DNA-Nachweis

rb_Wallenstein
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DNA-Nachweis

Beitrag von rb_Wallenstein » Mo 16. Nov 2009, 10:59


Ab dem Januar 2010 müssen alle erstmals zur Zucht eingesetzten Terrier einen DNA-Nachweis erbringen, um das jetzt einmal abgekürzt zu sagen. So die geänderte Zuchtordnung.


Auffällig daran ist, dass nur die „Neulinge“ von dieser Regelung betroffen sind und nicht auch diejenigen, deren eventuell Tätigkeit für die Neuregelung den Denkanstoß gegeben haben.


Zuchtanfänger können dafür wohl kaum verantwortlich sein und diejenigen, die Schindluder getrieben haben, dürfen erst mal weitermachen bis ihr Rüde oder ihre Hündin nicht mehr kann?


Oder will man nur vorbeugen? Wer`s glaubt.


Was wird eigentlich damit verhindert mit dieser Diskriminierung von Leuten, die es nicht gewesen sein können? Ich denke insbesondere an Neuzüchter.


Das Benennen eines Top-Rüden als Vater, der gar nicht Vater ist?

Das Komplettieren eines gefragten Wurfes mit ausländischen Welpen?


Das passiert im KfT nicht, sage ich, obwohl meine Lebenserfahrung als Polizist mir sagt, dass alles, was machbar ist auch gemacht wird. Überall. So ist der Mensch und so bleibt er.


Die Regelung ist gut, aber sie muss für alle gelten.


Der KfT hält seinen Laden sauber. Altfälle werden durch die Regelung garantiert nicht aufgedeckt, also gibt`s auch keine. Wie schön.



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rb_Kathrin
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DNA-Nachweis

Beitrag von rb_Kathrin » Mo 16. Nov 2009, 11:51


Hallo Wallenstein,


auch ich bin der Meinung, dass der DNA-Nachweis für alle noch in der Zucht befindlichen Hunde gelten sollte und nicht nur für die Hunde, die in 2010 erstmals zur Zucht zugelassen werden.

Allerdings ist das schwierig, gerade bei ausländischen Deckrüden.

Eine Bekannte von mir züchtet Schwarze Terrier und sie ist im September mit ihrer Hündin nach Weißrussland zum Decken gefahren, mit ihrer anderen Zuchthündin war sie in Italien.

Gerade bei "exotischen" Rassen, die in Deutschland eine noch nicht so große Population haben, wäre eine DNA-Nachweispflicht für beide Zuchthunde schwierig.

Dennoch würde ich es begrüßen, wenn alle Terrier, die aktuell in der Zucht sind, dieser Nachweispflicht nachkämen.

Bei der PRA-Untersuchung müssen ja auch alle Zuchthunde eine Untersuchung machen, warum nicht auch beim DNA-Nachweis.


Viele Grüße

Kathrin



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rb_RosiS
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DNA-Nachweis

Beitrag von rb_RosiS » Mo 16. Nov 2009, 23:30


Hallo,


beim Lesen Eurer Beiträge habe ich mir zunächst einmal die Frage gestellt, warum ein DNA Nachweis überhaupt ab 2010 zur Pflicht wird?


„Im Terrier“ wird immer mal wieder bekanntgegeben, dass Ahnentafeln ungültig werden. Warum wurden die Ahnentafeln ungültig?


Besteht da etwa ein Zusammenhang?


Ist im KfT ein DNA Nachweis notwendig geworden, weil die in den Ahnentafeln benannten Elternteile nicht immer die tatsächlichen Elternteile waren?


Wenn dieses so ist, bin auch ich der Auffassung, dass nicht nur „Neuzugänge“ in der Zucht den DNA Nachweis erbringen sollten.


Die Nachweispflicht sollte dann von allen zur Zucht eingesetzten Hunden erbracht werden.


Viele Grüße

Rosi


rb_Kathrin
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Beitrag von rb_Kathrin » Mo 16. Nov 2009, 23:34


Hallo Rosi,


also ich weiß es nicht wirklich, aber es wurde im Terrier und auf der KfT-Homepage veröffentlicht.

Ich denke, dass es um falsche Abstammungsangaben geht.

Mir ist ein Fall von Cairn Terriern bekannt, wo ein DNA-Test veranlasst wurde, weil die Welpen sehr sehr hell waren, um die Vaterschaft zu überprüfen.

Der Vater war wirklich der Vater, die Welpen waren einfach sehr hell. In diesem Falle war es einfach Pech wegen der Farbe.


Aber ehrlich gesagt, möchte ich gar nicht wissen, wieviele Ahnentafeln nicht stimmen. Ich rede hier nicht unbedingt vom Airedale, ich glaube aber, dass es in der Hundezucht generell viele Betrügereien gibt.


Viele Grüße

Kathrin



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Beitrag von rb_kenzo » Mo 16. Nov 2009, 23:56


Hallo zusammen,


es ist tatsächlich ein sehr guter Anfang, wenn 2010 alle neuen in der Zucht eingesetzten Hunde eine DNA hinterlegen müssen. Ich kann dies nur begrüßen.


Um verschiedene Gene isoliert betrachten zu können, ist es meiner Meinung nach unumgänglich, dass auch die Hunde die bisher in der Zucht waren und 2010 noch in der Zucht sind, untersucht werden.


Die Kosten für die DNA Analyse sind 35€.

Für den Tierazt der die Probe entnimmt und verschickt kommen je nach Praxis nochmal zwischen 25 und 65€ dazu. Wo ist das Problem?


Ich gehe schon davon aus, dass unsere Züchter auch das gezüchtet haben, was auf der Ahnentafel steht.


Einen schönen Abend wünschen

Uli mit Kenzo und Kiwi



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Beitrag von rb_terriertussi » Di 17. Nov 2009, 14:17


Hallo zusammen,


bei der MV im Oktober in Kelsterbach wurde nicht nur wegen der Abstammungsnachweise argumentiert, sondern die MV hat mehrheitlich für den DNA-Nachweis gestimmt, um später sofort Zugang zu diesen Nachweisen zu haben, wenn über die Forschung verschiedene Malgene, wie z.B. das PRA-verantwortliche Gen beim AT, lokalisiert und erkannt wurden - so kann man die Blutdatenbank auch dafür für Prävention und andere Maßnahmen schnell und effektiv nutzen. Allerdings finde ich auch: wenn schon, denn doch wohl alle...


Liebe Grüße

Benita



Unrecht zu haben ist kein Unglück. (Dale Carnegie)

Der Umgang mit Menschen ist wahrscheinlich das heikelste Problem, was wir zu lösen haben.(Dale Carnegie)

Haben Sie je daran gedacht, dass der Hund das einzige Tier ist, das sich seinen Lebensunterhalt nicht verdienen muss?? Ein Huhn muss Eier legen, ein Kanarienvogel muss singen, aber ein Hund verdient sein Leben einzig und allein damit, dass er Sie gern hat.(Dale Carnegie)

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Beitrag von rb_RosiS » Di 17. Nov 2009, 14:54


Hallo Benita,


danke für die Info. Kannst Du Dich eventuell noch daran erinnern, warum man nicht für alle in der Zucht stehende Hunde den DNA Nachweis fordert? Oder wurde darüber nicht diskutiert?


Gruß Rosi


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Beitrag von rb_Vanja » Di 17. Nov 2009, 15:23


In der Windhundwelt ist der DNA-Test schon seit ca. 8 Jahren eingeführt. Beim Ulyx hatte ich ihn schon machen lassen und bei Gini habe ich ihn im Welpenalter machen lassen.

Vorgenommen wird er vorzugsweise vom Landeszuchtwart. Dann ist der Abstrich kostenlos. Bisher habe ich es auch immer geschafft die Termine so zu legen, daß wir den Landeszuchtwart vor Ort hatten.

Es wird bei den Whippets eine Speichelprobe entnommen. Die meisten Whippet-/Windhundhalter mögen keine Blutabnahme bei ihren Hunden. Warum auch immer? Keine Ahnung.


LG Ilona


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Beitrag von rb_lutz » Di 17. Nov 2009, 18:54


Hallo AT-Freunde,


so eine DNA-Datenbank ist sicher gerade für die in Zukunft zu erwartenden Forschungsergebnisse diverser Erbkrankheiten für die Zucht recht nützlich.

Wahrscheinlich sind die DNA-Daten in Zukunft auch weniger zur nachprüfbaren Kontrolle über richtige Angaben der Eltern und Vorfahren in der Ahnentafel gedacht als dafür die Hundegesundheit zu verbessern.


Ich bin mir aber auch sicher dass es in der AT-Zucht bisher bedeutend weniger falsche Vaterschaftangaben gegeben hat als bei den Menschen.

Als Hund würde ich das Recht der Gleichbehandlung auch bei den Menschen einfordern.

Das würde sicher ein schönes Theater abgeben.


Eineiige Zwillinge die es auch unter Hunden bei Welpen geben soll, lassen sich dadurch allerdings, genau wie bei uns, nicht unterscheiden.


(Aufpassen dass die DNA-Daten nicht an die Ordnungsämter übermittelt werden um Hundekotsünder abkassieren zu können).


Big brother is watching you!

Es wird sicher noch soweit kommen dass von allen Hunden eine Speichelprobe zwecks DNA-Abstrich von den Behörden genommen wird, nicht nur zur Zuordnung von Hundekot sonder auch zum Abgleich mit der Hundesteuer (bei Mehrhundehaltung), sowie anderen sicher nicht hundefreundlichen Reglementierungen

Wir werden in dieser Richtung sicher noch ein blaues Wunder erwarten dürfen und es wird einiges auf uns zukommen.


Früher war die Zukunft auch besser. (Karl Valentin)


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 17.11.2009 - 17:59 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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Beitrag von rb_RosiS » Di 17. Nov 2009, 22:00


Hallo zusammen,
Lutz schrieb hat geschrieben:so eine DNA-Datenbank ist sicher gerade für die in Zukunft zu erwartenden Forschungsergebnisse diverser Erbkrankheiten für die Zucht recht nützlich.

Wenn die DNA – Datenbank vom Klub für Terrier tatsächlich in der Zukunft auch für Forschungsergebnisse von Erbkrankheiten genutzt wird, ist der DNA-Nachweis wirklich eine gute Sache.


Dennoch bin ich weiterhin der persönlichen Meinung, dass hier auch schon in der Zucht stehende Hunde mit einbezogen werden sollten. Oder welche Argumente sprechen dagegen, diese mit einzubeziehen?


Wenn tatsächlich in wenigen Ausnahmen!!!!! nicht korrekte Angaben in den Abstammungsurkunden vorliegen, wäre es meines Erachtens sehr wichtig, auch bereits in der Zucht befindliche Hunde mit einzubeziehen. Ggf. werden ansonsten Verpaarungen vorgenommen, die der Züchter (Z.B. neuer Hobbyzüchter) nie vorgenommen hätte, wenn er die tatsächlichen Elternteile gekannt hätte.


Gruß Rosi


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