Hallo zusammen,
Also wenn ich das alles richtig gelesen habe, dann ergibt sich für mich folgender Sachverhalt:
1.Das Tierschutzgesetz verbietet den Einsatz von Reizstromgeräten.
2. Das Waffenschutzgesetz erlaubt nun wiederum dies bei der „sachgerechten Hundeausbildung“.
3. Der VDH verbietet den Einsatz von Reizstromgeräten in der Hundeausbildung auf allen VDH Übungsplätzen, inklusive derer des SV.
Übrigens zum Thema Einsatz von Reizstromgeräten gab es hier bereits 2005 einen Thread:
http://www.razyboard.com/system/morethr … 686-0.html
Leider hat ein Befürworter des Einsatzes dieser Geräte in der Ausbildung seine Beiträge komplett gelöscht. Es wäre interesant, diese heute noch lesen zu können.
Es gibt da auch einen Beitrag von mir, zu dem ich heute noch stehe:
Und hier ist mein Beitrag vom 10.03.2005!
Hallo zusammen,
habe selten so viele informative Berichte, pro und contra für den Einsatz von Reizstromgeräten gelesen. Stelle nur eins fest. Bei der BH Prüfung gibt es eine Frage, ob der Einsatz von Reizstromgeräten auf VDH Übungsplätzen gestattet ist. Die Antwort war zumindest in 2004 noch nein ! Hat sich da etwa was geändert?
Auf einem Hundeplatz bei dem ich längere Zeit mit meinem AT arbeitete wurde von einem Ausbilder 2004 die neueste Generation eines solchen Gerätes vorgestellt. Wir alle durften es am Arm ausprobieren. Der Reizstrom ist in den verschiedenen Stufen von einem unangenehmen kribbeln bis zu absolut unangehm zu empfinden. Dieser Ausbilder bildet Hunde aus die hauptsächlich an Meisterschaften teilnehmen. Sicher geht durch den Einsatz eines solchen Produktes vieles schneller und einfacher, z.B. beim Auslassen in Abteilung C. Aber auch in Abteilung B wurde dieses Gerät bei der Vorführung sehr oft eingesetzt. Sicher kommt man mit diesen Erziehungsmethoden näher an die hundert Punkte ran.
Jedoch ist meine Frage: Hat dies noch was mit Hundesport zu tun?
Ich wollte ich dies uns ersparen.
Deshalb sind wir ab dann zu einem anderen Hundeplatz gegangen.
Ein schlauer Hund weiss auch ganz genau, ob er das Halsband trägt oder ein anderes. Dementsprechend wird er sich auch verhalten.
Viele Grüße aus dem Südwesten von
Uli S. und Airedale Kenzo
Thomas hat geschrieben:Wenn man jedoch das E-Gerät als "brutale Hundedressurmethode" ansieht ist es meine Meinung, das man sich einer Möglichkeit der tierschutzgerechtesten Ausbildungsmethoden verschließt. Man sollte es im Einzelfall und Hundeabhängig prüfen welche Ausbildungsmethode dem Hundetyp und dem Hundeführer liegt, denn man kann nicht sein Ausbildungsmethode gleichwelcher Art und welcher hundepsychologischer Ausbildungskenntnis sie ist, auf jeden Hund übertragen.
@Lutz -> Du erlaubst das man zu deinem letzten Absatz anderer Meinung sein darf! Ich halte diese Aussage für sehr starke Polemik, zumeist unwissender bzw. halte viele andere Ausbildungsarten z.B. Leinenarbeit (auch in der Hundeausbildung) für weitaus Tierschutzunfreundlicher als den Einsatz eines Teleimpulsgerät!
Hallo Thomas,
laut Deinen Angaben bei Working-dog.eu bin ich ungefähr ein Jahrzehnt älter als Du. Ich lebe und arbeite mit Airedales seit 1982. Ich habe noch die Zeiten erlebt als Anfag der 80er in Abtlg. C mit dem Rohrstock geknüppelt wurde.
Ich habe es auch erlebt und erlebe es heute noch bei diversen „Sportskollegen“, Gott sei Dank immer nur bei anderen Rassen, dass z.B. mit Stachel, teils angeschliffen gearbeitet wird. Insbesondere beim Aus in C, mit kurzer Schnur, damit man auch richtig dran reißen kann wenn der Hund nicht sofort auslässt, bzw. spurt. Das ist alles nicht tiergerecht und dient nur dem Ego des Hundeführers, der dann bei der Prüfung evtl. eine höhere Punktzahl erreicht. Der Vergleich ob ich nun den Hund mit dem Halsband und Leine oder mit dem Impulsgerät quäle hinkt m.E.
Mir persönlich ist es lieber, wenn mein Hund ein paar Punkte weniger bei einer Prüfung hat, ich aber noch in den Spiegel schauen kann. Schließlich ist er mein und unserer Kinder bester Freund und Familienmitglied!
@Konny: Danke das Du uns darüber informiert hast, dass diese Geräte auch über den Erotikhandel vertrieben werden Leider ist es so, dass die Geräte vor und nach Verbot in der Ausbildung unverändert bei fast allen Hundesportartikelhäusern angeboten wurden. Ein mir bekannter Händler hat 5 Hersteller im Sortiment mit wiederum verschiedenen Modellen.
Es ist unter Hundeführern allgemein bekannt, dass diese Geräte auch nach deren Verbot weiterhin in der Ausbildung eingesetzt wurden, nun ausserhalb des Hundeplatzes oder ausserhalb der offiziellen Übungsstunden, wenn keiner zuschaut. Aber bestimmt nicht bei unseren geliebten Terriern!?
Gruß aus dem Schwarzwald
Uli und Kenzo
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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