Wegwerfgesellschaft
Verfasst: Mo 2. Jul 2012, 07:32
Da wir ja hier "unter uns, Pastorentöchtern" sind, will ich mal wissen, wie Ihr das seht..
Werden Hunde immer mehr zur Wegwerfware?
Aber zur Vorgeschichte:
- Ostermontag rief ein ehemaliger Welpenkäufer von mir an, er hätte Eheprobleme ( Frau depressiv, 2 kleine Kinder), ob ich seinen Rüden ( 4 Jahre) für 2! Wochen in Pflege nehmen würde. Na klar!
-Abends um 21:30 Uhr hatte ich dann den Rüden daheim ( aus Frankfurt/M. ) ohne Decke, ohne Impfausweis ect. im Klartext: nackt. Okay, bei uns auch kein Problem
- der Hund kam zaundürr und sah richtig schxxx aus, angeblich war er krank und in der Tierklinik. Auch kein Problem....
- es wurde ausgemacht, dass er 5€ pro Tag für die Futterkosten übernimmt. Eielt ja nicht.....
Es vergingen 6 Wochen und der Besitzer meldet sich nicht.... naja, er hat halt private Probleme.
Dafür wunderte mich extrem, dass sich der Hund bei Spaziergängen extrem aufregte ( Jogger, Radfahrer, Trecker ect) und konditionell einfach ne Katastrophe ist.
Uschi durfte es ja live erleben....
Na gut, also wurde der Hund auch noch erzogen, kein Thema.....
Vom Besitzer kamen sporadische e-mails, wie sehr er den Hund vermisst, und er würde ihn sofort holen, wenn er bei seinen Eltern aus dem Kinderzimmer wieder auszieht.
Und wie schlecht es ihm geht.... *Jammmmmmmer*
So nach fast 3 Monaten ist mir jetzt der Kragen geplatzt und ich hab dem Besitzer eine nicht ganz so nette e-mail geschrieben. Lapidare Antwort: "...dann vermittel ihn halt!"
"Also gut!"- Ich hab gesagt: ich brauche Impfausweis und Ahnentafel. Antwort: " ja, er muss halt schauen, wann er die von seiner Frau bekommt. *jammer*"
Am Freitag hab ich dann bei seiner Fast-Ex-Frau angerufen, ob sie mir die Papiere schickt. Und was die mir erzählt hat, schlägt dann dem "Fass den Boden" aus. Der Hund war in den letzten 2 Jahren nicht mehr spazieren, weil sie ihn mit Kinderwagen ect nicht gehändelt kriegt und der Besitzer keinen Bock hat, also durfte er im Reihenhausgarten auf und ab laufen.
Der Hund war auch nicht krank, sondern bekam so wenig zu fressen, weil der Besitzer das so wollte und sie keine Geld hat, weil er das als Haushaltsgeld zuteilt.
( sie kriegte für Ostern 5€ zum Leben, er lud seine Arbeitskollegen für 300€ zum Essen ein...
) Also wurde der Hund mit sehr viel Nudeln ernährt....(ohne Worte).
Er wohnt jetzt bei seinen Eltern nicht im Kinderzimmer, sondern in einer Einliegerwohnung mit Garten und könnte den Hund ohne Probleme halten. ( Mal davon abgesehen, dass das nach dem ich das alles weiss, gar nicht mehr in Frage kommt!)
So, jetzt sitze ich hier mit einem Rüden zum Vermitteln, von den 5€ pro Tag hab ich natürlich nichts gesehen
und stelle wieder mal fest, dass der nur als Prestigeobjekt herhalten musste: mein Haus, meine Familie, mein Auto....mein Hund. Und bin so stocksauer! Ich komm mir richtig ausgenutzt und verarscht vor und wie eine "Entsorgungsstelle", mal abgesehen davon das der Hund nix dafür kann, beeinträchtigt er halt ( wegen der mangelnden Kondition ) auch das Leben meiner Damen nicht unerheblich, weil die Spaziergänge eben nur kurz sind und wenn ich mir überlege, wie solche Leute immer den äusseren Anschein erwecken, sie würden ihre Hunde so lieben und alles für sie tun, schaut man dann mal hinter die Kullissen grenzt das an tierschutzrelevantes Handeln.
Ich erlebe das auch in meinem Umfeld immer mehr, dass Hunde als Spielzeug/ Prestigobjekt gesehen werden und genauso schnell auch wieder entsorgt werden.
Und das macht mich nicht nur traurig, sondern stocksauer. Mir drängt sich immer mehr der Eindruck der Wegwerfgesellschaft auf,es wird in Internet-Foren nach schnellen Erzehungslösungen gesucht, lässt sich das Problem nicht schnell lösen, hat man keine Lust mehr drauf, dann werden Tiere genauso entsorgt, wie ein alter Fernseher,natürlich unter grossem Gejammer, wie schrecklich das alles ist. Mir ist das auch bei den "Airedale in Not" aufgefallen, dass immer mehr alte Tiere, wegen zeitmangels ihr Zuhause verlieren und mir drängt sich immer der Verdacht aus, dass die Hunde entsorgt werden, weil sie im Alter mehr Aufmerksamkeit brauchen.
Wie seht ihr das?- oder bin ich jetzt einfach gerade "vorgeschädigt" und sehe das deshalb so negativ?
LG Bine
Werden Hunde immer mehr zur Wegwerfware?
Aber zur Vorgeschichte:
- Ostermontag rief ein ehemaliger Welpenkäufer von mir an, er hätte Eheprobleme ( Frau depressiv, 2 kleine Kinder), ob ich seinen Rüden ( 4 Jahre) für 2! Wochen in Pflege nehmen würde. Na klar!
-Abends um 21:30 Uhr hatte ich dann den Rüden daheim ( aus Frankfurt/M. ) ohne Decke, ohne Impfausweis ect. im Klartext: nackt. Okay, bei uns auch kein Problem
- der Hund kam zaundürr und sah richtig schxxx aus, angeblich war er krank und in der Tierklinik. Auch kein Problem....
- es wurde ausgemacht, dass er 5€ pro Tag für die Futterkosten übernimmt. Eielt ja nicht.....
Es vergingen 6 Wochen und der Besitzer meldet sich nicht.... naja, er hat halt private Probleme.
Dafür wunderte mich extrem, dass sich der Hund bei Spaziergängen extrem aufregte ( Jogger, Radfahrer, Trecker ect) und konditionell einfach ne Katastrophe ist.
Uschi durfte es ja live erleben....
Na gut, also wurde der Hund auch noch erzogen, kein Thema.....
Vom Besitzer kamen sporadische e-mails, wie sehr er den Hund vermisst, und er würde ihn sofort holen, wenn er bei seinen Eltern aus dem Kinderzimmer wieder auszieht.
Und wie schlecht es ihm geht.... *Jammmmmmmer*
So nach fast 3 Monaten ist mir jetzt der Kragen geplatzt und ich hab dem Besitzer eine nicht ganz so nette e-mail geschrieben. Lapidare Antwort: "...dann vermittel ihn halt!"
"Also gut!"- Ich hab gesagt: ich brauche Impfausweis und Ahnentafel. Antwort: " ja, er muss halt schauen, wann er die von seiner Frau bekommt. *jammer*"
Am Freitag hab ich dann bei seiner Fast-Ex-Frau angerufen, ob sie mir die Papiere schickt. Und was die mir erzählt hat, schlägt dann dem "Fass den Boden" aus. Der Hund war in den letzten 2 Jahren nicht mehr spazieren, weil sie ihn mit Kinderwagen ect nicht gehändelt kriegt und der Besitzer keinen Bock hat, also durfte er im Reihenhausgarten auf und ab laufen.
Der Hund war auch nicht krank, sondern bekam so wenig zu fressen, weil der Besitzer das so wollte und sie keine Geld hat, weil er das als Haushaltsgeld zuteilt.
![Huh :dog_huh](./images/smilies/huh.gif)
( sie kriegte für Ostern 5€ zum Leben, er lud seine Arbeitskollegen für 300€ zum Essen ein...
![Maske :dog_ph34r](./images/smilies/ph34r.gif)
Er wohnt jetzt bei seinen Eltern nicht im Kinderzimmer, sondern in einer Einliegerwohnung mit Garten und könnte den Hund ohne Probleme halten. ( Mal davon abgesehen, dass das nach dem ich das alles weiss, gar nicht mehr in Frage kommt!)
So, jetzt sitze ich hier mit einem Rüden zum Vermitteln, von den 5€ pro Tag hab ich natürlich nichts gesehen
![Cool :dog_cool](./images/smilies/cool.gif)
Ich erlebe das auch in meinem Umfeld immer mehr, dass Hunde als Spielzeug/ Prestigobjekt gesehen werden und genauso schnell auch wieder entsorgt werden.
Und das macht mich nicht nur traurig, sondern stocksauer. Mir drängt sich immer mehr der Eindruck der Wegwerfgesellschaft auf,es wird in Internet-Foren nach schnellen Erzehungslösungen gesucht, lässt sich das Problem nicht schnell lösen, hat man keine Lust mehr drauf, dann werden Tiere genauso entsorgt, wie ein alter Fernseher,natürlich unter grossem Gejammer, wie schrecklich das alles ist. Mir ist das auch bei den "Airedale in Not" aufgefallen, dass immer mehr alte Tiere, wegen zeitmangels ihr Zuhause verlieren und mir drängt sich immer der Verdacht aus, dass die Hunde entsorgt werden, weil sie im Alter mehr Aufmerksamkeit brauchen.
Wie seht ihr das?- oder bin ich jetzt einfach gerade "vorgeschädigt" und sehe das deshalb so negativ?
LG Bine