Hunde auf Großveranstaltungen

[rb_Annette]

Hi Anette,

toll, von dír zu hören, obwohl du in den Staaten bist. Also, in punkto Großveranstaltungen kann ich dich nur unterstützen. Das ist für Hunde der reinste Stress. Wir hatten gestern hier in Elte ein Fußballturnier. Obwohl (bekanntermaßen) kein schattiges Fleckchen weit und breit auf der gesamten Platzanlage ist, hatten gut 20 Leute ihre Hunde mitgebracht, zum Teil von 11 Uhr morgens bis 6 Uhr abends! Unglaublich.

Was die Tierliebe der Amerikaner angeht, so ist das sicher genauso differenziert wie in jedem anderen Land zu sehen. Meine Freundin (aus Franklinville, New Jersey) hat z.B. 6 Hunde, ca. 30 Katzen und 4 Pferde, die auf ihrem gut 40.000 qm großen Grundstück den Himmel auf Erden haben. Debbie lebt - wie viele Amerikaner - für ihre Tiere und ist jedes Mal, wenn sie nach Deutschland kommt schockiert, um wie vieles restriktiver die Gesetzgebung geworden ist. Was mich in Amerika aber richtig schockiert hat, ist die Tatsache, dass in den Einkaufsmalls Welpenkisten mit niedlichen Hunden jeglicher Rasse stehen. Und - wer kann schon dem Charme eines jungen Hundes widerstehen? - die Leute greifen (häufig auf das Bitten und Flehen ihrer Kinder hin) zu wie beim Kauf eines Steaks und nehmen einen Welpen mit. Oft wird den meist eher bewegungsfaulen Amerikanern bereits im Laufe des ersten Jahres klar, dass ein Hund mehr Bedürfnisse hat als auf dem Wohnzimmerteppich zu liegen. Dafür gibt es in allen Städten eine sog. "Tierklappe", wo die Hunde anonym entsorgt werden können. Es ist ein Warnschild angebracht "Wollen Sie das wirklich tun?", das darauf hinweist (aber nicht ausspricht), was mit den ungewollten Tieren geschieht. Nach Ablauf einer bestimmten Frist (von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden) bekommen diese Hunde eine Spritze. Und das ist für mich die Perversion der Wegwerfgesellschaft schlechthin.

So ist das eben. Genau wie in Deutschland gibt es in Amerika ganz unterschiedliche Menschen. Hoffen wir, dass in unseren Einkaufszentren nie Hunde auf diese Art und Weise angeboten werden dürfen.

Ich wünsch dir noch einen schönen Aufenthalt in den Staaten (ist trotz allem immer noch eins meiner Lieblingsländer) und meld dich doch, wenn du wieder da bist, dann mail ich dir die versprochenen Bilder von Zenta und Joker.

Ciao, erhol dich gut!
Annette



Annette

[rb_Heidemarie]

Hallo Susan,
wir haben es schon immer so gehalten, daß wir auf Großveranstaltungen den Hund nicht mitnehmen. Das ist, wie viele Vorredner angesprochen haben, totaler Streß für den Hund. Zumal wir auch nicht gerne auf solche Großveranstaltungen gehen. Ins Restaurant jedoch nehmen wir unsere Hündin immer mit, auch wenn es voll ist, da gibt es überhaupt keine Probleme. Wir haben jedoch jetzt noch eine 13 Wochen alte AT-Hündin, da waren wir im Tierpark, aber da war es nicht sehr voll, aber wegen den vielen verschieden Tieren, wir werden jetzt auch öfters mal an einer belebten Straße etc. laufen, wegen der Kleinen, damit sie alles kennenlernt. Aber ansonsten bin ich der Meinung, bei Großveranstaltungen haben es Hunde zu Hause viel gemütlicher.

Viele Grüße
Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

[rb_Anette]

Hallo Annette,

das mit dem Fußballtunier ist ja genau so ein Beispiel für das was wir alle nicht gut für unsere Hunde finden.

Gestern waren wir in einer Stadt an der Grenze zu Utah und stell dir vor dort wurden vor dem WAL-MART doch tatsächlich 4 kleine Katzenbabys im Einkaufswagen angeboten.
Das ist unglaublich !

Natürlich hast du recht, mit der sehr differenzierten Tierliebe ist es natürlich mit Sicherheit genau so wie du es schreibst.
Meine Darstellung entspricht selbstverständlich nur dem, was ich hier so in meinem Nobel Örtchen zu sehen bekommen. Und hier gilt das Bild was wir von einem typischen Amerikaner haben wirklich nicht. Die Menschen dir hier leben oder ihre Ferienhäuser haben sind extrem sportlich, sehr schlank usw.

Wir können uns ja demnächst mal näher darüber austauschen, wenn ich wieder zu hause bin. Wir leiten hier gerade unseren letzten Tag ein, morgen gehts wieder zurück nach Deutschland.

Viele Grüße Anette