AIREDALE vs. BOXER vs. RIESENSCHNAUZER

rb_Amadeus
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AIREDALE vs. BOXER vs. RIESENSCHNAUZER

Beitrag von rb_Amadeus » Sa 24. Jan 2009, 15:32


Hallo AT-Freunde,


ich denke darüber nach, mir einen Hund anzuschaffen, mit dem ich auch Hundesport machen will. Ich bin noch nicht 100-%-ig auf eine Rasse festgelegt, in die engere Wahl ziehe ich AT, Boxer und Riesenschnauzer ein (vorzugsweise einen Rüden).


Meine Entscheidungsmatrix in Kürze:


AT

++ schöne Optik, Rauhaar, "harter" Hund

-- relativ klein (im Vergl. zu RS)

-- relativ leicht (20 kg vs. 30 kg Boxer 40 kg RS)

-- Jagdtrieb, "unabhängig, eigensinnig" gegenüber Halter (nicht so gehorsam wie z.B. DSH)


BOXER

++ lieb, Schmusebacke, fühlt sich mit Kurzhaar sehr gut an

++ athletischer Kraftprotz

-- Hang zum Sabbern

-- relativ klein (im Vergl. zu RS)

-- altert relativ schnell, geringere LE


RIESENSCHNAUZER

++ schöne Optik, schwarzes Rauhaar

++ imposante Statur

++ ausgeglichen, sanftmütig, auch für Anfänger geeignet

-- ? keine ?


Wie seht Ihr das, was könnt Ihr für oder gegen die drei Rassen als Argumente einbringen?



--

"Bewegung > Disziplin > Zuneigung = toller Hund" ?

frei nach Cesar Millan

rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Sa 24. Jan 2009, 15:45


Hallo Amadeus,

warum hast Du das Gewicht mit einem Minus angegeben? Für den von Dir angegebenen Zweck (Hundesport) halte ich ein leichteres Gewicht eher für einen Vorteil. Mein Airedale Rüde (63 cm) hat 30 kg gewogen. 20 kg bringt meine deutlich kleinere Hündin auf die Waage, teils sogar mehr.


Was ist mit dem Bouvier? Ich habe die bei einem Züchter mal live und in Farbe gesehen - tolle Hunde! Werden lt. Rassenbuch auch im Schutzhundsport eingesetzt. Und den in meiner anderen Antwort genannten Curly finde ich, da vielseitig einsetzbar, auch interessant.


Bist Du ein Hundeanfänger? Ist es für Dich wichtig, einen leichtführigen Hund zu haben? Wie konsequent bist Du? Muss es ein Welpe sein? Welche Haltungsbedingungen (Zeit, Sportlichkeit, Garten etc.) findet der Hund bei Dir vor? Hast Du Allergiker im Haus? Bist Du alleiniger Ansprechpartner für den Hund? Ein paar Hintergrundinfos wären schon ganz hilfreich.


Liebe Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Konny
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Beitrag von rb_Konny » Sa 24. Jan 2009, 15:56


Hallo


Also ich weiss nicht, wo du deine Rassebeschreibungen her hast, aber sie stimmen mit meinen Erfahrungswerten nicht überein.

Jagdtrieb, "unabhängig, eigensinnig" gegenüber Halter (nicht so gehorsam wie z.B. DSH)

Nicht mehr oder weniger Jagdtrieb, wie andere Hunde(Jagdhunde) ist halt ursprünglich auch als Mehrfachgebrauchshund (wie edr DSH) eingesetzt worden.
Unabhängig und eigensinnig

sind starke Vorurteile, die Dir die wenigsten bestätigen können, es kommt genauso wie bei jeder anderen Rasse auf die Bindung, den Aufbau und die Erziehung an.


Was für viele ein Problem sein könnte, ist sein Charakter. Er ist einfach ein Clown und man kann ihn(selbst auf dem Hupla) nicht ernst nehmen. Wenn man alles so ernst und angespannt sieht und einen schnellen Erfolg haben will, dann ist man mit einer anderen Rasse, doch besser bedient. Mann darf alles nicht so ernst nehmen und muss bereit sein, das der Spassfaktor auf dem Hupla (vor allem für die anderen) enorm steigt.


Beim Boxer hast Du die Atemprobleme, bei Temperaturen ab 20 ° vergessen. Sie haben ebenso Probleme das Holz zu apportieren. Durch die langen Leftzen. Genauso am Anbiss und am Griff kann es hapern durch die kurze Schnauze.

ausgeglichen, sanftmütig, auch für Anfänger geeignet

Wo hast Du diese Aussage her?????????

Also das kann ich in keinerlei Weise bestätigen!!

Ich arbeite mit Dem Vorsitz einer Ortsgruppe relativ eng zusammen und kenne genügend RS.


Und zum Schluss möchte ich noch eines sagen, je grösser und schwerer der Hund desto eher Gefahr der HD. Dann kannste den Sport z.T vergessen.


Ich denke schau Dir Züchter mit Ihren Hunden in Natura an.


Gruss Konny

[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2009 - 15:06 von Konny aktualisiert]



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

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Beitrag von rb_Joyce » Sa 24. Jan 2009, 16:03


Hallo Amadeus,


wenn ich mir deine "Entscheidungsmatrix" so anschaue, tendierst du ja stark zum RS....

Ein früherer Nachbar (erfahrener Hundehalter) hatte eine Hündin, die die Rangordnung im Rudel immer wieder prüfte! Seiner Meinung nach wären Riesenschnauzer keine "Anfängerhunde".

Liebe Grüße

Anja mit Joyce



Anständige Hunde kläffen nicht.

Anständige Hunde bellen, wenn sie etwas zu sagen haben. (Werner Mitsch)

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Beitrag von rb_Uschi » Sa 24. Jan 2009, 17:24

Konny hat geschrieben:
Mann darf alles nicht so ernst nehmen und muss bereit sein, das der Spassfaktor auf dem Hupla (vor allem für die anderen) enorm steigt.

Hallo Amadeus,


Konnys Aussage kann ich nur bestätigen.


Das oben Gesagte gilt auch für Prüfungen


Für einen AT brauchts eine gehörige Portion Humor!!

Hat man diesen nicht, werden Hund und Herr unglücklich miteinander.



Viele Grüße

Uschi


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Beitrag von rb_lutz » Sa 24. Jan 2009, 18:32


Hallo Adonis,


wer keinen Humor hat, und sich nicht auf einen Airedale einstellen kann der kein Befehlsempfänger ist, sondern überzeugt werden möchte, sollte die Finger von einem AT lassen, darin möchte ich mich den Vorpostern anschließen.

Wer aber gerne und lieber mal lacht als zum Perfektionismus zu tendieren kommt auch mit der Erziehung eines Airedales ohne größere Probleme klar.

Auch ich mag die Riesenschnauzer, möchte aber bemerken dass es auch hier solche und andere gibt und diese nicht alle lammfromm sein müssen.

Besonders Riesenschnauzer die noch aus den DDR-Linien kommen, können ganz gut zur Sache kommen. Du solltest nicht vergessen dass die RS neben den DS am häufigsten dort mit an der Grenze eingesetzt wurden.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2009 - 17:32 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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Beitrag von rb_Freddy » Sa 24. Jan 2009, 19:38


Hallo Amadeus,


ich habe vor einigen Jahren einen Boxer( 13,5 Jahre alt geworden)gehabt der wog ca.30 Kg. Ich war mit dem Hund durchaus zufrieden. Er war leicht zu führen, zu jedem nett, sportlich, fast keinen Jagdtrieb, ein super Hund.

Nachdem er ein Jahr tot war, habe ich mich wieder nach einem Hund umgesehen, dabei habe ich mich auch für RS interessiert. Durch Zufall bin ich dann aber auf meine "Jugendliebe" den Airedale gestoßen. Dieser Hund war anders;wie hier schon gesagt wurde: kein Befehlsempfäger, nicht Jedermans Liebling, souverain gegen fremde Leute und Hunde, loyal seinen Leuten gegenüber.Vielleicht nicht so leicht erziehbar wie ein Boxer aber mit mehr "Biss".

Jagdtrieb, ja ok, das war schon ein Problem. Aber jedes Ding hat auch seine zwei Seiten und Jagdtrieb hat meiner Meinung nach auch Vorteile....das muss man für sich abwägen.


Jedenfalls war/ist das für mich der "richtige" Hund ich habe meine Entscheidung nie bereut, und habe wie kann es anders sein, natürlich wieder einen Airedale. Beide AT´s wogen/wiegen übrigens ca. 30 KG (ohne ein Gramm Fett) Felix hat eine Wideristhöhe von ca. 63cm, wirkt aber nicht so "bullig" wie ein Boxer, eher "scheinmager", drahtiger, eleganter....aber das ist reine Geschmakssache. So richtig objektiv ist da wohl kaum jemand in diesem Forum ....

Man kann natürlich nicht von ein, zwei Hunden auf die ganze Rasse schließen, es gibt sicher große individuelle Unterschiede, aber ob Zufall oder Glück meine "Beiden" sind sich schon sehr ähnlich...


LG

Freddy mit Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

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Beitrag von rb_kenzo » Sa 24. Jan 2009, 21:09


Hallo zusammen,

guten Abend Adonis,


habe gerade Deine Frage gelesen und auch die bereits eingegangen Antworten.


Mit Deinen Beschreibungen komme ich so nicht ganz klar, aber meine Vorredner konnten da schon einiges rüber bringen.


Mein Bruder hat eine Riesenschnauzer-Hündin und ich meinen AT. Kenzo wiegt bei einer Größe von von 60,5cm und bei der gleichen Länge, er ist ein quadratischer Hund, immer so um die 33 kg. Er hat sehr kräftige Schultern und ebenso kräftige Hinterbeine. Ein kompaktes Kraftwerk, das sehr nahe am Rassestandard liegt. Er ist wie fast jeder Airedale ein liebenswerter Kamerad dem Spiel und Spass über alles geht. Er ist mein dritter AT und sicher nicht mein letzter. Er hat wie jeder Terrier schon seinen eigenen Kopf den es zu überzeugen gilt. Aber das macht doch gerade den Reiz des AT aus.


Der Riesenschnauzer ist von der Statur her wesentlich imposanter. Aber er ist vom Wesen her, so wie ich es von den mir bekannten RS kenne, ein wesentlich ernsthafterer Hund als ein AT.


Ich habe meinen Hund ausgestellt und führe ihn in VPG.


Meine Familie und ich sind glücklich darüber solch ein tolles und liebes Familienmitglied in unserem Hause zu haben.


In diesem Sinne einen schönen Abend

wünschen

Uli und Kenzo

[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2009 - 20:44 von kenzo aktualisiert]



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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Beitrag von rb_Konny » So 25. Jan 2009, 11:59


Guten Morgen


Nachdem ich Nachfragen zum Thema Boxer bekommen habe, möchte ich diese doch hier in der öffenlichkeit beantworten.


Der Anbiss sowie der Griff, können selten der Belastung standhalten, da der Boxer i.d.R. einen Unterbiss hat.

Somit kann die Kraftübersetzung, die normalerweise über den Unterkiefer durch das Scherengebiss(eines normalen Hundes) getätigt wird nicht gegeben ist.


Als Bsp. schiebt euren UK mal nach vorne und versucht mal zu beissen, es ist sehr schwierig.


Ich habe leider in den letzten Jahren keine Boxer mehr auf grossen Prüfungen gesehen, da das Griffverhalten den grössten Punktabzug zu Folge hat und diese(wie auch ich finde) wunderbaren Hunde somit die erforderliche Punktzahl nicht erreichen.


Ebenso durch die wie man sagen kann"degeneration " der Nase haben sie starke Probleme bei der Fährtenarbeit ebenso fehlt ihnen die Möglichkeit bei starker Belastung mit vollem Maul(Anbiss) genügend Luft zu bekommen.

Das Gleiche gilt fürs Apportieren.


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

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Beitrag von rb_Amadeus » So 25. Jan 2009, 16:49


Hallo,


ich will die Aussage bezweifeln, dass ein Boxer, anatomisch bedingt, keinen festen Biss haben soll, sondern eher für das Gegenteil plädieren: hat sich der Boxer einmal irgendwo festgebissen, dann brechen die Knochen (ohne Schutzärmel). Als doggenartiger Hund hat der Boxer bestimmt einen kräftigen Biss. Denkt man an den Physik-Unterricht zurück, fällt mir dazu das Hebelgesetz ein. Hier hat der Boxer den Vorteil der kürzeren Hebelarmlänge (bezogen auf den Hebel-Drehmittelpunkt irgendwo im breiten Kiefer).


Ich stimme allerdings dem zu, dass die Boxer ein Atem- bzw. Luftholproblem haben und sie auch bei den davor erwähnten höheren Temperaturen nicht mehr belastbar sind, wobei ich auch dort die Grenze von 20°C etwas willkürlich gezogen bzw. relativ gering finde.



--

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