PRA

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airenois
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PRA

Beitrag von airenois » Mo 20. Aug 2012, 08:16

Folgenden Brief erhielt ich am Wochenende:
Brief PRA.doc
Was meint ihr dazu ?
Lieben Gruß
Nicole
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Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Bine

Re: PRA

Beitrag von Bine » Mo 20. Aug 2012, 09:12

Stellst Du immer Montag morgens sooooo schwere Fragen? happy_02
Muss ich mich erst schlau machen, ich äusser mich, so bald ich mir eine Meinung gebildet habe
Gib mir 24 Stunden..
LG Bine

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schnulli
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Re: PRA

Beitrag von schnulli » Mo 20. Aug 2012, 11:42

Tja was soll ich dazu sagen!?

Da ich "voreingenommen"(weil selber betroffen) bin weiß ich nicht, was ich davon halten soll.

Bei Max wurde die PRA bei einer "Sammeluntersuchung" festgestellt. Er war knapp 5 Jahre zu dem Zeitpunkt. Ein Bruder von Max (gleiche Eltern) war mit 4 Jahren schon blind. Dieser Bruder ist auch schon verstorben.

Bei Max ist es GsD so, dass er immer noch gut sehen kann. Die PRA ist durch 2 Meinungen bestätigt. Letztes Jahr durch Fr.Dr. Lindenstrut, aber nicht offiziell. Sie "glaubte mir nicht wirklich" und hat die Untersuchung "für sich" gemacht (brauchte diese nicht bezahlen). Sie konnte es nicht glauben, was sie da sah.

Was mir bei Max im laufe der Jahre aufgefallen ist, dass dieser "Grünschimmer" der Augen bei bestimmten Lichteinflüssen immer schlimmer geworden ist. Auch das er die Augen draußen meißt "zusammenkneift".

Hatte zwischendurch (vor allen Dingen in der Anfangsphase) auch mit Elke Uhlemann telefoniert. Wir haben 3x Blut "gespendet" für den Gentest.

Habe die ganzen Sachen nicht für mich gemacht (denn ändern kann ich daran ja nichts) sondern für die Gesundheit der Rasse. Und ich weiß dann einfach nicht, was ich von "solchen Aktionen" halten soll.

Ok auf der einen Seite kann ich die Züchter verstehen die sagen: Na was wollt ihr denn, ist doch gar nicht so schlimm und "die Kosten".
Tja auf der anderen Seite: Ich als Hundebesitzer möchte schon einen "gesunden Hund". Mal abgesehen von den Sachen die "so mal passieren können".

Max hat was die Gesundheit betrifft auch "10x hier geschrien" (im negativen Sinn).


Fazit: Resiniertes, schulterzuckendes : ICH WEIß ES NICHT was ich davon halten soll.

Liebe Grüße

Elke (die Max trotzallem nicht missen möchte)

Bine

Re: PRA

Beitrag von Bine » Mo 20. Aug 2012, 16:24

"Zwei Herzen schlagen ach in meiner Brust"
damit lässt sich meine Meinung am Besten beschreiben.
Also PRA ist ein genetische Erkrankung, die je nach Rasse unterschiedlichen Erbgängen folgt ( autosomal rezessiv, auto. dominant, X-chromosal...)
Gehen wir vom autosomal rezessiven Erbgang aus ( er ist bei dieser Erkrankung am Häufigsten), müssen also zwei Anlageträger gepaart werden, dass überhaupt Merkmalsträger entstehen. Die Eltern sind und bleiben klinisch unauffällig und ohne Gentest bleibt eine Identifikation unmöglich, erst wenn Nachkommen erkranken, ist klar, beide Eltern sind mindestens Anlageträger.
Die PRA tritt erst im fortgeschrittenen Alter (5-7 Jahre) auf und ist auch erst da zu identifizieren, da ist aber das Zuchtalter der Hündinnen faktisch schon fast erreicht und die Nachkommen schon da. Insoweit macht eine Untersuchung da nur bedingt Sinn, weil evtl. schon deren Kinder in der Zucht sind.
Man sollte aber die PRA durchaus im "Auge behalten" und darf sie trotz Promillzahlen nicht vernachlässigen / verharmlosen...
Auf der anderen Seite, die Kosten und der Aufwand jährlich zur Augenuntersuchung zu fahren ist nicht unerheblich, insbesondere bei Züchtern die bis dato keinen Fall hatten, kann ich durchaus das Verlangen nach Abschaffung verstehen. Zumal die jährliche Untersuchung bis zum 5. Lebensjahr praktisch überflüssig ist.
Und nun?
Mein ganz persönlicher Vorschlag wäre:
1. Untersuchung auf Augenerkrankung im Allgemeinen ( PRA erkennt man eh noch nicht) zur ZZL, um sicher zu gehen, das auch andere Augenerkrankungen ausgeschlossen
werden und nicht unwissentlich vermehrt werden
2. Untersuchung aller Zuchthunde im Alter von 8 Jahren ( da kann man eine 100% Aussage treffen), fehlt ein Zuchthund "unentschuldigt" ist er als Verdachtsfall einzustufen, und seine Nachkommen dürfen nur mit nachweislich seit 2 Generationen "frei" getesteten Hunden gepaart werden
3. gleichzeitig wäre mir die "Totmeldung" von Zuchttieren durch die behandelnden Tierärzte incl. Diagnose wichtig, auch in Bezug auf Erkrankungen einzelner Linien oder Erkrankungen die zunehmen...
LG Bine

brinma

Re: PRA

Beitrag von brinma » Mo 20. Aug 2012, 18:10

Hallo Ihr Lieben!


Bine Du bist einfach der Knaller!!!!
Wir haben den Brief schon eine ganze Weile und sind für uns zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wie Du!!
Wie schnell Du immer recherchierst, ich bin immer ganz von den Socken. Es hat halt immer Hand und Fuß bei Dir :clap: :clap: :clap:

Liebe Grüße
Sabrina

airenois
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Re: PRA

Beitrag von airenois » Mo 20. Aug 2012, 19:44

Hallo Zusammen,

vielen Dank für Eure Meinungen. Als Laie habe ich mich gefragt, ob diese Untersuchung ( noch ) Sinn macht, da ich von keinen weiteren PRA Fällen gehört habe. Mein Stand ist, daß bei 10 - 15 Hunde PRA festgestellt wurde.... ist dieser Stand überhaupt aktuell ?

Lieben Gruß
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

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Re: PRA

Beitrag von Regine » Mo 20. Aug 2012, 22:18

Hi Nicole,
da die PRA beim AT mit großer Wahrscheinlichkeit autosomal rezessiv vererbt wird, kann ohne Gentest nie gesagt werden ob es noch weitere Trägertiere gibt bzw wieviele und in welchen Linien.
Es wäre sicher eine Überlegung wert, wenn man die PRA-Augenuntersuchung erst ab dem 5LJ bis zum 8LJ machen müßte, dann aber verpflichtend für alle Zuchttiere auch wenn sie z.B. nur einen oder zwei Würfe hatten und mit 5 Jahren garnicht mehr in der Zucht sind.
Das würde die Untersuchungen wenigstens um die Hälfte reduzieren ,der Auftrittszeitpunkt der PRA wäre aber für alle Zuchttiere abgedeckt.
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Uschi

Re: PRA

Beitrag von Uschi » Mo 20. Aug 2012, 22:37

Hallo,


ich stimme Euch zu, dass eine spätere PRA-Untersuchung sinnvoller wäre als eine an einem 1,5 Jahre alten Hund.

Aber ich habe jetzt ein Problem damit, mir das organisatorisch vorzustellen. Da müsste dann doch jemand da sein, der das überwacht, dass die alle zur Untersuchung gehen, auch die schon aus der Zucht genommenen?

Wie könnte das gehen?



LG
Uschi

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Re: PRA

Beitrag von Regine » Mo 20. Aug 2012, 22:54

Hi Uschi,
denke das müßte über ein Computerprogramm ähnlich einem "Geburtstagsprogramm"machbar sein, die Zuchtdaten sind ja auf jedenfall beim Zuchtbuchamt.
Der Züchter müßte den PRA Untersuchungsnachweis liefern , auch für Hündinnen, die aus der Zucht sind .
LG Regine
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Bine

Re: PRA

Beitrag von Bine » Di 21. Aug 2012, 06:50

Regine hat geschrieben:Hi Uschi,
denke das müßte über ein Computerprogramm ähnlich einem "Geburtstagsprogramm"machbar sein, die Zuchtdaten sind ja auf jedenfall beim Zuchtbuchamt.
Der Züchter müßte den PRA Untersuchungsnachweis liefern , auch für Hündinnen, die aus der Zucht sind .
LG Regine
... sehr richtig. Züchter müssen zum 8.Geburtstag der Zuchttiere, eine frische Augenuntersuchung vorlegen, tun sie das nicht, wird in Dogbase der Zuchthund so behandelt, als wäre er Merkmalsträger (den schlimmst möglichen Fall, als Strafe).
Fazit: der Zuchtwert der Nachkommen steigt in Dogbase und sie müssten mit Hunden gepaart werden, deren PRA Zuchtwert sehr niedrig ist, weil alle untersucht und frei sind.
Ergebnisse wären in Bezug auf PRA defenitiv genauer,als die Heutigen. Der "Druck" auf die Züchter erhöht sich schon durch die Nachzucht, die in die Zucht kommen sollen.
Die Kosten sinken, die Bürokratie auch, die Ergebnisse werden genauer und 2 Augenuntersuchungen sind auch für die Züchter machbar und zumutbar.
LG Bine

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