Wesensstärke

rb_kenzo
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Wesensstärke

Beitrag von rb_kenzo » Mi 25. Jun 2008, 15:09


Hallo zusammen,


ich möchte nicht die Forschungsergebnisse von Paul Jones in Frage stellen, der von wissenschaft.de als Quelle genannt wird.


Jedoch habe ich in der Zeitschrift Genetics die von wissenschaft.de als Quelle genannt wird folgendes gefunden:

http://www.genetics.org/content/vol179/issue2/cover.dtl

Cover der Juniausgabe. Hier werden verschiedene Phänotypen miteinander verglichen. Weiter unten im Text findet man den Hinweis auf die Vorschau des Artikels:
http://www.genetics.org/cgi/content/short/179/2/1033


Hier wird in kurzen Sätzen beschrieben, was bei diesen Tests bisher festgestellt wurde.


Ein Satz hat mich stutzig gemacht:

Less well-documented data for behavioral stereotypes tentatively identified loci for herding, pointing, boldness, and trainability.


Ich vermute, die stehen noch ganz am Anfang und es wird noch eine Zeit dauern, bis die Verhaltensgene erforscht sind.


Wer kauft die Juni-Ausgabe und berichtet hier darüber?


Gruss

Uli und Kenzo



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rb_kenzo
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Beitrag von rb_kenzo » So 20. Jul 2008, 15:49

ich hat geschrieben:Erstellt am 23.06.2008 - 20:47



Hallo Rainer,


am 22.05.08 habe ich Ihnen auf Ihre Fragen geantwortet. Nun ist ein Monat vergangen und wir alle haben hierzu nichts mehr von Ihnen gehört.

Ist für Sie der Fall abgeschlossen?


Bitte um Info!


Uli

Hallo Rainer,


wie weit sind Ihre Recherchen denn mittlerweile gediehen, oder haben Sie immer noch keinen Zugriff auf Ihre Aufzeichnungen?


Wir warten immer noch!


Gruss

Uli



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rb_Cap
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Beitrag von rb_Cap » So 20. Jul 2008, 19:56


Hallo und schönen Sonntag Uli,


ich will nicht unbedingt Rainers Antwort vorgreifen, aber ich finde deine Frage war eigentlich schon beantwortet .Zum ersten von Rainer und dann auch zum Teil von dir selbst.


Ich möchte aus Rainers Bericht zitieren:
Eine Eigenschaft, die wirklich vollständig vererbt wird, taucht bei eineiigen Zwillingen, die ja genau die gleichen Gene haben, immer bei beiden auf – oder eben bei beiden nicht.


Du führst nun deine eineiigen Zwillinge als Gegenbeispiel an und sagst:
Die eine ist mehr sprachlich, die andere mehr naturwissenschaftlich begabt. Die eine hat bei gleicher Frisur, den Scheitel links, die andere rechts (liegt am Wirbel) und diese Liste könnte ich noch beliebig fortsetzen


Ergo sind diese Eigenschaften deiner Zwillinge nicht wirklich vollständig vererbt worden.


Dein zweiter Einwand:Außerdem habe ich noch zwei weitere Kinder. Und alle 4 sind bei den gleichen Eltern jedes für sich Verschieden und Individuell. Einer mehr extrovertiert, der andere mehr introvertiert, etc. etc.


untermauert Rainers Darlegung .Trotz gleicher bzw sehr ähnlicher Umwelteinflüsse- gleiche Familie, gleiche Umgebung,Ernährung........entwickeln sich alle 4 Kinder ganz unterschiedlich.

Es zeigt aber auch ,dass Verhalten nicht nur von einem Gen "vererbt" wird sondern von mehreren.

Ansonsten würde es nur eine begrenzte Anzahl und Ausprägung von Verhalten geben.(vgl Vererbung von HD)

Wäre Verhalten nur oder zum großen Teil auf die Umwelt zurückzuführen/erlernbar, müssten sich deine 4 sehr ähneln.

Mit freundlichen Grüssen Regine


rb_Rainer
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Beitrag von rb_Rainer » So 20. Jul 2008, 20:02


Hallo!


@ Kenzo und Lutz,


vielen Dank für ihre Antworten – für mich ist der Fall noch nicht abgeschlossen – zu viele Missverständnisse und Fehlinterpretationen liegen noch vor!

Leider ist es mir aus zeitlichen und teilweise technischen Gründen noch nicht möglich mich an der Diskussion zu beteiligen – ich werde mich, sobald sich die neue berufliche Situation entspannt hat, in alter „Frische“ wieder melden.


Vielen Dank für ihr Verständnis!


rb_kenzo
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Beitrag von rb_kenzo » Di 22. Jul 2008, 14:59


Hallo zusammen,


@Regine,

danke für Deine ausführliche Antwort in Rainers Namen, 2 Monate nachdem ich auf seine Frage geantwortet hatte.


@Rainer,

jetzt wissen wir wenigstens, dass es Sie noch gibt. Ich wünsche Ihnen eine baldige Entspannung der Situation.



Ich stelle mal die folgende Auszüge völlig wertfrei ins Forum:


Aus Wikipedia.:

Getrennt aufgewachsene Zwillinge

Gelegentlich werden auch eineiige Zwillinge untersucht, die getrennt von einander aufwuchsen. Da eineiige Zwillinge genetisch nahezu identisch sind, kann man durch Vergleichen getrennt aufgewachsener eineiiger Zwillinge Rückschlüsse darauf ziehen, welche Eigenschaften angeboren und welche erlernt sind. Zeigen sich trotz unterschiedlicher Umgebung gemeinsame Eigenschaften, so ist dies ein Indiz (kein Beweis) für eine genetische Determination. Gegenüber der klassischen Zwillingsforschung konzentriert man sich hier nicht auf die Unterschiede, sondern auf die Gemeinsamkeiten.

Getrennt aufwachsende Zwillinge sind extrem selten, dazu kommt es beispielsweise, wenn Zwillinge nach der Geburt zur Adoption freigegeben werden.

Kritik an der Zwillingsforschung

Die Prämisse der Zwillingsforschung ist, dass eineiige und zweieiige Zwillinge in gleichem Ausmaß gemeinsame Umweltfaktoren erleben und deshalb Unterschiede der Ähnlichkeit zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen allein durch den unterschiedlichen Anteil gemeinsamer Gene (100% vs. 50%) bedingt seien. Diese Annahme ist nicht unumstritten, da die Ähnlichkeit der eineiigen Zwillinge zu übereinstimmenden Umwelteinflüssen führen kann (Gen-Umwelt-Korrelation). Im Ergebnis kann im Einzelfall ein Überschätzen der Erblichkeit resultieren. Allerdings ist das Verhalten der Eltern gegenüber eineiigen Zwillingen nicht identisch, sondern differenziert nach Verhalten und Bedürfnissen der individuellen Zwillinge. Darüber hinaus ist vor allem im Bereich der medizinischen Zwillingsforschung der relative Einfluss gemeinsamer Umweltfaktoren gering oder nicht vorhanden, die Variabilität beruht im Wesentlichen auf den genetischen Unterschieden und individuellen Umweltfaktoren. Eine weitere Grundannahme besteht in der 100%igen genetischen Übereinstimmung zwischen eineiigen Zwillingen. Auch diese Prämisse ist nur eingeschränkt zutreffend, da im Verlauf des Lebens Mutationen zu Unterschieden führen. Allerdings ist in gleicher Weise jedes Individuum nicht mit sich selbst identisch, da Mutationen lokal auftreten und zu genetischen Unterschieden zwischen verschiedenen Organen/Geweben führen. Die Aussagen zur Erblichkeit eines Merkmals können auf Grund dieser Einschränkungen wie auch auf Grund ihres statistischen Charakters niemals absolute Wahrheiten darstellen. Weitere Forschungsmethoden sind zur Ergänzung und Validierung sinnvoll und notwendig. Allerdings bleibt die Zwillingsforschung trotz aller Einschränkungen auch weiterhin ein wichtiges Werkzeug der humangenetischen Forschung.


Weblinks:

Psychologische Zwillingsforschung (eng.)

Prof. Manfred Dzieyk, PH Karlsruhe: Aspekte der Zwillingsforschung

Kategorien: Zwillinge | Humangenetik | Entwicklungspsychologie


Möge sich jeder sein eigenes Bild darüber machen!


Gruss

Uli und Kenzo



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