Quo vadis VPG und FH-Sport?

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rb_Gerd
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Gerd » Di 8. Nov 2005, 16:43


Hallo,
ich stelle mal die Frage an alle Hundesportler im VPG- und FH-Bereich, ob es nicht sinnvoll wäre, eine Trennung von Kft und Gebrauchshundesportterriern in irgend einer Form herbeizuführen.
Seit Jahren wird im KfT über unsere Köpfe hinweg von Leuten, die keine Ahnung von Hundesport und dessen Umfeld haben, entschieden, was wir zu tun und zu lassen haben und wie wir es zu tun und zu lassen haben.
Dabei geht, wie Hiltrud es so treffend formuliert hat, unser Sport im wahrsten Sinne vor die "Hunde"!
Die Gebrauchshundesportler sind im KfT eine absolute Minderheit, werden von den anderen Mitgliedern belächelt und trotzdem gegängelt und mit Entscheidungen konfrontiert, die jenseits jeder Logik sind und von vollkommener Ahnungslosigkeit zeugen.
Letztes Beispiel dafür sind die neuen Qualifikationsbestimmungen für die LAP´s im VPG-Bereich.
Man soll mir mal erklären, warum ein Gebrauchshundesportverein, der kein KfT-Verein ist, eine Prüfung als KfT-Prüfung schützen lassen soll, nur weil 1 aktiver Hundesportler von 20 anderen einen Airedale führt und eine KfT-geschützte Prüfung als Quali-Prüfung für die LAP braucht. Was ist denn dann, wenn ausgerechnet an diesem Tag der Hundeführer oder der Hund einen "schlechten" Tag erwischt hat und die geforderten 270 Punkte oder die 85 Punkte in Abt. C nicht erreicht, obwohl er vielleicht 3 oder 4 andere Prüfungen, die nicht KfT-geschützt waren mit der Quali-Norm abgelegt hat? Dieser Hundesportler kann sich die Teilnahme an der LAP abschminken!
Dies ist nur ein Beispiel von vielen, wie mit uns Hundesportlern im KfT umgegangen wird.
Ich hatte die Hoffnung, dass der Förderverein, zu dessen Gründungsmitgliedern ich gehöre, hier etwas für uns bewirken kann, aber das nicht Inerscheinungtreten des Fördervereins bei der KLSP in Lippetal hat mich doch sehr enttäuscht. Haben wir denn in Alsfeld nur Funktionäre gewählt, damit diese einen weiteren Titel innehaben?
Momentan sind die Gebrauchshundeleute im KfT auf einem absteigenden Ast und es wird von vielen Seiten alles dazu getan, dass es weiter bergab geht.

Meines Erachtens kann das Blatt nur noch gewendet werden, wenn eine rigorose Trennung vom KfT und die Gründung einer eigenen Organisation erfolgt, die von Personen geführt und geleitet wird, denen der Airedale als Gebrauchshunde-Rasse wirklich am Herzen liegt und die keine Rücksicht auf 29 andere Rassen nehmen müssen, die ihr Dasein auf Ausstellungen und als Schoßhund/Hofhund/Kettenhund/Babysitter/etc. fristen müssen.
Gerd Hollstein mit Nick





rb_uwes
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_uwes » Di 8. Nov 2005, 23:02


Hallo Gerd.

Respekt! Mutige, offene Worte.
Diese Thematik geistert ja schon länger durchs Land.
Muß mir erst ein paar Gedanken machen und werde mich dann noch zu diesem Thema äußern.

Gruß
Uwe Skrzypczak



rb_Rainer
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Rainer » Mi 9. Nov 2005, 10:17




[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 03:03 von Rainer aktualisiert]


rb_Harald
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Harald » Mi 9. Nov 2005, 13:18


Hallo Gerd und Reiner,
Eure Meinungen decken sich zusammengenommen mit der Meinigen.
Es ist, obwohl aus der Sicht des Betroffenen zu verstehen, nicht damit getan nur über den Untergang
des Hundesports im KfT zu diskutieren.
Gesundheitliche und genetische Aspekte spielen da auch eine ganz entscheidende, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle.
Scheinbar machen sich die allerwenigsten Gedanken darum, dass der Airedale ein anerkannter Gebrauchshund ist.
Wenn das so bleiben soll, besteht dringendst Handlungsbedarf.
Ohne jetzt irgend jemandem auf die Füsse treten zu wollen:
Der Airedale verschwimmt vom Bild her immer mehr, was Anlagen und Nervenstärke angeht. Man braucht sich doch nur mal hier durch das Forum zu klicken, um festzustellen, was so alles mit unserer Rasse los ist.
Viele Zuchtzulassungen und Prüfungen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, bestätigen das.
Meiner Ansicht nach ist der Ruf nach einem eigenen Rasseverband sehr angebracht.

Viele Grüsse
Harald



Wenn mancher Mann wüsste, wer mancher Mann wär,
tät mancher Mann manchem Mann manchmal mehr Ehr`.

rb_Susanne
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Susanne » Do 10. Nov 2005, 21:42


Hallo,
Auch wir befassen uns schon lange mit diesem Thema!....
Respekt,Gerd,das Du diese Thema so offen angesprochen hast!

Eine generelle Abspaltung der AT Leute ist sicher schwierig und wir können sicher auch davon ausgehen, daß seitens der Klubfunktionäre eher Steine in den Weg gelegt werden als das Sie eine solche Entwicklung (an der Sie selber schuld sind) fördern werden.

Es ist auch z.Zt. aus unserer Sicht noch nicht notwendig, aber wir sollten gemeinsam mit den anderen Rassen im KFT darüber nachdenken und entsprechend Schritte zur Änderung der KFT Satzung einleiten, das aus dem KFT ein föderaler Klub wird der den Rassen Ihren spezifischen Freiraum läßt und sich per Klub - Vorstandsbeschluss sich eben nicht in zuchtspezifische Probleme einmischt, wie dies in dem letzte Jahr erfolgt ist, z.Bsp:

• Neuausrichtung der LAP im VPG Bereich
• Gleichmacherei in der ZZP

Nach unserer Sicht müßte die Neuorganisation durch Satzungsänderung wie nachfolgend beschrieben angestrebt werden:

• aus den bisherigen Rassegruppen werden eigenständige Untervereine
• mit eigener Finanzmittelaustattung durch den Klub, anteilig der Mitgliederzahlen
• mit eigener Leitung entsprechend den Anforderungen der Rasse oder Rassen
• auch Gleichgelagerte Rassen können sich zusammenschließen, wenn sie es wollen
• das Primat in diesen Rasseuntervereinen müssen die Züchter haben - ohne jetzt ausgrenzen zu wollen, aber der KFT ist als Zuchtverein gegründet worden und das muß wieder im Vordergrund stehen
• diese Rasseuntervereine sind in allen rassespezifischen Angelegenheiten alleinig für Ihre Rasse beschließendes Organ, natürlich unter Beachtung und Einhaltung aller VDH Bestimmungen
• Das würde zum Beispiel für die AT heißen:

 Festlegung über Nachzuchtbeurteilungen ,ZZP und Körung der AT
 Eigner Hauptzuchtwart für die AT
 Eigene Körmeister
 Obmann für VPG
 Angliederung der LR in diesem AT Rasseunterverein
 da der AT der Gebrauchshund ist, Festlegung aller Reglungen zum Hundesport immer unter Sicht der Förderung der Gebrauchshundeeigenschaften, alles andere regelt eh die VDH PO / IPO, hier sollte sich dann die geringstzahligen andersrassigen Hundesportler einfach anschließen und wir würden sicher in deren Interesse das Richtige festlegen…
 Festlegung aller gesundheitsrelevanten Untersuchungen, die nur den AT betreffen
 Festlegung Ausbau des DOGBASE zur Förderung der Zucht des AT
 und sicher noch vieles mehr

In all diese Festlegungen der Rasseuntervereine darf sich der Gesamtklub und sein Vorstand nicht mehr einmischen - er braucht es auch nicht und hat damit Zeit für echte Probleme

In der Umkehrung heißt das:
Der Gesamtklub und dessen Vorstand regeln nur noch die Probleme, die alle im KFT vertretenen Rassen betreffen als eine Art Overhead und Dienstleister, z.Bsp:

• Führung der Geschäftsstelle als Zuchtbuchamt/ Leistungsbuchamt und Verwaltung im Dienst der Rasseuntervereine
• Gesamtfinanzgeschehen und Buchführung für die Rasseuntervereine
• wenn überhaupt noch zeitgemäß??? die KFT Zeitung
• Zuchtrichterproblematik
• Gesamtstruktur über LG, wenn dies überhaupt noch sinnvoll ist
• Gesamtproblematik OG im KFT
• Unterstützung von überregionaler Zuchtschauen VDH CACIB
• usw.

Diese Gedanken müssen sicher diskutiert werden - auch mit der entsprechenden Zeit…

… und wir müssen bei den anderen Rassegruppierungen im KFT in diesem Sinn um Unterstützung werben, denn dann kann eine Satzungsänderung und Umbau des Klub für Terrier nach 100 jähriger Geschichte eigentlich kein Problem sein, den:
… an der rassespezifischen Selbständigkeit müßten alle Terrierrassen größtes Interesse haben…

… auch hier heißt das Zauberwort REFORM - die aber nachhaltig und konsequent

… dann brauchen wir auch keinen neuen Verein!!!

Susanne und Holger Richter, AT Zwinger „von Thekla“



rb_Gerd
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Gerd » Do 10. Nov 2005, 23:20


Hallo Susanne, Holger und alle interessierten Gebrauchshundesportler,

sicher gibt es immer mehrere Wege, die zum Erfolg führen.
Der von Dir aufgezeigte ist einer davon, den ich mir durchaus vorstellen könnte.
Ich bezweifle allerdings, dass der Vorstand des KfT solche eigenständigen Untergruppierungen zulassen wird, wenn er nur noch eine Dienstleisterfunktion als "Overhead" ausüben soll.
Deine aufgestellten Prämissen für die Abteilung "Airedale als Gebrauchshund" sind vollkommen richtig, worauf ich allerdings Wert lege, ist, dass bei einer Neustrukturierung tatsächlich die Leistungszüchter und die Gebrauchshundesportler bestimmen, wo es lang geht.

@ Harald: Du hast beim aufmerksamen Lesen der einzelnen Beiträge im Forum vollkommen richtig erkannt, das nicht alle Airedalebesitzer den Gebrauchshundesport unterstützen, sondern dem VPG-Sport eher kritisch gegenüberstehen. Die Mitarbeit dieser Airedalebesitzergruppe in einer neuen "Airedale-Gebrauchshunde-Gruppierung" oder Verein/Club etc. steht unseren Zielen und Forderungen kontraproduktiv gegenüber.
Wenn das so bleiben sollte, können wir auch gleich im KfT mit der jetzigen Struktur bleiben.
Meine Wunschvorstellung wäre, dass sich alle Personen die sich dem Airedale als aktivem Gebrauchs- und Sporthund verbunden fühlen, sei es als Leistungszüchter, Hundeführer, Leistungsrichter usw. in dieser neuen Struktur zusammenfinden und gemeinsam für die Erhaltung und Weiterentwicklung des Airedales als Gebrauchshund als Zielsetzung arbeiten.
Wie und auf welchem Weg man dorthin gelangt und wie eine solche Struktur letztendlich aussieht, ist für mich zweitrangig.

Viele Grüße
Gerd mit Nick

[Dieser Beitrag wurde am 10.11.2005 - 22:20 von Gerd aktualisiert]


rb_Michael08
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Michael08 » Sa 12. Nov 2005, 20:53


ICh glaube nicht das der Rasseverband eine Chance hätte ,da es zu wenige Mitstreiter gibt .Die meisten Züchter werden die KFT leistungen nicht verlassen und ganz neu anfangen.Wer und wieviele züchten den nur auf Leistung?? wieviele Hundesportler sind bereit die Aufbauarbeit für einen neuen Verband zu leisten und wieviele bürokratische Hindernisse sind zu überwinden. Ich würde den Vorschlag von Susanne unterstützen und den Hundesport innerhalb des KFT besser positioniert sehen. Dabei muß der Förderverein stärker gemacht werden und besser arbeiten.



Wer, wenn nicht wir ?

rb_Martin
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Quo vadis VPG und FH-Sport?

Beitrag von rb_Martin » Mi 16. Nov 2005, 23:18


Wer glaubt, daß Leistungszucht egal in welcher Form im KFT eine Zukunft hat, der glaubt auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet!

Zwei interessante Fragen beschäftigen mich eher:

Warum glauben eigentlich so viele Leute, daß ein leistungsorientierter Verein für den Airedale eine gute Sache wäre, führen dann aber immer an, daß es zu wenige seien? Es gibt Hundeführer, Leistungsrichter und Leistungszüchter im KfT, die eigentlich an einem neuen Verein interessiert wären. Das es zu wenige wären, ist ein Gespenst, das sich mit der Realität nicht deckt.

Warum glaubt Ihr, daß die Mehrheit im KfT gegen einen leistungsorientierten Airedaleverein ist? Die Mehrheit im KFT hat wahrscheinlich noch nicht einmal einen Airedale, geschweige denn ist sie an Leistungszucht interessiert. Warum sollte diese Mehrheit einen solchen Verein als negativ auffassen. Selbst Puls und Co. müßten doch froh sein, die Leistungsleute los zu sein.

In der Eifel sagen wir ganz gerne "Nidde so bang!". Etwas mehr Terriertemperament würde hier nicht schaden!


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