Rute und Ohren

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rb_Andrea
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Rute und Ohren

Beitrag von rb_Andrea » Mi 7. Mär 2007, 21:24


Hallo,

nicht nur ein nicht korrektes Ohr auch jetzt die Rute sind ein Mangel.Ich habe einen Rüden mit Ringel.Ich mag ihn wie er ist.Bei Ausstellungen straft man das ab mit einer Note tiefer.Schlecht gerichtete werden besser bewertet(zumindest entsteht der Eindruck).


Andrea und "Ringel"-AT


rb_Cap
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Rute und Ohren

Beitrag von rb_Cap » Fr 16. Mär 2007, 21:43


Hallo Andrea,

nachdem keine Antwort von Richtern oder Fachleuten kam, habe ich mal im Standard nachgesehen. Dort steht bei kupierter Rute:Sie soll hoch angesetzt und fröhlich getragen werden und darf nicht über dem Rücken geringelt sein.

Bei den Ohren:herabhängende oder zu hochangesetzte Ohren sind unerwünscht.

Daraus folgere ich (zumindest bei den Ohren, )daß Stehohren einfach sehr unerwünscht sind und diese Hunde aus der Wertung fallen.

Bei den Ringelruten wird wohl etwas großzügiger verfahren, da ja jahrelang kupiert wurde und es damals keine Rolle spielte ob Ringel oder nicht. Jetzt wird wohl der Schwerpunkt auf eine "hochangesetzte " gerade Rute gelegt,daher die schlechtere Bewertung.

Das sind meine laienhaften Erklärungen. Vielleicht macht sich ja doch noch ein Fachmann die Mühe dies zu bestätigen oder berichtigen.

Liebe Grüsse Regine und Janka mit Sonderausstattung


rb_Martin
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Rute und Ohren

Beitrag von rb_Martin » Sa 17. Mär 2007, 00:31


Vielleicht erklärt mir mal einer wieso ein Airedale mit Stehohren aus der Zucht fallen sollte, wenn im Standard nichts darüber zu finden ist, daß es sich um einen zuchtausschließenden Fehler handelt?


Nach meiner Einschätzung gabe es zumindest ursprünglich ein Punktesystem wonach die "Points" wie folgt vergeben wurden:


Head, Ears, eyes, mouth = 20

neck, shoulders, chest = 10

body = 10

hindquarters, stern = 5

legs, feet = 15

coat = 15

color = 10

general character, expression = 15


Total = 100


Davon ausgehend, daß sich an dieser "Wertvorstellung" nichts Elementares geändert hat, kann man einem Airedale mit Stehohren also 5 Punkte für "falsche" Ohren abziehen und nochmal 7,5, weil der Ausdruck mangelhaft und nicht vollumfänglich airedaletypisch ist. Bleibt erstmal ein Rest von 87,5 Punkten.

Wenn ich nicht ganz falsch liege wäre das als Schulnote erstmal ein 2+ sofern keine anderen Fehler vorhanden sind.


Damit will ich nicht sagen, daß man nicht sehr genau überlegen sollte, ob ein Hund mit Ringelrute und / oder Stehohren wirklich so unentbehrlich für die Rasse ist, daß ausgerechnet der Hund in die Zucht muß.


Meiner persönlichern Meinung nach gehört ein solcher Hund nur in die Airedalezucht, wenn er in anderen Bereichen weit überdurchschnittliche wünschenswerte Eigenschaften hat (womit ich nicht meine das er soooooooooooo lieb ist und man ihn sooooooooooo gerne hat). Das sollte aber aus einem Verzicht des Züchters heraus geschehen, denn im Standard finde ich dazu keine Handhabe, was ich so auch gut finde.


Hunden an den Ohren herum zu basteln aus rein optischen Gründen halte ich für grenzwertig, weil es einen Eingriff ohne vernünftigen Grund darstellt. Ich für mich lehne das ab. Abgesehen davon ist es eine Manipulation und Augenwischerei.


rb_Cap
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Rute und Ohren

Beitrag von rb_Cap » Sa 17. Mär 2007, 10:53


Hey Martin,

Danke für deine Erklärungen. Das sind ja nun erstmals Fakten, die ich zu diesem Thema lese.

Da bisher keiner dazu etwas gesagt hat, hatte,hatte ich die von mir oben gemachten Vermutungen geäussert. Daß es ein vorhandenen Punktesystem gibt, aus dem man ablesen kann,wie stark die einzelnen "Fehler"bewertet werden wusste ich nicht.Es ist gut dies zu lesen, auch wenn meine Hündin nicht für die Zucht vorgesehen ist. Aber vielleicht spielen andere AT-Besitzer mit diesem Gedanken.


An den Ohren rumbasteln,um einen AT-typischen Ausdruck zu bekommen,ist jetzt nicht mein Weg .Ich kann aber verstehen, daß es Menschen gibt, die Wert darauflegen,einen vom Ausehen typischen Hund zu haben.Bei Kindern mit abstehenden Ohren werden die selben auch angelegt. Dies liegt wohl in der Entscheidung jedes einzelnen.

In diesem Sinne

Liebe Grüsse und Dank für deine Info

PS: Deinem Axel blitzt der Schalk und Übermut richtig aus den Augen,ein tolles Kerlchen.


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Beitrag von rb_Martin » Sa 17. Mär 2007, 20:47

Cap hat geschrieben:Bei Kindern mit abstehenden Ohren werden die selben auch angelegt. Dies liegt wohl in der Entscheidung jedes einzelnen.

Sorry, aber völlig falsch (in meinen Augen).

Ein Hund wird nämlich nicht gehänselt wegen seiner Stehohren und bekommt keine psychischen Problem dadurch. Der ist mit seiner Ringelrute und seinen Stehohren und dem weißen Fleck auf der Brust genauso froh wie anders. (Vielleicht noch froher, weil er dann nicht in überfüllte Messehallen geschleift wird...)


Das ist Selbstbetrug und Augenwischerei. Ich klebe meinen Hunden jedenfalls keinen Bart an, damit ich sie über die ZZL gemogelt kriege.


Ich halte es für angebracht und vertretbar, daß ein Zuchtverein mit Blick auf die Population und die durchschnittliche Qualität der gezüchteten Hunde, Ringelruten und Stehohren mit Zuchtsperren belegt. Den Hund aber deshalb in einen Formwertnote zu drücken, die er eigentlich nicht verdient hat ist nicht i. O.!

Abgesehen davon sollte man bevor man bei Peanuts wie Rute und Ohren anfängt, Hunde mit auffallend ängstlichem Wesen grundsätzlich sofort als nicht bewertbar ausschließen und aus dem Ring schicken. Das käme auch dem Tierschutzgedanken entgegen, denn für einen ängstlichen Hund ist das dann Stress pur. Macht im Übrigen auch nach dem Standard Sinn, denn ein ängstlicher Airedale hat nunmal überhaupt keinen Terrierausdruck.


(...ich weiß ich bin eine Ketzer...)


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Rute und Ohren

Beitrag von rb_Cap » Sa 17. Mär 2007, 21:50


Hey Martin,

...der Hund vielleicht schon, der Besitzer aber nicht.

Ich will hier keinen Richtungsstreit vom Zaun brechen,da ich selbst die Stehohren und die Ringelrute an meinem Hund ok finde.Mir ist der Charakter meines Hundes wichtiger und ich steh zu meinem Hund mit Sonderaustattung.

Ich kann aber verstehen, wenn einem der typische AT- Ausdruck wichtig ist.Ich denke daß jeder seine Grenzen hat. So weit ich noch in Erinnerung habe, hast du das Kupieren von Ruten bei jagdlich geführten Hunden auch vertreten. Auch wenn du der

Ansicht bist, dies ist rein zum Schutz des Hundes(Rute aufschlagen etc)ist es meiner Ansicht nach auch ein "Rumbasteln" an Mutter Natur.Doch ich schweife vom Thema ab.Für mich gibt es einfach unterschiedliche Grade von Operationen. Nur weil ich den Eingriff am Ohr nicht vornehmen lasse, kann ich ihn doch tolerieren.(Zummal es ein winziger Eingriff ist ähnlich wie bei Kindern)

In den anderen Teilen stimme ich dir voll zu.

Mit freundlichen Grüssen Regine


rb_rohoela
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Rute und Ohren

Beitrag von rb_rohoela » Do 4. Okt 2007, 21:41


Mit meinem Nelson habe ich auf den Ausstellungen die gleichen Erfahrungen gemacht. Das Sonderbare ist, dass die "stark überzogene Rute", die angeblich das Gesamtbild stört, ausschließlich von Richterinnen als negativ bemängelt wurde.



Rosi
www.nelsonvonderinselrott.de.tl

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