Mantrailing, realistischer, spannender Trail...

rb_kenzo
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Mantrailing, realistischer, spannender Trail...

Beitrag von rb_kenzo » Di 23. Jun 2009, 13:26


Hallo Freddy,


musste auch erst Quicktime downloaden.


Jetzt geht es.


Glückwunsch zu dem Hund und weiter so!


Gruß

aus dem Schwarzwald

Uli und Anhang



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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rb_Muecke
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Beitrag von rb_Muecke » Di 23. Jun 2009, 23:55


Hallo Freddy,


Wow!!!


Felix wirkt im Video so, als würde er die Arbeit mal eben ganz lässig nebenbei machen.

(Allerdings schriebst Du, es fehlen einige "beschleunigte" Szenen.)Bild


Freue mich schon jetzt auf weitere Berichte über Felix`Supernase!


LG,

Mücke mit Angel


rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Mi 24. Jun 2009, 01:19


Hallo zusammen,


stimmt Mücke, es sieht lässig aus...so sieht das bei Felix aus wenn er gut motiviert ist und eine schwierige Aufgabe hat. Bei leichten Trails kann ich ihn manchmal kaum halten, bei älteren Trails arbeitet er mehr mit tiefer Nase und langsamer.


Man muss wissen das Felix am Anfang des Trails, nach dem Perimeter(die "Schnüffelrunde") der nicht gefilmt wurde, nicht nur die richtige Richtung (von 5 möglichen) sondern auch die frischeste Spur(die abgehende Richtung) der gesuchten Person finden musste. Zudem musste er auch noch die zehn am Start anwesenden (falschen)Personen, die ja auch die Münze angefasst hatten, ausschließen.

Deshalb ist Felix gleich nach dem Start die lockere Runde in Richtung der Personen gelaufen, hat sie ausgeschlossen und ist dann dem 11-ten Geruch (der Versteckperson) in der richtigen, abgehenden, Richtung gefolgt.

Das alles geht sehr schnell und sieht auch recht locker aus, trotzdem ist es für die Hunde "Schwerstnasenarbeit". Wie so etwas möglich ist, ist für mich nicht nachvollziehbar aber total faszinierend.

Viele subtile Körpersignale der Hunde sieht man, als Hundeführer, dann auch erst später im Video. Sehr schön kann man übrigens auch sehen das Felix in allen drei "Suchmoden" (Hohe Nase, halbhohe Nase und ganz tiefe Nase)gearbeitet hat.


Meine Leinenarbeit war übrigens z.T. katastrophal, im Straßenbereich hätte ich ihn zu seinem Schutz viel kürzer halten müssen...


LG und danke für eure motivierenden Worte,

Freddy mit Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

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(Konrad Lorenz)

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 26. Okt 2009, 23:13


Hallo Freddy,


nun habe auch ich endlich das Video anschauen können.


Das ist schon beeindruckend, was Ihr da macht. Nur mit einer Münze, mitten in der Stadt, mit jeder Menge Leute drumrum und bei solch einem Sauwetter.


Es sieht wirklich ganz lässig und mühelos aus, Felix hat sogar noch Zeit, seine "eigenen" Belange zu erledigen


Wenn ich dran denke, was wir in der VPG für einen Heckmeck mit der Fährte machen und haben und dann DAS sehe, glaube ich, wir unterschätzen unsere Hunde ganz gewaltig und sollten uns schämen.


Was brauchen sie Bodenverletzungen? Warum müssen sie mit tiefer Nase suchen?



Liebe Grüße

Uschi


rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Do 29. Okt 2009, 00:36


Hallo Uschi,,

bei der Klassischen Fährtenarbeit wird ja, soweit ich weiß, viel Wert auf "Spurtreue" gelegt. Dem Hund wird beigebracht den Fußsiegeln ( mit ihren Bodenverletzungen) nach menschlichen Anweisungen zu folgen.

Beim MT arbeitet der Hund überwiegend so wie er es für richtig hält, so wie er z.B. eine Wildfährte verfolgen würde. Absolute Spurtreue würde Hunger bedeuten...wäre viel zu langsam und unökononisch.

Wenn der Hund "Hochwind" vom nahen Opfer bekommt ist es Quatsch noch weiter spurtreu auszuarbeiten...wenn man Abkürzungen (immer der frischesten Fährte nach) gehen kann, ist es ebenfalls kontraproduktiv spurtreu weiterzuarbeiten.

Das sind nur zwei Gründe von vielen die aus meiner Sicht gegen übertriebene Spurtreue sprechen.


Heute beim Training hat Felix eine mehr als drei Tage (ca.78 Std.) alte Spur vom Sonntagmorgen über Teer und Pflaster von einem Hundeplatz durch ein Schulzentrum verfolgt...und gefunden. Das ist spannend und macht Spaß...


Wenn die Hunde einmal das "Grundprinzip" verstanden haben, kann man suchen wo man will und was man will es klappt. Wir können uns die Möglichkeiten der Hundenase nicht vorstellen.


LG

Freddy mit Felix



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Beitrag von rb_Uschi » Do 29. Okt 2009, 01:29


Hallo Freddy,


ja, sie soll schön in der Spur bleiben und ab und zu hohe Nase ist strengstens verboten.


Das scheint mir aber recht widernatürlich zu sein, wenn ich Felix so sehe.


Sicher hat Wijnta im Wald die Nase am Boden, wenn sie eine Wild-Fährte gefunden hat, aber dann kommt immer wieder der Kopf hoch, die Nase wird in die Luft gehoben, und dann gehts unten wieder weiter. Es wechselt, auch benutzt sie ihre Augen.



Da würde ich gerne mal jemanden hören, der mir sagen kann, WARUM der Hund bei der VPG so dringend die Nase dauernd am Boden haben muss, wenn das doch gar nicht hündische Art ist zu suchen, zumindest nicht auf so langer Strecke.



Viele Grüße

Uschi


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Beitrag von rb_Freddy » Do 29. Okt 2009, 14:20


Hallo zusammen,



Uschi schrieb:
Da würde ich gerne mal jemanden hören, der mir sagen kann, WARUM der Hund bei der VPG so dringend die Nase dauernd am Boden haben muss, wenn das doch gar nicht hündische Art ist zu suchen, zumindest nicht auf so langer Strecke.


ja das würde mich auch interessieren...



Ich habe mich früher auch damit schwer getan, Felix so suchen zu lassen wie er das für richtig hält...Wir Menschen glauben immer, das wir alles besser wüssten...wenn wir dann noch falsch korrigieren ist der Misserfolg des Teams vorprogramiert. Hinterher taugt dann der Hund nicht...



Wenn man sich den relativ frischen Individual-Geruch mal als Geruchsfeld ähnlich einer Nebelbank vorstellt, wird eigentlich schon klar warum Mantrailer oft mit hoher oder halbhoher Nase suchen. Zumindest so lange, wie ausreichend Geruch in der Luft vorhanden ist.

Es ist bei diesen frischen Fährten durch Stadtgebiete oft eher ein Problem den Weg mit dem intensivsten und frischesten Geruch aus dieser "Nebelbank"zu finden.


Bei alten Fährten gibt es noch andere Gründe warum die Nase nicht ständig am Boden ist.

Es ist für einen Hund kaum schaffbar eine Spur die Kilometer lang ist, so zu verfolgen. Also arbeitet er ökonomischer und schneller und nimmt die Nase nur alle paar Meter bis runter auf die Erde. Zudem könnte bei langem, ständigem Duftkontakt eine Geruchsadaption eintreten, die Nase wird zusehens unempfindlicher gegen einen bestimmten Geruch. Das könnte auch ein Grund sein, warum manche Hunde in Schlangenlinien fährten.


Viele Mantrailer glauben sie müssten die Tüte mit dem Geruchsartikel einige Sekunden mit Gewalt über die Nase des Hundes ziehen, damit er genug Geruch bekommt. Man sieht in dem Film wie kurz Felix an der Münze gerochen hat.Soll ich ihn dann zwingen, länger als er das für nötig hält daran zu riechen...da bringe ich ihn nur in eine Abwehrhaltung und demotiviere ihn.


LG

Freddy mit Felix




PS:Ich habe gesehen das es mittlerweile auch ein sportliche Variante des Mantrailing gibt. Einfache Spuren die mit größtmöglicher Geschwindigkeit abgearbeitet werden müssen. Die Menschen sind nicht zufrieden wenn es keine Vorschriften und keine Urkunden und Pokale gibt....


PPS: Ihr habt schon bemerkt: Das ist ein Lieblingsthema von mir. Ich bin von der Nasenarbeit mit Hunden fasziniert, ich muss mich immer schon bremsen....meldet Euch bitte wenn Euch das zuviel wird...



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Beitrag von rb_Bettina » Do 29. Okt 2009, 14:58


Hallo Freddy,

meldet Euch bitte wenn Euch das zuviel wird..


Also, ich bitte Dich....!


Ich finde es äusserst interessant, diese Thematik mitzuverfolgen und würde auch gerne erfahren, warum es beim Fährten prüfungsmässig so anders sein muß!


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

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Beitrag von rb_Freddy » Sa 14. Nov 2009, 01:01


Hallo zusammen,


ihr habt es nicht anders gewollt : Für die Freunde der "Nasenarbeit", habe ich noch mal einen Trail-Film mit Felix hochgeladen.


Die Fährte wurde von dem "Opfer"ca. 54 Std. vor unserer Suche gelegt. Der Ansatzpunkt ist ein Platz, mit Kino und Schule, in der Innenstadt von Bad Berleburg mit einspurigen Straßenverkehr. Das Opfer hat den Platz (mit ca. 7-12 mögl. Abgängen) von einer Richtung betreten und hat den Platz in anderer Richtung verlassen...wie gesagt vor ca. 54 Stunden.

Ohne weitere Angaben mussten wir starten, die Spur finden und in richtiger Richtung folgen. Die Backup-Person kannte allerdings den ungefähren Trailverlauf und hätte ggf. eingegriffen wenn wir ganz falsch gelaufen wären.



Dieser Trail hatte eine ganze Reihe von Schwierigkeiten:


- Der Start auf dem besagten Platz (die richtige (Geh-) Richtung finden)

- das hohe Alter der Spur(zwischenzeitlich hatte es auch noch ergiebig geregnet)

- mehrere unerwartete starke Ablenkungen(vor allem die Doppelpakete Reifen, die uns langsam entgegen rollten die Felix etwas unheimlich waren und die er verbellt hat, aber auch der Hundeangriff später)


Felix zeigt auch hier leider wieder, das er noch Zeit für Nebenjobs hat, bei dieser alten Fährte sogar wesentlich mehr als sonst....es handelt sich allerdings auch um einen Hundeausführweg erster Ordnung.


Als wir dann bei dem Opfer eintrafen war ich schon in Anbetracht des hohen Schwierigkeitsgrades etwas überrascht und zeigte nicht gerade die allerbeste zeitnahe Bestätigung für Felix...allerdings hat er Hähnchensticks vom Opfer bekommen...und es wurde auch noch etwas nach dem Filmende gespielt.

Hier zum Film

(Bitte auf den kleinen Download klicken, den 30 MB Film auf den eigenen Rechner laden und dann starten, wer mag...)



LG

Freddy mit Felix


PS: Man kann auch ganz kurz den Angriff eines Huskys sehen, und wenn man ganz genau hinsieht auch das er mit mir kurz "Fußkontakt" hatte. Ich kann natürlich nicht zulassen das Felix im Suchgeschirr von Hunden angegriffen wird, da gehe ich sofort dazwischen. Der Besitzer der kurz darauf erschien meinte nur: "Diese Rasse kann er(der Husky) nicht leiden". So ein Idiot....


PPS: Auch wenn der Trail "für das Auge"(wegen der Nebenjobs) nicht so ganz gut ausschaut, es war schon eine Trail-Spitzenleistung die Felix da abgeliefert hat.

Es gibt Experten die ( z.B. Th. Baumann ) die dass Ausarbeiten von Fährten, mit diesem Alter und unter diesen Bedingungen für reine Kaffeesatzleserei halten.... die haben halt keinen Airedale..



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Beitrag von rb_Muecke » Sa 14. Nov 2009, 01:38


Hi Freddy,


APPLAUS!!!


...Ooooch, ist das spannend zu gucken!


(Die Szene mit dem Husky habe ich nicht wirklich kapiert/ sehen können...)

Aber nebensächlich.


Super Felix!!!


LG,

Barbara mit Angel


P.S. Du hast einmal wegen Nebenjobs? ins Geschirr gegriffen und Felix vom Baum weggenommen.

Wann machst Du das und wann läßt Du ihn (schnüffeln, markieren...)?


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