Leistungs- vs. Schönheitslinie

rb_Uschi
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Leistungs- vs. Schönheitslinie

Beitrag von rb_Uschi » Mi 5. Aug 2009, 02:25

Muecke hat geschrieben:
Ich wollte nur sagen, eine gesunde Abreaktion ist "Freeze" über längere Zeitdauer nicht.

Das Lebewesen tut sich damit keinen Gefallen, es ist auch keine schlaue Lösung:

Ein Lern-/ Erfahrungswert tritt nicht ein, weil die Szene vom Hirn auf Eis gelegt ist.

Aber:Es geht einfach nicht anders!!!

...Und damit ist es eben doch eine schlaue Lösung, weil es das Überleben möglich macht.

Hallo Barbara,


das ist sehr interessant, was Du da sagst.


Was folgt daraus? Was folgt auf das immer wiederkehrende Einfrieren in bestimmten Situationen?


Muss dieser nicht gelöste "Konflikt", diese "Nichtlösung" nicht an anderer Stelle wieder zutage treten?


Und auf welche Art und Weise könnte es zutage treten?



Viele Grüße

Uschi


rb_Wallenstein
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Beitrag von rb_Wallenstein » Mi 5. Aug 2009, 09:38


Hallo zusammen,

Uschi, nein, es hat nichts mit schlechten Erfahrungen zu tun, wenn ein bedrängter Hund knurrend auf die Bedrohung zugeht.


Das ist ein gesunder Hund, der das tut, wofür er im Rudel da ist. Er schützt das Rudel. "Angewölft" war ein gutes Wort.


Der Hund darf für diesen Test, den ich beschrieben habe, nicht angeleint sein. Er muss auch die Chance haben, "zur nächsten Telefonzelle zu laufen und die Polizei zu rufen".


Ich muss Dir ein Kompliment machen, Silke. Du hast wahrscheinlich den "Aldington" ( Von der Seele des Hundes) und liest ihn. Wie ich.


Grüße

Detlef



www.tovar-airedale.de

rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Mi 5. Aug 2009, 10:51

Wallenstein hat geschrieben:
Du hast wahrscheinlich den "Aldington" ( Von der Seele des Hundes) und liest ihn. Wie ich.

Hi Detlef,

GENAU - an der Stelle klafft eine Lücke in meinem Bücherregal ... Um Adlington habe ich bisher immer einen Bogen gemacht. Diese 3-4 F's sind mir aber ansonsten überall in der gängigen Hundeliteratur, bzw. auf verschiedensten Seminaren begegnet.


Aber ich glaube ich werde auch mal die Adlington-Lücke schließen, momentan habe ich ja Zeit zu lesen, da mein Hund nen Krankenschein hat.


Liebe Grüße

Silke mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Konny
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Beitrag von rb_Konny » Mi 5. Aug 2009, 12:45


Guten morgen


Ich wärme noch mal, Leistung = kein Rettungshund, auf.


@ Uli


Da muss ich Dir leider widersprechen.

Ich kenne einige Hunde aus reinen Leistungslinien, die für den VPG-Sport angeschafft wurden, allerdings mit denen aufgrund gesundheitl. Probleme dort nicht gearbeitet werden konnte.

Diese Hunde sind jetzt Rettungshunde.

Von Rettungshunden wird eine hohe Selbstsicherheit, selbstständiges Arbeiten und vor allem eine menge Mut , sowie ausgeprägtes Selbstbewusstsein verlangt. Genau die gleichen Eigenschaften wie bei Therapiehunden.


Die ausgeglichensten Hunde die ich kenne, sind wirklich VPG Hunde. Mit diesen können vor allem Kinder alles machen. Vor allem die Hunde die i9m öffentlichen Dienst stehen.

Sobald es aber an die Arbeit geht, legt sich bei ihnen ein Schalter im Kopf um.


Mir ist da ein Mali im Kopf, der mit zur Prägung vom Boyar massgeblich beteiligt war.

Er hat Boyar vor fremden Hunden beschüzt. Boyar durfte seinen heissgeliebten Ball klauen und vor seiner Nase herumtoben. Fremde Menschen und Kinder kein Problem. Kinder konnten auf ihm herumtoben an den Ohren ziehen ect. Er ist der gutmütigste Hund den ich kenne. Aber wehe er war auf dem Platz, da stand und steht er immer noch seinen Mann und erläuft wirklich im oberen Bereich, was deie Punkte angeht.


Dann kenne ich noch RS, die paralell im VPG und bei der RH-Staffel arbeiten und das schon jahrelang. Diese Hunde sind auch auf der RS-WM gestartet.


Ich denke das der Aufbau massgeblich prägend ist.


Der optimale VPG- Hund ist in sich ruhend(wenn er das stürmische Alter hintersich gelassen hat).

Man benötigt dieses Wechselbad Trieb/Ruhephase gerade im Schutzdienst. Ein absolut durchgeknallter Hund wird nie runterfahren und alle Kommandos des Besitzers ignorieren. Dies ist auch u.a. ein Grund, warum soviele VPG-Hunde mit Tele/Stachel gearbeitet werden. Weil ihre Besitzer von Anfang die Ruhe in den Schutzdienst nicht mit eingebunden haben.


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

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Beitrag von rb_kenzo » Mi 5. Aug 2009, 13:33


Hallo zusammen,
Konny hat geschrieben:
Ich wärme nochmal Leistung = kein Rettungshund, auf.


@ Uli


Da muss ich Dir leider widersprechen.

Ich kenne einige Hunde aus reinen Leistungslinien, die für den VPG-Sport angeschafft wurden, allerdings mit denen aufgrund gesundheitl. Probleme dort nicht gearbeitet werden konnte.

Diese Hunde sind jetzt Rettungshunde.

Von Rettungshunden wird eine hohe Selbstsicherheit, selbstständiges Arbeiten und vor allem eine menge Mut , sowie ausgeprägtes Selbstbewusstsein verlangt. Genau die gleichen Eigenschaften wie bei Therapiehunden.

So habe ich das auch gemeint.
Konny hat geschrieben:
Der optimale VPG- Hund ist in sich ruhend(wenn er das stürmische Alter hintersich gelassen hat).

Man benötigt dieses Wechselbad Trieb/Ruhephase gerade im Schutzdienst. Ein absolut durchgeknallter Hund wird nie runterfahren und alle Kommandos des Besitzers ignorieren. Dies ist auch u.a. ein Grund, warum soviele VPG-Hunde mit Tele/Stachel gearbeitet werden. Weil ihre Besitzer von Anfang die Ruhe in den Schutzdienst nicht mit eingebunden haben.

Und genauso habe ich dies auch gemeint! Ich wollte nur nicht wie Du das Wort "durchgeknallt" verwenden und habe anstelle dessen, "hoch im Wehrtrieb stehend" geschrieben.


Also, dann ist doch alles klar!


Einen schönen Tag noch

wünscht

Uli



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Beitrag von rb_Konny » Mi 5. Aug 2009, 14:09


Hallo


Um nochmal klarzustellen(Uli weiss schon Bescheid )


Hoch im Wehrtrieb und durchgeknallt sind zwei absolut unterschiedliche Paar Schuhe.


Ein Hund der im Wehrtrieb steht ist genauso kontrollierbar wie ein Beutelutscher.

Sie können genauso vom Trieb in die Ruhe genommen werden.


Durchgeknallte Hunde sind nicht kontrollierbar, ignorieren die Komandos ihrer HF und wollen nur beissen.Mit diesen Hunden muss man dann mit Kraller/Tele arbeiten und es ist sehr schwer diese Hunde auf das normale Arbeiten umzustellen.

Das Durchknallen haben die HF allerdings selber verschuldet, weil sie die Trieb/Ruhephase nie von Klein auf eingeübt haben und die Hunde nie gelernt haben, nur über meinen HF komme ich zum Erfolg. Zuerst Gehorsam, dann wieder beissen.


Gruss Konny



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Beitrag von rb_Freddy » Mi 5. Aug 2009, 14:51


Hallo zusammen,


nur mal so dazwischen:


Was versteht ihr unter "durchgeknallt"?


Und warum sind Hunde "durchgenallt"? Genetisch bedingt?


LG

Freddy mit Felix



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das nicht minder bindende moralische

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Beitrag von rb_kenzo » Mi 5. Aug 2009, 15:35


Hallo zusammen,
Konny hat geschrieben:
Ein Hund der im Wehrtrieb steht ist genauso kontrollierbar wie ein Beutelutscher

Da bin ich anderer Meinung! Man kann einen im Wehrtrieb stehenden Hund kontrollieren, aber bei weitem nicht so sicher wie im Beutetrieb. So hat es mir mal ein bekannter Schweizer Figurant erklärt. Und je höher der Wehrtrieb ist, desto schwieriger wird es.


Unter durchgeknallten Hunden verstehe ich Hunde, die sich aufgrund der züchterischen Selektion und der evtl. noch zusätzlich gemachten Fehler in der Erziehung zu bissigen Hunden entwickelt haben.


Einen schönen Nachmittag wünscht

Uli



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Beitrag von rb_Freddy » Mi 5. Aug 2009, 21:05


Hallo zusammen, hallo Uli
Uli hat geschrieben:Unter durchgeknallten Hunden verstehe ich Hunde, die sich aufgrund der züchterischen Selektion und der evtl. noch zusätzlich gemachten Fehler in der Erziehung zu bissigen Hunden entwickelt haben.



Du meinst...also auch Hunde die auf eine potentielle, bedrohliche Situation mit dem dritten "F" (Fighten, Kämpfen)" reagieren. Ein anderes Wort dafür wäre vielleicht "Angstbeißer".


Einen solchen Hund würde ich dann als "nicht alltagstauglich" bezeichnen. Als Rettungshund, Blindenhund usw. wäre er sicherlich auch nicht geeignet.


Habe ich richtig verstanden?


LG

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Beitrag von rb_Knutschkugel » Mi 5. Aug 2009, 21:25


Darf ich nur einmal kurz zwischenfragen welche Hunde hier die VPG haben?


Nur für mich als neue um den Überblick zu bewahren


Bei uns in Österreich gibt es den VPG-Sport nicht, wir haben die ÖPO bzw. IPO, welche ident sind. Ist VPG das selbe?

Mit Fährtenteil, Unterordnung und Schutzteil?


Falls es schon irgendwo erörtert wurde tut mir meine Zwischenfrage leid



PS: das ist hier ein wirklich super interessanter Thread, ich schmöker mich hier mit großem Interesse durch *ggg*



Ein Terrier kommt selten alleine ;-)

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