"Vererbung der Körpergröße"

rb_Martin
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"Vererbung der Körpergröße"

Beitrag von rb_Martin » Di 8. Mär 2005, 13:18




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rb_Susan
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"Vererbung der Körpergröße"

Beitrag von rb_Susan » Di 8. Mär 2005, 23:22


Tja, nun habt ihr beide es schon soweit ausgeführt, daß ich mich euch nur noch vollinhaltlich anschließen kann.

Und danke Rainer für deinen fundierten Beitrag!

Liebe Grüße und einen schönen Abend, Susan


rb_elkeuhlemann
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"Vererbung der Körpergröße"

Beitrag von rb_elkeuhlemann » Mi 9. Mär 2005, 17:04


Zum Nachtrag vom 9.3.05 von Rainer:

Da bin ich froh, dass Du diesen Gesichtspunkt (keine Überfütterung, keine Mangelernährung sondern eine optimale Fütterungsmenge) noch mal deutlich hervorgehoben hast.

Ich glaube nämlich, dass bei den heutigen Haltungsformen unserer Hunde, ein Nahrungsmangel, der zu einer nicht vollständigen Ausschöpfung der genetisch vorprogrammierten Körpergröße führt, kaum eine Rolle spielt. Unsere Hunde haben viel eher mit dem Übergewicht zu kämpfen und somit mit den Problemen des zu schnellen Wachstums!!

Als Ergebnis meiner Überlegungen wäre zu sagen, dass kleine Individuen einer Rasse sicher nicht deshalb klein sind, weil sie schlecht gefüttert wurden, sondern die genetischen Voraussetzungen eben diesen kleinen Phänotypen ausmachen. Der große Hund hat ja sowieso gezeigt, dass er alle Möglichkeiten ausschöpfte.Andere Umwelteinflüsse dürften da evtl. eine Rolle spielen!
Die in Rainers Beitrag gezeigten Abbildungen sind die Ergebnisse von Versuchen, wo extreme Mangel-bzw. Überernährung stattfand! Dies trifft so sicher nicht für den "normalen" Hund zu!

Die Körpergröße hat eine sehr hohe Heritabilität (Erblichkeit) - d.h. der Anteil der genetischen Varianz an der Gesamtvarianz ist sehr hoch.(Varianz=Maß für die Variation der Einzelwerte um den Mittelwert). In der Literatur zwischen 50 und 65 % angegeben!
Nun fragt man sich als Züchter doch, warum in einem Wurf z.T. so unterschiedlich große Hunde auftreten.
Der maternale Effekt aus Trächtigkeit und Säugezeit ist sicher ein Aspekt(siehe oben bei Rainer).
Ich denke aber auch, dass in sehr eng gezogenen Würfen/Linien mit hohen Homogenitätskoeffizienten die Streubreite sicher geringer ist und die Größe der Elterntiere als "Eigenleistung" eine höhere Aussage hat, als in einer Verbindung, wo der Inzuchtkoeffizient und der Homogenitätskoeffizient bzw. der Ahnenverlustkoeffizient niedriger ist.
Unabhängig von den Umweltfaktoren.(Extreme ausgeschlossen!)

Der Phänotyp des Einzeltieres muss betrachtet werden, ebenso aber auch der Inzuchtgrad bzw. Homogenitätskoeffizient, sagen die uns doch etwas über die genetische Vielfalt eines Individuums aus.
Ideal ist es natürlich, wenn wir nicht nur die Maße der Elterntiere, sondern auch die möglichst vieler Vorfahren wüßten - vom Rüden wie von der Hündin - wenn, ja wenn....aber da wären wir wieder bei einem anderen Thema: "Möglichkeiten des Züchters Informationen über seine Zuchttiere zu bekommen, egal welcher Art!"

Mit freundlichem Terriergruß
Elke Uhlemann




Elke

rb_Antje
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Beitrag von rb_Antje » Mo 14. Mär 2005, 09:05


"Es währe sicherlich interessant so einen "Wesenstest" mal versuchsweise im Kreise Interessierter durchzuführen um eigene Beobachtungen mit Airedales sammeln zu können. Den eins ist wichtig: Es muß eine Airedale-spezifische Überprüfung seinen, denn Mali und Airedale sind und sollen nicht gleich sein."

Hallo Martin,

da so etwas innerhalb der Verbände ja immer einen langen Weg zu gehen hat, wäre für interessierte Airedalebesitzer vielleicht dieses hier eine Alternative: http://www.premium-koerung.de

Die PK ist so etwas wie eine Mischung aus Wesenstest und Körung des DMC, angelehnt an den schwedischen Mentaltest, dabei aber rasseübergreifend. Es erfolgt keine Bewertung des Hundes, sondern eine Beschreibung, denn je nach Zuchtziel eines Züchters oder Anforderungen eines Welpenkäufers kann man bestimmte Verhaltensweisen eines Hundes nicht in "gut" oder "schlecht" einstufen. Wer künftige Diensthunde züchten möchte muß teilweise ganz andere Kriterien an einen Zuchtpartner stellen als jemand, der seine Hunde später z.B. in der Rettungs- oder Blindenführhundarbeit sehen will. Deswegen nur eine Beschreibung und keine Bewertung der Hunde in ihrem Verhalten und auch kein "Durchfallen", denn jeder Züchter oder Welpenkäufer muß selbst entscheiden, welche Parameter für ihn "gut" oder "schlecht" sind (was neu ist in der Kynologie und somit vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, wir Hundeleute sind es bisher ja gewohnt, daß da einer steht und uns vorkaut, was "gut" oder "schlecht" ist).

Viele Grüße

Antje



„Gesundheit ist das Fehlen von Krankheit und ein intaktes Instinktverhalten.“ Juliette de Bairacli Levy

rb_Martin
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Beitrag von rb_Martin » Di 15. Mär 2005, 12:54




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rb_Antje
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Beitrag von rb_Antje » Di 15. Mär 2005, 15:47


Hallo Martin,

daß nicht jeder Airedalezüchter das Ziel hat, einen guten Gebrauchshund zu züchten, ist mir klar. Ich wollte interessierte Airedalebesitzer nur auf die Möglichkeit der Premiumkörung hinweisen, da Du die Wesensprüfung und die Körung des DMC angesprochen hattes. Und da die PK einen Hund in seinen Reaktionen nicht bewertet, sondern beschreibt, ist sie auch nicht speziell auf eine einzelne Rasse zugeschnitten. Ich sehe hier keinerlei Nachteile, die ein Airedale, Riesenschnauzer, Hovawart etc. gegenüber einem Herder, Mali oder DSH haben könnte.

Was Du Dir wünschst für die breite Basis der Rasse, entspricht wahrscheinlich dem schwedischen Mentaltest. Da dieser ein Junghundtest ist und in Schweden rasseunabhängig für alle späteren Zuchttiere vorgeschrieben ist, enthält dieser natürlich keine Schutzdienstelemente.

Martin hat geschrieben: c) der Airedale ist kein Mali, kein X-Mechelaer und kein Herder! Diese Hunde waren und sind immer zuerst Sporthund und Diensthund, daher (ohne negative Wertung!!!) eher Mittel zum Zweck mit der Priorität auf den Zweck.
Der Airedale sollte das nicht sein, alle Airedalehalter, die ich kenne (Amerika, Deutschland, Osten und Westen) haben ein besonderes Verhältnis zu Ihrer Rasse und Ihren Hunden. Das ist eine Tugend die ich als "airedaletypisch" bezeichne und nie verlieren möchte! Wenn's uns auch die ersten Plätze kostet.
Na, höre ich da nicht doch eine neagtive Wertung raus Marke "Der DSH, Mali und Herder sind in erster Linie Sportgeräte oder Einsatzmittel, im Gegensatz zum Airedale"? Ich kann Dir sagen, auch zu einem Sport- oder Diensthund kann man ein ganz besonderes Verhältnis haben, und oftmals beruhen vordere Plätze oder Erfolge im Einsatz gerade auf diesem.

Der Airedale war mal ein guter Arbeitshund. Einige wenige sind es heute noch. Wenn man die arbeiten sieht, dann lacht einem das Herz, weil der Hund bei der Arbeit lacht und Herz hat (Terrier halt). Ich seh das gerne und würde mir wünschen, daß es mehr davon gibt. Die Rasse wird ja nicht schlechter und verliert auch nicht ihren Typ, wenn mehr von ihnen im Sport oder Dienst geführt werden.

Viele Grüße

Antje



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Beitrag von rb_Martin » Di 15. Mär 2005, 18:51




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rb_Antje
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Beitrag von rb_Antje » Di 15. Mär 2005, 19:21


Hallo Martin,

keine Frage, der Airedale ist, wie auch der DSH, eine vielseitige Rasse. Schön, wenn beim Airedale züchterisch auch die jagdlichen Eigenschaften nicht zu kurz kommen, so wie ich auch den an der Herde oder als Blindenführhund arbeitenden DSH mag.

Mein Hinweis auf die PK erfolgte nur deswegen, weil Du Wesenstest und Körung des DMC angesprochen hast. So etwas fehlt, im Hinblick auf die Gebrauchshundeeigenschaften als Dienst- und Sporthund, für alle anderen Rassen. Für INTERESSIERTE Airedaleliebhaber bietet sich hier die Möglichkeit, über die innerverbandliche Zuchtzulassung und den Hundesport hinaus, ihre Hunde zu präsentieren. Nicht mehr und nicht weniger. Wer mit seinem Hund lieber Schafe hütet oder jagen geht wird natürlich an dieser Veranstaltung kein Interesse haben.

Viele Grüße

Antje





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Beitrag von rb_Martin » Di 15. Mär 2005, 21:15




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Beitrag von rb_Antje » Di 15. Mär 2005, 23:45


Hallo Martin,
Martin hat geschrieben: Deshalb würde ich eher Aktivitäten in der Richtung begrüßen, die rein als Versuch zur späteren Übernahme in einem VDH/FCI gestützten Verein (z. B. KFT) angedacht sind.
Es spricht nicht im Geringsten etwas dagegen, daß irgendein VDH-Verband das komplett übernimmt. Aber wenn Du in einem Verband sitzt und zusehen muß, wie ein Zuchtausschuß in Verbindung mit einer Körkommission es in 8 Jahren nicht schafft, eine Verbandskörung zu überarbeiten, fängt man doch besser selbst schon mal an, ein Konzept auszuarbeiten...

Die PK ist übrigens keine "Dissidenzveranstaltung", da sie von keinem Verband ausgerichtet wird. Sie wird privat organisiert und i.d.R. auf VDH-Plätzen durchgeführt werden. Ich sehe da genau so wenig ein Problem drin wie in Nachtübungen oder irgendwelchen Vorführungen oder Wettkämpfen, die nicht gemäß PO ausgerichtet werden (und wegen der Teilnahme an letzterem wurde auch noch niemand aus dem VDH geworfen).

Viele Grüße

Antje



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