Zwingerhaltung

rb_vagelhusen
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Zwingerhaltung

Beitrag von rb_vagelhusen » Sa 31. Dez 2005, 08:19


Hallo Pantau,

natürlich hat Bettina völlig recht - ich glaube auch nicht, dass dich hier jemand persönlich angreifen möchte. Ich bin ja ebenfalls Neuling hier im Forum und kann mir vorstellen, dass einige der Beiträge wirklich unter die Haut gehen. Aber Zwingerhaltung ist halt ein sehr kontroverses und emotionales Thema...!
Deshalb jetzt einfach mal meinerseits ein paar Fragen:
- Erlauben deine Eltern keinen Hund im Haus oder liegt es an etwas anderem (Mietvertrag, Allergie...)?
- Vermutlich gehst du noch zur Schule. Wer kümmert sich denn während deiner Abwesenheit um den Hund?
- Du schreibst, du möchtest ihn beschäftigen. An welche Art der Beschäftigung denkst du dabei (Spielen, Unterordnung, Fährtenarbeit...)?
- Hast du schon "Hundeerfahrung"? (Vielleicht lieber einen älteren Hund als einen Welpen anschaffen?)
- Wie stellst du dir die nächsten 10-15 Jahre vor? Ausbildung, Arbeit, Freizeitgestaltung?

(Ich musste selber fast 5 Jahre auf einen Hund verzichten, weil es einfach zeitlich und wegen der äußeren Umstände nicht ging - es wäre dem Tier gegenüber einfach unfair gewesen. Und selbst heute hätte ich ohne meine "Tagestante", bei der ich manchmal die Hunde tagsüber abgebe, ein echtes Problem.)

Ich würde mich freuen, wenn du uns alle etwas mehr berichten würdest - und lass dich von unseren Beiträgen bitte nicht abschrecken! Eigentlich wollen wir dir nur helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

In gespannter Erwartung,

Christa


rb_Kathrin
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Zwingerhaltung

Beitrag von rb_Kathrin » Sa 31. Dez 2005, 11:43


Hallo zusammen, hallo Pantau

habt ihr denn gelesen, dass Pantau erst 15 Jahre alt ist?

@Pantau
Also reine Zwingerhaltung finde ich persönlich absolut abstoßend und gegen alle Tierschutzgesetze. Ich würde sagen, du machst dir erst mal noch ein paar Gedanken und redest mal mit deinen Eltern drüber.
Du schreibst in deiner Vorstellung, dass du dir einen Hund anschaffen möchtest. Also rein rechtlich darfst du das gar nicht. Du musst 18 Jahre alt sein um den Kaufvertrag unterschreiben zu können. D.h. deine Eltern müssen auch damit einverstanden sein.
Aber wenn du dir einen Hund für den Zwinger zulegen willst, dann geb ich dir einen Tipp.
LASS ES BLEIBEN, DU TUST DEINEM HUND KEINEN GEFALLEN.
Dein Hund wird verkümmern und wird wohl irgendwann als gestört enden. Tu deinem Hund das nicht an.
Oder willst du wirklich einen 8 Wochen alten Welpen im Winter abends ganz alleine in den Zwinger setzen?
Überleg bitte, ob das so sinnvoll ist.


Gruß
Kathrin



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

www.kasikos-airedales.de

rb_lutz
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Zwingerhaltung

Beitrag von rb_lutz » Sa 31. Dez 2005, 12:32


Hallo AT-Freunde,
ich bin generell der Meinung das eine Zwingerhaltung von Hunden genausowenig artgerecht ist wie eine Haltung als Kettenhund, obwohl beides heutzutage immer noch zulässig ist wenn man sich an die entsprechend vom Gesetzgeber vorgesehenen wirklich minimalen Platzverhältnisse für die Bewegungsfreiheit und einen vor den Witterungsunbilden schützenden Unterschlupf oder Hundehütte hält.
Trotzdem glauben auch heute noch viele Hundehalter der Gebrauchs-und Jagdhundrassen dass eine Zwingerhaltung absolut hundgerecht wäre und sie das Optimale tun wenn man sich, wenn es hoch kommt, 3x in der Woche mit dem Tier auf dem Hundeplatz zum Schutzhundtraining sehen läßt oder als Jäger den Jagdhund 3x wöchentlich mit ins Revier nimmt, auch wenn der Hund sich sonst den Großteil seines an sich schon kurzen Lebens im Zwinger langweilt und versauert, da der Hund im Haus ja nur Schmutz macht.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht dass mit solchen Leuten schlecht zu reden ist und diese auch nicht weiter bereit sind sich auf die wirklichen Bedürfnisse der Hunde einzulassen.
Es wird wohl noch einiger Arbeit der Tierschutzverbände bedürfen bevor sich hier etwas ändert.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 31.12.2005 - 11:45 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Annette
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Zwingerhaltung

Beitrag von rb_Annette » Sa 31. Dez 2005, 13:34


Hallo Lutz,

ich kann deine Ausführungen nur voll unterstützen. Wir werden auf unserem Hundeplatz (VPG-Sport) oft ermahnt, unsere Hunde doch ausschließlich in den Zwinger zu packen, dann würden sie beim Training und auf Prüfungen besser laufen. Das mag stimmen. Die Hunde - meist Schäferhunde -, die ausschließlich im Zwinger gehalten werden, sind beim Training so verzweifelt darauf bedacht, ihrem Hundeführer zu gefallen, dass sie alles geben und z.T. zugegebenermaßen wirklich sehr erfolgreich im Hundesport sind. Aber um welchen Preis?

Wir sind mit den bescheidenen Erfolgen unserer beiden (IPO2 bei dem RS und FP3 bei dem AT) auch so sehr zufrieden und wenn Zwingerhaltung das "V" bedeutet, das uns statt "SG" oder "G" beschieden wäre, dann verzichte ich darauf.

Durch Zufall kam kürzlich eine sehr erfolgreiche Hundesportlerin, die einen Mali führt, zu uns auf den Platz und berichtete, dass ihr Hund selbstverständlich im Haus gehalten würde, einmal weil es ein Familienmitglied sei und zum Anderen weil so eine wesentlich bessere Bindung zwischen Hundeführer und Hund besteht. Der Hund würde sogar bei ihr im Bett schlafen. Na also! (Da konnten wir endlich zugeben, dass Joker sein Nachtlager neben dem Bett meines Mannes hat...)

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr!

Annette

[Dieser Beitrag wurde am 31.12.2005 - 12:37 von Annette aktualisiert]



Annette

rb_Lene
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Zwingerhaltung

Beitrag von rb_Lene » Mo 16. Jan 2006, 19:24


Ich kenne tatsächlich jemanden der seinen Airedale im Zwinger hält. Aber da würd ich sagen stimmt die Bindung zwischen Hund und Herrchen einfach nicht. Der Hund "schert sich einen Dreck" um seinen Herren.
Mein AT lebt mit mir wie auch mein Riesenschnauzer in der Wohnung. Ich käme nie auf die Idee sie auszusperren. Sie gehören einfach dazu. (Und auch ich muss gestehen manchmal liegen sie sogar mit im Bett)
Den Leistungen im VPG Bereich hat das nie Abbruch getan. Sie sind dadurch nicht "verweichlicht" wie viele VPGler vermuten. Wenn sie den Schutzdienst gesehen haben sind sie vom Gegenteil überzeugt.



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

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