher für das TH, wenn der Hund in der Region bleibt. Aber es gibt im TH auch Hunde, die ich schon seit Jahren auf der hp finde. Wäre es da nicht ratsam, sich ein wenig zu vernetzen und einander zu helfen, damit die Tiere da rauskommen?

kenzo hat geschrieben:Rassehunde sind denen sowieso meist ein Gräuel
Hallo Uli,

wieso meinst Du das? Hast Du da negative Erfahrungen gemacht?

Den Eindruck hatte ich nun nicht, dass ihnen der kleine Kerl als Rassehund ein Gräuel ist. Die erste Dame, mit der ich sprach, redete sehr liebevoll von dem Kleinen. Was für ein netter, lustiger, lieber kleiner Hund er sei.



Liebe Grüße
Uschi

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Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von kenzo » Mi 11. Jan 2012, 22:13

Hallo Uschi,

ich weiss nicht woher ich dieses Vorurteil habe, aber in der Vergangenheit habe ich in diversen Tierheimen auf Granit gebissen, als ich die "ehrenwerten Mitarbeiter" darum bat, doch mal die Identität des Hundes festzustellen. Dürfte bei einem über den VDH/KfT gezüchteten Hund kein Problem sein, ebenso dürfte es auch kein Problem sein, den Züchter des Hundes zu informieren. Ich wollte es wissen, da ich mal Verdacht hatte ob es ein Sohn oder eine Tochter meines Kenzo sein könnte, der in einem Tierheim einsaß. Da kamen nur sehr schwer und sehr sparsam Informationen rüber, also pass gut auf, wenn sich dein Yarosch mal verlaufen sollte und aus Versehen in einem Tierheim landen sollte, dass Du ihn nicht kastriert zurück erhälst!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Uschi

Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von Uschi » Mi 11. Jan 2012, 22:17

Hallo Uli,
kenzo hat geschrieben:ebenso dürfte es auch kein Problem sein, den Züchter des Hundes zu informieren
den Zwingernamen wollten sie mir nicht sagen im TH.

Sonst hätte ich gleich den Züchter informiert.


LG
Uschi

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Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von airenois » Mi 11. Jan 2012, 22:23

Hallo Uschi,

aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, es hängt viel vom Tierheimleiter(in) ab, ob eine breit gefächerte Vermittlungsbasis aufbebaut wird oder nicht. Es gibt durchaus Tierheime, die keine Mühen und Kosten scheuen ein Tier auch zig Kilometer entfernt in ein gutes neues Zuhause zu vermitteln.
Das sie erstmal versuchen das Tier in der nächsten Nähe zu vermitteln ist verständlich.
Obwohl ich seit vielen Jahren Mitglied im Tierschutzverein hier vor Ort bin, sehe ich die Vermittlungspolitik etwas zwiespältig. Die Hunde werden im Tierheim den ganzen
Tag im Zwinger gehalten. Kommt nun ein Interessent für einen Hund und sagt, daß der Hund aufgrund von Arbeit 4 bis 5 Stunden im Zwinger ist, bekommt der Hundehalter
den Hund nicht, obwohl er 3 Stunden spazieren geht, der Hund viel Kontakt zur Familie hat und er eine sinnvolle Beschäftigung erhält. Ich möchte hier keine Diskussion über Zwingerhaltung führen. Ich finde es suspekt, daß Tierheime riskieren, daß Tiere ihr lebenlang im Tierheim sitzen anstatt in eine neue Familie zu kommen, wo er ggfs. einige Stunden im Zwinger sein müsste.....natürlich ist eine neue Familie, wo der Hund rundum die Uhr im Haus ist, eine Bezugsperson jeden Tag zuhause ist, viel besser...aber ein lebenlang im Tierheim anstatt 4-5 Stunden in einem tiergerechten Zwinger ???

LG,Nicole
Zuletzt geändert von airenois am Mi 11. Jan 2012, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Uschi

Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von Uschi » Mi 11. Jan 2012, 22:31

Hallo Nicole,

das ist in der Tat merkwürdig, dieses Vermittlungsgebaren. Haben die THs vielleicht Furcht, dass manche Menschen sich einen "billigen" Hund im TH holen und ihn dann nicht gut behandeln, der hat ja nicht viel gekostet? (Was zahlt man für einen Hund aus dem TH eigentlich?)


Ich verstehe Dich so, dass wenn die TH-Leitung das wollte, würde sie Partner überall im Land finden und ihre Hunde auch weiter weg vermitteln können?


Ich werde auf jeden Fall das nächste Mal anders handeln, falls mal wieder ein armer AT im Tierheim hier sitzt. Ich werde nicht telefonieren, sondern hingehen. Vielleicht würde man mir im persönlichen Gespräch mehr sagen, auch den Zwingernamen.


LG
Uschi

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Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von Regine » Mi 11. Jan 2012, 22:37

Hi Uschi,
mit der Kontrollpraxis ist es meist auch nicht ganz soweit her und das sag ich ,obwohl ich schon jahrelang das Tierheim im Nachbarkreis unterstütze.
Ich habe drei Bekannte , die Hunde aus Tierheimen haben. Bei ihnen war nie jemand! Weder vorher noch nachher....
VG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Arbeit der Tierheime

Beitrag von kenzo » Mi 11. Jan 2012, 22:45

...und wenn es nichts zu vermitteln gibt, dann holen wir uns halt Strassenköter aus "Tötungsstationen" in Spanien, oder sonstwo her!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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