Methodencheck

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rb_Susa
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Methodencheck

Beitrag von rb_Susa » Do 10. Apr 2008, 22:46


In dem Buch "Die Welt in seinem Kopf" von Dorothee Schneider (hier geht es um das Lernverhalten des Hundes) werden u. a. verschiedene Ausbildungsmethoden vorgestellt, nach denen Hunde heutzutage ausgebildet werden können. Da ich mich mit der Terminologie schwer tue und unbedingt vermeiden möchte, dass es durch die Benutzung falscher Begriffe durch mich zu Missverständnissen kommt, wenn ich die Vorgehensweisen mit eigenen Worten wiedergebe, habe ich bei D. Schneider nachgefragt, ob ich das Kapitel 1 : 1 übernehmen, d. h. abschreiben darf und ihr Einverständnis erhalten.


Ausbildung über Starkzwang/Meidemotivation


Grundgedanke:

"Ein Hund wird nicht freiwillig Kommandos ausführen / gehorsam sein, sondern sucht stets nach Möglichkeiten, eigenständig zu handeln - zuverlässiger Gehorsam ist nur zu erreichen, wenn der Hund weiß, dass er gehorchen muss. Unerwünschte Verhaltensweisen müssen bestraft werden, damit der Hund diese künftig unterlässt - eine klare Einweisung des Hundes auf einen niedrigeren Rang bei gleichzeitiger Einnahme eines `hohen Ranges` durch den Hundeführer ist entscheidend für den Ausbildungserfolg."


Kurzbeschreibung und Beispiel:

Der Hund wird unter Verwendung von schmerz- und/oder angstauslösenden Einwirkungen in das gewünschte Verhalten gezwungen. Ergibtsich der Hund in das gewünschte Verhalten, hört dieser schmerz- und angstauslösende Reiz auf und dies wirkt belohnend auf den Hund. Der Trainer ist der agierende, der Hund der reagierende Part. Lässt sich der Hund in der Arbeit ablenken bzw. führt eine Übung falsch aus, erfolgt eine (harte) körperliche Bestrafung.


Für die Übung "Apportieren" wird dem Hund zum Beispiel mittels starkem Zug am Halsband die Luftröhre zugezogen. Öffnet der Hund kurz darauf seinen Fang, um nach Luft zu schnappen, legt der Trainer das Apportierholz in den Fang des Hundes und lockert sogleich das Halsband. Der Hund erfährt, dass er erst mit Apportierholz im fang wieder atmen kann (= Belohnung). War das Timing des Trainers korrekt, wird der Hund ein angebotenes Apportierholz rasch in den Fang aufnehmen, um die drohende Atemnot zu vermeiden. Der Hund arbeitet unter Meidemotivation.


Vorteile:

Eine Verhaltenshemmung kann durch eine angepasste Bestrafung schnell erreicht werden und wird vom Hund häufig auch auf unterschiedliche Umgebungen übertragen (generalisiert). Wird ein Hund, der gerade im Begriff ist, ein unerwünschtes Verhalten auszuführen, durch eine harte Einwirkung hierfür bestraft, unterlässt er dieses für den Moment. Eine solche Verhaltenshemmung kann der Trainer in der Regel auch an anderen Orten durch Signal oder Körperbewegung auslösen.


Nachteile:

Es ist kaum möglich ein spezielles unerwünschtes Verhalten zu bestrafen. Durch das ausgeprägt kontextbezogene Lernverhaltens des Hundes wird durch eine körperliche Strafe das gesamte Verhaltensrepertoire des Hundes negativ beeinflusst und teilweise gehemmt. Aus dem Kontextlernen heraus entspringt auch die sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Hund mit der Bestrafung zahlreiche Umweltreize mitverknüpft, was vom Trainer unbemerkt bleibt. Eine unerwünschte Verknüpfung mit der Anwesenheit des Trainers lässt sich kaum vermeiden. Diese verborgenen Nebenverknüpfungen können im weiteren Ausbildungsverlauf zahlreiche Angst- und Fehlreaktionen beim Hund hervorrufen. Werden diese wiederum vom Menschen bestraft, entsteht ein verhängnisvoller Kreislauf aus Unverständnis -> Gewalt -> Angstreaktion -> Fehler -> Unverständnis usw.


Beinhaltet das unerwünschte Verhalten des Hundes für ihn einen hohen Motivationswert/einen belohnenden Faktor (wie zum Beispiel Jagdverhalten o. ä.), dann müsste wirklich jede Ausführung dieses Verhaltens sofort bestraft werden. Nur dann könnte die Strafe ein Unterlassen dieser Verhaltensweise erreichen. Im Alltag ist eine hundertprozentige und sofortige Bestrafungsquote jedoch nicht durchführbar. Kann der Hund das unerwünschte Verhalten ab und zu doch einmal ausführen, zum Beispiel, weil der Trainer zu weit entfernt steht oder den Hund gerade nicht beobachtet, dann wird das unerwünschte Verhalten variabel bestätigt und ist somit noch löschungsresistenter.


Durch seine Angst vor Bestrafung kann der Hund nicht optimal arbeiten, Stresshormone reduzieren sein Lernvermögen und seine Gedächtnisleistung erheblich. Das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Hund leidet, meistens verliert der über Meidemotivation/Zwang ausgebildetet Hund an Ausstrahlung und Arbeitsfreude und absolviert die geforderten Übungen roboterhaft. Die hohe psychische Belastung einer solchen Ausbildung verursacht häufig auch körperliche Erkrankungen. Eine ungerichtete Aggressionsbereitschaft gegen Schwächere (z. B. Kinder, kleine Hunde) baut sich auf, was eine weitere sehr gefährliche Auswirkung dieser Form der Ausbildung darstellt. Die Leistungskraft des Hundes erlahmt durch den ständig hohen Stresslevel früh, er verliert seine psychische Ausgeglichenheit und Stabilität, wird in seinen Reaktionen insgesamt unberechenbarer.



Konventionelle Ausbildung über Korrektur, Lob und Strafe


Grundgedanke:

"Zuckerbrot und Peitsche sind das Erziehungsmittel der Wahl - dem Hund muss eine Übung gezeigt werden, damit er sie lernen kann - zuverlässiger Gehorsam ist nur zu erreichen, wenn der Hund für falsche Übungsausführung korrigiert bzw. bestraft wird - eine klare Einweisung des Hundes auf einen niedrigeren Rand bei gleichzeitiger Einnahme eines `hohen Ranges` durch den Hundeführer ist wichtig für den Ausbildungserfolg."


Kurzbeschreibung und Beispiel:

Der Trainer schiebt den Hund mehr oder minder stark in die gewünschte Position. Gibt der Hund ins gewünschte Verhalten nach, erhält er eine Belohnung (z. B. Futter). Aus Sicht des Trainers falsches Verhalten wird durch verbale oder körperliche Einwirkung korrigiert, der Hund dafür teilweise auch körperlich bestraft (Leinenruck o.ä.). Reagiert der Hund auf Ablenkungsreize wird er solange bestraft, bis er sich wieder der Arbeit zuwendet. Der Trainer ist der agierende, der Hund der reagierende Part. Spieleinheiten zwischen den einzelnen Übungen sollen den Hund auflockern und seine Arbeitsmotivation fördern.


Für die Übung "Sitz" drückt der Trainer z. B. mit einer Hand die Kruppe des Hundes zu Boden, mit der anderen Hand zieht er das Halsband nach oben. Sobald der Hund sitzt, lassen Druck und Zug nach und der Hund erhält eine Belohnung (meistens Futter). Will der Hund diese Position vorzeitig verlassen, erfolgen verbale Korrektur (z. B. ein scharfes "NEIN!") und körperliche Einwirkung (z. B. erneutes Niederdrücken des Hundes durch den Trainer). Der Hund arbeitet unter Meidemotivation meist ohne freudige Ausstrahlung.


Vorteile:

Eine Verhaltenshemmung kann durch eine angepasste Bestrafung schnell erreicht werden und wird vom Hund häufig auf unterschiedliche Umgebungen übertragen (vergleiche: Ausbildung über Zwang/Meidemotivation).


Nachteile:

Durch die körperliche Berührung wird der Lernprozess des Hundes gestört, häufig hört der Hund das Kommando dann, wenn er noch nicht das zugehörige Verhalten zeigt. Dadurch wird eine optimale Signalverknüpfung eher verhindert. Das schnelle Wechseln der inneren Befindlichkeit von Bestrafung/Angst und Belohnungsspiel/Freude kann sich vielfach verwirrend, kräftezehrend und stark stressend auf den Hund auswirken. Es wird sofort die Ausführung der komplexen, ganzen Übung gefordert, kleinere Lernschritte werden selten eingehalten. Die notwendigen starken Körperbewegungen des Trainers lenken den Körpersprachler Hund vom eigentlichen Kommandowort ab, viele konventionell ausgebildeten Hunde bleiben lange/immer von Körperhilfen des Trainers in der Übungsausführung abhängig. Der Spaßfaktor zwischengeschalteter Spieleinheiten wird vom Hund kaum bis gar nicht auf die eigentlichen Gehorsamsübungen übertragen. Die Reaktionen des Trainers sind für den Hund schlecht einschätzbar, das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Hund wird belastet.



b]Motivationale Ausbildung über Spielzeug und / oder Futterbelohnung

Grundgedanke:

"Ein Hund wird dann die Kommandos freiwillig ausführen, als gehorsam sein, wenn er genügend gierig auf Futter/Spielzeug ist. Der Hund lernt, weil der Trainer ihn in die gewünschte Position manövriert bzw. durch entsprechendes Handling mit der Hand, die Futter oder Spielzeug hält, in die gewünscht Position lockt. Trainer und Hund sind in Bewegung und sollen zusammen viel Spaß haben. Steht der Hund rangmäßig unter dem Trainer, ist dies förderlich für den Ausbildungserfolg."

Kurzbeschreibung und Beispiel:

Der Hund lernt, nach der Hand des Trainers zu drängen, denn dort befinden sich Leckerchen oder Spielzeug. Diese Motivation des Hundes soll möglichst hoch sein. Nun führt der Trainer durch entsprechende Bewegung der "Motivationshand" den Hund in die gewünschte Position. Hat der Hund die Übung ausgeführt, öffnet sich die Hand und er erhält als Belohnung das Motivationsobjekt (Futter / Spielzeug). Insgesamt ist der Trainer sehr viel in Bewegung, animiert den Hund sehr häufig zum Spiel. Viele Spieleinheiten zwischen den Übungen wirken als Belohnung und halten den Hund motiviert bei der Arbeit. Der Trainer ist häufig der agierende, der Hund häufig der reagierende Part. Lässt sich der Hund zum Beispiel durch Ablenkungsreize aus der Konzentration bringen, dann reagiert der Trainer durch vermehrt Spielanimation und/oder Zeigen des Motivationsobjektes, bis der Hund sich wieder ihm und der Aufgabe zuwendet. Führt der Hund ein Signal falsch aus, dann wiederholt der Trainer diese Übung, ggf. mit vermehrter Hilfestellung.


Für die Übung "bei Fuß" hält der Trainer zum Beispiel ein Leckerchen/Spielzeug in der linken Hand und geht vorwärts. Gierig auf das Motivationsobjekt schaut der Hund erwartungsvoll auf diese Hand, nach einigen Schritten Mitgehens auf der linken Seite seines Menschen öffnet sich die Hand und der Hund erhält das Motivationsobjekt (Spielzeug/Futter). Die Phase, bevor sich die Hand öffnet, wird im weiteren Verlauf immer weiter hinausgezögert, bis der Hund auch über eine größere Strecke in der gewünschten Position mit dem Menschen mitgeht. Der Hund arbeitet unter Fremdmotivation.


Vorteile:

Die Hunde arbeiten in der Regel sehr motiviert und freudig mit ihrem Trainer, verfügen über viel Ausstrahlung. Die Bindung an den Menschen ist meist hoch. Motivational ausgebildete Hunde führen Übungen in der Regel schnell aus. Die Spielmotivation wird vom Hund meistens auf die Übungen übertragen.

Nachteile:

Ein hoher Stresslevel reduziert das Lernvermögen des Hundes, die animierenden Körperbewegungen des Trainers lenken den Hund vom eigentlichen Signalwort ab. Durch die rasche Aktionsfolge im Training bleibt dem Hund oft zu wenig Zeit, die eigentliche Übung vollständig erfassen zu können. Ein starres Fixieren des Motivationsobjektes (Futter/Spielzeug in der Hand oder befestigt an der Trainingsweste) reduziert die Aufmerksamkeit des Hundes auf seinen eigentlichen Bewegungsablauf erheblich.


Insbesondere beim Arbeiten mit Spielzeug können ihm exakte Bewegungsabläufe kaum vermittelt werden, denn um sein Spielzeug zu erreichen, muss der Hund die zuvor korrekte Position verlassen. Sehr häufig ist bei so ausbebildeten Hunden festzustellen, dass sie auf Signal zwar schnell das entsprechende Verhalten anzeigen, es jedoch wegen einer Überspannung in der Muskulatur nicht vollständig ausführen (können). Beim Signal "Sitz" oder "Platz" bleibt der Hund beispielsweise mit seinem Körper einige Zentimeter über dem Boden, setzt/legt sich nicht vollständig nieder. Verhältnismäßig häufig ist zu beobachten, dass motivational ausgebildete Hunde ohne sichtbares Motivationsobjekt beim Trainer ihre Arbeitsbereitschaft verlieren. Ebenso kann die Eigenaktivität des Hundes während der Ausbildung immer weiter abnehmen.


Häufig ist zu beobachten, dass Hunde, die über eine hohe Spielmotivation ausgebildet wurden, leicht in die Beuteaggression kippen, wenn sie ihr Motivationsobjekt gegen Artgenommen verteidigen wollen. Durch den erhöhten Stresslevel wird nicht nur das Lernvermögen reduziert, sondern auch die Aggressionsbereitschaft gesteigert. Das Sozialverhalten leidet, wenn der Hund so stark auf sein Motivationsobjekt fixiert wurde, dass es ihm "wichtiger als alles andere" und somit auch wichtiger als der Kontakt zu anderen Hunden ist.


Clickertraining



Grundgedanke:

"Ein Hund wird freiwillig Signale beachten und zuverlässig ausführen, sobald er erkannt hat, dass sich dies für ihn in besonderem Maße lohnt. Er soll sich Übungen selbst durch Ausprobieren erarbeiten (aktiv lernen). Falsche Übungsausführung wird lediglich nicht belohnt. Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert, lediglich die Möglichkeit zur Selbstbelohnung des Hundes durch entsprechende Gestaltung der Umgebung wird verhindert - die "Rangordnung" zwischen Mensch und Hund ist unerheblich für den Ausbildungserfolg, das Vorhandensein einer solchen ist ohnehin fraglich."


Kurzbeschreibung und Beispiel:

Der Hund wird auf den Click konditioniert, durch mehrfache Wiederholung des Click-Geräusches und Futtergabe lernt der Hund diesen Ton als Markierungszeichen für erwünschtes Verhalten kennen, welches ihm sofortige Belohnung und Zuwendung durch den Menschen verspricht. Im Training verhält sich der Trainer passiv und still, lässt den Hund eigenaktiv verschiedene Verhaltensweisen ausprobieren und kennzeichnet durch ein schnelles Clicken, welche Verhaltensweisen in die von ihm gewünschte Richtung gehen. Jedem Click folgt unmittelbar eine Belohnung in Form von Futter, Spiel oder anderem nach.


Der Trainer ist der reagierende, der Hund der agierende Part. Durch Ausprobieren von Erfolg (Click und Belohnung) und Misserfolg (kein Click und keine Belohnung/Zuwendung) wird der Hund immer häufiger das gewünschte Verhalten zeigen, welches nun erst mit einem Signalwort verküpft und unter verschiedenen Ablenkungsreizen immer stärker gefestigt wird. Führt der Hund ein Signal falsch aus, erhält er lediglich keine Belohnung, körperliche Korrekturen oder Bestrafung lehnt der Clickertrainer ab.


Für die Beispielübung "Herankommen auf Zuruf" clickt (und belohnt) der Trainer zunächst jeden Blickkontakt des Hundes mit ihm. Schaut der Hund nun immer häufiger zum Trainer, wird hierfür bald kein Click mehr gegeben sondern abgewartet, was der Hund als Nächstes tut. Nähert sich der Hund nun seinem Trainer nur einen Schritt, wird dies sogleich mit C&B wiederum bestätigt. So wird das Annähern an den Trainer immer weiter ausgebaut, bis der Hund schließlich nur noch einen Click/die Belohnung in unmittelbarer Nähe des Menschen erhält. Der Hund arbeitet in Teilbereichen auch eigenmotiviert, eigeninitiativ und stets mit freudiger Ausstrahlung. Um das Herankommen unter Signalkontrolle zu setzen, wird im nächsten Ausbildungsschritt das Herankommen des Hundes nur noch belohnt, wenn er zuvor gerufen wurde.


Vorteile:

Durch das Arbeiten auf einem angepassten Motivations- und Trieblevel sowie durch den vollständigen Verzicht auf angst- oder schmerzauslösende Einwirkungen kann der Hund seine volle Aufmerksamkeit auf die zu erlernenden Übungen richten. Stressfreies Training erhöht die Lernbereitschaft, das Lernvermögen und damit auch die Leistungfähigkeit des Hundes. Die Eigenaktivität des Hundes wird enorm gefördert und seine Selbstsicherheit in der Kooperation mit dem Trainer gestärkt. Das Vertrauen des Hundes zum Trainer wird gefestigt. Durch das ruhige Verhalten des Trainers kann sich der Hund optimal auf die gewünschten Verhaltensweisen und seine Körperkoordination konzentrieren, es entsteht keine Abhängigkeit von Körperbewegungen, wenn dies nicht gewünscht ist. Dem Hund können sehr exakte Bewegungsabläufe und auch kleinste Verhaltensdetails vermittelt werden. Durch eine Signaleinführung erst dann, wenn der Hund ein Verhalten bereits erlernt hat, wird der Hund klar auf ein Signalwort konditioniert und es entsteht keine Abhängigkeit des Hundes von Körperhilfen des Menschen. Sorgfältig ausgebildete Clickerhunde arbeiten freudig, mit viel Ausstrahlung und führen diese Übungen schnell und zuverlässig aus.

Nachteile:

Der zeitliche Aufwand, um Übungen sorgfältig auf alle Ablenkungsreize und möglichst viele Umgebungen zu generalisieren, ist teilweise etwas höher - durch ein insgesamt rasches Lerntempo bei Hunden, die geclickert werden, gleicht sich dies jedoch, über den gesamten Ausbildungsverlauf gesehen, wieder aus. Die Handhabung des Clickers muss sorgfältig eingeübt werden - idealerweise zunächst ohne den Hund. Der Trainer sollte erst dann mit ihm arbeiten, wenn der das Grundprinzip verstanden hat.



Ich möchte noch hinzufügen, dass die Autorin keine Blinde ist, die vom Sehen redet, sondern lange Jahre Hundesport betrieben hat - soviel ich weiß auch VPG-Sport.


Liebe Grüße

[Dieser Beitrag wurde am 10.04.2008 - 21:50 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Do 10. Apr 2008, 23:35

Susa hat geschrieben:Beim Signal "Sitz" oder "Platz" bleibt der Hund beispielsweise mit seinem Körper einige Zentimeter über dem Boden, setzt/legt sich nicht vollständig nieder. Verhältnismäßig häufig ist zu beobachten, dass motivational ausgebildete Hunde ohne sichtbares Motivationsobjekt beim Trainer ihre Arbeitsbereitschaft verlieren.

Hallo Susa,


da hab ich gleich einen Einwand aus eigener Erfahrung


Wenn der Hund nicht sitzt oder platzt und das so beibehält, dann wurde er immer zu früh belohnt.


Und das "Motivationsobjekt" ist bei uns unsichtbar.

Als "Brückenwort" bis es heraus ist, gibts ein kurzes "ja".


Viele Grüße

Uschi


rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Do 10. Apr 2008, 23:48


Hallo Susa,


sicher nicht schlecht, diese grobe Einteilung - aber es fehlen einfach zuviele der winzige Nuancen, die man je nach Hund und Bedürfnis in die eine oder andere Richtung geht. So, wie Uschi das schon ganz richtig festgestellt hat.)


Guter Hundesport hat immer was mit Köpfchen des HF zu tun und da kann es kein echtes Schema gültig für alles und jeden geben.


LG Susan


rb_TOJU
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Beitrag von rb_TOJU » Fr 11. Apr 2008, 00:24


Und was macht eine gute Suppe aus ...... ?????


Ein bischen hier von und ein bischen davon und von dem anderen noch etwas mehr, (weil es so gerne gemocht wird) , das eine brauchen wir diesmal nicht denn die Grundessenz ist stark genung und Perfekt ist ... nein nicht die Suppe ... sondern Hunde in Ausbildung für den Sport.


Wenn nicht am anderen Ende der Leine (meistens) die größte Sch...e hängt, nämlich der Mensch !


Ansonsten danke für diesen Beitrag, der recht gut die verschiedenen Lernmethoden mit Auswirkungen erläutert, (wird gebookmarkt und für den nächsten Theorietag in der OG hervorgeholt).


Ich hätte in gerne im Sportforum gesehen!


An die Mod´s -> kann man das verschieben?

[Dieser Beitrag wurde am 10.04.2008 - 23:51 von TOJU aktualisiert]


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