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rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Fr 14. Nov 2008, 21:27

sijuto hat geschrieben:


nicht so viel wie Tom, der u.a. auch leider völlig außer Fassung gerät, wenn man ihn einfach nur von der Jagd "abhält", da braucht es dann eben noch zusätzlich ein Ventil zum "Dampf ablassen", was ja auch unter dem Aspekt von Stressabbau wichtig ist.


Hallo Silke,


welches Ventil hat Tom zur Verfügung?


Ich würd Wijnta den Fruststress schon gern ersparen, aber sie interessiert sich in dem Moment für überhaupt gar nichts anderes auf der Welt.


LG

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 14.11.2008 - 20:28 von Uschi aktualisiert]


rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Fr 14. Nov 2008, 21:43


Hi Uschi,

ich habe das Glück, dass Tom sich als absoluter Spielzeug-Fanatiker inzwischen auf eine Jagdsequenz mit seinem Lieblingsspielzeug einlässt (aber auch erst seitdem ich so das "Supersignal" aufgebaut habe) - zuvor war er leider auch nur völlig von Sinnen.


Aber auch zu diesem Zeitpunkt habe ich, sobald er dazu wieder in der Lage war, ein "Jagd-Spielsequenz" eingelegt, um ihm ein wenig den Druck zu nehmen.


Der Tom ist der eher "oral" veranlagte Hund, der sich zum Frustabbau irgendetwas schnappt, an dem er sich auslassen kann. Er hat den "Einbau dieses speziellen Ventils" geradezu angeboten.


Unser Jagdersatz-Spielzeug ist ein längliches Gummi-Ding (oh wie verfänglich ) das wird in die entgegengesetzte Richtung geschmissen, während Tom es erbeutet, habe ich das Zweite schon griffbereit, je nach Erregungslevel fliegen die Spielzeuge einige Male und es folgt noch gemeinsames "Beuteschütteln" (wildes Zergeln mit mir), er darf anschließend das "Ding" auch noch weiter tragen und beknautschen, um weiter Stress abzubauen.

Liebe Grüße

Silke

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rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Fr 14. Nov 2008, 21:50


Ventil Nr. 2,

allerdings - nicht in der akuten Situation - ist für ihn auf jedenfall die Stöbersuche, die er in der Rettungshundearbeit durchführt.

Seitdem wir ihm diese "Jagd" ermöglichen ist er bei Wildsichtung bedeutend ansprechbarer geworden.


Liebe Grüße

Silke

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rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Fr 14. Nov 2008, 21:57


Ein Ähem??? Nee.



Würdest Du mir das genau erklären mit der Stöbersuche?


Ist er da frei? Und was meinst Du mit ermöglichen?


Edit:

"Klick" ich weiß jetzt was Du meinst. Seit er in der Rettungshundearbeit tätig ist, sich damit auslastet, ist er besser ansprechbar. Alles klar (so spät ists doch noch gar nicht?)


LG

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 14.11.2008 - 21:01 von Uschi aktualisiert]


rb_MadDog
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Beitrag von rb_MadDog » Fr 14. Nov 2008, 22:19


Ein Hund, der einen sehr hohen Jagdtrieb hat, wird man auch nicht mit einem Supersignal vom jagen abhalten können. Die Motivation des jagen wollens ist um ein vielfaches höher als das, was wir mit einem Supersignal motivieren können.


Bei der aversiven Methode arbeitet man mit Früherkennung und Gehorsam. Der Hund macht das, was er vom Menschen angeboten bekommt, selbst wenn die Reizlage höher ist als das menschliche Angebot. Weil nämlich die negativen Konsequenzen das ganze wieder in eine Relation bringen. Das muss nicht bei jedem Hund so sein, aber bei jedem Hund, der schnell in eine höhere Trieblage kommt.



Das Genie lernt von allem und jedem,

der Wissende lernt vom Genie,

der Dumme weiss alles besser.

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Beitrag von rb_sijuto » Fr 14. Nov 2008, 22:25

Uschi hat geschrieben:
Edit:

"Klick" ich weiß jetzt was Du meinst. Seit er in der Rettungshundearbeit tätig ist, sich damit auslastet, ist er besser ansprechbar. Alles klar (so spät ists doch noch gar nicht?)

Hi Uschi

Ich denke, es liegt nicht an der Uhrzeit, ich scheine Dich mit dem "ÄHEM" verwirrt zu haben ...


Zum einen ist er durch die Rettungshundearbeit besser ausgelastet aber was ich meinte ist, dass die Stöbersuche eine fast vollständige Jagd für ihn (außer Beute-Essen, schon gar keine Opfer!) ist.


Ja, er ist "frei" dabei und kann sich auch trotz Wildgerüchen auf seine Beute (das Opfer samt ÄHEM) konzentrieren.


Bevor er diese Jagd frei im Wald mit Wildgerüchen machen durfte ist das aber in zuerst reizarmer Umgebung so aufgebaut worden, dass er wirklich richtig gallig darauf wurde. Flatterwild (Fasan) hat er dabei schon aufgescheucht und ignoriert, das ÄHEM war wichtiger .


Liebe Grüße

Silke

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Beitrag von rb_MadDog » Fr 14. Nov 2008, 22:42


Das ist ein hervorragendes Beispiel für einen Hund, der keinen allzu hohen Jagdtrieb hat und verdeutlicht gleichzeitig, wie wichtig die richtige Auslastung für jeden Hund ist.



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Beitrag von rb_sijuto » Fr 14. Nov 2008, 22:58

MadDog hat geschrieben:
Ein Hund, der einen sehr hohen Jagdtrieb hat, wird man auch nicht mit einem Supersignal vom jagen abhalten können. Die Motivation des jagen wollens ist um ein vielfaches höher als das, was wir mit einem Supersignal motivieren können.
Nabend Michéle,

Ok, dem ich stimme ich zu.

Allerdings ist bei einem solchen Hund - einfach nur meiner Einschätzung nach, ich habe es noch nie ausprobiert - die Motivation des Jagen wollens doch auch um vielfaches höher als der negative Reiz, den wir abgeben könnten.

MadDog hat geschrieben:Bei der aversiven Methode arbeitet man mit Früherkennung und Gehorsam. Der Hund macht das, was er vom Menschen angeboten bekommt, selbst wenn die Reizlage höher ist als das menschliche Angebot. Weil nämlich die negativen Konsequenzen das ganze wieder in eine Relation bringen. Das muss nicht bei jedem Hund so sein, aber bei jedem Hund, der schnell in eine höhere Trieblage kommt.
"Früherkennung und Gehorsam" - das verstehe ich jetzt nicht. Du hattest gesagt, dass Du vor Beginn der eigentlichen Jagdsequenz einen negativen Reiz setzt. Zumindest bei meinen Hunden läuft das ganze verdammt schnell ab.

Wollte ich so verfahren, wie Du das beschreibst, hätte ich nach Erkennen des Beginns der Jagdsequenz - und der Reaktionszeit die ich benötige, um zu reagieren - dann noch den Gehorsam einzufordern + festzustellen, dass der Hund den nicht leistet und dann erst den negativen Reiz abzugeben? Das würde ich nicht hinbekommen.


Oder hast Du den Hund in der Situation die ganze Zeit im Gehorsam und will er den durchbrechen, bekommt er den negativen Reiz?


Liebe Grüße

Silke

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Beitrag von rb_Cap » Fr 14. Nov 2008, 22:58


Hallo Konny, Kathrin und Freddy,

arbeitet ihr nur in dem einem Bereich nach dem Konzept des Natural Dogmanship, oder auch in anderen???

Mit freundlichen Grüssen Regine


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Beitrag von rb_Kathrin » Fr 14. Nov 2008, 23:07


Hallo Cap,


also ich arbeite nicht streng nach den Methoden von Jan Nijboer. Ich finde den Futterbeutel echt super, habe auch das Motivationsspielzeug von ihm und möchte demnächst auch mal ein Seminar von ihm besuchen.


Den Futterbeutel setze ich auch auf dem Hundeplatz als Bestätigung ein. Ich arbeite aber auch mit Beißwurst, Ball und Clicker. Ich bin da sehr variabel.

Allerdings habe ich im Wald nur Chancen mit dem Futterbeutel. Und da kommt es wie gesagt auch auf die Situation an. Meine Hündin lässt sich nur bedingt ablenken. Gar keine Chance habe ich abends bei Igeln, die werden dann auch schon mal ein paar Meter "apportiert"

[Dieser Beitrag wurde am 14.11.2008 - 22:10 von Kathrin aktualisiert]



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


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