Nasenarbeit

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rb_dogkiki
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Nasenarbeit

Beitrag von rb_dogkiki » Mi 14. Jan 2009, 12:10


Ich plane mit unserer 9 Monate alten Hündin demnächst mit der Nasenarbeit zu beginnen.


Nun gibt es ja verschiedene Möglichkeiten.

Fährtenarbeit, Stöbern, Mantrailing. Und wenn man in den Rettungshundebereich geht, dann gibt es ja noch Flächen- und Trümmersuche.


Nach allem was ich bisher gelesen habe, interessiert mich das Mantrailing am meisten, habe allerdings noch einige Fragen.



Welche charakterlichen Eigenschaften des HUndes sind zum Vorteil bei den einzelnen Nasendisziplinen? Kann man so allgemeine Aussagen treffen?


Welche Auswirkungen hat die Nasenarbeit auf den Hund? Ich meine, wenn die Nase trainiert wird, kann das die Jagdleidenschaft noch verstärken? Oder im Gegenteil abschwächen, weil der HUnd ja Nasenmäßig ausgelasteter ist? Oder gibt es keinen Einfluss auf den Jagdtrieb?


Liebe Grüße von

Kirsten mit Lotte



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_sijuto
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Nasenarbeit

Beitrag von rb_sijuto » Mi 14. Jan 2009, 13:47


Hi Kirsten,

inwieweit sich die Anforderungen an den Hund bei den verschiedenen "Nasendisziplinen" unterscheiden, kann ich kaum beantworten. Ich selbst bilde in der Fläche aus, die besonderen Anforderungen, die die anderen "Disziplinen" haben, kann ich nur erraten ...


Generell sollte der Hund schon einen recht großen Arbeitswillen mitbringen, verspielt und verfressen sein (das ist immer gut ...), Menschen gegenüber aufgeschlossen sein usw..


Bezüglich des Jagdtriebes habe ich folgende Erfahrung gemacht:

Seit wir den Hund in der Fläche stöbern lassen, ist sein Jagdtrieb im Alltag besser zu "bändigen" - er lebt ihn ja "in der Arbeit" aus. Allerdings möchte er nun auch auf Spaziergängen öfter in Gebüschen und Waldrändern herumstöbern, wie er es ja in der Flächensuche auch soll. Wenn er dabei etwas aufstöbert, wird er es auch jagen wollen ... .


Einfluss auf den Jagdtrieb hat zumindest die Flächensuche auf jeden Fall, ich denke von Hund zu Hund unterschiedlich, ob in positiver oder negativer Weise ...


Liebe Grüße

Silke

mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Freddy
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Nasenarbeit

Beitrag von rb_Freddy » Mi 14. Jan 2009, 13:56


Hallo Kirsten,


je früher du mit der Nasenarbeit beginnst, umso besser. Wir beginnen in unserer Gruppe, spielerisch, schon mit Welpen.

Welche charakterlichen Eigenschaften des Hundes sind zum Vorteil bei den einzelnen Nasendisziplinen? Kann man so allgemeine Aussagen treffen?


Das ist schwer zu sagen, es gibt sicher große individuelle Unterschiede.

Allgemein würde ich (beim Mantrailing) Rassen für besonders gut geeignet ansehen, die für das Verfolgen einer Fährte mit der Nase(Scent-Dogs), wie Bracken oder natürlich auch die Bloodhounds, gezüchtet wurden.

Die Unterschiede liegen nicht, bis auf einige Ausnahmen, so sehr bei der Riechleistung, sondern bei der Motivation und Ausdauer eine Fährte zu verfolgen. Das kann man bis zu einem gewissen Level natürlich trainieren. Ob z.B.Boxer, Border-Collis u.a. jemals eine kalte Fährte konzentriert über 2-3 Stunden und 10-15 Km verfolgen können, wie es gute MT schaffen, wage ich zu bezweifeln.

Ich denke, auch der Airedale, zumal in den Genen über den Otterhund auch wohl etwas Bloodhoundblut vorhanden ist, ist sehr gut für die "Nasenarbeit" geeignet.

Welche Auswirkungen hat die Nasenarbeit auf den Hund? Ich meine, wenn die Nase trainiert wird, kann das die Jagdleidenschaft noch verstärken? Oder im Gegenteil abschwächen, weil der HUnd ja Nasenmäßig ausgelasteter ist? Oder gibt es keinen Einfluss auf den Jagdtrieb?


Da kann ich nur für meinen Hund sprechen. Der Jagdtrieb hat sich vermutlich nicht wesendlich verändert, beim Trailen selber ist er allerdings noch nie von "seiner" Fährte auf eine Wildfährte umgesprungen. Es scheint für ihn eine Ersatzhandlung geworden zu sein. Viele denken, das der Jagdtrieb durch solche Nasenarbeit besser kontrolliert werden kann.

Um meinen Felix allerdings "nasenmäßig" auszulasten, müsste ich wohl jeden Tag zweimal trailen gehen...


Was bei uns durch das MT gelitten hat, ist allerdings die Leinenführigkeit. Die war vorher besser


LG

Freddy mit Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Muecke
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Nasenarbeit

Beitrag von rb_Muecke » Mi 14. Jan 2009, 21:43


Hallo Kirsten,


bei Angel hat sich bzgl. Jagdtrieb durchs Trailen eigentlich nichts verändert.

Da gibt es aber scheinbar unterschiedliche Erfahrungswerte.


Nicht so toll finde ich diese Begleiterscheinung bei Angel: Es kam mehrfach vor, daß sie (freilaufend im Wald) eine menschliche Spur über eine längere Distanz verfolgte, um einen fremden Wanderer aufzuspüren. Sie war dabei hochkonzentriert, nicht abrufbar und sichtlich verwundert, daß ihr "Finden" nicht bejubelt wurde.

Ich denke aber, dafür kann sie nichts, da saß dann die Verknüpfung noch nicht ausreichend.


LG,

Barbara mit Angel


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