Airedy und Kleinkinder

rb_josiejo
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_josiejo » Di 8. Dez 2009, 18:01


Möchte mich ersteinmal kurz vorstellen:


Mein Name ist Daniela und ich bin seit 3 Jahren stolze Besitzerin einer AT-Hündin! AT waren schon immer meine Traumhunde nur musste ich lange an meinem Mann herumfeilen, bis er endlich damit einverstanden war, und ich mir meinen Traum erfüllen konnte.


So, nun haben wir im Januar diesen Jahres "anderen" Nachwuchs bekommen, nämlich unsere Zwillingsmädchen!


Ansich ist unsere Josie sehr vorsichtig mit den beiden, wenn sie z.B. mal wieder einen Keks stibitzt...

Jetzt fangen die beiden an zu laufen. Ich will nicht sagen, dass ich Bedenken habe, nur wenn die Kinder dem Hund auf die Nerven gehen, sprich ins Fell ziehen oder Rute oder sonstiges, weiss ich nicht wie Josie darauf reagiert, denn sie kann ja nicht sagen "lass das!"


Hat jemand ähnlich Erfahrungen gemacht, Ich glaube nicht das Josie eifersüchtig ist, wir haben sie von Anfang an mit einbezogen, nur ist sie ja wenn man so will unser erstes Kind....


Wäre dankbar für einige Antworten...


rb_Freddy
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_Freddy » Di 8. Dez 2009, 19:31


Hallo Daniela,


Hunde und kleine Kinder ein Thema das so unterschiedlich gesehen wird, wie auch unsere Hunde und Kinder verschieden sind.


Bei uns sind zwei Kinder mit zwei Hunden wie selbstverständlich aufgewachsen. Unser Berry, ein Airedale-Rüde, war ein fast ein "Einmannhund" und ließ sich von "Rudelfremden" nicht anfassen.

Wir haben die Hunde niemals wegsperren müssen, sie waren von Anfang an "immer mit dabei". Die Kinder sind mit den Hunden aufgewachsen, es gab nie ein Problem damit. Im Gegenteil, die Hunde haben z.B. im Garten auf die Kinder "aufgepasst". Dort waren sie manchmal auch relativ unbeaufsichtigt, z.B. wenn meine Frau zwischendurch im Haus zu tun hatte.


Beide Hunde waren allerdings sehr "wesensfest" und kinderlieb, wir konnten uns wirklich zu 100% auf sie verlassen...


Ich kann mich wirklich nur an schöne und lustige Dinge aus der Zeit erinnern, es war einfach toll das mit zu erleben.


Berry hat mal unseren quikenden Sohn, so im Alter von 5,6,7...Jahren wadenzwickend durch die Wohnung gejagt..., komischerweise hat der das selber immer wieder provoziert und beide (ich aber auch), hatten ihren Spaß. Niemals ist daraus Ernst geworden.


Da ich Deine Zwillinge und Josie nicht kenne kann ich nichts Verbindliches dazu sagen. Ich würde dazu raten die drei sooft wie möglich unter Aufsicht zusammen spielen zu lassen und zu beobachten. Dabei allen Dreien klar machen was sie dürfen und was nicht...Du wirst sicher schon sehen, wenn es Probleme gibt und kannst eingreifen. Solange Du Dir nicht absolut sicher bist, würde ich sie natürlich nicht unbeaufsichtigt zusammen lassen.


LG

Freddy mit Felix, der "ausflippt" wenn er irgendwo kleine Kinder entdeckt...


PS: Meine Nachredner haben natürlich recht, solange die Kinder "ganz klein" sind, sollte man sie nie mit den Hunden alleine lassen. So war der Satz oben: "Solange Du Dir nicht absolut sicher bist, würde ich sie natürlich nicht unbeaufsichtigt zusammen lassen." auch gemeint.

[Dieser Beitrag wurde am 09.12.2009 - 10:40 von Freddy aktualisiert]



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Bettina
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_Bettina » Di 8. Dez 2009, 20:06


Hallo Daniela,


zuerst möchte ich Dich ganz herzlich im Kreis der Airedale-Verrückten begrüssen und wünsche Dir hier im Board viel Spaß, vergnügliche Lektüre und hilfreiche Anregungen.


Seit 3 Jahren bist Du stolze Airedale-Besitzerin und nur Du kennst Deine Josie ganz genau. Ihr seid zusammen zu einem Team geworden und die Geburt Deiner Zwillinge hat gezeigt, daß Josie souverän mit dem Familienzuwachs umgeht.


Jetzt beginnt eine neue Phase und ich denke, daß es am allerwichtigsten ist, daß Josie ihre Rückzugsmöglichkeit hat, um sich von Deinen welterkundenden Zwillingen erholen zu können. Ihr Platz, ihre Ecke sollte für Deine Kinder tabu sein.


Außerdem solltest Du ein Auge dafür entwickeln, was bei Deiner Hündin als Temperament zu bezeichnen ist und wann sie sich durch die Kinder bedrängt fühlen könnte.


Zu wem der 3 Rabauken Du nun mehr "Nein" sagst, vermag ich nicht zu beurteilen, ich würde aber auf die Kinder tippen.....


Für die nächste turbulente Zeit in Eurer Familie wünsche ich viel Ausdauer, aber auch viel Spaß!


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_casapilo
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_casapilo » Di 8. Dez 2009, 20:11


Hallo Daniela,


Freddys Aussagen stimme ich bis auf Folgendes zu: Einjährigen Kindern kann man nicht erklären was sie tun dürfen und was nicht. Viele Kleinkinder im Alter von 1-4 Jahren neigen dazu, Hunde unbewußt zu malträtieren und sehr hart anzufassen. Sie ziehen an den Ohren, an der Rute, gehen mit den Fingern in die Augen und die Nasenlöcher, werfen sich auf sie, wollen reiten etc. Das machen sie bei uns ja auch. Ich spreche aus Erfahrung, ich hatte 4 Kinder. Es liegt ganz allein am Hund, ob er das mitmacht oder nicht. Auf jeden Fall braucht der Hund, wenn es ihm zuviel ist, eine Rückzugsmöglichkeit die für die Kinder nicht erreichbar ist. Der Hund muß wissen, daß die Kinder in der Rangfolge über ihm sind. Ein Knurren des Hundes interpretieren die Kinder meistens nicht richtig oder überhören es. Einer meiner Kinder hat z.B. mal einen Hund mit Schaschlik incl. Holzstäbchen gefüttert. Danach war eine Darm-OP fällig da das Holzstäbchen die Darmwand durchbrochen hat. An so etwas denken Kinder natürlich in diesem Alter nicht. Ich würde mehr darauf achten, was der Hund in bestimmten Situationen macht und wieviel er erträgt, oder andersrum, wann es ihm zuviel wird. Ein Einzelkind zu kontrollieren ist noch was anderes als zwei im gleichen Alter.



Maggie mit Paula

rb_Mischka
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_Mischka » Di 8. Dez 2009, 20:18


Hallo,


Ich hatte vor reichlich einem Jahr ein ähnliches Problem. Allerdings handelte es sich um meine Enkelkinder und einen Welpen/Junghund. Die Enkelkinder waren damals auch älter als Deine Kinder. 2+ 5 Jahre. Da mein Mischka jeden Besucher ziemlich aufdringlich begrüßt, habe ich mir echt Sorgen gemacht wie das zu händeln ist. Meine Sorgen war vergeudete Zeit. Klar sind die ersten 20 Minuten stressig, aber die Kleinen haben gelernt, sich umzudrehen, wenn der Springball angehobst kommt.Haben gelernt, keine fahrigen Bewegungen zu machen, die Hände hoch zu reißen. Mischka liebt Hände und das ist (immer noch) seine Liebkosung. Wenn die Hände weggerissen werden kann es natürlich weh tun.

Ist einer der Kinder länger im Hause, ist das normaler Alltag und er spielt sehr behutsam mit ihnen. Die Kinder haben gelernt, dass auch der Hund seine Auszeit braucht und sie ihn dann nicht mit einem Fußball animieren dürfen, wenn er sich zur Ruhe gelegt hat. Sein Körbchen ist Tabuzone.


Airedale typische Zickereien habe ich gegenüber den Kindern noch nie erlebt. Allein lasse ich sie aber immer noch nicht. Die Phantasie meiner Enkeljungs ist der Grund. Sie hatten ihn schon mal im dunklen Keller eingesperrt und sich darüber köstlich amüsiert. Bei einem Tauschvorschlag- Kinder in den dunklen Keller, waren sie nicht mehr so stolz auf ihre Idee. Liebevolle Konsequenz nach beiden Richtungen ist wohl das richtige Rezept.


Wie im Vorposting beschrieben, hängt das immer vom Hund ab. Mischkas Vorgänger (kein Airedale) hat alles über sich ergehen lassen. Da konnte ich (fast) sicher sein, dass ein Kind im Krabbelalter alles mit ihm machen kann (immer unter Aufsicht)

Schon das Neugeborene durfte er genau wie wir begrüßen. Es gehört zu Familie und in der Rangfolge vor ihm. Eifersüchteleien gab es nie.

[Dieser Beitrag wurde am 08.12.2009 - 19:26 von Mischka aktualisiert]



LG

Viola


Mischkas Blog: www.airedale-baerchen.blogspot.com

Mischkas Homepage:
www.airedale-baerchen.de

rb_sijuto
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_sijuto » Di 8. Dez 2009, 21:01


Hi Daniela,

herzlich willkommen hier und viel Spaß wünsch ich Dir hier im Kreis der Airedaleverrückten. Wenn Du ein wenig quer liest, wirst Du feststellen, wie verschieden die einzelnen Strubbelschnuten sind, selbst wenn sie alle "waschechte" Airedales sind.


So wird es sehr schwierig werden, Dir Tipps und Ratschläge zu geben, denn Dein Hund (wie auch Deine Kinder, selbst die Zwillinge ...) sind einzigartig und verschieden.


Genauso verschieden sind gewiss auch die Ansichten (Erziehungsansätze etc.) der Strubbelschnutenbesitzer. So bin ich z.B. der Meinung, dass ein Kind ein Kind ist und ein Kind bleibt und als solches nie und nimmer in der Rangordnung über dem erwachsenen Airedale stehen wird.


Kurzum: So lange Deine Kinder nicht gelernt haben, sich dem Hund gegenüber richtig zu verhalten, würde ich sie nicht unbeaufsichtigt miteinander lassen. Sollten die Kinder den Hund unbeaufsichtigt "quälen" und der Hund würde sich wehren, geht das zu Lasten aller Beteiligten. Die Kinder könnten gebissen werden und der Hund müsste ggfs. die Konsequenzen tragen. Es muss aber möglich sein, Kindern beizubringen, sich Hunden gegenüber vernünftig zu verhalten - m.E. ist das realistischer, als einem Hund abzufordern, dass er sich nicht wehren dürfe. Vermutlich hört sich das jetzt "gefährlicher" an, als es in Wirklichkeit ist, aber ich würde schon aufpassen, dass sich die drei nicht in blöde Situationen bringen ...


Du merkst, auch wir Airedale-Besitzer sind auch alle ein wenig "anders" ...


Liebe Grüße

Silke



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_Uschi » Di 8. Dez 2009, 21:32


Hallo Daniela,


ich möchte Silke zustimmen.


Bei 1-jährigen Kindern, bei Kindern generell, wäre ich sehr vorsichtig.

So kleine Kinder haben überhaupt noch kein Bewusstsein für andere Lebewesen, sei es Mensch oder Tier.


Alleine zusammen lassen würde ich die drei nicht.


Einem Tier kann man nicht in den Kopf schauen, weiß nicht so genau, was da drin vorgeht, wie es auf welche Aktion reagiert.

Und was kleinen Kindern alles einfällt, weiß ich selbst zur Genüge.



Viele Grüße

Uschi


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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_kenzo » Di 8. Dez 2009, 22:45


Hallo Daniela,


auch ich als Vater von 4 Kindern, möchte mich den Beiträgen meiner beiden Vorrednerinnen anschließen.


Wir hatten unsere damaligen AT, Georgette und Espe nur zusammen mit den Kleinkindern gelassen, wenn wir auch mit dabei waren.


Übrigens herzlichen Glückwunsch zu Euren Zwillingen! Unsere wurden letzte Woche 17 Jahre alt und lieben unsere Hunde und werden ebenso von diesen geliebt.


Eine gute Nacht wünschen

Uli mit Familie und K&K



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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rb_Rover
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_Rover » Mi 9. Dez 2009, 16:14


Hallo Daniela,


unser Rover war 7, als unser Enkelsohn geboren wurde. Er wohnt mit seinen Eltern nicht hier, sondern ist so etwa 1x pro Woche zu Besuch.

Solange der Kleine ein Baby war und beim Weinen nach Katze klang, war überhaupt nichts zu machen - Rover musste raus, wenn er kam. Er hat dann in der Stube geschlafen, und wir hatten den Kleinen mit bei uns in der Küche.

Seit sich die Lautäußerungen deutlich in Richtung Mensch bewegt hatten, haben wir keinerlei Probleme mehr.

Trotzdem würde ich beide nie alleine lassen.


Henning ist der einzige, der Rover Gegenstände wegnehmen kann, die dieser festhält. (ohne Tausch, das würde bei uns nie gehen)

Er ist der einzige, der mit Rover Ballspielen kann, aus dem gleichen Grund. Und da beide gleich schnell die Geduld am Spiel verlieren, klappt das prima.


Rover kann sehr deutlich "nein" sagen, wenn ihm etwas zuviel wird. Er knurrt dann ganz leise, und wendet sich ab. Wir haben Henning von Anfang an immer wieder erklärt, dass er in so einem Fall den Hund sofort in Ruhe lassen muss. Sicher müssen wir das noch hundertmal erklären, aber irgendwann wird er es richtig verstanden haben. (er ist jetzt 2 Jahre alt und probiert natürlich alles aus)


Da hast Du jedenfalls Deine Beschäftigung mit "drei Kindern"!

Viel Spaß dabei, und immer gute Nerven

wünschen Kerstin und Rover



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_josiejo
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Airedy und Kleinkinder

Beitrag von rb_josiejo » Mi 9. Dez 2009, 20:17


Erstmal vielen lieben Dank für die Antworten!


Mir ist auch klar, dass wir die drei nicht alleine lassen sollten, da man so einem Tier wirklich nicht in den Kopf schauen kann, und meine Zwillis wirklich noch nicht unterscheiden können was sie dürfen und was nicht (Ohren ziehen, Finger ins Auge usw.)


Ich lasse Josie auch oft z.B. in die Küche wenn die Kinder auf dem Boden spielen und beobachte, was die drei machen.


Josie schnüffelt erstmal beide gründlich ab...

Dann macht sie diese typische (ich sag mal) Bewegung : Spiel mit mir

Und dann muss ich dazwischen gehen, weil sie in dem Moment ein bißchen wild wird, und zwischen den beiden herumrennt. Sie meint es sicher nicht böse, doch sind die Kinder dafür noch zu unsicher auf den Beinen und ich glaube ihnen ist das auch nicht ganz geheuer...


Ich denke das wird sich mit der Zeit legen, wenn die beiden erstmal verstehen, das Josie auch Gefühle hat, und auch mal in Ruhe gelassen werden möchte.


Naja, wir werden sehen. Auf andere Kinder geht sie (eigentlich wie auf alle Lebewesen) sehr freundlich zu, nur durch ihre leicht wilde Art haben kleinere Kinder dann ein wenig Angst.


Ich bin optimistisch........


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