Neue Zucht - Richtlinien?

rb_lutz
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Neue Zucht - Richtlinien?

Beitrag von rb_lutz » Sa 11. Jul 2009, 23:10


Hallo AT-Freunde,


es gibt recht viele Hunderassen die für bestimmte Herzerkrankungen genetisch prädisponiert sind.

Dr.Fogle: "So bleibt mein Hund gesund" zählt dort ca. 30 Rassen auf. Herzklappenfehler sollen angeblich eher bei kleineren Hunderassen auftreten ( beim King Charles Spaniel sind 50% der Rasse betroffen) ,andere Herzerkankungen aber eher häufiger auch bei größeren Rassen in Erscheinung treten. Mir ist hier der Dobermann dafür bekannt.

Direkt angeborene Herzerkrankungen sind aber relativ selten.

Der Airedale gehört GsD nicht dazu, trotzdem können natürlich auch hier Herzerkrankungen, genau wie bei uns, auftreten.

Wie weit sich ein HD-B Grenzfall der mit einem Jahr diesen Befund erhalten hat noch durch unglückliche Umstände oder Überforderung im folgendem halben Jahr noch verschlechtern kann, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Es gibt ja nicht umsonst das Nachröntgen nach anderthalb Jahren bei AT mit HD-B, meist wird dieses gemacht wenn diese Hunde in die Zucht sollen und man die Hoffnung hegt das sich hier noch etwas verbessern könnte.

Mit 1 Jahr ist jedenfalls der Airedaleterrier noch nicht vollständig ausentwickelt und der Knochenbau noch im Aufbau.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 11.07.2009 - 22:26 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » So 12. Jul 2009, 00:39


Hallo zusammen, hallo Günter


scheinbar habe ich etwas verpasst...schade schon gelöscht.



@Pio2:

Die Abstraktion bei deinem Satz: Dann brauchen sich die Züchter ja eigenlich keine Mühe mehr mit dem „ blöden „ Standart zu geben, wenn jeder Hund nachher sowieso der schönste ist. Welcher Art Züchter spielt diese Einstellung eigentlich in die Hände? ...ist mir tatsächlich sehr schwer gefallen, aber ich werde daran arbeiten, danke für deine Hinweise.


Mir war nicht bewust: Das ich und andere mit ihrer "augenzwinkernden" Einstellung ihren/ihre Hund( Hunde) für den/die Besten oder Schönsten der Welt zu halten einer "Art von Züchtern" in die Hände spielen...wobei sich für mich noch die Frage stellt: Welche Art von Züchtern meinst du?


Ich könnte es mir allerdings nicht verzeihen, wenn ich die falsche Art von Züchtern durch meine "Einstellung" unterstützen würde, deshalb gebe ich öffendlich zu: Felix entspricht, obwohl bei einem verantwortungsvollen Hobby-Züchter(im KfT) erworben , nicht dem absoluten Standart-Schönheitsideal. Ich gebe zu: Es gibt sicher besser aussehende ATś.


Mit meiner neuen Einstellung unterstütze ich hoffentlich die richtige Art von Züchtern......mir gefällt Felix aber trotzdem gut, er ist nun mal der "Schönste " für mich, was mache ich da bloß?


Nun will ich es dabei belassen, ich denke vom Grundsatz her sind wir nicht so weit voneinender entfernt, ich denke wir haben sicher alle das Wohl unserer Hunde im Auge, ob sie nun zu 85%, oder 95% dem Standart entsprechen, und das zählt für mich.

Nichts für ungut, manches kommt bei der schriftlichen Kommunikation halt "unterschiedlich an".


So, und nun verdrücke ich mich, krieche in mein Fettnäpfchen, und lasse ich die "Zuchtexperten" unter sich.....


LG

Freddy mit Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » So 12. Jul 2009, 00:51

GabyP hat geschrieben:
Nur wenn es Anhaltspunkte für eine genetisch bedingte Neigung zu bestimmten Erkrankungen gibt, kann züchterisch dagegen etwas unternommen werdne.

Hallo Gaby,


ist eine B-Hüfte nicht ein Anzeichen für eine Neigung zu HD?


Oder warum heißt das "Grenzfall"?



Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 11.07.2009 - 23:52 von Uschi aktualisiert]


rb_Konny
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Beitrag von rb_Konny » So 12. Jul 2009, 11:49


Hy Uschi


Bei einer b- Hüfte stimmt zu 99% der Norberg-Winkel nicht.

Sobald er um 1° rauf oder runter abweicht, ist es eine B-Hüfte.


Ich habe mich sehr intensiv beim Röntgen von Boyar mit dem zuständigen TA unterhalten.


Dieser ist u.a. Auswerter für eine andere Hunderasse(weiss aber nicht mehr welche).


Er meinte: Es sei alles Quatsch mit A,B,C,D und S Hüfte.

Für ihn pers. gibt es Hunde, die einen haben HD, die anderen sind HD-frei.

Es sei teilweise "nur "Geldmache von den Rasseverbänden.

Er verdient auch sein Geld mit der Auswertung und tätigt trotzdem solche Aussagen. Da kommt man schon ins Nachdenken.


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_Wallenstein
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Beitrag von rb_Wallenstein » So 12. Jul 2009, 14:01


Ich werde immer skeptisch, wenn ich höre, da steht ein Professor dahinter und wenn dann noch der Hinweis auf die Erforderlichkeit von Spenden kommt, ist der Ofen bei mir eigentlich ganz aus.


Der Professor steht wahrscheinlich ganz weit weg dahinter und auf das Thema angesprochen, wird man erfahren, dass er schon mal was davon gehört hat aber nichts genaues weiß, weil er nur (gegen Honorar natürlich) seinen Namen zur Verfügung gestellt hat.


Der Zug für Veränderungen zum Guten ist längst abgefahren. Die Lok wurde befeuert, als der 1. Mensch auf der Erde fertig war. Damit fing das Theater an und damit leben wir bis 2050. Dann wirds zu warm.


Die Inzuchtdepression beim Airedale ist nicht mehr aufzuhalten, jedenfalls nicht durch uns. Die Hunde regeln das selbst. Die Würfe werden kleiner und immer mehr Hündinnen nehmen nicht mehr auf. Ein völlig normales Rudelverhalten. Vielleicht sind es ja polnische Welpen, die einige gut weggehende Würfe

in Deutschland vervollständigen.


Die Hüftuntersuchungen könnten schon vor dem Verkauf der Welpen erfolgt sein. Sie sind es wohl nicht, weil dann der eine oder andere Welpe nicht verkauft werden würde.


Also, solange Kommerz hinter der Geschichte von der Hobbzucht steht, ändert sich nichts, aber auch gar nichts.


Nennt mir einen vernünftigen Grund für die "Gebrauchshundeklasse" bei Zuchtschauen.



www.tovar-airedale.de

rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » So 12. Jul 2009, 14:49


Hi Wallenstein,

u.a. durch einige seltsame Erfahrungen mit Züchtern und vor allem durch die Krankheitsgeschichte vor allem meiner Hündin (und deren kranker Verwandschaft) war ich - und bin ich zum Teil immer noch - ebenfalls ziemlich skeptisch eingestellt, was die Züchterei angeht.


Diese ganze Diskussion hier empfinde ich teilweise recht bitter, schaue mir meine schöne kranke Hündin (aus Championzucht) an und denke: Was soll der Blödsinn, hauptsächlich auf äußerliche Kriterien (für mich ist das der Inhalt der "Hochzucht") zu selektieren?


Mir tun dann solche Beiträge im Sinne von "Nein, wir brauchen nicht noch mehr Regelungen/Zuchtbeschränkungen/Untersuchungen regelrecht weh, würde ich mir davon doch mehr Gesundheit für unsere Vierbeiner erhoffen.


Auch die Tendenz, sich ausschließlich auf die "Leistung" zu konzentrieren, stimmt mich nicht froh. Das hängt damit zusammen, dass mir derzeitige Strömungen in eine Richtung zu gehen scheinen, die mit meinem Bild vom Hund in der heutigen Zeit nicht zusammen passen.


Außerdem bin ich jemand, der auch gern "mit den Augen isst" - ich mag "schöne Airedales" und da bin ich wieder bei meinem ersten Beitrag hier im Thread:

Ich finde die Mischung machts und das Ganze dann noch ergänzt mit dem Schwerpunkt Gesundheit.


Trotzdem bin ich der Meinung, dass es ganz so negativ, wie Du es beschreibst, nicht ist bzw. nicht kommen wird. Und es gibt sie, die Züchter, die nicht den Kommerz im Kopf haben sondern eben die Problematiken, die Du beschreibst angehen wollen und gegensteuern.


"Die Einstellung, 2050 wird es eh zu warm für uns alle, also was soll es", mag ich nicht teilen - dann brauchen wir uns alle eh nicht mehr weiter zu unterhalten und können das Atmen einstellen.


Es grüßen

Silke, Jule und Tom


PS. Mögliche Gründe für Gebrauchshundeklassen bei Ausstellungen:

a) Damit diese Hunde nicht gegen die Hochzucht antreten müssen und eine Chance haben

b) Damit deutlich gemacht werden kann, dass diese Hunde sowohl Leistung als auch Schönheit mitbringen.


Wenn b) dann wäre es schön!

[Dieser Beitrag wurde am 12.07.2009 - 14:05 von sijuto aktualisiert]



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Wallenstein
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Beitrag von rb_Wallenstein » So 12. Jul 2009, 15:26


Hallo Sijuto.

ich habe es überzogen dargestellt. Gute und verantwortungsvolle Züchter kenne ich auch. Mit einem bin ich sogar im selben Verein.


Ohne die Gebrauchshundeklasse würden alle Hunde mit demselben Maß gemessen. Wieso geht das nicht?


Was nutzt ein Championtitel in der Gebrauchshundeklasse, den der Hund in der z.B. offenen Klasse nicht erreicht hätte? In der Ahnentafel steht nur der Titel, nicht die Klasse.


Das ist alles Blödsinn und dient nur dem Kommerz.


Solange duch das Trimmen der eine oder andere bauliche Mangel übertapeziert werden kann ist alle in Ordnung?



www.tovar-airedale.de

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 12. Jul 2009, 15:44


Hallo Wallenstein und AT-Freunde,


ganz so schwarz wie Du sehe ich die Zucht von Airedales genau so wenig wie Du den nahenden Weltuntergang für die Menschen aufgrund des Klimawandels. (Das hatte die Menschheit schon alles ein paarmal überlebt).


Ohne Kommerz gibt es nun mal keine Anstrengungen bei uns Dinge die für sich selbst mit ihrer Qualität werben herzustellen. Das gilt für die Herstellung und Nachfrage z.B. bei Autos genau so wie für die Hundezucht der jeweiligen Rassen.


Qualitätsmängel sprechen sich schnell herum und führen meist auf kurzem Weg zu unverkäuflichen Artikeln (Hunden) wenn etwas dauernd defekt oder krank ist.


Ich denke dass es auch noch genügend Züchter des AT gibt die die Fahne der Rassegesundheit hochhalten werden und in der Lage sind den Kommerz mit der Genetik so zu verbinden das es auch noch über das Jahr 2050 gesunde typgerechte Airedaleterrier in der Zucht geben wird.


Wenn Du Bedenken haben solltest dass im Jahr 2050 der Ofen für uns alle sowieso aus ist und es sich deswegen nicht mehr lohnt gesunde standardgerechte AT zu züchten, würde ich in Deiner Stelle noch schnell den Zeugen Jehovas beitreten um sich einen der raren Plätze im Himmel zu sichern oder zumindest auf einen kühlen Platz in der Hölle Hoffnung zu haben.


Übrigends kann man bei einem 8 oder 10 Wochen alten Welpen zur Zeit noch unmöglich vorhersagen wie sich die Hüften entwickeln. Man ist aber dabei. Noch gibt es dafür keine sichere Methode zur Diagnostik und es hilft hier nur sich die Ahnen mitsamt deren Geschwistern genauer anzusehen.


@konny: Ich denke Dein TA macht es sich ein bisschen zu leicht mit entweder ein Hund hat HD oder hat keine und alles andere wäre nur Geldschneiderei.

Eine HD hängt auch übrigends nicht nur vom Norbergwinkel ab sondern kann diverse andere Ursachen haben. Ich halte eine Klassifizierung nicht nur für die Zucht sondern schon allein aus dem Grunde für sinnvoll um zu wissen was man seinem Hund an Belastungen zumuten kann.


Übrigends kann ein Hund auch mit einer HD noch sehr gut am Hundeleben teilnehmen wenn die umgebende Muskulatur entsprechend trainiert wird und Stützfunktionen übernimmt.

Auch bei Menschen gibt es so etwas und ich kenne zwei mir mehr als gut bekannte Leute (eine Ex-Ehefrau und ein Ex-Arbeitskollege) die mit sogenannten "Schnapphüften" die einer schweren HD entsprechen würden, durch sehr aktive semiprofessionelle Tätigkeiten im Sport wie Gymnastiklehrerin, Turnen, Judo und internationale Segelregatten noch mit 60 und 50 Jahren den früher von den Ärzten gegebenen frühzeitigen Rollstuhlprognosen, (damals gab es noch keine künstlichen Hüftgelenke), bei bester Gesundheit trotzen.


@Silke: Ich glaube nicht dass es mit staatlichen Zuchtrichtlinien und Regelungen sowie mit allen möglichen Einschränkungen bessere Ergebnisse in der Hundezucht geben wird als mit züchterischer Kompetenz.

Leider ist diese nicht überall zu finden, und wo die Monetik Vorrang vor der Genetik hat, und der für einen guten Züchter notwendige Idealismus dabei auf der Strecke bleibt, nützen alle Vorschriften nichts



Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

(die sich im jahr 2050 beide sowieso schon die Radieschen von unten ansehen).

[Dieser Beitrag wurde am 12.07.2009 - 17:41 von lutz aktualisiert]



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rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » So 12. Jul 2009, 18:12


Lutz,


bitte lösche den letzten Absatz. Er ist geschmacklos! Dieses Thema gehört GsD der deutschen Vergangenheit an.


Bin empört!


Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Wallenstein
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Beitrag von rb_Wallenstein » So 12. Jul 2009, 18:27


Lieber Lutz,

durch den letzten Absatz Deiner Einlassung dürftest Du als Politiker oder Mensch im öffentlichen Leben nun Deinen Hut nehmen.


Du erinnerst damit nicht nur an die Vergangenheit, sondern widersprichst auch unserer heutigen Verfassung und dem, was man als Menschrecht bezeichnet.


Über die Sinnhaftigkeit dieser Deiner Theorie nachzudenken ist ein Tabu. Eines der wenigen, die ich für sinnvoll halte.



www.tovar-airedale.de

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