Ergebnisse???

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rb_Susan
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Ergebnisse???

Beitrag von rb_Susan » Do 6. Okt 2005, 23:22


Hallo ihr Lieben,

mir ist aufgefallen, daß die von Heike veröffentlichen Ergebnisse der diversen Prüfungen bis auf ganz wenige Ausnahmen immer nur bestandene Prüfungen sind.

Ich würde es besser finden, wenn auch die schlechten Ergebnisse in der Liste stehen würde, zumal das für einen Züchter auch interessant ist. Und mal ehrlich, ein Durchfaller ist ja kein Beinbruch!! Wem ist denn das noch nie passiert?? Wohl keinem, der schon länger dabei ist.

Wie denkt ihr darüber, was meint ihr?

Liebe Grüße und schönen Abend, Susan




rb_Gerd
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Beitrag von rb_Gerd » Fr 7. Okt 2005, 08:16


Hallo Susan,
ich habe mit der Veröffentlichung von "schlechten" oder durchgefallenen Prüfungen kein Problem. Wie Du ja sicherlich gelesen hast, bin ich mit meinem Nick bei der LAP Hessen im Schutzdienst durchgefallen. Die Gründe sind dem interesierten Forumsleser ja auch bekannt. Klar, es sieht "scheisse" aus, wenn man in den Papieren eine solche Prüfung mit TSB "nur" vorhanden stehen hat und man ist im ersten Moment sicherlich enttäuscht.
Möglicherweise liegt es daran, dass manche Hundeführer einen solchen Durchfaller als persönlichen Makel sehen und diesen nicht gerne der Öffentlichkeit oder Allgemeinheit mitteilen wollen. Auch die Nachfrage als Deckrüde könnte ja stark fallen, welcher Züchter will schon einen Vater für seine Welpen, der bei einer Prüfung durchgefallen ist??
Seien wir doch mal ehrlich, fast alle Züchter nehmen eine solche Prüfung zum Anlass, von einem Deckakt abzusehen, weil sie befürchten, die Welpen aus einem solchen Wurf nicht gut an den Mann/die Frau bringen zu können, weil ja der Vater einmal gepatzt hat. Der Grund der schlechten Prüfung, ob Krankheit des Hundes, Führerfehler, Helferfehler, schlechte Richterleistung (Ja, auch das gibt es!)wird von Deckinteressenten nicht nachgefragt. Von einem solchen Hund will man einfach keine Nachkommen. Ergo: Schlechte Prüfungen werden nicht veröffentlicht, um den Hund weiterhin gut aussehen zu lassen. Die andere Seite der Medaille ist natürlich die, dass man den zur Verfügung stehenden Genpool in der Zucht dummerweise dadurch immer mehr verengt, dass man als Züchter immer nur zu den "guten" Deckrüden, von denen es in Deutschland ja wirkich nur wenige gibt, geht und dort decken lässt. Das nimmt dann solche Auswüchse an, dass ein in Prüfungen sehr guter Hund als Deckrüde eingesetzt wird, obwohl er z.B. untermaßig oder übermaßig ist, einen an sich zuchtausschließenden Zahnfehler, der mit einer Prothese kaschiert wird, hat und wegen diesen Mängeln eigentlich gar nicht gekört werden dürfte.
Das wird manchen Deckrüdenbesitzer jetzt wohl ärgern, aber ich weiß es aus eigener Erfahrung, dass es diese Fälle gibt.
Fazit: Jeder muss es mit sich selbst ausmachen, ob er schlechte Ergebnisse seines Hundes weitermeldet oder nicht, ich für meinen Teil habe nichts zu verbergen und ich stehe auch zu den schlechten Ergebnissen, die Nick und ich eingefahren haben. Dafür ist man schließlich auch nur Mensch und Hund und man muss beiden auch einmal einen schlechten Tag zugestehen, ohne beide für den Rest der gemeinsamen sportlichen Laufbahn abzuqualifizieren.
Aber offensichtlich haben damit viele Hundeführer ein Problem.
Viele Grüße
Gerd mit Nick


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