Ellbogendysplasie

rb_Cap
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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_Cap » Mo 24. Nov 2008, 21:43


Hallo Elke,

du hast sicher Recht mit deiner Verärgerung!!


Die Vorsorgeuntersuchung auf ED ist recht einfach und erschwinglich und vom Zeitaufwand auch im Rahmen.

Wenn ich mit dieser Untersuchung dazu beitragen kann, dass erstmal ein Überblick über die Erkrankungshäufigkeit gewonnen werden kann, so mach ich das gerne, auch wenn mein Hund nicht in die Zucht soll.

Ich habe mit dem Kauf meines Hundes ein Stück Verantwortung übernommen, da gehört so etwas für mich dazu.

Ich als Käufer kann nicht die Gesundheit der AT-Rasse fordern , dann aber nichts dafür tun wollen.

Ähnlich sehe ich das auch bei den Züchtern.

Sollte sich nach einem gewissen Zeitraum zeigen, dass ED kein Problem der AT´s ist oder mehr ist, kann die Vorsorgeuntersuchung wieder eingestellt werden . (so sehe ich das bei anderen Erkrankungen auch)

Mit freundlichen Grüssen Regine


@Susa: zur Zeit ist diese Untersuchung völlig freiwillig. Sollte sich zeigen, dass ED ein Problem ist, wird sich das sicher ändern

[Dieser Beitrag wurde am 24.11.2008 - 20:46 von Cap aktualisiert]


rb_kenzo
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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_kenzo » Mo 24. Nov 2008, 21:56


Hallo Regine,


würdest Du die Notwendigkeit dieser Untersuchung für Deinen Hund auch dann sehen, wenn z.B. Dein Hund bis in Generation 6 keinen einzigen gemeinsamen Ahnen mit den Hunden aus dem besagten Wurf hätte?


Gruss

Uli



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rb_Cap
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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_Cap » Mo 24. Nov 2008, 22:08


Hi Uli,

es tut mir leid , ich habe keine Ahnung, ob meine beiden Hunde, die aus völlig unterschiedlichen Zuchtlinien kommen, irgendwelche gemeinsamen Ahnen aus dem besagten Wurf haben.(Ich weiß auch ehrlich nicht von welchem Wurf du sprichst.)

Dies stand bei der ED-Untersuchung bei Geeny nicht im Vordergrund. Ich habe das einfach machen lassen , weil die HD-Untersuchung anstand. Übrigens wird Janka auch auf ED geröntgt, ich wollte es nur nicht gleichzeitig mit Geeny machen.

Mit freundlichen Grüssen Regine

PS: Es ist mir auch egal, welcher Wurf das ist, denn es gibt zu wenig Daten um zu behaupten nur ein Wurf hatte ED!!!

Ausserdem ändert das nichts an meiner Entscheidung!!!

[Dieser Beitrag wurde am 24.11.2008 - 23:33 von Cap aktualisiert]


rb_elkeuhlemann
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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_elkeuhlemann » Di 25. Nov 2008, 00:53


Hallo,


ich frage mich, warum man eine Sache nicht einfach als eine Sache, so wie sie vorgestellt wird, sehen kann - ohne Haken und Ösen - ohne Vorbehalte. Es wäre schön, wenn sich einige AT Besitzer und -natürlich hier besonders die Züchter - bereit erklären würden und ihre ATs auf ED röntgen lassen würden.Somit könnte man einen Einblick in die Situation unsere Ats bekommen.Es gibt den einen oder anderen Airedale Terrier, der aufgrund massiver Lahmheit in der Vorderhand operiert werden musste. Diese Hunde stammten weiß Gott nicht alle aus einem Wurf!! Die Gründe der Lahmheiten sind ja gar nicht im Einzelnen bekannt - dennoch fallen gewisse Parallelitäten (und nicht nur die der Abstammung) auf!


Die Patella Untersuchung vor ein paar Jahren als Pflichtuntersuchung wurde KfT weit für alle Rassen angeordnet, obwohl zumeist nur kleine Hunderassen betroffen sind. Das Screening zeigte, dass der AT keine Fälle aufzeigte und somit wurde die Pflichtuuntersuchung wieder aufgehoben.


Der Aufruf zur ED Untersuchung ist lediglich ein Appell an den Airedale Liebhaber - und Züchter seine Hunde untersuchen zu lassen, um eventuell vorhandene Auffälligkeiten zu ermitteln und um eine weitere Aussage zum Gesundheitsstatus des Zuchthundes zu liefern.


WAS SPRICHT DAGEGEN DEN TIERMEDIZISCHEN FORTSCHRITT AUCH UNSEREN AIREDALES ZU NUTZE KOMMEN ZU LASSEN???

Ich begreife es nicht : Alle wollen gesunde Hunde, aber den Weg dahin sollen bitte die anderen ebnen!!


Elke



Elke

rb_terriertussi
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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_terriertussi » Di 25. Nov 2008, 10:41


Hallo,


Danke an die Beiträge von Uli und Susa. Anders wollte ich das auch nicht verstanden haben. Die Nötigkeit einer solchen Untersuchung ergibt sich für mich aus gesammelten Beobachtungen bzw. Diagnosen, wenn ein größerer teil ATs lahmen würde. Daher auch meine Frage, wie viele ihr kennt. Natürlich spricht nichts gegen eine Prophylaxe.


Ich hatte beileibe auch nicht vor, mit dem zugegebenermaßen leicht sarkastischen Beitrag irgend jemanden zu verletzen oder anzugreifen. Eine Bitte, das zu akzeptieren, und eine Entschuldigung, wo das so angekommen ist!


An Silke: bei meinen PRA-Untersuchungen beim Spezialisten habe ich genau wie du während der Untersuchung argumentiert: das ist doch "nur" blind werden und im Alter ist das doch sicher nicht so schlimm für die Hunde!

Der TA hat mir die Blüte aufgesteckt: PRA IST eine schmerzhafte Erkrankung, da sich auch der Augeninnendruck ändert usw. Ich war geschockt - da wurde mir das Ausmaß dieser Sache erst richtig bewusst....


Viele Grüße an alle

Benita



Unrecht zu haben ist kein Unglück. (Dale Carnegie)

Der Umgang mit Menschen ist wahrscheinlich das heikelste Problem, was wir zu lösen haben.(Dale Carnegie)

Haben Sie je daran gedacht, dass der Hund das einzige Tier ist, das sich seinen Lebensunterhalt nicht verdienen muss?? Ein Huhn muss Eier legen, ein Kanarienvogel muss singen, aber ein Hund verdient sein Leben einzig und allein damit, dass er Sie gern hat.(Dale Carnegie)

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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_sijuto » Di 25. Nov 2008, 10:54


Hi Benita,

da haben dann Dein Experte und meiner (Tierarzt DOK) gegensätzliche Aussagen gemacht, auf die ich mich bezogen hatte. Die vorhandenen Informationsquellen im Internet weisen eigentlich auch darauf hin, dass die PRA blind macht, aber für sich nicht schmerzhaft sei.


Und zu Deinem ersten Teil des Beitrags:

Wenn sich für Dich die "Nötigkeit einer Untersuchung aus gesammelten Beobachtungen und Diagnosen ergibt" (Zitat), dann kannst Du ja mit dem Vorschlag von Frau Dr. Uhlemann jetzt sehr zufrieden sein - denn sie hat darum gebeten und aufgefordert "Beobachtungen und Diagnosen" ab jetzt zu sammeln.


Liebe Grüße

Silke



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rb_TOJU
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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_TOJU » Mi 26. Nov 2008, 01:52


Zu dem Thema ED unter folgendem Link eine Dissertation von Dr. Reiner Beuing (Uni Giessen) aus Untersuchungen von 2000 an Rottweiler und DSH.

http://www.tg-tierzucht.de/hzucht/publi … gkf_ed.pdf

Daraus ein Auszug:
Die Ellbogengelenksdysplasie des Hundes ist eine seit jüngerer Zeit verstärkt beachtete

Gelenkanomalie. In dem aus drei Knochen (Elle, Speiche und Oberarm) komplex

zusammengesetzten Gelenk können viele Ursachen das Wachstum, die Verknöcherung und

die Formung der Gelenkstrukturen beeinflussen. Es kann auch zu Gelenkschäden führen, z.B.

dem isolierten processus anconerus (IPA), dem fragmentierten processus corronoidius (FCP)

oder zu Knorpelablösungen (osteochondrosis dissecans). In jedem Fall führen diese Läsionen,

aber meist auch die Dysplasie (Fehlformung) selbst, zu Arthrosen im bzw. am Gelenk.


....


Die so definierte Ellbogendysplasie (ED) ist gut geeignet, den Gesundheitszustand des

Hundes zu charakterisieren. Für züchterische Maßnahmen ist diese Klassifizierung jedoch

sehr problematisch. Die Einordnung .......


Persönlich kenne ich keinen Airedale der an ED erkrankt ist!


Gruß

Thomas


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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_kenzo » Mi 26. Nov 2008, 21:51


Hallo liebe AT-Freunde,


Hallo Thomas,


danke für die Einstellung des Links zu Prof. Beuing, Uniklinik Giessen. So ist auch für jedermann ersichtlich, was es mit der ED bei anderen Rassen auf sich hat.


Übrigens waren beim SV seit 2001 ED Untersuchungen freiwillig und sind seit 2008 Pflicht.


Interessant fand ich insbesondere folgende Passage:
Uni Giessen hat geschrieben:Das Alter der Tiere beim Röntgen soll dem Röntgenalter bei der HD-Aufnahme

entsprechen.

Die so definierte Ellbogendysplasie (ED) ist gut geeignet, den Gesundheitszustand des

Hundes zu charakterisieren. Für züchterische Maßnahmen ist diese Klassifizierung jedoch

sehr problematisch. Die Einordnung in die Klassen erlaubt gutachterlichen Spielraum, da an

verschiedenen Stellen des Gelenks die Auflagerungen unterschiedlich sein können und zudem

können die zwei Gelenke des Hundes verschiedene arthrotische Zustände zeigen. Die

Arthrosemenge ist auch abhängig von Röntgenalter, Fütterungsintensität, Gelenkbelastung durch Bewegung/Leistung, Entzündungen, usw., also auch von Unweltfaktoren. Die funktionale Form des Gelenkes bleibt unbeachtet.
Was spricht also dagegen, wenn wir freiwillig AT die sich in der Zucht befinden, oder in die Zucht sollen, zu dem Zeitpunkt, wenn sie auf HD untersucht werden, gleich auch an den Ellbogen mitröntgen zu lassen. Wie ich aus dem Zitat von Prof. Beuing lese, sind die Ergebnisse von Untersuchungen älterer Hunde augrund der Belastungen und Umweltbedingungen der Hunde nicht mehr aussagefähig.


Ich persönlich kenne keinen einzigen AT der mit ED belastet ist, weiß nur von dem einen Wurf und den Aussagen von deren Besitzer, sowie einem jungen mit ED belastetem Hund im Ausland, die Vorfahren sind miteinander verwandt und dies ist momentan das einzigste greifbare negative Ergebnis.


Vielleicht wäre es dann sogar gut, dass man in diesen bekannten Linien eine ED-Untersuchung zur Pflicht machen sollte und in den anderen Linien, in denen es nie ED-Fälle gab, einfach um sicher zu gehen, eine freiwillige ED-Untersuchung zu empfehlen.


In diesem Sinne allen einen schönen Abend wünschen

Uli und Kenzo



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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_Cap » Do 27. Nov 2008, 01:25


Hi Uli,

deine Unterscheidung zwischen Pflicht und freiwillig kann ich nicht recht nachvollziehen.

Wäre die ED-Diagnostik eine schwierige, für den AT,schmerzhafte etc, wäre ich sicher am Überlegen.

Da zur Zeit Daten fehlen, würde ich das nicht nur auf bekannte Fälle und deren "Verwandte" beziehen.

Was sind ED -Fälle ??Gabi hat auch von der Ed ihres Rüden berichtet, du erwähnst aber immer nur den einen besagten Wurf!!!!!!!!

Ich denke durch eine "Reihenuntersuchung "möglichst vieler AT´s bekommt man einen objektiveren Überblick der Situation, dann kann man immer noch handeln und vorallem hat man Daten ,nicht Mutmassungen.

Mit freundlichen Grüssen Regine


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Ellbogendysplasie

Beitrag von rb_THSFan » Do 27. Nov 2008, 09:12


Hallo,


vielleicht löst die Begrifflichkeit ED bei einigen ein wenig Angst aus. Das kann natürlich sein. Daher möchte ich die Frage nach ED ein wenig anders formulieren. Gibt es Hunde, die am Ellenbogen operiert wurden? Vielleicht nach kleinen Traumen? Dann liegt die Ursache meistens an einer Inkongruenz der Gelenke, d. h. die gelenkbildenden Anteile passen nicht zueinander und es liegt eine ED vor. Eine ED-Klassifizierung findet zurzeit über den Grad der Arthrose statt, sagt aber im Prinzip nichts über die Gelenkverhältnisse aus. Das ist nur über ein CT möglich und als Reihenuntersuchung natürlich nicht zumutbar. Daher wird die Klassifizierung der ED über den Grad der Arthrose bestehen bleiben und ist natürlich auch aussagekräftig, da ein kongruentes, gesundes Gelenk keine Arthrosen aufweist.


Außerdem finde ich es auch nicht in Ordnung, hier nur immer den einen Wurf zu nennen, wissen wir auf jeden Fall noch von einem Hund (Paul) der eine gesicherte ED hat und auch daran operiert wurde, die Besitzerin aber leider angegangen wurde und sich wahrscheinlich aus diesem Grund zu dieser Thematik nicht mehr melden mag.


Ich habe lange mit meinem Mann diskutiert, weil ich vor allen Dingen eine Aussage nicht ganz verkrafte und verstehe. Das war folgende Aussage: "wir können unsere Hunde auch kaputtuntersuchen". Nehmen wir an, ich wäre auf der Suche nach einem Hund. Es soll eine Gebrauchshunderasse sein und der Hund soll gesund sein, weil er im Sport geführt werden soll. Rottweiler und SH haben zu viele gesundheitliche Probleme (HD/ED), der Airedale und der Malinois sind noch sehr gesund. Also schaue ich hier genauer hin. Aha, bei den Malinois stehen in den zuchtzulassenden Papieren die Untersuchungen auf HD, ED, Spondylose, da fühle ich mich schon einmal recht wohl und ein wenig sicher, wenn ich das lese. Für mich ist das also kein "kaputtuntersuchen", sondern eher als Werbung für den Hund zu betrachten.


Viele Grüße

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

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