Hi Gabi,
zu Bild 4, das wurde bei der Übung "Spielkreis" gemacht.
(- „Spielekreis“ – 5 Fremde bilden einen Kreis von ca. 20 m, man befindet sich in dem Kreis, der Hund wird quer durch den Kreis von den Fremden gerufen, soll sich dort anfassen lassen...)
Tom war von der Dame auf dem Foto gerufen worden, hat der Dame ein wenig MakeUp aus dem Gesicht entfernt und sich begeistert anfassen lassen. Dann hat eine andere fremde Person (gegenüber hockend) ihn gerufen und Tom ist begeistert auf diese Person zugerannt ...
Ich finde, es ist schön auf dem Foto zu erkennen, wie eilig er es hat, zum nächsten "Opfer" durchzustarten.
Die ganze Ausbildungssituation gestaltet sich mit Tom toll.
In der Staffel wird ein relativ neues Ausbildungskonzept gefahren, richtige Suchen werden erst zu einem ganz späten Zeitpunkt und zwar erst dann, wenn der Hund ein ganz sicheres Anzeigeverhalten zeigt, eingeführt.
Wir üben also momentan weiterhin Anzeigen in jeglicher Form, auch "Eigenanzeigen" (das heißt, der Hund rennt zum Opfer, sitzt vor und verbellt).
Dieses Ausbildungskonzept sieht im Gegensatz zur üblichen Rettungshundeausbildung vor, dass der Hund zur Belohnung vom Opfer seine Beute nur zugeschmissen bekommt. Das Opfer spielt nicht mit dem Hund, das Spielen zur Belohnung übernimmt dann der Hundeführer.
So soll das lästige Bedrängen vermieden werden (ein Hund der bei der Anzeige das Opfer bedrängt, fliegt durch die Prüfung) (macht ja auch Sinn, der arme Mensch der später hoffentlich gefunden wird, soll ja nicht durch den Rettungshund zusätzlich "beschädigt" werden).
Wir arbeiten uns bei den Anzeigen vom stehenden zum hockenden und schließlich liegenden Opfer hin.
Zunächst entfernt sich das Opfer noch, während der Hund das beobachtet, zum jetzigen Zeitpunkt fangen wir damit an, dass das Opfer außer Sicht des Hundes geht.
Zum Verbellen an sich: Sehr empfehlenswert ist folgendes Buch: "Der gewaltfreie Weg zum Verbellen" von Klaus Glöckner (für Dienst-, Rettungs- und Sporthunde). ISBN 3-8311-1536-2
Tom macht mir die Ausbildung sehr leicht, er ist sehr spielstark und beutefixiert, er verbellt eigentlich schon von Anfang an eh alles, was er gerne haben möchte, an das er aber nicht direkt herankommt (optimale Vorbedingungen also).
Als wir ihn bekamen besaß er allerdings wenig (bis gar keine) Selbstbeherrschung (oder Respekt wie immer man das nennen mag) und ist sofort in einen hineingekracht, sobald man ein Spielzeug in die Hand nahm. Oben beschriebenes Ausbildungskonzept kommt uns da sehr entgegen und bisher haben wir keinerlei Schwierigkeiten mit dem Bedrängen von Opfern, wie ich es eigentlich befürchtet hatte.
Hund und Halterin sind also in der Ausbildung sehr glücklich miteinander.
Mein schönstes Erlebnis bisher: Unter Kommando "Such und Hilf" wurde er zu einem stehenden Opfer (in Sichtweite) geschickt, wo er "anzeigen" sollte. Beim Lossprinten hat er einen Fasan aufgescheucht, das Opfer war ihm aber wichtiger ...
Liebe Grüße
Silke
mit Jule und Tom
Lämmelein Jule und der moZ Tom