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rb_terriertussi
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PRA

Beitrag von rb_terriertussi » Sa 8. Nov 2008, 22:52


Sehr geehrte Leserschaft,


meine Darstellung in diesem Thema fundiert einzig und allein auf dem Bericht der ehemaligen Klubzuchtwartin zur MV und auf den Daten vom Dogbase Januar 2008. Weder jongliere ich noch mache ich Panik. Wenn es nicht erwünscht ist, konstruktiv Meinungen zu äußern und eigene Überlegungen hier einfließen zu lassen, finde ich das sehr verwunderlich () und werde mich hieraus zurückziehen.

Nichtsdestotrotz ist das Thema brisant und sicher nicht mit vorher benannten Behauptungen herunterzuspielen.


Ich wünsche einigen von euch weiterhin viel Spaß beim Augenwischen! Und den anderen ein waches Auge und einen hellen Kopf!


Benita



Unrecht zu haben ist kein Unglück. (Dale Carnegie)

Der Umgang mit Menschen ist wahrscheinlich das heikelste Problem, was wir zu lösen haben.(Dale Carnegie)

Haben Sie je daran gedacht, dass der Hund das einzige Tier ist, das sich seinen Lebensunterhalt nicht verdienen muss?? Ein Huhn muss Eier legen, ein Kanarienvogel muss singen, aber ein Hund verdient sein Leben einzig und allein damit, dass er Sie gern hat.(Dale Carnegie)

rb_elkeuhlemann
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Beitrag von rb_elkeuhlemann » Sa 8. Nov 2008, 23:06


Hallo Benita,


den Verantwortlichen "Augenwischerei" zu unterstellen, die seit Jahren diejenigen sind, die überhaupt das Thema PRA beim Airdale auf den Tisch gebracht haben und alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um eine Augenuntersuchung zu etablieren, finde ich schon sehr grotesk!!


Gute Nacht


Elke



Elke

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 9. Nov 2008, 00:12


Halo Frau Dr. Uhlemann,


da ich mich mit der Materie und den Hintergründen des Auftauchens der ersten PRA Erkrankungen beim Airedale nun schon einige Zeit beschäftige, kann ich mich leider ihrer Meinung nicht anschließen dass es es die " Verantwortlichen" waren die beim Thema PRA diejenigen waren die alle Hebel in Bewegung gesetzt haben die PRA gleich von Anfang an offensiv bekämpfen zu wollen.

Nicht nur für mich allein ist hier eher der Eindruck entstanden dass diese Erbkrankheit bei den Airedales hier lieber heruntergespielt werden sollte, und zwar von den gleichen Leuten die heute am lautesten mit einer sehr späten 180 Grad Kehrtwendung (die ich als solche durchaus positiv beurteile!) nach Hilfe rufen. Ich habe nur noch zu gut in Erinnerung was sich damals im "alten Forum" mit den gelöschten Beiträgen abspielte.

Also bitte keine Verdrehung der Tatsachen!


Außerdem bin ich nach wie vor der Meinung dass man bei so einer ernsten Erbkrankheit wie der PRA die blinde AT zur Folge hat, solange es noch Zeit ist und sie sich nicht noch weiter ausbreitet, alle Hunde aus der Zucht nehmen muß bei denen aufgrund PRA erkrankter oder erwiesenermaßen PRA-Anlagenträgervorfahren, der Verdacht einer PRA-Anlageträgerschaft besteht, bis es einen aussagefähigen Gentest gibt. Hier soll man nicht immer einen verringeren Genpool als Entschuldigung ins Spiel bringen.

Es gibt genug erbgesunde Hunde in der Airedalepopulation denen es auch an den anderen Anforderungen nicht mangelt.

Das gleiche Argument gilt für mich auch für eine nach einem aussagefähigem Gentest mögliche Verpaarung eines PRA_Anlagenträgers mit einem erbgesunden Hund da hier ja keine PRA-kranken AT sondern "nur" prozentual anteilig PRA-Anlagenträger gezeugt werden, ein bestimmt nicht unmaßgebliche Hintergedanke so machen Züchters bei der Unterstützung der PRA-Genforschung, in meinen Augen aber ein glatter Mißbrauch eines solchen Gentest wenn der potentielle Welpenkäufer nicht darauf in der Ahnentafel hingewiesen wird dass er einen PRA-Anlagenträger erworben hat.


Generell stört es mich bei der gesamten Genforschung dass man hier Verfahren, wie z. B. auch jetzt bei der HD-Ermittlung bei den Deutschen Schäferhunden, patentieren lassen kann.

Dieses hält nicht nur andere Forscher davon ab diese Verfahren weiterzuentwickeln und zu verbessern, sondern lässt andere Genforschungen vor sich hindümpeln wenn damit kein großes Geschäft zu machen ist und lediglich eine Doktorarbeit hervorbringen soll.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 09.11.2008 - 00:18 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » So 9. Nov 2008, 01:21


Hi Lutz,

ich denke das Hin und her der Schuldzuweisungen und Vorwürfe können wir uns einfach schenken. Erstens bringt es nichts in der Diskussion ausser einen bitteren Beigeschmack und zweitens gibt es das alte Forum nicht mehr seit 09.01.05 .

Bei deinem Vorschlag alle PRA-anlageverdächtigen Hunde aus der Zucht zunehmen bin ich etwas zwiegespalten. PRA ist ein rezessiver Erbgang, das heisst die Erkrankung tritt nur auf, wenn beide Elterntiere Anlagenträger sind. Haben sie nun zum BSP 4 Nachkommen ,würden sie 1 pra.-freien , zwei Anlageträger und einen erkrankten Nachkommen haben.

Ohne Gentest besteht nun die Crux(mal abgesehen davon , dass ich nur kranke Hunde von der Zucht ausschliessen kann), dass ausgerechnet der Nachkomme von der Zucht ausgeschlossen wird, der Prafrei ist.Ist nur ein Elterntier Anlageträger würden wir bei 4 Nachkommen sogar 2 prafreie Nachkommen haben.

Desweiteren kommt hinzu, dass wir garnicht wissen , wieviel Anlageträger es überhaupt gibt, da es ja ein rezessiver Erbgang ist.

Haben die Nachkommen, in deren Linie PRa auftrat (wenn auch nur einmal) dann Pech gehabt???

Was ist mit der Verwandtschaft???Wie rigoros sind wir da?????Wieviel Verbindungen sperren wir da????

Es betrifft ja nicht nur die direkten Nachkommen, sondern dann auch die Geschwister und Nachkommen des Muttertiers und des Vatertiers und deren Elterntiere, denn irgendwo muss es ja herkommen usw usw...

Weißt du Schnellschüsse für die Öffentlichkeit sind schnell gefordert, lassen sich auch gut verkaufen,ich denke aber es müssen durchdachte und effiziente Lösungen her!!

Am Effektivsten ist der Gentest. Ob der sich nun patentieren lässt oder nicht .

Deshalb ist es wichtig weiterhin die Praforschung mit Geld zu unterstützen . Ich denke auch eine Doktorarbeit ist nicht zu unterschätzen.

Mit freundlichen Grüssen

Regine


Liebe Leute, jetzt hat sich doch heute Nacht der Fehlerteufel bei mir eingeschlichen!!!!!

Ich schrieb:Ist nur ein Elterntier Anlageträger würden wir bei 4 Nachkommen sogar 2 prafreie Nachkommen haben.

Das ist natürlich Quatsch!!!Wir haben 4 prafreie Nachkommen aber zwei Anlageträger und 2 anlagenfreie Nachkommen. Die Erkrankung würde bei keinem zum Vorschein kommen , da sie rezessiv ist.

Tja lag wohl an der späten Stunde!!!!

[Dieser Beitrag wurde am 09.11.2008 - 14:17 von Cap aktualisiert]


rb_terriertussi
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PRA

Beitrag von rb_terriertussi » So 9. Nov 2008, 09:54


Werte Frau Dr. Uhlemann, hallo Terrierfreunde,


aufgrund einer PM von Rainer und der Beiträge von elkeuhlemann muss ich mich noch einmal melden 1. um etwas klarzustellen und 2. zu reagieren.


Rainer und auch Fr. Dr. Uhlemann sprechen von 13 erkrankten Hunden. Wenn das auch so im Dogbase vom Okt. steht, möchte ich mich dafür entschuldigen, nach dem Wortlaut auf der MV gleich mal 18 draus gemacht zu haben - ich kann es mit nur so erklären, dass Fr. Bottenberg nicht freie und vorläufig freie in einem Atemzug nannte - das wären 18 - und nach meiner speziellen Frage, wieviele denn "verdächtig " für PRA sind, nannte sie dann die Zahl 5. Also dafür Entschuldigung!! Damit erübrigt sich auch mein traurig machendes p.s. .


Ich spreche niemandem ab, sich für diese Untersuchung eingesetzt zu haben und einzusetzen; jedoch ist es in meinen Augen eher grotesk, die Situation mit dem Hinweis auf die rezessiven Erbgänge herunterzuspielen. Fakt ist, es existiert noch kein Gentest, Fakt ist, bis jetzt wurde noch gar nichts gefunden, Fakt ist, wenn wir Hund in der Zucht haben, die mit nachgewiesenen Anlageträgern oder gar kranken Hunden verwandt sind oder gar direkte Nachkommen sind, kann zum heutigen Zeitpunkt keiner behaupten und ausschließen, dass gerade diese Hunde "Glück" hatten und die freien dieses Wurfes sind. Weil ich das bei keinem Paarungspartner wirklich weiß (das Merkmal für erhöhten PRA-Wert bekommen die Hunde ganz plötzlich - nämlich erst, wenn es einen Fall gegeben hat in deren Linie), kann ich also auch mit dogbase weder Sicherheit noch Gewissheit haben; es kann mir nur helfen, nach bestem Gewissen zu planen.


Für die von Frau Dr. Uhlemann angesprochenen "Laien" noch ein Beispiel, dass meinen Einstellung untermauert:

im dogbase bekommen kranke Hunde den PRA-Wert 1, absolut freie den Wert 0 ( den es praktisch nicht gibt, sondern nur 0,xxx). Demzufolge müssten Träger den Wert 0,5 bekommen. Wenn das so ist, stehen im dogbase Jan. 2008 42 männliche sowie 53 weibliche Hunde mit Zuchtzulassung mit einem PRA-Wert von 0,4 bis 0,6 oder, weiter eingegrenzt, gesamt 59 Hunde mit ZZL mit einem PRA-Wert von 0,45 bis 0,55. Wieviele Hunde davon noch zuchtfähig sind oder Welpen produziert haben, weiß ich nicht - jedoch sind diese Zahlen, finde ich, aussagekräftig. Bedenkt man, dasss nachgefragte Deckrüden eine Welpenzahl über 400 produzieren können und Hündinnen auch bei Maximalwürfen um die 50 Welpen bekommen könnten...

Weiterhin bedeutet das auch nicht, dass Hunde mit einem Wert von 0,xxx - 0,45 wirklich frei sind oder dass Hunde, die 0,55 - 0,95 haben, wirklich Träger sind oder erkranken werden - nur, die Tendenzen zeigt das dogbase auf und damit kann man rechnen.


Und weiterhin denke ich, dass ich auch mit der einmal jährlich aktualisierten Version des dogbase arbeiten kann und mir ein 4-maliges update trotzdem das Denken nicht ersetzt. Dass bei entsprechenden Weisungen des KfT (die nicht kommen werden) einige Zwinger in ihrer Existenz bedroht sind, bedeutet für mich nicht automatisch, dass man das Problem "softi" sehen kann.


Und nun wünsche ich allen gute Ideen!

Tschüß sagt

Benita



Unrecht zu haben ist kein Unglück. (Dale Carnegie)

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rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » So 9. Nov 2008, 11:48


So erst einmal Danke an alle für diese weitere Diskussion!


Aus den Informationen, die hier zusammen kommen, ergibt sich für mich folgende "Prioritätenliste":


1. Wichtigste und nahezu einzige Möglichkeit, die PRA in den Griff zu bekommen ist ein Gen-Test.

Um diesen zu bekommen ist es erforderlich, die schon begonnenen Untersuchungen zu unterstützen:

a) finanziell (Spenden!)

b) durch eine möglichst große Anzahl von untersuchten Hunden (auch in privater Hand) und zwar gerade derjenigen, die in die Risikogruppe gehören (5-6-7 Jahre alt sind). Auch Hunde die zuvor mit z.B. 2 Jahren untersucht wurden und frei waren, sollten spätestens mit 6 Jahren nochmals untersucht werden. Wie ja hier auch schon beschrieben wurde, wird u.a. auch dringend Blut von erkrankten Hunden benötigt!


2. Momentan können Würfe nur wie Benita das auch schrieb, nach bestem Wissen und Gewissen, nach den Informationen die das Dogbase liefert, geplant werden. Dazu wäre die Dogbase-Empfehlung für die Züchter als verpflichtend festzulegen. Um die Dogbase-Wahrscheinlichkeitsberechnung zu optimieren ist wieder eine viel höhere Zahl von untersuchten Tieren erforderlich. Da sind auch die Züchter gefragt, ihre Welpenkäufer von vor sechs Jahren zu animieren, ihre Hunde untersuchen zu lassen ...


Ich habe durch Zufall nahe Verwandschaft von betroffenen Hunden gefunden und die Halter versucht, zu einer Augenuntersuchung zu überreden. Auch wir sind so überhaupt auf die Idee gekommen, Julchen untersuchen zu lassen.


Vielleicht sollte man die Augenuntersuchungen nicht als eine "Bring-" sondern als eine "Hol-Schuld" sehen und in die Richtung aktiver werden?

Ggfs. auch mit Unterstützung eines "Fonds" der(einen Teil?) der Untersuchungskosten bei besonders wichtigen Hunden in privater Hand zurückerstattet?


Aber das sind nur Laiengedanken ...


Liebe Grüße

Silke

mit Jule und Tom

[Dieser Beitrag wurde am 09.11.2008 - 11:33 von sijuto aktualisiert]



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Rainer
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Beitrag von rb_Rainer » So 9. Nov 2008, 12:43




[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 03:41 von Rainer aktualisiert]


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 9. Nov 2008, 19:13


Sorry, hier habe ich eine Passage von 2 Diskussionsteilnehmern durcheinander gebracht und den Beitrag deshalb schnell wieder gelöscht.

Ich war der Ansicht dass Rainer in seinem Beitrag geschrieben hätte das mancher Zwinger dann schließen müßte wenn man alle PRA-Anlageträgerverdächtigen Hunde wie von mir gefordert aus der Zucht nehmen würde bevor es einen aussagefähigen Gentest gibt.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 09.11.2008 - 18:34 von lutz aktualisiert]



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rb_Kathrin
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Beitrag von rb_Kathrin » Mo 10. Nov 2008, 20:40


Info an alle:


Die PRA-Liste ist weiterhin über Frau Bottenberg zu beziehen. Herr Berghäuser hat mir eine Mail geschickt, dass Frau Bottenberg ihn in diesem Punkt unterstützt.

Also, wer eine Liste möchte, bitte an Frau Bottenberg wenden.



LG

Kathrin



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

www.kasikos-airedales.de

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