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rb_kenzo
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Beitrag von rb_kenzo » Di 17. Feb 2009, 10:00


Hallo Ivan,


stimmt absolut was Du schreibst. Ich wusste es die ganze Zeit, habe mich aber zurück gehalten.


Es ist einfach eine Verdrehung der Geschichte in die gewünschte Richtung, aus der Sicht des Herrn Löhr.


Das schlimmste ist noch die Laufschrift, die jeden der auf die HP des Fördervereins kommt, zu dem Artikel mit den Unwahreiten hinführt. Und dass dieses Pamphlet noch von allen 3 LR unterschrieben wird.


Richtig ist auch, dass ein DDR Leistungszwinger den in der BRD stehenden Rüden Bengal Fakir zur Zucht von einem Wurf verwendete, und der westdeutsche Züchter im Gegenzug Bill vom Morgenstern für einen Wurf nahm.


Gerade die Bengal Hunde und auch deren Nachkommen waren in Deutschland nicht nur im Schauwesen sondern auch auf dem Hupla sehr erfolgreich.


Richtig ist auch, dass die Hunde aus den damaligen DDR Zuchten dem Rassestandard sehr fern waren und es heute teilweise immer noch sind.


Zum Thema Inzucht empfehle ich jedem mal die Ahnentafel von Golf vom Morgenstern anzusehen.


Richtig ist auch, dass z.B. der Klubleistungssieger 1996, Falko, nicht auf DDR Linien gezüchtet wurde und Hunde aus diesen Linien in der BRD ihren Einsatz bei der Polizei hatten.


Einen schönen Tag wünschen

Uli und Kenzo

[Dieser Beitrag wurde am 17.02.2009 - 09:09 von kenzo aktualisiert]



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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rb_RosiS
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Beitrag von rb_RosiS » Di 17. Feb 2009, 15:36


Hallo Ivan,


von der Zucht habe ich keine Ahnung. Aber was mir an dem Bericht des Herrn Löhr überhaupt nicht gefallen hat, waren die persönlichen Stellungnahmen zu Hundesportlern in dem Bericht.

Meines Erachtens sollten derartige Bemerkungen in einem öffentlichen Bericht unterlassen werden.

Dies ergibt sich meiner Meinung nach aus der Leistungsrichter-Ordnung des Klub für Terrier e.V.

Zitat:

Aufgabengebiet der Leistungsrichter, Pflichten, Rechte

Die Aufgabenstellung der LR u.a. als Funktionsträger des KfT an herausgehobener Stellung erfordert es, dass sein eigenes Verhalten die notwendige Autorität sicherstellt, um auch hierdurch das Ansehen des Hundesports zu fördern.

Hierzu ist es z.B. erforderlich, dass das Verhalten unter den LR des KfT und der verschiedenen AZG-MV kameradschaftlich bleibt. Abwertende Äußerungen über Leistungen bei Prüfungen sind in der Öffentlichkeit zu unterlassen.

Ende des Zitats.


Ich meine hieraus läßt sich analog ableiten, dass Stellungnahmen zu Leistungen eines Hundesportler grundsätzlich nur auf der jeweiligen Prüfung zu erfolgen haben, und dass sich derartige Bemerkungen in einem Bericht für einen Leistungsrichter nicht gehören.


Die komplette Leistungsrichter-Ordnung läßt sich beim Hauptverband unter „Downloads“ einsehen.


Mit sportlichen Grüßen

Rosi


rb_Konny
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Beitrag von rb_Konny » Di 17. Feb 2009, 17:11


Hallo Ivan


Bin wieder ein kleines Stückchen weiter, was die Ahnen unserer AT´s angeht.

Sehr informativ.

Es ist wahnsinnig, was man alles entdeckt, wenn man sich doch sehr intensiv damit beschäftigt.

@ Uli

Natürlich auch Deinem Beitrag

Obwohl das mit der Inzucht wusste ich ja schon


Gruss Konny

[Dieser Beitrag wurde am 17.02.2009 - 16:12 von Konny aktualisiert]



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_terriertussi
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Beitrag von rb_terriertussi » Di 17. Feb 2009, 21:41


Hallo Freunde,


und hier schließt sich ein bedeutender Kreis....


Familie Trautmann, die seit 56 Jahren AT züchten und ZW sind sowie in der DDR Körrichter waren, berichteten mir im Zuge der PRA-Diskussion Folgendes:Nach dem Importrüden Ch. Hartington Haevoc of Tycroit gab es in der DDR in den 60er - 70er Jahren gehäufte Fälle blinder Airedale - Terrier.... ( könnt ihr bei Trautmanns nachfragen!)


In dieser Zeit, lieber Uli, hatten sehr viele DDR - Hunde im Standard noch vieles mit dem AT gemein...

allerdings gab es nicht allzu viele Möglichkeiten der !"Fremdzucht" in einem Land wie diesem - und damit wurde eben auf "Wesen" selektiert und die "Schönheit" kam immer kürzer...


Liebe Grüße

Benita



Unrecht zu haben ist kein Unglück. (Dale Carnegie)

Der Umgang mit Menschen ist wahrscheinlich das heikelste Problem, was wir zu lösen haben.(Dale Carnegie)

Haben Sie je daran gedacht, dass der Hund das einzige Tier ist, das sich seinen Lebensunterhalt nicht verdienen muss?? Ein Huhn muss Eier legen, ein Kanarienvogel muss singen, aber ein Hund verdient sein Leben einzig und allein damit, dass er Sie gern hat.(Dale Carnegie)

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Beitrag von rb_PetraF » Mi 18. Feb 2009, 02:22


Hallo Benita,


bei einem betroffenen Airedale kommt der englische Rüde Ch. Hartington Haevoc of Tycroit überhaupt nicht vor!


Bei einem Inzuchtkoeffizienten von über 12,5 % hat er väterlicher- und mütterlicherseits mindestens drei verschiedene gemeinsame Vorfahren ohne nähere englische Ahnen, d.h. die Mutation kann auch bei deutschen Airedales erfolgt sein.


Dieser hohe Inzuchtgrad war auch nicht allein durch die Verhältnisse in der DDR bedingt, sondern über ein Jahrhundert lang in der Hundezucht üblich.


Fazit: Englische Rüden können auch für das PRA-Problem nicht verantwortlich gemacht werden!


Liebe Grüße

Petra

[Dieser Beitrag wurde am 18.02.2009 - 01:26 von PetraF aktualisiert]


rb_Winston
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Beitrag von rb_Winston » Mi 18. Feb 2009, 11:50


Guten Morgen,


ich bräuchte bitte einmal folgende Info um die Diskussion besser zu verstehen:


1. Was wäre denn ein akzeptabler Inzuchtwert


2. Den Unterschied zwischen Inzucht und Linienzucht


3. Woher bekomme ich den Wahrscheinlichkeitswert

des Zuchtwertes, denn soweit ich weiß, ist er

alleine nicht aussagekräftig genug? Bin mir

aber nicht ganz sicher.


Für ein Kurzanleitung wäre ich dankbar.


Liebe Grüße

Jutta


rb_PetraF
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Beitrag von rb_PetraF » Mi 18. Feb 2009, 13:29


Hallo Jutta,


anlässlich ihres Vortrages über Inzucht auf dem Züchtertreffen 2004 in Kassel hat Frau Dr. Elke Uhlemann die wichtigsten genetisch-statistischen Fachausdrücke in der Tierwelt erklärt, zu finden auf der Airedale Homepage unter Zucht - Publikationen.


Zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer "rezessiven" Erkrankung steht den Züchtern heute das Programm "Dogbase" zur Verfügung. Dieses berechnet die Wahrscheinlichkeit anhand der vorliegenden Untersuchungsergebnisse der Eltern und Verwandten des Wurfes.


Zur Erklärung des oben aufgeführten Beitrags: Wir sprechen über ein "rezessives" Gen. Hier tritt die Erkrankung nur auf, wenn beide Elterntiere "Träger" eines krankmachenden Gens sind und dieses an die Nachkommen weitergeben.


Hier geht es nur um die Frage, kommt derselbe Hund sowohl in der Vater- als auch in der Mutterlinie vor. Die Höhe des Inzuchtgrades ist dabei letztendlich nicht entscheidend.


Viele Grüße

Petra

[Dieser Beitrag wurde am 18.02.2009 - 12:30 von PetraF aktualisiert]


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Beitrag von rb_terriertussi » Mi 18. Feb 2009, 21:37


Hallo Frau Friedl,


ich möchte meinen Beitrag nicht missverstanden wissen: ich habe lediglich gesagt, dass genau dieser eine Rüde wahrscheinlich aufgrund der vielen blinden Nachkommen ein PRA- Träger war. Damit habe ich keinesfalls behauptet, dass diese Erkrankung nur durch Englisch-Importe aufgetreten ist. Wohl aber kann ich anmerken, dass durch die Linienzucht auf alte DDR-Hunde dieser Ahne nun wohl wieder eine Rolle spielt und die gehäuften PRA-Fälle ja eindeutig aus auf DDR-Leistung Linie gezogenen Hunden stammen.Natürlich gibt es auch andere "verantwortliche " Ahnen, sonst gäbe es diese Erkrankung ja ausschließlich in diesen Linien, was aber nicht so ist.


Liebe Grüße

Benita



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Beitrag von rb_kenzo » Di 12. Mai 2009, 22:58


Hallo zusammen,


habt ihr eigentlich gemerkt, dass letztes Wochenende Körung in Berlin war und habt ihr Euch auch schon die Ergebnisse angesehen?


Riesenbeteiligung von 4 Hunden

http://www.airedale-kft.de/Zucht/Korung/korung.html


LR kört Hund vom LRO an, etc.


Eine "WAHNSINNS-BESTENAUSLE" oder vielleicht Grüppchenbildung????


Gruß aus dem Schwarzwald

Uli und Kenzo



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Beitrag von rb_lutz » Di 12. Mai 2009, 23:26


Hallo Uli und AT-Freunde,


nein es ist ja in Wahrheit noch viel besser:


Der Körleistungsrichter kört den Hund des Leistungsrichterobmanns an, der aus der eigenen Zucht des beurteilenden Körleistungsrichters stammt.


Das erinnert mich an frühere Zeiten wo es schon mal einen Kaiser gab der sich selbst gekrönt und die Krone aufgesetzt hat.

So funktioniert also die Körung als Bestenauslese der Zucht der gesamten Rasse der Airedaleterrier im KfT.


Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!


So macht man sich ja lächerlich: !BESTENAUSLESE! ich könnt mich kringeln bei solch plumper und durchsichtiger gegenseitiger Schulterklopferei in einer Seilschaft unter Kumpanen nach selbstgestrickten Regeln.


So etwas wäre in der Politik ein Fall für einen Untersuchungsausschuß.

Solch eine Körung ist in meinen Augen keinen Schuß Pulver wert, sondern ist eher eine Lachnummer!


Hoffentlich kommt es nicht noch schlimmer als es jetzt schon ist. (nach Karl Valentin)


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 13.05.2009 - 08:53 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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