Ösophagitis

rb_bleiki
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Ösophagitis

Beitrag von rb_bleiki » Mi 19. Aug 2009, 23:49


Hallo und guten Abend,


haben heute die Diagnose bekommen, das Kimba eine ausgeprägte Ösophagitis (Speiseröhrenkrankheit) hat.


Hat da jemand schon "Erfahrungen" mitgemacht???


Viele Grüße - Heike



Cheers - bleiki

rb_Muecke
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Beitrag von rb_Muecke » Do 20. Aug 2009, 00:17


Hallo Heike,


ich kann Dir das nur fuer die Humanmedizin beantworten.

Es handelt sich um eine Entzuendung der Speiseroehre, Ursache ist i.d Regel ein Reflux (Rueckfluss) der Magensaeure in dieselbe.

So etwas kann zB. durch eine Hernie (Bruchstelle) im Zwerchfell dauerhaft entstehen. Der Verschlussmechanismus des Mageneingangs ist dann nicht mehr vollkommen intakt, Magensaeure fliesst in die Speiseroehre, entzuendet und (schlimmstenfalls) veraetzt diese.

So etwas kann angeboren sein und sich doch erst im Laufe des Lebens bemerkbar machen.

Behandeln laesst es sich meist problemlos ohne O.P. durch Medikamente (Saeureblocker) fuer den Magen.


LG,

Barbara mit Angel


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Do 20. Aug 2009, 11:35


Hallo Heike,


auch ich kenne die Speiseröhrenentzündung durch den Reflux nur von mir. Da ich das häufige Sodbrennen aber nicht richtig ernst genommen habe bin ich denn damit aber im Kankenhaus mit Blutungen auf der Intensivstation gelandet.

Soweit braucht man es natürlich auch mit einem Hund nicht kommen lassen.

Mit längerer Einnahme von Säureblockern (Protonenpumpenhemmer wie Omezapram) haben wir das aber in den Griff bekommen.

Vielleicht hilft es ja auch einem Hund wenn er sich nach dem Essen nicht gleich zum Schlafen hinlegt sondern erstmal einen kleinen Spaziergang macht da es in dieser aufrechten Haltung nur schlecht zu einem Reflux in der Speiseröhre kommen kann. Den Menschen wird dieses genau so angeraten wie sich ansonsten nur ausnahmsweise und dann mit erhöhter Kopflagerung bei einem vollen Magen hinzulegen.

Das letzte wird man mit einem Hund wohl nur schlecht hinbekommen und mit Ratschlägen wie wenig Alkohol, nicht rauchen, wenig Süßigkeiten kein zu fettes oder zu scharfes Essen, braucht man unseren Hunden ja wohl bei einer artgerechten Fütterung nicht zu kommen.

(Bei nicht eintretender Besserung kann man zumindest beim Menschen aber auch operieren weil sonst im schlimmste Fall auf die Dauer auch ein Speiseröhrenkrebs entstehen kann).


Gute Besserung und viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 20.08.2009 - 10:41 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Pio2
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Beitrag von rb_Pio2 » Do 20. Aug 2009, 12:47


Hallo Heike,


so wie schon von meinen " Vorschreibern " beschrieben läuft bei einer Refluxösophagitis Magensaft zurück in die Speiseröhre und macht dort Ärger. Unterstützt wird dieses auch durch einen hohen Intraabdominaldruck ( Druck im Bauchraum - entschuldigung).

Eine weitere Maßnahme um dies` zu reduzieren ist es den Intraabdominaldruck nicht durch große Mahlzeiten zu erhöhen. Ich würde es zunächst mit 2 - 4 kleinen Mahlzeiten am Tag mal probieren.


V.G.

Günter & Winston



Wer an gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen. Lessing

rb_RosiS
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Beitrag von rb_RosiS » Do 20. Aug 2009, 22:18


Hallo,


kann man beim Hund eigentlich auch mit einem Basenpulver zum Erfolg kommen? Mir persönlich ist das "Flügge Basen-Medical" bekannt. Es hilft beim Menschen aufgelöst in Wasser auch sehr gut und zwar ohne Nebenwirkungen. Aber beim Hund?


Gruß Rosi


rb_bleiki
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Beitrag von rb_bleiki » Do 20. Aug 2009, 22:49


Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.


Die Motti hat leider auch den Gallenreflux defekt - bei der Endoskopie wurde auch Gallenflüssigkeit in der Speiseröhre gefunden...


Sie bekommt jetzt Omeprazol, Ulgucant, MCP-Tropfen und ein AB, weil der Dünndarm das Blut nicht ordentlich transportiert...


Sie soll 3-4 am Tag fressen und zwar aus ziemlich (70-80 Grad Winkel)erhöhter Position. Sie hat schon keine Lust auf meinen Schoß - weiß gar nicht, wie ich sie auf diese Höhe bekommen soll...


Nach 18 Uhr soll sie gar nichts mehr fressen und nach jedem Essen, sollte sie ein Bäuerchen machen - hat bisher aber auch erst einmal geklappt....


Ich hoffe, wir bekommen das mit (Human-)Medizin in den Griff...


Einen schönen Abend - Heike und Kimba



Cheers - bleiki

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Do 20. Aug 2009, 23:15


Hallo Heike,


vor längerer Zeit habe ich im Fernsehen einen Hund gesehen, der auch so fressen musste. Sein Herrchen hatte im eine Vorrichtung gebaut ähnlich einer kleinen, niedrigen Trittleiter. Der Hund stellte die Vorderpfoten auf eine der unteren Stufen und der Napf stand oben auf der Stehfläche - Standfläche (?)


Ich hoffe, Du begreifst, was ich meine. Wegen der Hitze habe ich Forumlierungsprobleme ! Bin total neben der Kapp!


LG Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Muecke
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Beitrag von rb_Muecke » Fr 21. Aug 2009, 00:12


Hallo Heike,


warum soll der Fressnapf hoch stehen?

Mir leuchtet das nicht ein.

-(Wie auch Lutz schrieb)-... es betrifft doch die einsetzenden Verdauungsprozesse NACH dem Fressen.

Der Hund sollte nach dem Fressen also am besten nicht flach liegen.


In welcher Position der Hund frisst, ist m.E. vollkommen egal.

Wurde Dir ein Grund genannt?


LG,

Barbara mit Angel


rb_GabyP
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Beitrag von rb_GabyP » Fr 21. Aug 2009, 08:48


Daumendrück!


Und wichtiger als die erhöhte Fütterung (super, das Stufenmodell!!!) sind die Säureblocker und kleine Mahlzeiten.


Alles Gute




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Beitrag von rb_lutz » Fr 21. Aug 2009, 11:52


Halllo Heike,


der Hund im TV hatte eine Aussackung in der Speiseröhre in der das Fressen zum Teil in niedriger Kopfhaltung hängen blieb, mit den Vorderpfoten auf einer Fußbank ( oder kleiner Treppe) blieb dann nichts hängen da es vom Kopf zum Magen hin durchgängig abwärts ging.

Bei Kimba geht es darum dass bei einsetzender Verdauung der Gallenfluß nicht in liegender Position als Reflux in die Speiseröhre zurücklaufen kann.

Die Ausgangsposition beim Fressen selbst halte ich dabei für unwichtig.

Mehrere kleinere Mahlzeiten sind aber sicher auch hilfreich als ein- oder zweimal größere Mengen.


Unser Joker, der aber mit dem Magen keine Probleme hat, ist es zu Hause gewohnt aus einem Futterständer leicht erhöht zu fressen und zu trinken, es macht ihm aber auch nichts aus sich aus Futternäpfen auf dem Fußboden zu bedienen.


Gute Besserung für Kimba und viele Grüße von lutz mit Joker



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