Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

rb_kenzo
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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_kenzo » Do 22. Mai 2008, 14:58


Aus den Durchführungsbestimmungen der ZTP eines Rassehundverbandes:


Pos. 10 Optische Einflüsse – Overall (JB und ZTP)

Der Overall muss an der vorgeschriebenen Haltevorrichtung eingehängt werden. Er liegt für

den Hund nicht sichtbar auf dem Boden.

Auf Anweisung des Körmeisters lässt der Hundeführer in der Bewegung die Leine fallen und

geht frontal auf den Overall zu. Dieser wird mit einem Ruck in einem Abstand von 5 m (JB)

oder 3 m (ZTP) vor dem Hund hochgezogen und bleibt dann in dieser Position. Lässt der Hund

sich nicht innerhalb der Zeitvorgabe ohne Kommandos oder Hilfsmittel an den Overall

heranführen oder ist deutlich aggressiv gegen den Overall, kann er nicht bestehen.



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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rb_Rainer
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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_Rainer » Do 22. Mai 2008, 14:59




[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 04:58 von Rainer aktualisiert]


rb_kenzo
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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_kenzo » Do 22. Mai 2008, 15:07


Hallo Rainer,


und rate mal warum die Hovis sich unbeeindruckt zeigten?


Die hatten diese Situation nie geübt!


Gruss

Uli



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rb_Cap
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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_Cap » Do 22. Mai 2008, 15:55


Hallo Uli,


das ist nicht richtig so ,wie du das sagst. Es liegt nicht am Üben,ansonsten müsste jeder Hund die ZTP beim RZV der Hovawarte bestehen. Tut er aber nicht.

Es sind sowohl bei der schwed. Mentalbeschreibung als auch bei der ZTP eine Reihe von Sequenzen , die aufeinander folgen.Zwischendrin wird immer wieder mit dem Hund gespielt.(Ich möchte aber drum bitten, die schwed.Mentalbeschreibung nicht mit der ZTP der Hovis gleichzusetzen)Ausserdem kann ich angeborenes Verhalten nicht wegzaubern, es tritt in Stresssituationen wieder auf.


Du solltest auch davon ausgehen , dass die schwed. Mentalbeschreibung von Experten entwickelt wurde, die etwas von ihrem Job verstehen und zweitens denke ich , dass ein Rassezuchtverband sich sehr wohl überlegt, warum er so einen Test macht und ihn so gestaltet.

Sicher nicht aus Jux und Dollerei.

Mit freundlichen Grüssen Regine

[Dieser Beitrag wurde am 22.05.2008 - 15:09 von Cap aktualisiert]


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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_kenzo » Do 22. Mai 2008, 16:54


Hallo liebe Regine,


nein es ist nicht richtig so, wie Du schreibst.

Trotz üben wird immer noch der eine oder andere Hund bei bestimmten Übungen versagen, da wie Du richtig schreibst angeborenes Verhalten in Stresssituationen wieder auftritt.


Warum welcher Rasseverband welchen Test macht, ist Sache des jeweiligen Verbandes. Ob die schwedische Mentalbeschreibung die einzigste objektive Messmethode für jede Rasse ist, möchte ich bezweifeln, sonst hätte sie sich, da sie ja schon so lange auf dem Markt ist, stärker durchgesetzt.


Gruß

Uli



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Beitrag von rb_Cap » Do 22. Mai 2008, 19:04


Ergo Uli,

Trotz üben wird immer noch der eine oder andere Hund bei bestimmten Übungen versagen, da wie Du richtig schreibst angeborenes Verhalten in Stresssituationen wieder auftritt.


...ereicht die schwed. Mentalbeschreibung genau das was sie will . Der Hund zeigt angeborene Verhaltenssequenzen.

schöne Grüsse Regine


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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_Pio2 » Fr 23. Mai 2008, 16:26


Hallo an alle,


zunächstmal möchte ich hier darauf hinweisen, daß es nicht wie von Lutz geschrieben " Pio`s Video " sondern so gesehen " Rainers Video "ist. Ich wäre im Gegensatz zu Rainer nie auf die Idee gekommen diesen Hund als unbeeindruckt zu bezeichnen. Das sieht für mich ganz anders aus.


Und Regine, mir ging es in meinen beiden Beiträgen auch nicht um Mentaltests (die ich richtig angewandt und ausgewertet durchaus für sehr sinvoll halte), auf die hier einige bestimmte Memberaber immer wieder gerne zurückkommen, sondern um deine Fragestellung:

Austellungssituaton - Ausnahmesitution ? Hier wurde von Kenzo + Rainer auf Videos hingewiesen, auf denen einmal in einer Zuchtshow At´s sich offen, interessiert, selbstbewußt und sicher trotz reichlich Menschen ringsherum zeigten. Ich denke hier kann jeder mit etwas Hundeverstand auch als Nichtwissenschaftler von einem starken sicheren Wesen sprechen - man sieht es einfach.

Auf der anderen Seite werden auf Videos Hunde gezeigt, die einmal " Kneifen " oder sofort zubeißen und im 2. Fall auch noch von Rainer als nicht beeindruckt bezeichnet werden. Auch hier kann jeder mit etwas Hundeverstand zu einem eindeutigen Urteil kommen, ohne Wissenschaftler zu sein.

Also was soll hier das mit diesem angelesenen Rückgriff auf angeblich so wissenschaftliche Erkenntnisse. Wie oft mußten in der Pädagogik oder Psycholgie schon Dinge über den Haufen geschmissen werden, die mit etwas gesunden (menschlichem) Sachverstand eigentlich ganz einfach erkennbar und handhabbar sind.

Auf der anderen Seite gibst Du hier zu, von Zuchtshows keine Ahnung zu haben, qualifiziert sie aber bei jeder Gelegenheit irgendwie verbal ab.


V.G.

Günter & Winston

[Dieser Beitrag wurde am 23.05.2008 - 15:28 von pio2 aktualisiert]



Wer an gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen. Lessing

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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_kenzo » Fr 23. Mai 2008, 17:00


Hallo Regine, liebe AT-Freunde,


habe verstanden, hier geht es nur um die Wesensbeurteilung die man dann in ein Spinnendiagramm fasst damit man am Ende weiß, was für einen Charakter und welche besonderen Fähigkeiten der getestete Hund hat und nicht um eine Zuchttauglichkeitsprüfung.


Jedoch ist es, so wie Du und Rainer in vorigen Beiträgen geschrieben hattet, dass Teile dieser Beurteilung bei Zuchttauglichkeitsprüfungen verwendet werden und das Endziel ist ja nicht erst seit der Veranstaltung in Nürnberg bekannt...


Für diese Zuchttauglichkeitsprüfungen ist es so, wie überall wo Menschen am Werk sind, dass geübt wird, denn wer will es schon erleben, dass ausgerechnet der eigene Hund bei einer ZTP durchfällt.


Wenn Du auf die Homepage des Schweizer AT Clubs gehst, wirst Du feststellen, dass auch dort Seminare zum Wesenstest, der ja mit der schwedischen Mentalbeschreibung nichts zu tun hat, angeboten werden.


Die Ergebnisse, egal welcher Test, sind daher meines Erachtens nach nur bedingt aussagefähig.


Sicherlich werden die schwächsten Hunde durch beide Tests entlarvt, da trotz Training die Versagerquote bei diesen Hunden höher liegt, aber diese Hunde bestehen auch unsere bestehende ZZP nicht, geschweige denn, dass sie sich diese im Showring stressfrei zeigen.


Gruß und einen schönen sonnigen Tag noch

wünschen Uli und Kenzo



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Ausstellungssituation-Ausnahmesituation?

Beitrag von rb_sijuto » Fr 23. Mai 2008, 17:12


Hi,

ich habe zum Thema "Üben" noch ne Frage, da ist mir etwas nicht klar.


Nehmen wir mal an, ein Züchter möchte die Anlagen bzw. das Verhalten seines selbstgezogenen Junghundes auf Art des Mentaltestes möglichst objektiv beschreiben lassen, um daraus Rückschlüsse für seine Zucht zu ziehen.


Welchen Sinn macht es dann, mit diesem Hund vorab gezielt zu üben um - ein (verfälschtes?!) Ergebnis zu bekommen?


Falls das Verfälschen überhaupt gelingt ...


OK, wenn es dann um eine Prüfung ginge (rein theoretisch, weil darüber sprechen wir ja gar nicht ...), bei der man besteht oder eben nicht (z.B. eine Zuchttauglichkeitsprüfung) dann bin ich nicht so naiv zu glauben, dass da nicht versucht wird durch Üben zu ? ja was eigentlich? täuschen? / verbessern?, na einigen wir uns auf "möglichst gut weg zu kommen".


Aber bei einer puren Beschreibung, aus deren Ergebnissen man echte Rückschlüsse für die Zucht ziehen möchte wäre der Versuch "einfach nur gut weg zu kommen" schon fast dumm, außer man möchte sich irgendwie auf Kosten der Aussagen für die Zucht profilieren. Aber eigentlich sollte man davon ausgehen, dass das kein Züchterinteresse ist.


Silke

mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

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Beitrag von rb_kenzo » Fr 23. Mai 2008, 17:34


Hallo Silke,


z.B. der Züchter des SV zum Beispiel übt für die SchH1, da diese dort Mindest-Zuchtbedingung ist.

Ein Rüde ohne SchH 3 kommt kaum zum Deckeinsatz. Weiterhin übt er für die Körung mit Körschutzdienst, die dort auch Zuchtbedingung ist.


Die Züchter des Schweizer Schäferhundeclubs üben wie die Schweizer Airedales für den "Schweizer Wesenstest", der bei beiden zwar identisch ist, den der Schäfer im Gegensatz zum AT nur einmal absolvieren darf. Fliegt er durch ist er für immer zuchtuntauglich. Der Airedale, der sich bei uns verhaltensauffällig zeigt, bzw. Schussangst zeigt bekommt keine Zuchtzulassung.


Was meinst Du denn, wie viele Hunde, egal welcher Rasse, deshalb gar nicht auf Zuchtprüfungen gezeigt werden und somit Gott sei Dank auch nicht in die Zucht kommen?!


Kenzos Züchter hat einen Spruch an der Wand hängen:

"Wer beim züchten mogelt, den verrät später der Hund!"


Ist doch was wahres dran! Oder?


Gruss und schönen Tag noch



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