Suchverhalten und Fährte

rb_Uschi
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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_Uschi » Fr 22. Jan 2010, 01:53


Hallo,


wir hatten heute ein erfolgreiches Erlebnis.


Wijnta suchte und fand im Schnee. Diesmal aber kein Wild, sondern einen verloren gegangenen Hund


Einem jungen Mann war seine Hündin weggelaufen, in dem Wäldchen bei uns, in dem der Fuchs lebt. Wijnta ist befreundet mit dieser Hündin.

Der junge Mann suchte Richtung Straße nach ihr, Wijnta und ich wollten im Wäldchen suchen.


Ich nahm Wijnta an die Leine und forderte sie auf zu suchen. Allerdings benutzte ich nicht das Fährtenkommando "Such", sondern die Worte, die wir bei Suchspielen nehmen: "wo ist" und "hol".


Ich sagte also immer wieder zu ihr "wo ist die Stella, hol die Stella". Wijnta wurde äußerst aufmerksam, schaute um sich her, schnüffelte am Boden herum, hielt die Nase in die Höhe. Sie ging links, rechts, rückwärts, vorwärts, eifrig suchend.


Nach einer Weile fing sie an, eine der vielen Spuren im Wäldchen zu verfolgen. Sehr zielstrebig, aber nicht nur auf der Erde, sondern immer wieder mit erhobener Nase, und auch mit den Augen, um dann wiederum auf der Erde weiterzuschnüffeln.


Wijnta führte mich zu dem verlorenen Hund!!!!!!!!!


Die Hündin hatte einen Komposthaufen in einem zaunlosen Garten gefunden, der an das Wäldchen grenzt, und verschlang alles.




Das wirft in mir nun eine Frage auf.


Wijnta ist auf der Fährte, wie sie bei der VPG gefordert wird, wahrlich kein Genie. Im Gegenteil. Manchmal sucht sie überhaupt nicht, auch nicht, wenn Würstchen auf der Fährte liegen. Sie faselt rum, guckt den Vögeln nach, beschaut sich die schönen Blumen und die netten Bienchen, findet Mauselöcher interessant, etc.


Wie ich sie nun heute so beobachtet habe, WIE sie sucht (und dann auch findet!!!), frage ich mich, ob ihre Leistung auf der VPG-Fährte so bedauernswert ist, weil diese Art des Suchens, mit dauernd tiefer Nase auf der gesamten Fährte, gar nicht hundegemäß ist?


Sie suchte heute AUCH auf der Erde. Aber sie suchte auch mit der Nase in der Höhe und sie suchte auch mit den Augen.

Das gleiche Suchverhalten zeigt sie im Wald, wenn sie auf Wild aus ist.




Warum muss ein Hund auf der Fährte die Nase dauernd am Boden haben? Klar, die PO schreibt das so vor. Aber welchen tieferen Sinn hat das?



Viele Grüße

Uschi, die sehr stolz ist auf Wijnta, die einen verlorenen Hund gefunden hat.

[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2010 - 00:59 von Uschi aktualisiert]


rb_GabyP
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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_GabyP » Fr 22. Jan 2010, 09:16


Hallo, Uschi,


das hat Wijnta super gemacht! Und diese Art Suchen ist sozusagen die "natürliche", wo die Art und Weise wesentlich weniger wichtig ist als das FINDEN.


Für Prüfungen haben wir Menschen die hündischen Fähigkeiten getrennt: Nase tief auf der SPUR der Bodenverletzungen - Nase hoch für Flächensuche und allgemeine Orientierung - Augen zu, weil Airedales sind ja keine Windhunde ...


Wenn Wijnta auf der Fährte herumfaselt, könnte ihr die Aufgabe evtl. zu leicht sein ...


LG




rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Fr 22. Jan 2010, 11:21


Hallo Uschi,


na, dann gratuliere Wijnta mal herzlich von mir!


Wenn Indy sucht, verhält sie sich genauso wie Du das von Wijnta beschreibst. Wobei sie die Augen nur ganz selten einsetzt. Es kann sogar vorkommen, dass sie - je nach Windstärke und -richtung nur wenige Zentimeter am Objekt "vorbeisucht", d. h. eigentlich müsste sie das Objekt gesehen haben. Sie arbeitet scheinbar nur mit der Nase.


Die Frage, warum die Nase unbedingt auf dem Boden sein muss, habe ich mir auch schon des öfteren gestellt. Zumal es immer heißt, dass das Fährten für Hunde mit Wirbelsäulenproblemen eine echte Alternative zu anderen Sportarten sein soll. Ich kann mir aber nur schlecht vorstellen, dass es für die WS keine Belastung darstellt, wenn der Hund häufig und über längere Zeiträume mit gesenkter Nase unterwegs ist.


Weiterhin viel Erfolg bei der Nasenarbeit wünscht Euch Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Fr 22. Jan 2010, 12:50


Hallo zusammen, Hallo Uschi,


das ist ja toll...Wijnta ist scheinbar ein Naturtalent. Gratulation.

Vielleicht kannst Du das ja weiter ausbauen, Du müsstest es nur noch schaffen Wijnta zu vermitteln, einem ganz bestimmten Geruch zu folgen, nämlich dem des Geruchsartikels, den Du vorgibst...


Wir sagen immer: Suchen und Finden können unsere Hunde---wir müssen ihnen nur vermitteln WAS sie suchen sollen, und lernen sie richtig zu lesen.


Ich denke Ihr habt Recht damit, die ausschließliche bodennahe Nasenarbeit zu hinterfragen. Hunde suchen natürlicherweise nicht nur mit tiefer Nase. Es gibt je nach Spurlage Prioritäten. Wenn das Wild zu sehen ist, verlässt man sich zuerst mal auf seine Augen. Wenn es noch eine "Hochwindfährte" gibt, braucht man nicht mit der Nase auf dem Boden zu schnuppern. Erst wenn sich der Geruch gesetzt und/oder verflüchtigt hat, besteht eine Notwendigkeit bodennah zu suchen. Die Suche unsere Hunde ist ökonomisch und "erfolgsorientiert"....


Eine Bodenverletzungsspur auszuarbeiten macht z.B. für Wölfe meist nicht viel Sinn. Nehmen wir mal an, sie haben ein ganz bestimmtes krankes schwaches Tier aus einer Gruppe als Beute selektiert. Wenn sie, nachdem sie die Beute nicht mehr sehen können, nur der Bodenverletzung folgen würden, könnten sie im wahrsten Sinne des Wortes die "falsche Fährte" verfolgen...und blieben vermutlich hungrig.



Zitat Uschi:
Manchmal sucht sie überhaupt nicht, auch nicht, wenn Würstchen auf der Fährte liegen. Sie faselt rum, guckt den Vögeln nach, beschaut sich die schönen Blumen und die netten Bienchen, findet Mauselöcher interessant, etc.


Ich glaube nicht das die Aufgabe zu leicht ist, sondern denke eher, dass die Motivation zur Suche nicht ausreicht. Ich würde mal darüber nachdenken, ob die Bestätigung am Ende der Fährte ausreichend ist...



Spannendes Thema, weiterhin viel Spaß und Erfolg und,


liebe Grüße

Freddy mit Felix


PS: Unsere Hunde können oft viel mehr, als wir glauben.....über die Regeln und Vorschriften bei der VPG-Fährtensuche müsste man mal nachdenken...sie scheinen mir wenig "hundgerecht" zu sein.

[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2010 - 11:54 von Freddy aktualisiert]



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Uschi
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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_Uschi » Fr 22. Jan 2010, 13:41


Hallo,


Wijnta bedankt sich recht herzlich für die Gratulationen.


Es hat ihr auch sichtlich Freude gemacht.
Freddy hat geschrieben:Suchen und Finden können unsere Hunde---wir müssen ihnen nur vermitteln WAS sie suchen sollen, und lernen sie richtig zu lesen.

Ich habe mich mehr als gewundert, dass sie wusste, was wir suchen. Woher soll sie wissen, wie der Name des Hundes ist? Aber es hat geklappt



GabyP hat geschrieben:Für Prüfungen haben wir Menschen die hündischen Fähigkeiten getrennt

Weißt Du, warum das so gemacht wurde?




Susa hat geschrieben:wenige Zentimeter am Objekt "vorbeisucht", d. h. eigentlich müsste sie das Objekt gesehen haben.

Das kann Wijnta schon auch passieren. Nämlich dann, wenn das Objekt sich nicht bewegt. Ein ruhendes Objekt kann sie nur mit der Nase finden.

Mit den Augen erkennt sie bewegtes. Manchmal sitzt sie dann dem Irrtum auf, dass die in weiter Ferne fahrenden Autos, flüchtende Rehe sind.





Auf jeden Fall scheint Wijnta diese Art der Suche besser zu gefallen. So eifrig wie gestern sah ich sie selten (außer natürlich beim jagen-wollen).




Liebe Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2010 - 12:44 von Uschi aktualisiert]


rb_Eddi
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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_Eddi » Fr 22. Jan 2010, 14:35


Hallo,


bitte auch von mir und Zirbel der Wijnta ein dickes Lob zu übermitteln!!


Genau das war ja der Grund, weshalb ich Euch und insbesondere Freddy um Tips zum Nasen-suchen-schnüffel -"spielen" gebeten habe.


Mir gefällt es nicht, solche in meinen Augen typisch menschlichen realitätsfernen Übungs- u Prüfungssituationen absolvieren zu müssen. Da ist immer irgendein da-hat-man-sich-ohne-zu-hinterfragen-zu-fügen dabei. Das kanns doch nicht sein, denn ich möchte nur, daß mein Hund Spaß bei der Sache hat. Wer, außer ein paar Dienst- und Freiwilligen-Rettungs- und Arbeitshunden braucht denn das ganze? Der Rest möchte doch nur eine sportliche Betätigung, ein Hobby.

Und dann gleich wieder bloß im Verein, nur mit solider Grundausbildung (nach Schema F)usw.

Keiner meiner Hunde hat jemals eine Prüfung abgelegt, weil es mir schon auf den Wecker geht, daß es Punkte für richtige Kommandos gibt. Wenn ich meinem Hund etwas anderes sage, als in der Prüfungsordnug vorgeschrieben, ist das falsch; in meinen Augen echter Schwachsinn. Genauso weiß ich nicht, wo der Sinn liegt, daß Hundi seine Pfoten exakt ausrichtet,wenns warten soll. Mir ist doch völlig egal, in welcher Position mein Hund rumliegt, wichtig ist, er soll nach 20 Minuten noch da sein, wo ich ihn abgesetzt habe!


Mit Zirbel bin ich danke Eurer (besonders Freddy!) Tips nun auch motivierter und spiele mit ihr Suchen. Und genauso, wie Uschi das beschreibt: sie sucht erfolgsorientiert. Manchmal kommt sie auch aus ihrem bisherigen Programm nicht heraus (aber das frag ich demnächst nochmal im andere Thread), doch grundsätzlich möchte ich, daß sie ihren Dummy oder was auch immer findet. Soltte sie dazu ein GPS benutzen wollen, mei sie soll finden nicht auf eine spezielle Art suchen. Sie soll doch Spaß daran haben und wenn man dem Hund das nicht als Spaß verkaufen kann ,wozu dann?
Susa hat geschrieben:Ich kann mir aber nur schlecht vorstellen, dass es für die WS keine Belastung darstellt, wenn der Hund häufig und über längere Zeiträume mit gesenkter Nase unterwegs ist.
Das allerdings glaube ich nicht. Die Wirbel sind untereinander dergestalt verbunden, daß ein Strecken/Senken des Halses zu einer (passiven) Dehnung der WS führt. Insofern ist die Wirbelsäule sicher mit tiefem Kopf weniger belastet, als mit erhobenem, bei dem die Spannung im oberen Rückenbereich heraus geht und dadurch die WS nach unten sacken kann, solange sie nicht weiterhin aktiv angespannt wird.

Man vergleiche das mit Pferden, die dazu angehalten werden, mit aufgewölbtem Hals eine Spannung in den Rücken zu bringen, die sie befähigt, Reitergewicht unbeschadet zu tragen.


LG

Eddi

sollte vielleicht auch mal den Hals nach unten strecken


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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_kenzo » Fr 22. Jan 2010, 15:06


Hallo Uschi,


meinen herzlichen Glückwunsch zu Wijntas toller Leistung!


Für mich ist die Art und Weise, der Suche die Du beschrieben hast, eine Mischung zwischen Fährten und Flächensuche.


Wenn ich mit Kenzo Ball spiele und er ist schon losgelaufen, bevor ich geworfen habe und mir missglückt der Wurf, z.B. der Ball geht nach hinten, lass ich ihn suchen. Er läuft die gesamte Wiese in Zick-Zack-Bahnen ab und sucht solange seinen Ball, bis er ihn findet. Ich habe ihm das nie beigebracht sondern wie Du lediglich die VPG-Fährte. Er findet auch regelmäßig, wenn ich mit ihm ohne "Beute" Gassi gehe, die verlorenen Bälle anderer Hunde.


Was haben wir für tolle Hunde!


Gruß

Uli



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de

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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_Heidemarie » Fr 22. Jan 2010, 19:03


Hallo Uschi,


das ist ja eine tolle Leistung, die Wijnta vollbracht hat.


Da sieht man doch mal, was unsere Lakritznasen alles vollbringen.


Hat sie denn auch Finderlohn vom anderen Herrchen bekommen ?


Wenn ich mit Gina laufe ist das manchmal ätzend, die Nase immer auf der Erde, wie ein Staubsauger wird alles aufgenommen.


LG

Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_Freddy
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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_Freddy » Fr 22. Jan 2010, 19:08


Hallo Zusammen,


Susa schrieb:

Es kann sogar vorkommen, dass sie - je nach Windstärke und -richtung nur wenige Zentimeter am Objekt "vorbeisucht", d. h. eigentlich müsste sie das Objekt gesehen haben. Sie arbeitet scheinbar nur mit der Nase.


Das passiert beim Mantrailing auch zuweilen. Die gesuchte Person steht in ihrem eigenen "Geruchspool". Für den suchenden Hund ist das wie eine "Geruchs-Nebelbank", wo man den Bereich mit der höchsten Nebeldichte ausfindig machen muss. Nicht so ganz einfach.

Das gleiche Problem ergibt sich auch, wenn sich die gesuchte Person längere Zeit an einem Ort aufgehalten hat und dann weiter gegangen ist. Auch hier müssen die Hunde den Weg aus der, fast schon zu intensiven, "Duft-Nebelbank" herausfinden. Das üben wir auch manchmal ganz gezielt.



Uschi schrieb:

.... Nämlich dann, wenn das Objekt sich nicht bewegt. Ein ruhendes Objekt kann sie nur mit der Nase finden.

Mit den Augen erkennt sie bewegtes. Manchmal sitzt sie dann dem Irrtum auf, dass die in weiter Ferne fahrenden Autos, flüchtende Rehe sind.


Interessant in dem Zusammenhang ist noch, das Hunde nicht nur Bewegungen besser als wir sehen können, sie können auch bekannte Objekte anhand ihrer Bewegungsmuster besser identifizieren.

Menschen können ca. 50 "Blitze"(Hz/Hertz) pro Sekunde auflösen, Hunde durchschnittlich 75 "Blitze" pro Sekunde. Das erklärt z.B. auch, warum die meisten Hunde wenig Interesse am Fernsehen(60Hz) haben, sie sehen keinen flüssigen Film wie wir, sondern schnell aufeinander folgende Einzelbilder. Hunde im TV werden aber trotzdem, anhand ihres Bewegungsmusters oft noch erkannt, Zeichentrick-Hunde mit falschem Bewegungsmuster dagegen, werden nicht als Hunde wahrgenommen...


LG

Freddy mit Felix, der schon mal ganz gerne Tierfilme sieht



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(Konrad Lorenz)

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Suchverhalten und Fährte

Beitrag von rb_sijuto » Fr 22. Jan 2010, 19:28


Hi Ihr Nasenfreunde,

irgendwann mal waren wir (zum ersten Mal) auf einem verlassenen Fabrikgebäude zum Suchtraining.


Tom suchte einen rechteckigen Innenhof ab, unter einer Vordach gingen zig Türen in die Gebäude hinein, teilweise nicht begehbar, da mit Sperrmüll vollgestopft. Direkt in einer Ecke vor einer Tür (rein konnte er nicht) zeigte er an. Ich war 100% sicher, dass das Opfer irgendwo unter dem Müll dort sein müsste. Pustekuchen. Nichts.


Erklären konnte ich mir das ganze zunächst nicht - Tom hatte bis dahin noch nie "falsch" angezeigt.


Dann zog eine andere Rettungshundlerin lächelnd etwas aus der Tasche und blies fröhlich von der Mitte des Innenhofs aus Seifenblasen in die Luft - die sich alle zur Türöffnung hinbewegten, die Tom verbellt hatte.


Es herrschte dort eine Thermik, die es "suchtechnisch" in sich hatte - Tom war da noch zu unerfahren, um die Geruchspartikelansammlung dort von einem "echten Opfer" unterscheiden zu können.


Gefunden haben wir dann doch noch, als ich Tom von der Stelle aus in die andere Richtung losgeschickt habe.


Es ist wirklich ganz interessant zu sehen, wie sich die Seifenblasen (genau wie Geruchspartikel das täten) bewegen.


In der Flächensuche (Rettungshundewesen) selbst wechselt der Hund übrigens auch, je nachdem was gerade am besten funktioniert, zwischen verschiedenen "Sucharten" (Hochwindsuche, Bodenverletzungen, Trailen) je nachdem, was sich da gerade anbietet bzw. was ihm am Vielversprechendsten vorkommt (edit: zumindest Tom tut das ...).


Liebe Grüße

Silke

[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2010 - 18:39 von sijuto aktualisiert]



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

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