Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen

rb_Cap
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Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen

Beitrag von rb_Cap » Do 22. Nov 2007, 14:55


Hallo Lutz,

auch wenn du sonst versuchst dich für den normal AT-Halter verständlich auszudrücken, kapier ich deinen Nachtrag nicht.

Ich versuch es mal auf zu splitten:Das wichtigste, natürliche Selektionsmerkmal, die bei wildlebenden Tieren außerordentlich vorsichtige, wachsame, empfindliche Reaktionsfähigkeit auf die Umwelt, hat unter der künstlichen Selektion jede Bedeutung verloren...

Wenn es keine Reaktionsfähigkeit auf die Umwelt seitens des Menschen oder des Tieres, sei es noch so domestiziert,gibt ist der jenige entweder tot oder starker Autist.
...so dass diese dem wildlebendem Tier angeborene "Intelligenz", die es einerseits zum Nahrungserwerb, andererseits zum Schutz vor Feinden benötigt, verflacht.

Wie überleben dann Streuner, oder die wildlebenden Hunde sonstwo?????Vielleicht ist dein Zitat zu stark aus dem Zusammenhang gerissen. Ich würde mich über eine Erklärung freuen, da ich das Buch nicht besitze

Lieben Gruss Regine


rb_lutz
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Inzucht / Verwandschaftliche Verpaarungen

Beitrag von rb_lutz » Do 22. Nov 2007, 16:47


Hallo Regine,


wie Aldington es beschreibt sind im Zuge der Domestikation des Hundes die bei wildlebenden Tieren überlebenswichtigen Eigenschaften ja nicht ganz verloren gegangen sondern lediglich verflacht, (so dass sie für Streuner wohl noch ausreichen), weil diese an Bedeutung für einen Haushund verloren haben.

Er schreibt aber ja gerade auch, (und betont dieses ausdrücklich) dass diese Urinstinkte auch bei unseren heutigen Zuchthunden immer mal wieder als sogenannte "Wesensmängel" durchschlagen.

Aus dem Zusammenhang habe ich hier so wenig wie möglich gerissen habe aber auch keine Lust hier die Seiten 280 und 281 des o.a.Buches abzuschreiben.

Vielleicht trägt aber noch der folgende Absatz zum besseren Verständnis bei wo es im Vorfeld um die Geburt und Aufzucht der Welpen geht:


"Trotzdem hat so mancher der sich auf diesen natürlichen Ablauf verließ, allerlei Enttäuschungen erlebt, wenn sich später, bei körperlich gesund entwickelten Hunden, ganz erhebliche Mängel herausstellen, die man sich nicht erklären kann.

Man bezeichnet sie fein als "Wesensmängel" und wäscht seine Hände in Unschuld mit der kühnen Behauptung, dies sei ein Zeichen dafür, dass diese Hündin oder diese Rasse "total überzüchtet und degeneriert" ist!"


Dieses braucht eben nicht so zu sein sondern es schlagen hier eher die natürlichen Instinkte durch die im Zuge der Domestikation noch nicht verloren gegangen sind.


Übrigends habe ich alle Bücher dieses Hundeexperten Eric H.W. Aldington, den ich als sehr kompetent und erfahren einschätze, und ich denke dass er auf jeden Fall mehr von den Hunden versteht als wir alle im Forum hier zusammen.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 22.11.2007 - 15:59 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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