frischer wind...?

alte Forenhasen und harter Kern
Artus

Re: frischer wind...?

Beitrag von Artus » Di 27. Aug 2013, 23:01

Hallo Uschi,

aber es sollte doch wohl jedem hier im Forum klar sein, dass man immer nur
seine persönliche Meinung vertritt. Nur manche User haben halt Schwierigkeiten
damit anderer Leute Meinung zu akzeptieren und einfach mal stehen zu lassen, wenn
wenn klar wird, das Unterschiedliche Meinungen vorhanden sind.

Manche User haben sich in der Vergangenheit ja schon genötigt gesehen, denn Zusatz
zu formulieren, dass es sich bei dem Statement um ihre persönliche Meinung
handelt. Finde ich persönlich eigentlich schwachsinnig. Glaube ich habe es aber
Trotzdem schon mal so gehandhabt.

Uschi

Re: frischer wind...?

Beitrag von Uschi » Di 27. Aug 2013, 23:28

Artus hat geschrieben:aber es sollte doch wohl jedem hier im Forum klar sein, dass man immer nur
seine persönliche Meinung vertritt
Sollte, ja. :dog_blush Aber ich denke eben, dass es wirklich oft an der Formulierung liegt, dass das klar ist.

Dabei muss man ja nicht diesen Zusatz sagen. Einfach sagen, dass man selbst es so macht weil...................


Ich merk doch an mir selbst, wie ich reagiere, wenn mir jemand eine absolute Wahrheit erzählen will. Wie ich mir da vorkomme wie ein Depp. Mein Yarosch pöbelt sehr gerne an der Leine. Ich bekam von jemandem, der mich immer wieder sieht dabei, gesagt: "Du bist selbst Schuld, Du wirst nervös, wenn Du einen anderen Hund siehst, Du spannst Dich an, Du nimmst die Leine an, alles falsch. Du musst ruhig bleiben, Du musst die Leine locker lassen"

So, das ist wohl alles richtig, was er sagt, kann ich nicht bestreiten. Und es ist auch nicht bös gemeint von ihm, das weiß ich auch.

Aber es wirkt anders auf mich und ich bin viel mehr bereit, etwas anzunehmen und umzusetzen, wenn ein anderer, der mich beobachtet hat, sagt: "Bei mir und meinem Hund hat geholfen, dass ich erst mal ein Stück auf die Seite ging, und versucht habe ruhig zu bleiben, als ich damit Erfolg hatte, gelang es mir auch, die Leine locker zu lassen. Als mir beides gleichzeitig möglich war, konnte ich ruhig an anderen Hunden vorbeigehen."

Dieser zweite sagt im Prinzip genau das gleiche wie der erste. Und doch fühle ich mich viel besser, komme mir nicht ganz und gar wie ein unfähiger Depp vor, wenn der zweite zu mir spricht und ich kann das dann auch besser umsetzen. Und diesen zweiten werde ich viel lieber wieder um Rat bitten, wenn ich nicht weiterkomme, als den ersten, der mir doch wieder nur um die Ohren haut, dass ich alles falsch mache.


Der zweite verbiegt sich doch nicht, er drückt sich nur anders aus, finde ich.



LG
Uschi

Artus

Re: frischer wind...?

Beitrag von Artus » Mi 28. Aug 2013, 07:49

Nun ja Uschi, das mag ja alles richtig sein. Trotzdem hat jeder seine ganz
eigene und individuelle Art und Weise. Man muss sich ja die Meinung anderer nicht
zu eigen machen. Das ist halt wie im wahren Leben. Man kann
sich die Leute nicht zu recht formen, wie es einem am liebsten wäre.

Und jetzt müsste ich mich wiederholen, welche Regeln nach meiner
Ansicht berücksichtigt werden müssen, und dann ist gut.

Ansonsten finde ich den von Regine eingestellten Spruch von Mark Twain
hier oftmals sehr passend.

Uschi

Re: frischer wind...?

Beitrag von Uschi » Mi 28. Aug 2013, 08:43

Guten Morgen,
Artus hat geschrieben:Ansonsten finde ich den von Regine eingestellten Spruch von Mark Twain
hier oftmals sehr passend.
ich auch.


LG
Uschi

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Re: frischer wind...?

Beitrag von Regine » Mi 28. Aug 2013, 18:15

Hallo ihr,

Die eigentliche Aufgabe eines Freundes ist, dir beizustehen, wenn du im Unrecht bist. Jedermann ist auf deiner Seite, wenn du im Recht bist.“(sagt mein Lieblingsautor M.T.) :dog_biggrin

Das fehlt mir hier ein bisschen. ...lasst uns doch bei Problemen erstmal zusammenhalten , bis der Sturm sich gelegt hat und danach in Ruhe und angemessener Weise darüber öffentlich, wenn es alle betrifft und nötig sein sollte, oder privat reden.
Es ist doch nicht gut in einer angespannter Situation auch noch anzufangen, sich gegenseitig etwas vorzuwerfen. Fühlt sich einer angegriffen, wird sein Ton härter, fühlt er sich unterstützt, kann er souveräner reagieren.
Wenn ich mir so die Diskussionen ansehe , denke ich oft wir sind im großen Ganzen beieinander, fetzen uns dann aber über Kleinigkeiten oder können manches einfach nicht stehen lassen - sei es dass uns eine Formulierung stört oder wir uns unpassende Schuhe anziehen.
Was mich am meisten wundert ist, dass wir uns doch eigentlich kennen und mögen und gut mit einander auskommen.
Jeder hat seine Macken und Kanten. Der eine ist zu raubauzig und läßt alle 5 grade sein(ich :dog_biggrin ) ...der andere ist eher sensibel und feinfühlig, der nächste akurat und genau , der eine ist flachsig , der andere nimmt manches zu wörtlich...und diese Vielfalt ist unsere Stärke nicht unsere Schwäche
Aber wir kennen uns doch so gut, das wir hier wissen, wir wollen uns nix Böses...und jeder hat mal einen schlechten Tag.....
Streiten wir uns nicht darüber, wie man was sagen soll, legen wir diese ständige Schere im Kopf ab und verbiegen uns nicht dauernd , sondern seid wieder wie ihr wirklich seid ohne ständiges Überlegen, Umformulieren usw. Das war jahrelang ok und unsere Stärke hier und wenn euch was stinkt(hier oder in Beiträgen ) sagt es kurz bündig und höflich und ohne Hintergedanken wie das nun bei wem ankommt.....

Und he, wir haben soviel Wissen , soviel Können , soviel Enthusiasmus in punkto AT,und schimpfen uns so tolerant... also leben wir das auch :dog_biggrin
LG Regine

PS: Ich will hier keinen Vortrag halten oder euch die Leviten lesen oder oder oder, aber das sind so meine Gedanken dazu,. ich wünsche mir nur, dass wir wieder zu unseren Stärken zurückkehren.
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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