Sogar Dhani wird langsam...

Erfahrungsaustausch über ihre jetzigen Bedürfnisse
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Pancho
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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Pancho » So 5. Okt 2014, 08:14

Hallo Conny u.Dhani,

es freut mich zu lesen....es geht Euch einigermaßen gut :) .

Und Danke,Euch und allen anderen auch ein schönes Wochenende.

LG Elfi

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Dhani
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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Dhani » So 5. Okt 2014, 23:14

Danke Uschi.

Ich habe gerade geschnauft, bevor ich den Bericht anfing zu tippen. Eigentlich war es ja klar, daß es nicht nur blaue Tage gibt, aus der Erfahrung heraus. Also hier mal wieder ein grauer Tag:

Morgens wollte Dhani schon nichts fressen. Keine Chance. Ich bekam auch nicht mit irgendwelchen Leckerlies die Tablette in sie rein. Nach der Mittagsrunde fraß sie dann doch, Gott sei dank. :dog_rolleyes

Die Nachmittagsrunde liefen wir dann größer und sie spielte noch am Stall, während wir arbeiteten. Legte sich hin, schaute zu, galoppierte sogar mal ein Stück, als der Nachbar kam, schleckerte ihn fröhlich ab, alles war noch supi.

Doch vorhin kam sie hier angeschneckt, wollte gekrault werden und im Stand vor dem Sofa, sackte sie plötzlich zuusammen, saß. Zottelte dann irgendwann von dannen und legte sich in den Korb im Flur.

Nach kurzer Zeit hörte ich sie quitschen. Ging lieber mal schauen, ich wußte nicht, was sie wollte. Dachte dann aber vielleicht will sie raus. War auch so, schaffte es aber nicht. Warum, konnte ich nicht sehen. Mußte sie in der Hinterhand unterstützen. Sie zottelte dann ganz normal in ihr Körbchen im Wohnzimmer.

Futter ebend, nahm sie auch. Aber kam wieder seeehr schwer aus dem Körbchen heraus. Ich hoffe einfach mal, wir haben nur einen grauen Tag erwischt, denn hier drinnen hatten wir ja erst 2 Vorfälle. Einmal vorm Freßständer und einmal mit den Fliesen im Flur.

Ich wünsche Euch ein gutes Nächtle,
lGr. Conny & Dhani


Uschi

Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Uschi » So 5. Okt 2014, 23:56

Hallo Conny,
Dhani hat geschrieben:Danke Uschi.
ich glaub, Du meinst "Danke Elfi". :dog_wink

Aber auch ich freue mich natürlich, wenn Ihr gute Tage habt.


Einen Streichler für Dhani und


liebe Grüße
Uschi

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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Dhani » Mo 6. Okt 2014, 09:56

happy_02 Sorry, Uschi, ich werde wohl auch alt und sollte mal morgens gemeinschaftlich mit Dhani das Whey trinken. Ups.

Danke Elfi, das hole ich doch dann schnell noch einmal nach. :schaukel

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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von lutz » Mo 6. Okt 2014, 12:22

Hakko Conny,

statt an Whey würde ich da denn doch lieber noch 3 Buchstaben zwischen klemmen und mich lieber an Whiskey halten.
Ich denke doch dass dieses Zeug uns Menschen eher auf die Sprünge hilft.
Obwohl die Frage dabei die ist: So früh am Morgen schon?
Andererseits heißt es aber ja auch: "A little drink in the morningtime is better als den ganzen Tag gar keinen".

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Dhani » Mo 6. Okt 2014, 15:29

happy_02 Lutz...herrlich. Glaube bei einem "Drink" hätte es mich heute morgen glatt aus den Gummistiefeln gehauen.

Ich schnottere hier vor mich hin und nerve alle mit der Niesere.

LGr. Conny & Dhani

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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Regine » Mo 6. Okt 2014, 22:08

Hi Conny ,
sag mal kann es sein, dass deine Dhani vielleicht eine "lockere"Bandscheibe im LW5-7 hat, die ab und zu auf die Nerven der Hinterhand drücken???
Oder siehst du einen deutlichen Muskelabbau auf der Hinterhand???
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Dhani » Di 7. Okt 2014, 08:11

Hallo Regine,
die Hinterhand hat rapide abgebaut seit April bis Juni. Daher dann auch die ganzen Untersuchungen, weil der Arzt es selbst unter dem Plüsch sah, ohne das ich etwas sagte.

Im Gegensatz zu Juni hat sie durch das Vit B. und Whey an Anteilnahme im Alltag, Wachheit, Agilität und im Gesamtgewicht nebst Appetit sich um 80 % gesteigert.

Hätten wir die Bandscheibe, bei den Reflextest oder den Röntgenbildern sehen können? Kannst Du mir mehr dazu sagen?

Bei ihr sieht es im Stand immer aus, als wenn sie Frosch spielen will. Die Hinterbeine stehen mit den Schenkeln dann auch wirklich so komisch seitlich hoch. Das hat nichts mit unserem alltäglichen "Sitz" unserer Hunde zu tun.

Es steigerte sich halt langsam, erst fiel es beim Trimmen auf vor gut 1 Jahr, daß sie nicht mehr so lange stehen konnte, die Beine seitlich weg gingen, dann draußen im hohen Gras, dann einfach so auf unebenem Boden und jetzt auf den Fliesen, neuerdings im Wohnzimmer, wenn sie über die 4 cm Kante aus dem Korb gehen muß.

LGr. Conny& Dhani

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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Dhani » Di 7. Okt 2014, 21:27

Hier gibt es nicht viel zu erzählen, Frauchen ist im Grippewahn. Kurze Gassi Gänge für die Dhani bei dem schauerlichen Wetter dankbar war.

Mir war nur gestern aufgefallen, daß ihr Gangbild sich wieder geändert hat. :dog_biggrin Nein ich bin nicht übervorsorglich, aber nach über 30 Jahren Pferdehaltung, da ist das Gangbild das A und O, achtet man da leider auch bei den anderen Tieren drauf.

Sie läuft jetzt irgendwie breitbeiniger hinten. So wie sie schon mit beiden Beinen gleichzeitig breit Galoppierte, was aussah wie das Hüpfen eines Hasen, läuft sie jetzt auch so.

Gefressen wird zur Zeit prima und mit Elan. DAS hab ich jetzt aber nicht laut gesagt, sonst ändert die Dame ja gleich ihre Meinung wieder.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend.

LGr. Conny & Dhani


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Re: Sogar Dhani wird langsam...

Beitrag von Dhani » Do 9. Okt 2014, 10:52

Bild


8. Oktober 2014, die Dhani hat uns verlassen


Als ich gestern Nacht um 1 Uhr runter ging, um zu schauen, ob ich nicht alles geträumt habe, obwohl ich eigentlich noch gar nicht geschlafen hatte, saß ich lange in der Küche und habe überlegt, ob ich noch schreibe, was passiert ist und wie.

Oder einfach einen Eintrag in der Regenbogenbrücke und gut ist.

Eure Tagebücher und Ihr hier, habt mir aber, als ich mit meiner Unsicherheit und Angst im Rucksack über googel und die Seniorentagebücher eintrudelte, geholfen, unterstützt, aufgebaut, so daß vielleicht auch Dhani´s Tagebuch jemand anderem etwas helfen kann.

Wenn es etwas durcheinander wird, zerzeiht es mir bitte, ich stehe immer noch halb unter Schock und weinend neben mir.

Unser Tag fing wie immer an. Wir tuckerten unsere Gassi Runden und sie hat prima gefressen. Aufgrund des blöden Wetters mit Regen, verschob ich unsere große Gassirunde auf abends.

Also ab ins Auto und raus, keinen Kilometer von uns entfernt angehalten und raus. Die Sonne kam heraus und wir suchten uns ein gutes, festes Stoppelfeld aus. Dhani liebte sie ja von ihrer früheren Jagdarbeit.

Sie fand sich auch prima zu recht, hatte etwas Angst, da sie ja nicht´s sehen konnte, aber bis auf 2 Mal orientierte sie sich toll an mir und meinen Zurufen. Es war herrlich, das Feld ging abwärts, links Wald und die Sonne. Dhani freute sich und trabte, galoppierte sogar einige Stücke. Ich dachte noch, was für ein traumhafter, blauer, Abend.

Nach der Hälfte wollte ich eigentlich umdrehen, daß war ein XXL Maisfeld, wie es sie nur noch gibt, da hier 2 Biogasanlagen im Dorf sind. Doch Dhani hatte so viel Spaß und Freude, war munter, wollte weiter. Okay...also weiter.

Plötzlich schoß kurz vor dem Ende des Feldes ein Hase hoch. Dhani probierte in ihrem Hasengalopp 3, 4 Sprünge hinter her zu kommen doch ich pfiff schon ein "Steh" in die Trillerpfeife. Sie stand, wie angewurzelt. Ich wollte gerade "brav" rufen, als es mir im Halse stecken bliev vor Schreck. Dhani war einfach aus dem Stand ins Platz zusammengebrochen.

Sie war genauso entsetzt wie ich, probierte gar nicht wie sonst hoch zu kommen. Ich rannte zu ihr, probierte ihr hoch zu helfen, doch sie kam nicht in den Stand. Der Po sackte immer wieder zusammen. Irgendwann wollte sie dann mit den Vorderbeinen weiter laufen und schliff den Po über den Boden. Mir zerriß es das Herz und ich hinderte sie daran.

Ich suchte nach meinem Handy, keins dabei.

Schaute mich um, aber weit und breit kein Weg und keine Maisfahrer. Ich hockte mich neben Dhani, wartete, streichelte, in der Hoffnung, wenn ihr Adrenalin vom Hasen vielleicht raus ist, daß es dann klappt.

Neuer Versuch los zu gehen. Dhani konnte nicht mehr stehen. Ich hatte keine Jacke an, unter meinem Pulli nur ein T-Shirt. Mit Grippe den ausziehen und um die Hinterhand als Trage, fand ich keine gute Idee.

Also nahm ich die Dhani auf den Arm und trug sie so vor mich her. Sie wehrte sich nicht mal wie sonst, zickte oder zappelte. Sie war einfach in meinen Armen. Zwischen drinnen mußte ich sie einfach immer mal wieder absetzen, ich konnte nicht mehr. Das Feld, die Zeit, es erschien mir alles so endlos. Und mit jedem Schritt mehr wußte ich, daß das unser Abschied wird.

Ich legte sie einfach auf der Beifahrerseite ins Auto. Zu Hause angekommen, keimte in mir die kleine Hoffnung auf, daß es vielleicht am Boden lag auf dem Feld. So wie hier im Haus die Fliesen. Doch sie konnte weder draußen stehen noch laufen, wie auch hier drinnen auf ihrem Teppich nicht. Ich trug sie ins Wohnzimmer, legte sie auf ihrer Decke ab und dort blieb sie auch so.

Wasser was ich ihr anbot, wollte sie nicht. Also suchte ich das Telefon und rief beim Tierarzt an. Dort wollte man mich abwimmeln, weil Mittwoch war, Sprechstunde nur bis 17 Uhr und ich erst um 18.30 Uhr anrief. Mir platzte da dann der Geduldsfaden, obwohl der immer mehr als lang ist und sagte, es wäre abgesprochen, daß jemand zu mir nach Hause kommt, nannte auch den Namen. Sie wollte zurück rufen.

In der Zeit informierte ich das Herrchen, der noch arbeitete und meine beste Freundin. Ich weiß gar nicht mehr, was und wie es weiter ging, der Anruf kam, ich saß die ganze Zeit bei Dhani und war vollkommen neben mir.

Weitere 30 Minuten warteten Dhani und ich auf den Tiearzt. Die Katzen versammelten sich um uns, legten sich dazu, was sonst gar nicht ihre Art ist.

Als ein Auto kam, war ich geschockt. Den Tierarzt kannte ich nicht. Keiner der beiden aus der Praxis. Ich erzählte ihm, wie das letzte halbe Jahr mit der Hinterhand und dem rapiden Abbau aussah, was wir untersucht und probiert hatten. Derweil war Dhani hoch erfreut über Besuch und probierte aufzustehen. Keine Chance. Sie kam nur mit dem Brustkorb hoch. Der Tierarzt untersuchte sie noch kurz, keine Reaktion mehr, keine Nervenreaktionen, nichts.

Obwohl ich alles gesehen und miterlebt habe, ich war einfach nur geschockt, ich begriff das alles noch gar nicht. Es war als wenn ich aus weiter Ferne alles miterleben würde. Ich setzte mich wieder auf den Fußboden zu Dhani und hielt sie in meinen Armen bis sie friedlich eingeschlafen war.

Das Herrchen kam erst später dazu. Wir haben sie gestern abend unter dem Wohnzimmerfenster beerdigt. So kann sie auf ihre geliebten Weiden schauen und das Hasentreiben in den frühen Morgenstunden beobachten. Ich werde noch einen Schmetterlingsbusch die Tage drauf pflanzen.


Im Moment sitze ich hier, die Tränen laufen und dennoch ist es weit weg. Ich stehe immer noch neben mir, habe heute morgen ihre Leberwurstsuppe gemacht und mich im Stall 5 x umgedreht und sie gesucht. Dhani war mein Familienersatz, die ich schon lange nicht mehr hatte. Uns gab es fast 24 Stunden seit 11 1/2 Jahren im Doppelpack. Länger als ich mit meinem Mann zusammen bin. Es gab verschiedene Lebensabschnitte, Umzüge und Umstände, die wir zusammen gemeistert haben. Mit dem fröhlichen Wirbelwind und Sonnenschein an meiner Seite wurde es ja auch nie langweilig. Sie schloß fast jeden offen und immer herzlich in ihr großes Terrierherz, so daß ich noch nicht die geringste Ahnung habe, wie ich die nächste Zeit ohne sie überstehen soll.

Nehmt es mir bitte nicht übel, ich werde mich hier erst einmal zurück ziehen. Ich brauche eine Weile für mich.

Noch einmal an Alle ein riesen, herzliches Dankeschön für die vielen, Tips, Ideen oder nur das Zuhören.

LGr. Eure Conny

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