Hi Ihr Lieben,
mit diesem Foto und der dazugehörigen Geschichte, habe ich ja leider ein wenig den Portrait-Thread in der Fotoecke zweckentfremdet - ich mache einfach mal an der dazu geeigneten Stelle weiter - hierum geht es also:
sijuto hat geschrieben:
Ich hab heute ein etwas düsteres Tom-Portrait:
WAS IST LOS?
scheint er sich zu fragen und ich mich auch.
Seit Wochen lahmt er, hat einen dicken Zeh, egal was wir tun, es wird schlimmer. Nach Antibiotika-Gabe, Röntgen, MRT, Still-Legen des Fußes, Entzündungshemmern steht nun Montag noch eine Gelenkpunktion an.
Nachdem man uns zunächst Hoffnung machte, dass wir es durch den Stützverband (Still-Legen) samt passender Medikamentation in den Griff kriegen würden, wurde vorhin schon eine mögliche Amputation des Zehs angesprochen. Ich bin gerade mit meinen Nerven am Limit, eigentlich sogar ein bisschen unterhalb, zumal er sich vorhin in der Tierklinik mal wieder von seiner völlig durchgeknallten Seite gezeigt hat.
Was ist bloß los? Ich finde das Bild irgendwie sehr passend ...
Frustrierte Grüße
Silke mit Jule und Tom
Nun war Tom also heute zum Punktieren in der Tierklinik.
Schlussendlich ist es ein bisschen mehr geworden, aus der angekündigten Sedierung wurde eine Narkose und zusätzlich zur Punktion wurde noch einiges geröntgt (was zum Teil schon geröntgt war ... - anderes Thema, bin gerade etwas sauer auf die Tierklinik ...).
Die Röntgenbilder (Pfote, Ellbogen, Schulter) sind vollkommen in Ordnung, da ist nichts. Im Punktat (flüssig, wässrig) diverse Bakterien aber auch eine Zellteilung, was wohl in Richtung Krebs weisen - und jetzt kommts: kann! - aber eben nicht unbedingt muss.
Drei Möglichkeiten wurden benannt, wie wir nun vorgehen könnten:
1. Zwei Wochen Antibiotikagabe (das Doxycyclin, das wir insgesamt vier Wochen gegeben haben, richtet gegen das Zeugs im Punktat nichts aus), in der Hoffnung, dass es abschwillt. Dabei alle 2-3 Tage Wechsel des Stützverbandes und äußerste Schonung des Hundes.
2. Biopsie - größere Gewebeteile entnehmen, um ggfs. ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
3. Amputation
Ich sollte mich dann mit dem Klinikchef zu einem der Wege entscheiden und habe gekniffen, indem ich die 1. Variante gewählt habe - ich habe mich nicht in der Lage gefühlt, eine Amputation zu vereinbaren, ohne nicht zunächst noch diesen Weg zu versuchen.
Unterstützt wurde diese Entscheidung durch folgenden Hinweis des TA: Ein radikaler chirurgischer Eingriff sei dann angeraten, wenn der Patient in einem Diagnoseschema 6 von 12 möglichen Punkten (ich hoffe, ich hab das halbwegs richtig verstanden, ich bin medizinisch wirklich weniger als ein Halblaie) hat. Tom hat gerade einen dieser 'Punkte' (leider aber wohl den wichtigsten). Es sei nicht zu erwarten, dass die Sache nun explodieren würde, Zeit für eine weitere Antibiotikabehandlung sei also vorhanden.
Das vorliegende MRT sei laut Klinikchef nicht aussagekräftig, da es genau in den Bereichen, die wichtig wären, 'Artefakte' hätte, er hat es mir gezeigt, da waren dann teilweise Stellen schwarz, die er hätte sehen wollen und müssen. Also für die Katz wie auch das erste Röntgenbild, deshalb hat er neue angefertigt.
Zum einen bin ich entnervt, dass ich über 600,00 Euro in der Tierklinik gelassen habe, dass mein Hund schon wieder in der Narkose war und dass wir weiterhin ohne eine wirklich aussagekräftige Diagnose dastehen.
So, nun also 2 Wochen ein anderes Antibiotikum, alle 2 Tage Verbandswechsel in der Höllenklinik für nicht wirklich sozialverträgliche Hunde, danach ist hoffentlich der Zeh wieder in Ordnung, das Frauchen aber gewiss reif für die Insel. Kann sie dann aber nicht mehr hin, weil das Geld beim TA ist.
Tom liegt völlig fertig in seinem Körbchen, ich bin so froh, dass ich ihn endlich wieder bei mir hab und leg mich erst mal ein bisschen dazu ...
Trotzdem liebe Grüße und ganz lieben Dank für die vielen "Daumendrücker" hier im Forum - Leute, das tut einem wirklich gut in einer solchen Situation!
Silke, mit Jule und dem noch beduselten Tom
Lämmelein Jule und der moZ Tom