Hallo Uli
kenzo hat geschrieben:Diese Drei Dinge würden m. E. nach völlig ausreichen. Eine praktische Prüfung würde ich nur bei Hunden die verhaltensauffällig geworden sind befürworten.
@Antje
redchili hat geschrieben:@Uli: Diese Vorschlagsliste würde ich als für die breite Masse machbare Minimallösung sofort unterschreiben, bei Koordination der zugelassenen Prüfer über zum Beispiel das Veterninäramt, das bei verhaltensauffälligen Hunden dann ja sowieso den Verhaltenstest durchführt.
Ich auch
Jetzt will ich noch eine Situation aus Jules ganz alltäglichem Hundeleben erzählen, das ist ein idealtypischer Ausschnitt:
Wir, Murphy´s Frauchen, Jule und ich trafen heute morgen Harvey und Henry mit Frauchen (wir werden uns auch Samstag beim Spreewaldtreffen sehen) und machten einen gemeinsamen Spaziergang. Drei unkastrierte Rüden und Jule die schon ganz gut riecht (Noch nicht läufig) Schönes Zusammenlaufen und Spielen. Ein zwei Versuche von Harvey Jule zu bedrängen wurden von Frauchen unterbunden. Wir treffen einen unkastrierten Mini-Griffon, der vor noch nicht allzu langer Zeit übel von einem großen Rüden (glaube Schäferhund) gebissen wurde. Der Kleine hat eine Besitzerin, die trotz erhöhter Herzfrequenz, beim Nahen größerer Hunde besonnen und gelassen reagiert. Auch der Rüde näherte sich selbstbewußt und unbekümmert, aber in der Begegnung zurückhaltend. Kurzes, von allen gut beobachtes Spiel. Hinweis, hier gabs ne Riechspur, deshalb hat sie den Kleinen ran gerufen und kleine Übungen mit ihm gemacht. Wir sehen mehrere Leute (kein offizielles Hundeauslaufgebiet) die Pilze sammeln. Wir rufen unsere Hunde ran, alle kommen. Harvey hält sich eh in der Nähe von Frauchen auf, deshalb nicht an ihrer Seite, Jule wäre neugierig, ich lasse sie neben mir laufen mache kleine Bei-Fuß-Übung ; ebenso Murphy. Henry, 14 J. läuft manchmal vorneweg weg, hört nicht wenn Frauchen ruft, offensichtlich falsche Frequenz. Sie hat Harvey beigebracht kräftig zu bellen, um Henry zurückzurufen. Das hat mehrfach prima funktioniert. Ich fand das klasse. Harvey sitzt völlig aufmerksam mit Blickkontakt vor Frauchen und bellt. Henry dreht um und kommt. Ende des Spaziergangs. Wir fahren im Auto weg, die anderen drei laufen eine nicht sehr befahrene Straße lang, Henry an der Leine, hier wäre vorneweg weg zu gefährlich, und Harvey ohne Leine auf dem Gehweg. Kann ich nicht machen, weil Jule (noch) nicht gelernt hat konsequent auf dem Gehweg zu bleiben.
Das ist für mich gelebte alltagstaugliche Hundeerziehung. Alles andere ist Weiterbildung, oder Sport, Spiel etc. Bei Jule ist einiges noch verbesserungswürdig; ich lasse sie spielend lernen. Natürlich treffen wir in eben diesem Gebiet, Pilzsammler, denen es nicht reicht, daß die Hunde gehorchen, (nein die müssen an die Leine) ebenso wie wir kleine Kläffer treffen, die dann auch noch auf den Arm genommen werden , und dort zum Monster mutieren, aber es es häufiger so wie o.b. als anders.
Und deshalb plädiere ich für die o.a. von Uli und Antje favorisierte Minimallösung.
LG Renate