Fragen zum Airedale.

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Eddi

Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Eddi » Mi 29. Dez 2010, 13:29

Hallo Richard,

erstmal auch von mir herzlich willkommen.
Schade, daß es ein so trauriger Anlaß ist, aber vielleicht kommt Ihr auf dem Weg schneller zu einem Hund, als gedacht, wer weiß....

Wie Du aus den Antworten sehen kannst, ist beim AT die gesamte Bandbreite vertreten.
Ich habe zB meistens Hündinnen und finde, daß diese nicht stoffelig sind, wie von Kerstin und Regina zB ihre Rüden beschrieben werden. Meine Mädels sind da viel vorsichtiger, können (fast immer) bei aller Wildheit und Toberei meine Kniekehlen (und die anderer) umgehen. "Denken" auch eher an die Leine oä.
Meine Rüden (die meist "Gebraucht-Dales" waren) sind in der Tat etwas stoffeliger als die Hündinnen. Nur mein erster und einziger von Welpe an gehabter Rüde war ebenfalls sensibler.

Ich glaube, es ist wie immer ein Cocktail aus Wesen, Temperament und Erziehung.
Grundsätzlich ist der Airedale ein Hund, der immer eigene Ideen einbringt, Flausen im Kopf hat, seine Leute auf jeden Fall lachen sehen will. Ob er als Partnerhund damit geeignet ist, ist generell nicht zu beantworten. Er ist besitmmt intelligent und sensibel genug, um so eine Aufgabe zu übernehmen, aber er wird auch Auszeiten brauchen und einfordern. Er könnte darum auch uU nicht so zuverlässig sein, wie zB eine DSH oder Retriever. Er wird hin und wieder den Ersnt der Situation nicht einsehen. Dafür heitert er unter allen Umständen auf!
Und nicht zuletzt ist er deutlich kleiner und leichter, als die meisten anderen Rassen, die "standardmäßig" in die engere Wahl als Behindertenpartner kommen. Euer Wunsch nach einem Zughund könnte da auch begrenzt Erfüllung finden (nein, ich tu's nicht: ein Doppelgespann zu empfehlen :dog_wink ), je nachdem, wie schwer der Sohnemann ist oder wird. Aber sicher ist das kein Hauptkriterium und was dem AT körperlich fehlen könnte, macht er mit seinem Einsatzwillen mehr als wett.

Ganz besonders die Frage nach den Bezugspersonen ist mE eine überwiegende Erziehungssache. Meine sind ziemlich auf mich fixiert. Kein Wunder, wir sind eine Einpersonenmehrviech-Familie. Die ATs, die ich in Mehrpersonenhaushalten kenne, sind sicher auch unterschiedlich auf die Familienmitglieder abonniert. Aber das ist ja normal. Mutter wird für die leckeren Mahltzeiten geliebt, Sohn für die wilden Raufereien, Papa für die langen Joggingabenteuer, die Tochter für die kuscheligen Stunden (um mal alle Klischees zu bedienen :dog_laugh ).
Wenn man einen Hund als Familienmitglied aufzieht und keine allzu groben Fehler macht, wird er auch so in die Familie intergiert, wie man es selbst möchte und vorgibt. Da würde ich mir an Eurer Stelle keine Sorgen drum machen.
Eher, wie auch schon angesprochen, ob man überhaupt mit einem Terrier zusammen leben will. Das ist etwas völlig anderes, als der Leonberger. Man muß es mögen oder halt nicht, daß der Terrier, in seiner Grundstruktur der heißblütige, eher allein jagende und daher selbständige und zu eigener Entscheidung befähigte "Raubzeugkiller" ist. Leonberger wurden gezüchtet, um in erster LInie Haus und Hof zu bewachen, notfalls zu verteidigen. Ihr Jagdtrieb ist eher gering, der Terrier ist ein Jagdhund, auch wenn viele Exemplare bestens mit Ersatzbefriedigungen auskommen. Aber die sind unabdingbar nötig!
Das ist jeweils ein völlig anderes Lebenskonzept und nicht jeder Mensch kann mit jedem dieser Konzepte etwas anfangen.

Schaut Euch Züchter und ihre Hunde an. Vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit, einen AT als "Ferienkind" oder Ausführpartner zu bekommen, um überhaupt mal die grundlegenden Charakterunterschiede heraus zu finden. Oder auch nicht, falls einem da gar kein so großer Unterschied bewusst wird.
Hier im Forum treffen sich immer wieder ein paar Grüppchen. Vielleicht mögt Ihr Euch anschließen, da seht Ihr mehrere ATs auf einem Haufen und könnt die Unterschiede im Wesen sowie Gemeinsamkeiten zum Leonberger studieren.

Für mich jedenfalls ist der AT der Hund, ich kann mir gar keinen anderen an meiner Seite vorstellen.

LG
Eddi

Sparta

Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Sparta » Mi 29. Dez 2010, 19:26

Hallo Richard,

es ist schon schwierig, den "richtigen" Hund auzusuchen, auch wenns letztendlich der richtige Hund sein wird. ;) Wir hatten auch überhaupt keine Erfahrung mit Airedales. Wir waren zuerst auf einem Hundeplatz, wo an diesem Tag ausschließlich Airedales trainiert wurden und haben uns vorinformiert. Dann haben wir überlegt, ob wir lieber Hunde (wir wollten zwei) aus einer Auslesezucht oder aus einer Leistungszucht wollen. Wir haben uns für eine Auslesezucht entschieden und sind in NRW gelandet. (Hier im Forum kannst Du Dich über die Unterschiede informieren) .Von dem langen Weg haben wir uns nicht abschrecken lassen. Anderen hier ist es wichtig, dass der Züchter aus der eigenen Region kommt. Danach haben wir uns Auslesezuchten angeschaut, wo uns die Eltern gefielen. Wir hatten auch eine ungefähre zeitliche Vorstellung. Dann haben wir den Züchter kontaktiert. Der erste war ein Flop, beim zweiten stimmte die Chemie.

@ alle

ich dachte, ein Hund wäre immer auf die Person fixiert, die sich am meisten mit ihm beschäftigt und das Füttern (selbst beim Airedale) zweitrangig sei. Wenn ich das hier lese, scheint das nicht immer so zu sein. Also ich wäre enttäuscht, wenn ich nicht die Nummer 1 wäre. Das heißt ja nicht, dass er die anderen missachtet. Klar habe ich es in dem Moment, wo meine Mutter mit den tollsten Leckelies der Welt vor Jonatan steht, so meine Probleme, gegen sie anzukommen. ;)

Gruß

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Stefan K.
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Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Stefan K. » Do 30. Dez 2010, 22:04

Hallo!

Wir haben uns nicht den Hund ausgesucht, sondern Benny hat uns ausgesucht. Klingt komisch, ist aber so. Klar hat er uns auch mehr "gefallen" wie die Anderen, er war vom Körperbau quadratischer, das Fell war dunkler und er war agiler als seine 3 Brüder und die eine Schwester.

Benny hat sich den Boss zuhause ausgesucht. Naja, war nicht schwer, zu der Zeit war ich arbeitslos und auf dem Sprung zur Selbstständigkeit. Somit war ich mit ihm zuhause, habe das Abenteuer "Alltag am Kaiserplatz" mit ihm durchlebt, ihm das Futter gegeben, mit ihm gekuschelt bis zum Brummen.

"Hund ist, was man daraus macht"

Hehe, ich freu mich auf meinen Stinker, jeden morgen wenn ich ihn sehe.

Eddy, so als Gebrauchthund, wird erst "eingenordet". Er muß die neuen Regeln und Gebräuche erkennen und lernen und Benny hilft ihm, so gut er kann.

Gruß, Stefan & die "wilde Meute"
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

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Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Ulan » Fr 31. Dez 2010, 16:38

Hallo
unser Gilmore
ist ein ziemlich selbstbewusstes und selbstständiges Kerlchen.
Er behandelt jeden im Haus anders und hat für jeden eigene Umgangsformen
und Verhaltensmerkmale . Der Chef scheine ich zu sein,nach Angabe meiner frau
und des Schwiegervaters,obwohl dieser fast den ganzenTag mit ihm zusammen ist.
Kann sein das er bei mir die konsequenttesten und klarsten Regeln
bekommt. An sonsten sind wir auch an schwierige ,in unserem Denken,
Silvester, Sessellift fahen, heran gegangen als seien sie ganz normal und selbst versrändlich.
Es hat funktioniert.
Gruss
Edgar
Ein Leben ohne Hund ist ruhiger,sauberer,
und viel langweiliger

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Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Konny » Sa 1. Jan 2011, 11:43

Hy Michael

Leistungszucht schliesst Auslesezuch nicht aus!
Ebenso schliesst Auslesezucht Leistung nicht aus!

Bestes Beispiel unsere beiden Hunde

Boyar aus "Leistungslinie" hat seine Leistungs und Auslesezucht!

Falks Mutter
Reine Schönheitslinie hat Auslese und Leistungszucht!

Viele "Schönheitshunde" haben auch Leistung ab VPG 1.
Ebenso gibt es schöne Leistungshunde mit Champ. titel.

Das eine schliesst das andere nicht aus!

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

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Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von kenzo » Sa 1. Jan 2011, 15:46

Hallo Konny, Michael, liebe Foris,

zuerst mal wünsche ich allerseits ein gutes neues Jahr!

Ich verstehe dieses Schönheit- und Leistungsgelabere so langsam nicht mehr. Es ist allgemein bekannt, dass zumindest der eine Stern in der DDR sehr wohl auf Schönheit selektierte. Und wenn etwas besonders toll war, wurde darauf ingezüchtet. Die Züchter hatten ja auch nicht die große Auswahl. Aber auch im Westen wurde freiwillig ingezüchtet.

Richtig ist, dass Zuchtvoraussetzung in der DDR eine bestandene Schutzhundprüfung war. Aber auch dort gab es Hunde, wie überall, die aufgrund ihrer Veranlagung es schwerer hatten als andere.

Das höchste Kriterium beim Welpenkauf ist für mich die Gesundheit. Ein nach dem Rassestandard gezüchteter AT sollte gesund sein und da sieht es gegenüber anderen Rassen beim Airedale noch sehr gut aus!

Liebe Grüße
Uli mit K&K
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

redchili

Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von redchili » Sa 1. Jan 2011, 16:12

Hallo Konny und Uli,

bitte pusht diese für Rasseneulinge verwirrende und völlig kontraproduktive Trennung Leistung/Auslese - die an dieser Stelle noch unnötiger ist, als sonst ohnehin schon (wie ihr ja selbst auch sagt) - doch nicht künstlich hoch. Spartas Beitrag ist völlig wertungsfrei, ohne irgendwelches "Gelabere" in Richtung Inzucht, Zuchtvoraussetzungen, DDR/BRD oder sonstwelche Vorurteile, und das ist doch völlig legitim. Ich habe mich auch nicht nach einem Hund aus Leistungslinie umgesehen, schlicht und ergreifend, weil mir das Gros der Hunde dieser Linien optisch nicht besonders gefällt.

Liebe Grüße,
Antje mit Luzie

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Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von kenzo » Sa 1. Jan 2011, 17:22

Hallo Antje,

wie Recht du hast. Aber spätestens wenn ein Interessent auf die Welpen-Vermittlung der Airedale-KFt Homepage gelangt, dann auf die weiterführende Züchter-Homepages kommt, wird er feststellen, dass es Züchter gibt, die da sehr wohl differenzieren!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Christine

Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Christine » Sa 1. Jan 2011, 18:31

Hallo Richard,
ob nun Leistungs- oder Schönheitszucht, wichtig finde ich, dass man sich bewußt sein muß, dass ein Airedale kein "einfacher" Hund ist. Bei richtiger Beschäftigung und Erziehung ist er aber ein absoluter Traumhund (sonst hätten wir ja hier nicht alle mindestens einen Airedale und der Trend zum "Zweitdale" sage ja auch schon so einiges aus), aber bei uns in der Hundeschule ist schon augenscheinlich, dass die meisten anderen Hunde einfacher zu erziehen sind. Auf eine Airedale muß man sich voll und ganz einlassen, dann passt alles. Wenn die Erziehung aber eher so nebenher laufen soll oder man beim Spazierengehen eher vor sich hin träumen will, dann ist ein Airedale vielleicht nicht die richtige Wahl.
Viele Grüße und viel Spaß beim Hund aussuchen
Christine

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Sabine14
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Re: Fragen zum Airedale.

Beitrag von Sabine14 » Sa 1. Jan 2011, 18:44

Hallo,

zu Leistung - und Schönheit, da schliesse ich mich Antje an und anderen an - eigentlich egal - ich bin u.a. bei Leistung gelandet halt wegen der Optik happy_02 -.

Zur Ausbildung - finde ich nicht, dass AT schwierig sind - eigentlich sind bei uns auf dem Hundeplatz nur die DSH noch führiger, ansonsten fallen zumindest meine Beiden durch absolutes Strebertum gegenüber auch Labradoren und Co. auf.
Jade ist schon einfach auszubilden, Kronos scheint da noch einen draufzulegen.

Also denke ich, auch das kann man nicht verallgemeinern.

LG

Sabine
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

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