Eine weniger schöne Hundebegegnung

[rb_Susa]

Hallo Uschi,


diese kleinen Hunde sind ein Problem für sich! Ganz Hund werden sie von ihren Haltern oft nicht als solche behandelt und das Ergebnis sieht man dann (ungefähr wie bei den von Mechthild genannten Blagen): GRÖßENWAHN mit all seinen Facetten!


Indy ignoriert die auch konsequent!


@ lutz: Ich meinte auch nicht, dass ein Hund vom Menschen seine (des Hundes!) Beschwichtigungssignale lernen soll, sondern dass ich als Halter, wenn so ein unerzogener Vierbeiner angetrabt kommt, lockerer bleiben kann, wenn er das zum Beispiel züngelnd tut oder sich meinem Hund im Bogen nähert. Von meiner Reaktion als Halter hängt doch auch mit ab, wie so eine Begegnung endet.


@ Mechthild: Wenn sie dann mal Rentenzahler sind und nicht in zweiter Generation von staatlicher Unterstützung leben.


LG Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

[rb_Freddy]

Hallo Uschi,


Uschi schrieb:
das ist immer meine größte Befürchtung. Denn es wird nicht darauf geschaut, was vorausging. Es wird nicht beachtet, was "Hundeart" ist.
Der, der sich wehrt, und wenn er dazu noch größer ist als der andere, hat immer das Nachsehen.

Genauso ist es!



Felix hat sehr, sehr viel Geduld...ich bewundere ihn dafür....


LG

Freddy und Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

[rb_Uschi]

Felix hat sehr, sehr viel Geduld...ich bewundere ihn dafür....

Hallo Freddy,


Wijnta hatte sie auch, lange Zeit. Jetzt leider nicht mehr, seit sie ein Stück Ohr eingebüßt hat.


Deswegen war ich heute Abend eben so stolz, dass sie sich nicht über dieses Keif- und Knurr-Teil aufgeregt hat und ganz cool an der vorbeigegangen ist, als wär die gar nicht da.



Viele Grüße

Uschi

[rb_Rover]

Hallo Alle,


mein Computer war 2 Tage nicht ansprechbar, und jetzt, nachdem er endlich wieder geht, musste ich erstmal eine Menge Lesen nachholen.

Das war wirklich interessant!

Ich bin, genau wie Ihr, der Meinung, dass Rücksichtnahme und Höflichkeit gegenüber ALLEN anderen - Hund oder Mensch - die Grundlage aller Begegnungen sein sollten. Leider ist die Praxis oft nicht so.


Interessanterweise haben wir gerade heute früh den oben eingangs erwähnten Hund wieder getroffen. Aber, und das war das interessante, nicht mit seinem oben erwähnten Herrchen, sondern mit einem anderen Mann.

Dabei kam es zu folgendem Ablauf:


Wir kommen über einen Feldweg, hohes Gras zu beiden Seiten, und sehen von weitem einen Mann kommen - und der sieht uns. Die Hunde sind - wegen des Grases - nicht zu sehen. Der Mann bückt sich und hantiert herum, woraus wir schließen, dass da etwas vierbeiniges versteckt steht. Rover war - wie immer - an der Leine.

Wir gehen weiter, der andere auch, und siehe - es ist unser erwähnter Jagdhunderüpel. Er zerrt und hüpft, Rover bleibt stehen und wartet ab. Die beiden kommen näher, und der Mann fragt schon aus einiger Entfernung "können die beiden sich begrüßen?", was wir bejahen. Der Jadghund hopst wie ein Ziegenbock herum und wird aber von diesem Mann an der Leine so gehalten, das er sich nicht auf Rover stürzen kann. Rover steht, Körperschwerpunkt deutlich nach hinten verlagert, Rute aber steil aufgerichtt: Ich mag Dich nicht (oder Dein Gehopse), aber ich hab keine Angst vor Dir! So geht das etwa 2-3 Sekunden, dann dreht sich Rover um und läuft mit uns weiter. Der Jagdhund guckt enttäuscht, da aber an der Leine, dreht auch er sich um und geht mit seinem Herrn weiter. Überhaupt keine Probleme, und schon gar kein böses Wort.


So verschieden kann eine Begegnung mit ein und demselben Hund sein, wenn verschiedene Menschen dabei sind!

Das Problem liegt wirklich nahezu immer an unserem Ende der Leine.


Ich kann mich Deiner Meinung dazu nur anschließen, Manu!


Rover bekommt jeden Sozial - Hundekontakt, den er möchte, wenn auch der andere (Hund und Mensch) möchte und hat dabei keine Probleme mit seiner 5-m-Leine. Der andere kann auch gerne frei laufen, auch kein Thema. Ich würde aber einen anderen Hundebesitzer nicht überreden, seinen Hund von der Leine zu lassen, wenn er das nicht möchte. Er wird seine Gründe haben, warum er es so hält, und damit stört er ja keinen - wie im umgekehrten Fall.


In den allermeisten Fällen, wenn wir andere Hunde treffen, bin ich diejenige, die die Besitzer anspricht, ob die Hunde sich begrüßen dürfen. Oft wird das dann auch erlaubt, manchmal nicht. So ist das ok.

Ich stelle leider hier immer wieder fest, dass viele Leute extrem unkommunikativ sind. Wahrscheinlich ist doch was dran an dem Vorurteil der muffligen Thüringer. (Naja, wir sind ja auch Thüringer, waren aber lange Zeit "draußen" und sehen daher manches ein bisschen anders ... hoffe ich jedenfalls )

Ich denke wehmütig an den Urlaub in England, wo man mit vielen Leuten ganz leicht ins Gespräch kam! Mit anderen Hundebesitzern haben wir dort nie Probleme gehabt. Kann Zufall sein, aber ich denke wirklich, dass dort die Wesenszüge, die hier oft nicht mehr hoch geschätzt werden (wie Höflichkeit), sehr ausgeprägt sind. Man merkt das in allen Lebensbereichen, und wenn man dann wieder in Thürigen ist, fällt einem das so richtig auf.


Einen schönen Sonntag noch für Alle,

Kerstin und Rover

[Dieser Beitrag wurde am 07.06.2009 - 10:10 von Rover aktualisiert]



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

[rb_Meusebach]

@ Mechthild: Wenn sie dann mal Rentenzahler sind und nicht in zweiter Generation von staatlicher Unterstützung leben.


LG Susa



naja, war auch eigentlich ironisch gemeint...hat bloß mit dem smiley nicht geklappt...

LG

Mechthild



"...für das, was Du gehegt hast, bist Du Dein Leben lang verantwortlich..."

(Antoine de Saint-Exupéry)

[rb_Bettina]

Hallo Kerstin,


wahrscheinlich hat der (jetzige) Hundehalter diesen Thread hier gelesen...?!


Nein, im Ernst: ich habe mit sehr viel Interesse Eure Ausführungen zu diesem Thema verfolgt und kann mich Manu auch nur so anschliessen, wobei ich mir wünschen würde, daß Menschen, die dazu neigen, alles und auch wirklich alles ständig aufs Neu zu kritisieren, auch mal erkennen, daß wir alle nur Menschen sind, die daran arbeiten, Probleme zu bewältigen.


Damit meine ich Menschen, die sofort auf mich einlabern, weil mein Hund mal wieder das oder das nicht nach ihrer (eigenen) Auffassung gemacht hat, ich aber sehr wohl bemüht war, dieses Phänomen in den Griff zu bekommen.....


Es ist und bleibt ein zwischenmenschliches Problem, was auch sehr viel mit Frustbewältigung in ganz anderen Bereichen zu tun hat.


Ich finde, das ist eine der traurigsten Entwicklungen in unserer Gesellschaft - das nicht mehr Erkennen können von Bemühungen und Planungen.


Dazu gehört natürlich auch ein ganz starkes Schubladendenken, was wir uns alle mehr und mehr angewöhnt haben.


Es wäre zu schön, wenn diese Denke in den Köpfen mancher Menschen verblassen würde - ich glaube nur nicht mehr dran!


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

[rb_lutz]

Hallo Susa und AT-Freunde,


@Susa:ich habe Dich schon richtig verstanden was Du mit der Körpersprache der Hunde meintest, und auch ich versuche möglichst viel da herauszulesen, ich denke aber dass wir niemals alles 100% erfassen werden dafür laufen eben auch viel zuviel Signale für uns zu schnell und unauffällig ab.


Ich versuche IMMER locker zu bleiben wenn wir eine Hundebegegnung haben und zwar gerade auch dann wenn mir der andere Kamerad nicht ganz koscher vorkommt, besonders dann wenn ich Joker an die Leine dabei nehmen muß, da sich sonst unweigerlich meine evtl. Anspannung, die ich vor ihm nicht verbergen kann, sofort auf Joker überträgt (bloß nicht die Leine dann straff halten) und er sich schon mal vorsichthalber kampfbereit hält, was ohne Leine so gut wie nicht vorkommt aber wo ich es auch nicht draufankommen lassen möchte.

Hier kommt denn auch das berühmte Fingerspitzengefühl mit "jahrelangen Erfahrungswerten" ins Spiel. Minimiere ich die Gefahr eines Kampfes indem ich Joker nicht an die Leine nehme und habe damit aber schlechte Karten wenn es doch zu einer Beißerei kommt, oder nehme ich Joker an die Leine und signalisiere ihm schon mal damit dass evtl. Gefahr im Verzug ist, wodurch ein freundliches Beschnuppern wie es ohne Leine wahrscheinlicher ist als mit Leine, eben unwahrscheinlicher ist.


Gerade wenn sich die Hunde öfter begegnen bin ich dafür dass man dieses mit der gebotenen Vorsicht einmal unter den Hunden ohne Leine ein für allemal abklärt, um sich auf die Dauer so wenig Stress wie möglich zu machen, und damit man weiß wie man in Zukunft dran ist.


Viele Grüße von lutz mit Joker




Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 07.06.2009 - 12:38 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

[rb_Susa]

@ lutz: Das stimmt, aber man kann sein Auge schulen, so dass man immer mehr wahrnimmt. Wir sind eben nur Menschen!!


Schönen Sonntag wünscht Euch allen

Susa mit dem Fräulein



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

[rb_Rover]

Hallo Alle,


bin gerade von einem großen Hunde-Spaziergang heimgekommen - grade rechtzeitig vor dem nächsten Wolkenbruch und habe unterwegs lange über unsere Diskussion nachgedacht.


Ich glaube, irgendwie lassen sich die allermeisten unsere unschönen Begegnungen mit anderen Hunden im weitesten Sinne darauf zurückführen, dass vielen Leuten ein gesittetes Benehmen abhanden gekommen ist - falls sie denn je eins hatten. Das ist eben ein Bereich, wo das dann so richtig herauskommt. Im restlichen Leben geht das meist so unter, dass man es schon kaum noch wahrnimmt.


Was ich meine, ist, dass viele sich selber für den Nabel der Welt halten und das für ihr gutes Recht: Warum soll ausgerechnet ICH Rücksicht nehmen? Meinen Hund an die Leine nehmen? Den Dreck wegräumen? Mich bei jemandem Entschuldigen? Wo das ALLE ANDEREN auch nicht machen? Da ist so eine Situation schnell eskaliert, und ein Wort gibt das andere.

Mich erschreckt, dass ich genau diese Verhaltensweisen mitunter auch an mir selber entdecke, bin aber ganz froh, dass ich's wenigstens noch manchmal merke ! Und wenn man dann noch bedenkt, dass ja all unsere Fehler im Alter nur schlimmer werden - oh Gott.


Ich frage mich öfters, ob das spezifisch deutsch ist. Eigentlich dachte ich immer, anderswo wäre das genauso. Aber seit ich ein Handout gesehen habe, das in den USA im Flugzeug an Reisende nach Deutschland verteilt wird, habe ich so meine Zweifel. Da steht nämlich drin, dass man sich nicht wundern solle, wenn einem die Deutschen unhöflich und schroff begegnen - das wäre nicht persönlich gemeint, sondern ein deutscher Wesenszug. Ist das nicht peinlich?

Im Gegenzug tendieren wir hier dazu, den dort praktizierten freundlichen Umgang miteinander als oberflächlich abzukanzeln - und wiedermal sehen wir uns im Recht.


Folgendes ging mit gar nicht aus dem Kopf:

Es ist für uns inzwischen schon ganz normal dass wir angepöbelt oder beleidigt werden weil denen irgend etwas nicht passt, oder etwas stärkerer Tobak kommt, mit Pfefferspray oder einem Messer herumgefuchtelt wird, .....

Mindestens einmal in der Woche wird uns auch mit einer Anzeige gedroht wobei die Leute noch nicht einmal wissen was sie denn nun eigentlich anzeigen wollen.

Trotz aller oben erwähnter Streitereien - mit einer Anzeige hat uns, seit wir Rover haben (8 1/2 Jahre) erst zwei- oder dreimal jemand gedroht. Und der stärkere Tobak ist uns zum Glück überhaupt noch nicht vorgekommen. In was für Situationen passiert denn das? Oder ist das immer der gleiche Streithammel, der schon gewohnheitsmäßig die Gerichtskeule schwingt? Ich kann mir das gar nicht vorstellen, auch wenn man schon allerhand zu hören bekommt.

Scheinbar gibt es noch größere Polterköpfe als die Thüringer !


Besser wird das jedenfalls alles nicht, wenn wir immer nur drauf warten, dass sich die anderen ändern. Da muss wirklich jeder vor der eigenen Tür anfangen. Leider bin ich dazu auch nicht immer aufgelegt.....


Schönen Rest - Sonntag noch, und jetzt kann es getrost regnen!


Viele Grüße von Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

[rb_Vanja]

Ich frage mich öfters, ob das spezifisch deutsch ist. Eigentlich dachte ich immer, anderswo wäre das genauso. Aber seit ich ein Handout gesehen habe, das in den USA im Flugzeug an Reisende nach Deutschland verteilt wird, habe ich so meine Zweifel. Da steht nämlich drin, dass man sich nicht wundern solle, wenn einem die Deutschen unhöflich und schroff begegnen - das wäre nicht persönlich gemeint, sondern ein deutscher Wesenszug. Ist das nicht peinlich?

Hallo Kerstin,


das hat mich gerade wirklich von den Socken gehauen!


LG Ilona